DE544886C - Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten von aromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten von aromatischen KohlenwasserstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
- C07C255/49—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
- C07C255/56—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing cyano groups and doubly-bound oxygen atoms bound to the carbon skeleton
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Description
Es wurde gefunden, daß man neue Substitutionsprodukte
von aromatischen Kohlenwasserstoffen erhalten kann, wenn man diese mit Cyanacetylchlorid nach Friedel-Craft
behandelt, d. h. mit sauren Kondensationsmitteln, wie z. B. Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, bei mäßig erhöhten
Temperaturen und gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B- Schwefelkohlenstoff,
Acetylentetrachlorid u. dgl. Die Reaktion ist überraschend, denn Cyanacetylchlorid
ist ein sehr unbeständiger Körper. Nach Angaben in der Literatur (M u 1 d e r Bl. [2] 29, 533) gelingt es nicht, das Säurechlorid
sogar im Vakuum zu destillieren.
Es war bei dieser Unbeständigkeit des Cyanacetylchlorids nicht zu erwarten, daß
dieses sich mit Kohlenwasserstoffen zu wohl definierten Verbindungen kondensieren läßt,
ohne sich zu zersetzen. Die Kondensation läßt sich mit sämtlichen aromatischen Kohlenwasserstoffen,
beispielsweise der Benzol-, Naphthalin-, Acenaphthen- oder Anthracenreihe, ausführen. Die Reaktionsprodukte stellen
wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen dar.
i. 150 Gewichtsteile Acenaphthen werden
in 1000 Volumenteilen trockenem Schwefelkohlenstoff gelöst und mit ti 4 Gewichtsteilen
Cyanacetylchlorid versetzt. In die Mischung werden nach und nach unter Kühlung 140 Gewichtsteile
Aluminiumchlorid eingetragen. Nach i2stündigem Aufbewahren bei Zimmertemperatur
wird 1I2 Stunde auf 400 erwärmt,
dann wird das Reaktionsgemisch aufgearbeitet. · Das gebildete Substitutionsprodukt des
Acenaphthens -von wahrscheinlich folgender Formel
H 2 C —■ O ΪΙ2
kann aus Alkohol umkristallisieut werden und
bildet dann nahezu farblose P-rismen. Es löst sich mit roter Farbe in konzentrierter
*) Von dem Palentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Eckert, Dr. Heinrich Sieber und Dr. Heinrich Greune
in Frankfurt a. M.-Höchst.
Claims (5)
- Schwefelsäure und schmilzt bei 1630. Die Ausbeute beträgt etwa 70 °/0.Das Cyänacetylchlorid braucht als solches nicht isoliert zu werden, kann vielmehr in dem Lösungsmittel, in dem es aus Cyanessigsäure mittels Phosphorpentachlorid dargestellt wurde, direkt zur Kondensation verwandt werden.
- 2. 100 Gewichtsteile Acenaphthen werden in 700 Vo lumen teilen Acetylentetrachlorid* gelöst und iO4GewichtsteileCyanacetylchlorid zugefügt. Bei 40' bis 45° werden 120 Ge<wichtsteile wasserfreies Aluminiumchlorid allmählich eingetragen und anschließend noch etwa ι Stunde bei dieser Temperatur gehal·- ten. Nach beendeter Reaktion wird Eis und verdünnte Salzsäure zugefügt und das Acetylentetrachlorid mit Wasserdampf übergetrieben. Das neue, in 7o°/0iger Ausbeuteao erhaltene Acenaphthenderivat wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Die Eigenschaften stimmen mit denjenigen des Produktes nach Beispiel 1 überein. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt es bei1630. Seine Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist rot.
- 3. 92 Gewichtsteile Toluol werden mit 150 Gewichtsteilen Cyänacetylchlorid vermischt und mit 1000 Volumenteilen Schwefelkohlenstoff versetzt. Bei 30 bis 400 werden 200 Gewichtsteile Aluminiumchlorid allmählich eingetragen, und die Temperatur wird so lange in, den angegebenen Grenzen gehalten, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist. Die Reaktionsmasse wird mit Eis' zersetzt und' der -Schwefelkohlenstoff mit Wasserdampf übergetrieben. Das zurückbleibende öl erstarrt beim. Erkalten zu langen, verfilzten, weißen Nadeln. Aus Petroläther umkristallisiert, schmilzt das Produkt bei 1040. Die Ausbeute beläuft sich auf etwa 6o°/o der Theorie.
- 4. In eine Mischung von 142 Gewichtsteilen a-Methylnaphthalin, 150 Gewichtsteilen Cyänacetylchlorid und 1000 Volumenteilen Schwef elkohlenstoff werden bei 3 o° 200 Gewichtsteile Aluminiumchlorid portionsweise eingetragen. Die Temperatur wird auf 40 ° gesteigert und so lange gehalten, bis die Reaktion beendet ist. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 3 angegeben. Das gebildete Cyanacetyla-MethylnaphthalinCH,oderkristallisiert aus Petroläther in weißen Nadeln, die zu Büscheln vereinigt sind, und schmilzt bei 1270. Die Ausbeute beträgt etwa 5O°/0. *
- 5. 75 Gewichtsteile Cyänacetylchlorid werden in 500 Gewichtsteilen Benzol aufgeschlämmt. Bei 300 werden iöcT Gewicht-steile Aluminiumchlorid allmählich eingetragen. Nach Steigerung der Temperatur auf 40° wird, so lange nachgerührt, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist. Die Masse wird nach dem Erkalten mit Eis versetzt und das nicht zur Reaktion gelangte Benzol mit Wasserdampf übergetrieben. Das gebildete, in etwa 6o0/„iger Ausbeute entstandene CyanacetylbenzolCO-CH2-C=Nwird beim Erkalten kristallin." Es kristallisiert aus Petroläther in weißen, verfilzten Nadeln,: aus Wasser in großen' Tafeln und schmilzt bei "etwa' 80°." *Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodükten von aromatischen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf aromatische Kohlenwässerstoffe bei mäßig ■ erhöhten Temperaturen in Gegenwart .eines säuren Kondensätionsmittels und gegebenenfalls; eines Lösungsoder Verdünnungsmittels Cyänacetylchlorid einwirken läßt.IiERLtN. 'GEt)RUCKT- IN DER
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI39409D DE544886C (de) | 1929-09-26 | 1929-09-26 | Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten von aromatischen Kohlenwasserstoffen |
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DE544886C true DE544886C (de) | 1932-02-23 |
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DE (1) | DE544886C (de) |
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1929
- 1929-09-26 DE DEI39409D patent/DE544886C/de not_active Expired
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