DE390453C - Kathodenanordnung in OEfen fuer die Gewinnung von Aluminium durch schmelzfluessige Elektrolyse - Google Patents
Kathodenanordnung in OEfen fuer die Gewinnung von Aluminium durch schmelzfluessige ElektrolyseInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
- C25C3/08—Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schmelzelektrolysieröfen für die Gewinnung von Aluminium
und hat eine Kathodenanordnung zum Gegenstand, wodurch eine bessere Energieverwertung
als bei den üblichen Öfen ermöglicht wird. Die in Aluminiumfabriken
verwendeten öfen bestehen gewöhnlich aus einem schmiedeeisernen Gehäuse, das innen —
sowohl an den Seiten wie am Boden — mit
ίο Kohlenelektroden oder Elektrodenmasse ausgefüttert
ist.
Als stromableitender Körper ist in der Bodenausfütterung ,gewöhnlich entweder ein
einzelner großer Eisenblock oder eine Anzahl Eisenstege angeordnet, die an der eisernen
Ofenwandung angenietet sind, so daß das Ofengehäuse bei Verwendung von Stegen als
stromabführender .Körper wirkt.
Bei den beiden angegehenen Anordnungen
und überhaupt bei den gewöhnlich benutzten Anordnungen für die Aluminiumelektrolyse
besteht die Kathode aus Kohlenelektfoden oder Elektrodenmasse, und da der Boden aus
leicht ersichtlichen Gründen Mindestdicke haben muß, erhält man beim Stromdurchgang
einen konstanten Energieverlust, welcher für die verschiedenen Ofenkonstruktionen zwischen
10 bis 20 Prozent liegt. Dieser Energieverlust, der selbstverständlich in Wärme umgesetzt
wird, ist auch aus dem Grunde unvorteilhaft, weil man, um die größtmögliche Stromausnutzung zu erzielen, die Bodenteile
möglichst kalt halten will..
Durch die vorliegende Kathodenanordnung
kann der genannte Energieverlust auf. ein Mindestmaß beschränkt werden.
Ein wesentliches kennzeichnendes Merkmal dieser Kathodenanordnung besteht darin, daß
der im Boden des Ofens eingebettete stromableitende Körper aus Aluminium besteht und
in guter elektrischer Verbindung mit dem im Boden der. Elektrolysiervorrichtung ausgefällten
Metall steht. Der" stromableitende'Körper
kann entweder in unmittelbarer Berührung mit dem ausgeschiedenen Metall im Ofen sein oder
derselbe kann durch eine verhältnismäßig
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dünne Schicht von Elektrodenkohlen, Elektrodenmasse o. dgl. von dem Metall getrennt
werden. Wenn der Stromableitungskörper durch eine Schicht von Elektrodenmasse o. dgl.
von dem ausgeschiedenen Metall getrennt wird, werden gewöhnlich im Laufe des Betriebes
Risse entstehen, die eine unmittelbare metallische Verbindung herstellen. Wenn der
Stromableitungskörper aus Eisen besteht, ίο wird dies zur Verunreinigung des ausgeschiedenen
Metalles mit Eisen führen. Eine solche Verunreinigung wird bei einer Anordnung gemäß
der Erfindung nicht entstehen können; man kann deshalb die trennende Schicht ohne
Gefahr ganz dünn machen.
Gewöhnlich wird man die trennende Schicht von Anfang an mit Aussparungen versehen,
so daß metallische Berührung schon beim Inbetriebsetzen des Ofens vorhanden ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
In dem dargestellten Beispiel ist die Ausfütterung des Ofens mit 1 bezeichnet; 2 sind
die Anoden, 3 der Stromableiter, 4 die Badschmelze und 5 das ausgefällte Metall im
Boden des Ofens. Der Stromableiter wird von einer oder mehreren Schienen 3 gebildet,
welche aus Aluminium bestehen. Durch einen oder mehrere Kanäle 6 steht der Stromableiter
in unmittelbarer Verbindung mit dem Metall im Boden des Ofens. Der Stromableiter kann
so nahe am Ofenboden angeordnet sein, daß sich der wesentliche Teil desselben nicht im
geschmolzenen Zustand befindet, oder derselbe kann in größerer Entfernung vom Ofenboden angeordnet oder Kühlung unterworfen
sein (z. B. Wasserkühlungsanordnungen), so daß er im ganzen oder zum größeren Teil im
festen Zustande ist. Derjenige Teil des Stromableiters, welcher nicht schmilzt, kann
aus einem anderen Material als Aluminium hergestellt sein.
