DE898817C - Ofen fuer direkte Schmelzflusselektrolyse von Aluminium - Google Patents
Ofen fuer direkte Schmelzflusselektrolyse von AluminiumInfo
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Description
Bei Öfen für Schmelznußelektrolyse, insbesonders für die Herstellung von Aluminium und
anderen Leichtmetallen, besteht der den negativen Pol bildende Ofenboden in den meisten Fällen aus
zusammengefügten Kohlesteinen, in denen die für die Zufuhr des elektrischen Stromes dienenden
metallischen Bestandteile auf verschiedene Weise befestigt sind.
Für den Bau derartiger Ofenböden sind verschiedene Verbesserungen vorgeschlagen worden,
die zur Herabsetzung des Ohmschen Widerstands dienen sollen; aber trotz aller Sorgfalt ist es kaum
gelungen, den Spannungsabfall bei solchen Ofenböden auf weniger als 0,5 Volt herabzusetzen.
Die Erfindung soll neue Anordnungen für den Bau solcher Elektrolyseöfen angeben, bei denen im
Ofenboden oder in der Kathode nur ein sehr geringer Spannungsabfall auftritt. Es muß übrigens
hervorgehoben werden, daß die den Ofenboden bildende Kohleauskleidung bei Anwendung dieser
neuen Anordnungen nicht mehr als Stromleiter dient.
Vor Beschreibung dieser neuen Anordnungen erscheint es angebracht, auf die Bedeutung hinzuweisen,
die ihnen in dreifacher Weise, und zwar hinsichtlich Stromverbrauch, Baukosten und Erleichterung
der Metallgewinnung zukommt.
Bei allen öfen für Schmelzflußelektrolyse, die gewöhnlich
bei Temperaturen zwischen 850 und 1000°
arbeiten, entsteht ein Wärmeverlust, der durch den beim Stromfluß durch Bad und Stromzuführungsbestandteile
(Anoden oder Ofenboden) auftretenden Jouleschen Effekt ausgeglichen wird.
Der Ohmsche Widerstand der den Strom zuführenden Teile hat einen für den betreffenden Ofen
geltenden Wert, der während des Betriebs nicht
mehr geändert werden kann. Dagegen ist der Ohmsche Widerstand des Bades insbesondere von dem
Abstand abhängig, der sich zwischen der Oberfläche des den negativen Pol bildenden geschmolzenen
Metalls und der unteren Begrenzungsfläche der Anoden einstellt.
Je kleiner dieser Abstand ist, desto größer, ist die zur Erzielung eines genauen Ausgleichs der
Wärmeverluste anzuwendende Stromdichte und ίο desto größer auch die Leistungsfähigkeit des Ofens,
also der Wirkungsgrad, und zwar bis zur Erreichung eines Mindestabstandes zwischen den
Polen, bei dessen Überschreitung der Wirkungsgrad des Stromes oder der Faradaysche Wirkungsgrad
nachläßt.
Nun ist es aber selbstverständlich, daß bei einem gegen Wärmeverlust gut isolierten Ofen die im
Ofenboden entwickelte Joulesche Energie auch zur Erwärmung des Schmelzbades beiträgt. Gelingt es
also, den Spannungsabfall im Ofenboden herabzusetzen, also den Wert der dort durch den Jouleschen
Effekt entwickelten Energie zu vermindern, so muß in gleichem Maße die im Bad entstehende
Joulesche Energie vergrößert werden, und es muß dementsprechend die anodische Stromdichte gesteigert
werden. Diese annähernd 20% betragende Steigerung der Stromdichte bewirkt eine Verminderung
des Energieverbrauchs um annähernd io°/o, berechnet auf den bereits sehr geringen, vom Erfinder
bei älteren Öfen erzielten Energieverbrauch. Infolge des Fortfalls von in den (Kohleboden
eingebauten Stromzuleitungen aus Gußstahl und Ersatz dieser Leitungen durch andere viel leichtere
Elektroden erzielt man eine Stahlersparnis von fo bis 75% und zugleich auch eine Ersparnis an
Kupfer, die je nach der gewählten Anordnung 25 bis 35 'Vo, erreichen kann.
