DE544886C - Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten von aromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten von aromatischen Kohlenwasserstoffen

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DE544886C
DE544886C DEI39409D DEI0039409D DE544886C DE 544886 C DE544886 C DE 544886C DE I39409 D DEI39409 D DE I39409D DE I0039409 D DEI0039409 D DE I0039409D DE 544886 C DE544886 C DE 544886C
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Germany
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DEI39409D
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Eckert
Dr Heinrich Greune
Dr Heinrich Sieber
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/49Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C255/56Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing cyano groups and doubly-bound oxygen atoms bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

Es wurde gefunden, daß man neue Substitutionsprodukte von aromatischen Kohlenwasserstoffen erhalten kann, wenn man diese mit Cyanacetylchlorid nach Friedel-Craft behandelt, d. h. mit sauren Kondensationsmitteln, wie z. B. Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, bei mäßig erhöhten Temperaturen und gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B- Schwefelkohlenstoff, Acetylentetrachlorid u. dgl. Die Reaktion ist überraschend, denn Cyanacetylchlorid ist ein sehr unbeständiger Körper. Nach Angaben in der Literatur (M u 1 d e r Bl. [2] 29, 533) gelingt es nicht, das Säurechlorid sogar im Vakuum zu destillieren.
Es war bei dieser Unbeständigkeit des Cyanacetylchlorids nicht zu erwarten, daß dieses sich mit Kohlenwasserstoffen zu wohl definierten Verbindungen kondensieren läßt, ohne sich zu zersetzen. Die Kondensation läßt sich mit sämtlichen aromatischen Kohlenwasserstoffen, beispielsweise der Benzol-, Naphthalin-, Acenaphthen- oder Anthracenreihe, ausführen. Die Reaktionsprodukte stellen wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen dar.
Beispiele
i. 150 Gewichtsteile Acenaphthen werden in 1000 Volumenteilen trockenem Schwefelkohlenstoff gelöst und mit ti 4 Gewichtsteilen Cyanacetylchlorid versetzt. In die Mischung werden nach und nach unter Kühlung 140 Gewichtsteile Aluminiumchlorid eingetragen. Nach i2stündigem Aufbewahren bei Zimmertemperatur wird 1I2 Stunde auf 400 erwärmt, dann wird das Reaktionsgemisch aufgearbeitet. · Das gebildete Substitutionsprodukt des Acenaphthens -von wahrscheinlich folgender Formel
H 2 C —■ O ΪΙ2
kann aus Alkohol umkristallisieut werden und bildet dann nahezu farblose P-rismen. Es löst sich mit roter Farbe in konzentrierter
*) Von dem Palentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Eckert, Dr. Heinrich Sieber und Dr. Heinrich Greune in Frankfurt a. M.-Höchst.

Claims (5)

  1. Schwefelsäure und schmilzt bei 1630. Die Ausbeute beträgt etwa 70 °/0.
    Das Cyänacetylchlorid braucht als solches nicht isoliert zu werden, kann vielmehr in dem Lösungsmittel, in dem es aus Cyanessigsäure mittels Phosphorpentachlorid dargestellt wurde, direkt zur Kondensation verwandt werden.
  2. 2. 100 Gewichtsteile Acenaphthen werden in 700 Vo lumen teilen Acetylentetrachlorid* gelöst und iO4GewichtsteileCyanacetylchlorid zugefügt. Bei 40' bis 45° werden 120 Ge<wichtsteile wasserfreies Aluminiumchlorid allmählich eingetragen und anschließend noch etwa ι Stunde bei dieser Temperatur gehal·- ten. Nach beendeter Reaktion wird Eis und verdünnte Salzsäure zugefügt und das Acetylentetrachlorid mit Wasserdampf übergetrieben. Das neue, in 7o°/0iger Ausbeute
    ao erhaltene Acenaphthenderivat wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Die Eigenschaften stimmen mit denjenigen des Produktes nach Beispiel 1 überein. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt es bei
    1630. Seine Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist rot.
  3. 3. 92 Gewichtsteile Toluol werden mit 150 Gewichtsteilen Cyänacetylchlorid vermischt und mit 1000 Volumenteilen Schwefelkohlenstoff versetzt. Bei 30 bis 400 werden 200 Gewichtsteile Aluminiumchlorid allmählich eingetragen, und die Temperatur wird so lange in, den angegebenen Grenzen gehalten, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist. Die Reaktionsmasse wird mit Eis' zersetzt und' der -Schwefelkohlenstoff mit Wasserdampf übergetrieben. Das zurückbleibende öl erstarrt beim. Erkalten zu langen, verfilzten, weißen Nadeln. Aus Petroläther umkristallisiert, schmilzt das Produkt bei 1040. Die Ausbeute beläuft sich auf etwa 6o°/o der Theorie.
  4. 4. In eine Mischung von 142 Gewichtsteilen a-Methylnaphthalin, 150 Gewichtsteilen Cyänacetylchlorid und 1000 Volumenteilen Schwef elkohlenstoff werden bei 3 o° 200 Gewichtsteile Aluminiumchlorid portionsweise eingetragen. Die Temperatur wird auf 40 ° gesteigert und so lange gehalten, bis die Reaktion beendet ist. Die Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 3 angegeben. Das gebildete Cyanacetyla-Methylnaphthalin
    CH,
    oder
    kristallisiert aus Petroläther in weißen Nadeln, die zu Büscheln vereinigt sind, und schmilzt bei 1270. Die Ausbeute beträgt etwa 5O°/0. *
  5. 5. 75 Gewichtsteile Cyänacetylchlorid werden in 500 Gewichtsteilen Benzol aufgeschlämmt. Bei 300 werden iöcT Gewicht-steile Aluminiumchlorid allmählich eingetragen. Nach Steigerung der Temperatur auf 40° wird, so lange nachgerührt, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist. Die Masse wird nach dem Erkalten mit Eis versetzt und das nicht zur Reaktion gelangte Benzol mit Wasserdampf übergetrieben. Das gebildete, in etwa 6o0/„iger Ausbeute entstandene Cyanacetylbenzol
    CO-CH2-C=N
    wird beim Erkalten kristallin." Es kristallisiert aus Petroläther in weißen, verfilzten Nadeln,: aus Wasser in großen' Tafeln und schmilzt bei "etwa' 80°." *
    Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodükten von aromatischen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf aromatische Kohlenwässerstoffe bei mäßig ■ erhöhten Temperaturen in Gegenwart .eines säuren Kondensätionsmittels und gegebenenfalls; eines Lösungsoder Verdünnungsmittels Cyänacetylchlorid einwirken läßt.
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