Durch die beschriebene Kathodenanordnung werden alle bei den bekannten Anordnungen
auftretenden Übergangswiderstände (zwischen ausgefälltem Metall und Kohlenausfütterung,
zwischen Kohlenausfütterung und Gußeisenblock oder Eisenstege usw.) vermieden, und
gleichzeitig wird es möglich, den Stromableitungskörper ganz aus Metall herzustellen, was
ja ein viel besserer Stromableiter als Kohlenmasse ist.
In den achtziger Jahren, vor der Entstehung der Aluminiumindustrie, ist es von Richard
Graetzel (Patent 26962) in Vorschlag gebracht worden, Erdalkalimetalle einschließlich
Aluminium durch Elektrolyse in von außen erhitzten Schmelztiegelu aus Metall zu gewinnen. Für die Gewinnung des Aluminiums
wollte Graetzel Gefäße aus Kupfer.
Eisen oder Stahl verwenden oder auch solche aus Steingut oder Graphit, in welchen Kathodeneinsätze
aus Metall, besonders Aluminium, über den Rand der Gefäße eingehängt wurden.
Diese Einrichtungen haben in der Industrie aus naheliegenden Gründen keinen Eingang
gefunden. Die Verwendung einer durch das Schmelzbad eingesetzten Kathode würde u. a.
aus dem Grunde nicht möglich sein, weil bei der heutigen Aluminiumgewinnung die EIektrolysc
bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt des Aluminiums stattfindet, so daß die Kathodeneinsätze aus Aluminium sogleich
schmelzen würden.
Bei vorliegender Erfindung handelt es sich nicht um von außen erhitzte .Schmelzgefäße,
sondern um die gebräuchlichen Elektrolysieröfen, in welchen die erforderliche Temperatur
durch den zwischen den Elektroden übergehenden elektrischen Strom aufrechterhalten
wird, und es werden gemäß der Erfindung keine Metallkathoden von oben in den Schmelzraum eingesetzt, sondern es werden
nur die in die Kohlenausfütterung des Ofenbodens eingebetteten Stromableitungskörper
aus Aluminium hergestellt.
Claims (3)
1. Kathodenanordnung an solchen für die Aluminiumgewinnung durch Schmelzelektrolyse
bestimmten Öfen, deren Schmelzraum mit Kohlenausfütterung und im Boden eingelegtem Stromableitungskörper
aus Metall ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Kohlenausfütterung
des Ofenbodens eingebettete Stromableitungskörper ganz oder teilweise aus Aluminium besteht.
2. Kathodenanordnung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromableitungskörper in metallischer Berührung mit dem im Ofen ausgeschiedenen Aluminium steht.
3. Kathodenanordnung gemäß Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bodenausfütterung des Ofens ein oder mehrere Körper aus Aluminium eingelegt wird, wobei gegebenenfalls in
der oben auf dem metallischen Stromableitungskörper liegenden Fütterungsschicht Kanäle vorgesehen sind, durch
welche das im Ofen ausgefällte Metall in metallischer Verbindung mit dem Stromableitungskörper
steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO390453X | 1922-03-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE390453C true DE390453C (de) | 1924-02-19 |
Family
ID=19905499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA37946D Expired DE390453C (de) | 1922-03-02 | 1922-06-16 | Kathodenanordnung in OEfen fuer die Gewinnung von Aluminium durch schmelzfluessige Elektrolyse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE390453C (de) |
-
1922
- 1922-06-16 DE DEA37946D patent/DE390453C/de not_active Expired
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