Wie aus nachfolgender Beschreibung zu ersehen ist, besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung
darin, daß die Entnahme des geschmolzenen Metalls ohne Ausschöpfen in sehr einfacher Weise zum gewünschten
Zeitpunkt und auf die gewünschte Art ununterbrochen oder mit Unterbrechungen erfolgen
kann.
Die ständige oder fast ständige Entnahme, die z. B. dreimal täglich statt nur einmal alle 4 oder
5 Tage erfolgen kann, bietet den großen Vorteil, daß die Oberfläche des geschmolzenen Metalls stets die
gleiche Höhe beibehält oder bei fast ununterbrodiener Entnahme nur sehr kleinen Schwankungen
von weniger als 1 cm unterworfen ist, so daß die erhärtete Schicht von Tonerde und Bad stets in der
gleichen Höhe verbleibt und es daher nicht notwendig ist, diese Schicht aufzubrechen und an einer
anderen tiefer gelegenen Stelle wieder herzustellen, wie dies bei stoßweiser Entnahme in Abständen
von mehreren Tagen geschehen muß. Ferner sind die mit Kohlesteinen ausgekleideten Ofenwandungen
nicht mehr abwechselnd von der Schmelze bedeckt und freigelegt, wodurch ihre Lebensdauer
verlängert wird.
Der Gegenstand der Erfindung, die durch die Fig. ι bis 10 der Zeichnung dargestellt ist, betrifft
beispielsweise einen Elektrolyseofen für die Herstellung von Aluminium, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß der von den Anoden 1H kommende Strom
nicht durch den Kohleboden 6, sondern durch mit flüssigem oder erstarrtem Aluminium gefüllte
Kanäle his zu den Elektroden 14 geführt wird.
Dieser Grundgedanke, der in ähnlicher Weise bei Stahlöfen, z. B. beim Chaplet-Ofen (französische
Patentschrift 370005) Anwendung gefunden hat, erfordert für die richtige Durchführung und zur
Erzielung eines einwandfreien technischen Ergebnisses die Anwendung neuer Anordnungen, die den
Gegenstand des vorliegenden Patents bilden.
Es müssen nämlich mehrere Bedingungen erfüllt werden::
i. Der Hauptzweck der Erfindung, nach welcher Elektrolyseöfen mit sehr geringem Kathodenspannungsabfall
gebaut werden sollen, kann nicht ohne gewisse technisch schwerwiegende Nachteile erzielt
werden, wenn man sich mit Kanälen mit gleichbleibendem Querschnitt begnügen würde, denn entweder
haben diese Kanäle einen kleinen Querschnitt, .was einen hohen elektrischen Spannungsabfall
zur Folge hat bei geringem Verlust durch Wärmestrahlung, oder die Kanäle haben einen
weiten Querschnitt, dann ist der Spannungsabfall gering, was auch angestrebt wird; aber in diesem
Falle ist der Verlust durch Wärmestrahlung groß, was vermieden werden soll.
In der Fig. ,9 sind die Verluste als Ordinaten und bei Kanalquerschnitt als Abszissen eingetragen.
Die Gerade I stellt den dem Kanalquerschnitt proportionalen Verlust durch Wärmestrahlung
vor, die gleichseitige Hyperbel II dagegen den dem Querschnitt umgekehrt proportionalen Verlust
durch den Jouleschen Effekt. Die sich aus I + II ergebende Kurve stellt die Summe beider Verluste
dar und beweist, daß diese Kurve ein Minimum aufweist, wenn die beiden Verluste gleich große
Werte haben. Es läßt sich dann das, was wir als günstigsten Querschnitt bezeichnen wollen, durch
eine geeignete Dimensionierung der Kanalquerschnitte erzielen.
2. Der obige Erfindungsgedanke führt aber an sich allein nicht zu geeigneten technischen Effekten,
und1 es ergibt sich als zweite Aufgabe die Regelung des Temper.aturgefälles in den Leitungskanälen.
Die Temperatur im mittleren offenen Hohlraum muß derart hoch, gehalten werden, daß dort das
Aluminium im flüssigen Zustand entnommen werden kann.
An den Enden dieser Kanäle, die sich bis zu den Polen 14 für den Stromaustritt fortsetzen, muß dagegen
das Aluminium, und zwar in genügend großem Abstand von diesen Elektroden, bereits erstarrt
sein, damit diese aus Stahl geformten Kathoden vom flüssigen Aluminium nicht angegriffen
werden.
Dies geschieht durch Einschalten von Einbauten in diesen Kanälen ohne Übergang (sogenannte
Wärmeschleusen), deren Querschnitt nach Bedarf durch bewegliche, feuerfeste Platten geregelt werden
kann. So wird das gewünschte Temperaturgefälle
im Kanal hergestellt. Dagegen ist in. einem Kanal von gleichbleibendem Querschnitt, auch wenn
dieser zu minimalen Wärme- und Stromverlusten führt, nur ein linearer Temperaturabfall zwischen
der Badtemperatur von 950° und der jeweiligen Außentemperatur erzielbar, bis zu welcher sich
auch die Elektroden 14 etwa abgekühlt haben.
Vereinigt man die beiden vorstehend genannten Grundgedanken, so kommt man zu folgendem Ergebnis,
das erforderlich macht: a) Kanalabschnitta von großem Querschnitt, die sich über den größten
Teil des Kanals erstrecken mit geringem Spannungsabfall; b) Kanalabschnitte mit verengtem
Querschnitt, die nur einen sehr kleinen Teil des Kanals ausmachen, so daß sie den elektrischen Gesamtwiderstand
nicht beeinflussen können, jedoch genügend groß sind, um infolge ihrer isolierenden
Wirkung den Verlust durch Wärmestrahlungen zu verhindern und den Verlust durch Jouleschen
Effekt auszugleichen. Die Einbauten sind dann an geeigneten Stellen vorgesehen, um das gewünschte
Temperaturgefälle herbeizuführen.
3. In der mittleren Kammer 21, von der die zu
den Elektroden 14 führenden Kanäle ausgehen und wo das Aluminium eine genügend hohe Temperatur
aufweisen muß, um im flüssigen Zustand entnommen werden zu können, kann gemäß einem
dritten Grundgedanken der Erfindung eine zusätzliche Hilfsheizung angeordnet werden, damit das
Metall in dieser mittleren Kammer auf der gleich hohen Temperatur gehalten werden kann, wie im
Ofen selbst.
Es ergibt sich daraus, daß ein Wärtneverlust zwischen dem eigentlichen Ofen und dieserKammer
nicht mehr eintreten kann und daß folglich die von der zusätzlichen Hilfsheizung gelieferte Wärme
jener gleich ist, die das Metall auf dem Wege zwischen der mittleren Kammer 21 und der Elektrode
14' verliert. Man ersetzt also den. Wärmestrahlungsverlust,
der ohne Hilfsheizung einen zusätzlichen Stromverbrauch im Ofen erfordern würde,
durch einen Wärmezuschuß von kleinerem Ausmaße.
Geschieht diese zusätzliche Erwärmung in der mittleren Kammer 21, so kann der Verbindungskanal 10 ohne Nachteil in seiner ganzen Länge
einen großen Querschnitt aufweisen, denn es gelingt dadurch, den Spannungsabfall in diesem Kanal zu
vermindern, ohne Gefahr einer Steigerung der Wärmeverluste. Die sogenannte Wärmeschleuse 11
(in den Fig. 2 und 3, punktiert dargestellt) hat somit
nur dann einen Zweck, wenn keine zusätzliche Wärmezufuhr stattfindet.
4. Der vierte Grundgedanke besteht in der Verwendung von Elektroden 14 aus vorzugsweise gehärtetem
Stahl oder besser aus Stahl mit o,i°/oMn,
der sich durch eine verhältnismäßig geringe Wärmeleitfähigkeit (5 bis 16 mal kleiner als diejenige
des Graphits unter den gewählten Verhält-ηissen)
und eine sehr günstige elektrische Leitfähigkeit auszeichnet, die etwa 35mal größer ist als
diejenige des Graphits, so daß bei Wahl einer entsprechenden Stahlsorte zur Erniedrigung der
Wärme- und Stromverluste beigetragen werden kann.
5. Schließlich muß vermieden werden, daß beim eigentlichen. Entleeren des Ofens der geschmolzene
Kryolith in den Verbindungskanal <i© eintritt, wodurch dieser seine elektrische Leitfähigkeit ganz
oder teilweise einbüßen würde. Darum muß der Scheitel des Gewölbes 9 im Kanal 10 so tief liegen,
daß er wenigstens 2 cm tiefer ist als die Ofensohle 4. Den gleichen Grundgedanken, findet man,
wie weiter unten beschrieben wird, auch bei Elektrolyseöfen mit zwei Metallschichten.
Unter Voraussetzung dieser zur Anwendung vorgesehenen Grundgedanken sollen nun'mehr die zur
Anwendung gelangenden Anordnungen beschrieben werden.
Fig. 3 und 4 stellen Hälften von Längsschnitten durch einen Elektrolyseofen für Aluminium mit
länglichen waagerechten Elektroden vor, wie diese insbesondere in der französischen Patentschrift
782 136 beschrieben sind. Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1, und Fig. 4 ist 8g
ein Schnitt längs der Linie IV-IV der gleichen Fig. i. Umgekehrt sind die Fig. 1 und 2 jeweils
Querschnitte längs der Linien I-I und H-II der
Fig. 3. Fig. $ ist ein Querschnitt durch die Ofensdhle.
Die Fig. 5, 6< und 7 veranschaulichen Einzelanordnungen der Elektroden. Fig. 10 ist ein im
Dreischichtenverfahren mit zwei Metallschichten arbeitender Raffmierofen.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen die verschiedenartigen
üblichen Auskleidungen eines Elektrolyseofens.
6 ist die innere Badauskleidung mit Kohlesteinen,
7 ist eine Auskleidung mit feuerfesten Steinen,
8 und 24 sind Bekleidungen mit wärmeisolierenden Steinen.
In Fig. 8 sind Nuten 20 von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt dargestellt, die aber auch halbkreis-
oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen können. Diese Nuten sind in die Ofensohle eingeschnitten,
und beim Bau des Ofens wird geschmolzenes Aluminium hineingegossen, und zwar so viel,
daß die erstarrte Oberfläche dieses Metalls 5 (Fig. 3, 4 und 8) annähernd 1 cm tiefer liegt als die Ofensohle
4 und annähernd. 1 cm höher liegt als der Scheitel 9 des. Gewölbes des Verbindungskanals.
Beim Bau werden alle mit Aluminium ausgefüllten Nuten durch das geschmolzene Metall parallel
geschaltet, das bis zur Höhe 5 in den Hohlraum 25 und in den Verbindungskanal 10 gegossen wird. Ist
schließlich der Kanal 10 durch das erstarrte Metall
verschlossen, gießt man Aluminium auch in den Raum 21, in die Zwischenkanäle 22 und 13 und
schließlich in den Raum 23 an der Elektrode bis zu der in 26 dargestellten Höhe. In dieser Anordnung
kann der Ofen in der üblichen Weise in Betrieb genommen werden, indem die Anoden mit den
Kohlensteinen des Ofenbodens in Berührung gebracht werden.
Bei normalem Betrieb muß das flüssige Metall in dem Bad auf ziemlich hohem Niveau 3 gehalten
werden, und zwar entsprechend dem Metallstand in der Kammer 21, also etwas tiefer als die Ober-
fläche des geschmolzenen Kryoliths 28 (Fig. 3), und zwar im Verhältnis zu den spezifischen Gewichten
dieser beiden Schmelzen derart, daß der Strom, der im Metall nicht lotrecht wie in den
üblichen Öfen, sondern waagerecht fließt (Richtung des Pfeils), nur einen geringen Widerstand zu überwinden
hat.
Links und rechts der Kammer 21 gehen zwei schmale und sehr hohe Zwischenkanäle 22 ab, die
mit den Räumen 23 in Verbindung stehen, wo sich die Elektroden Ί14 befinden. Diese Verbindung wird
durch die sogenannten Wärmeschleusen 13 hergestellt. In diesen Zwischenkanälen erstarrt das
Metall allmählich. An deren Eintrittsöffnung können feuerfeste Platten 29 angeordnet werden,
durch deren Verstellen das Wärmegefälle des gesamten Ofens verändert werden kann, ohne merkliche
Änderung des elektrischen Widerstands. Auf diese Weise kann das gewünschte Temperaturgefälle
hergestellt werden.
Beispielsweise mögen folgende Temperaturen längs des volm elektrischen Strom zurückgelegten
Weges angeführt werden, sofern der Kanalquerschnitt nach den in den Abschnitten 1 und 2 niedergelegten
Vorschriften bemessen ist.
Bei Abwesenheit einer zusätzlichen Hilfsheizung
in der mittleren Kammer und bei, einer Temperatur des 'geschmolzenen Metalls· im Ofen von 950° (J1)
beträgt die Temperatur in den mittleren Kammern t2 — 850°, die für die Entnahme des flüssigen
Metalls noch genügend hoch· ist. Die Temperatur am unteren Ende der Elektroden ist dann ts = 470°
und aim oberen· Ende der Elektroden tl = 40°.
Bei einer gut funktionierenden zusätzlichen Beheizung betragen diese Temperaturen tt = 9500,
i2 = 950'0, i3 = 5200 und tt = 400. Wie erwartet,
wird durch· eine zusätzliche Beheizung die Temperatur am unteren Ende der Elektroden etwas erhöht.
Die vorzugsweise aus Manganstahl (o>,i°/o Mn)
bestehenden Elektroden 14 (Fig. 5 und 6) sind im unteren Teil mit bereits beim Guß vorgesehenen
Nuten 12 versehen, durch welche der Kontakt zwischen·
dem erstarrten Aluminium und den Elektroden verbessert werden soll. Am oberen Teil,
dessen Längsflächen verkupfert sind, sind zur weiteren Verbindung an der Kathode Kupferschienen
19 befestigt, deren Länge allmählich abnimmt. Ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen,
könnte man natürlich statt einer einzigen mittleren (Kammer auf .der einen Seite des Ofens,
von dem zwei Zwi'sohenkanäle abgehen, auch zwei
mittlere Kammern auf den gegenüberliegenden Seiten vorsehen, von denen dann jeder die Ausgangsstelle
eines einzigen (ZWischenkanals bilden
würde. Die Wahl derartiger Anordnungen oder die Wahl einer sonstigen verbesserten Anordnung ist
insbesondere von der Art und Weise abhängig, in welcher die Anschlüsse zwischen den öfen einer
und derselben Reihe hergestellt werden.
Die Anordnungen nach der Erfindung sind sowohl bei geschlossenen als auch bei offenen Öfen
anwendbar.
In' gleicher Weise läßt sich vorliegende Erfindung,
ohne daß eine nähere Beschreibung erforder-Hch ist, auch bei elektrolytisdhen Raffinieröfen, im
Dreischichtenverfahren mit zwei Metallschicht^ anwenden,, wobei die aus unreinem Metall bestehende
untere anodische Schicht 310 (Fig. 10) mit
der Anode in der vorgeschriebenen Weise und die obere, aus raffiniertem Metall bestehende kathodisdhe
Schicht 32 mit dem negativen Pol durch ein gleichartig ausgeführtes Kanalsystem leitend verbunden
ist, wobei zwischen beiden Schichten eine aus geschmolzenem Salz 311 bestehende Zwischenschicht
vorhanden ist. Der Unterschied besteht darin, daß der Verbindungskanal 10' sich dann im
oberen Teil des Bades in der Höhe der oberen Schicht befindet, und zwar derart, daß eine Sohle 9'
sich etwas höher befindet als die Grenzfläche 3', welche die obere kathodische Schicht 32 vom Elektrolyt
31, der sich zwischen beiden Metallschichten befindet, trennt.
Fig. 10 zeigt schematisch einen derartigen Ofen, wo die Elektroden 14 den positiven und die Elektroden
14' den negativen Pol bilden, wobei der Strom in der Richtung der Pfeile fließt.
Bei Verwendung derartiger Anordnungen ist es gar nicht mehr notwendig, Graphitkathoden zu verwenden,
um den Strom der obenschwimmenden Kathodenschicht zuzuführen (siehe insbesondere
die französische Patentschrift 759 588), so daß der Ofen für die elektrolytische Raffination .des Aluminiums
gemäß der Erfindung auch ohne weiteres ganz geschlossen ausgeführt werden kann, weil die
mit - der unteren anodischen Schicht verbundene mittlere Kammer zum Beschicken mit unreinem,
zur Raffination bestimmtem Metall dient und weil die mittlere Kammer mit der obenschwimmenden ·
kathodischen Schicht zur Entnahme des· raffinierten Metalls dient. Die Anordnung nach vorliegender
Erfindung bringt bei ihrer Ausführung eine wesentliche Energieersparnis mit sich.
Claims (8)
1. Ofen für direkte Schmelzflußelektrolyse von Aluminium unter Verwendung einer Anordnung
zur ununterbrochenen Entnahme des geschmolzenen Metalls: mit einer mittleren
Kammer, die durch mit dem Metall gefüllte Kanäle mit zur Aufnahme von Elektroden dienenden
Räumen in Verbindung1 steht, dadurch gekennzeichnet, daß der günstige mittlere Querschnitt
dieser Kanäle derjenige ist, bei dem Wärme- und Stromverlust einander gleich sind.
2. Ofen nach Anspruch·ίι, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kanälen Einbauten mit nach Bedarf verstellbarem Querschnitt vorgesehen
sind, wobei das· Verstellen durch feuerfeste Platten geschieht. .
3. Ofen nach Anspruch· 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Kanäle größtenteils einen weiten Querschnitt aufweisen, der einen geringen Spannungsabfall gewährleistet,
und einen engen Querschnitt auf einer derart kurzen Entfernung, daß zwar der elektrische
Widerstand nicht beeinflußt, aber der Verlust durch Wärmestrahlung derart vermindert wird,
daß dieser dem Verlust durch den Jouleschen Effekt gleich wird.
4. Ofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der mittleren Kammer eine zusätzliche Hilfsheizung angeordnet ist und daß
von dem Hohlraum zu den Elektroden führende Kanäle ausgehen, wodurch in dieser Kammer
und im Ofen die gleiche Temperatur gesichert wird.
5. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Elektroden aus Manganstahl mit 0,1% Mn angewendet werden.
6. Ofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewölbescheitel des von der mittleren Kammer zu den Elektroden führenden
Kanals tiefer liegt als die Oberfläche des Sohlebadens.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6
zur Raffination von Aluminium nach dem Dreischichtenverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
die untere, aus unreinem Metall bestehende anodische Schicht mit dem positiven Pol durch
Kanäle mit sich allmählich vergrößerndem Querschnitt, die sich durch Einbauten (sogenannte
Wärmeschleusen) verengen und die obere aus reinem Metall bestehende kathodische
Schicht 'mit dem negativen Pol durch ähnliche Kanäle verbunden sind, die im oberen Teil des
Ofens angeordnet sind und deren Sohle sich etwas über der die kathodische Schicht vom
Elektrolyt trennenden Grenzfläche befindet.
8. Ofen nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofensohle mit
Nuten versehen ist, die teilweise mit geschmolzenem und teilweise mit erstarrtem Metall gefüllt
sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 5606 11.53
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