DE544182C

DE544182C - Abbauvorrichtung fuer unloesliche Massen, insbesondere Ton, durch Ausspuelen von Bohrloechern

Info

Publication number: DE544182C
Application number: DE1930544182D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-12-03
Filing date: 1930-12-03
Publication date: 1932-02-15

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Abbauvorrichtung für in Wasser unlösliche Massen, insbesondere für Ton, durch Ausspülen von Bohrlöchern, in denen die unter der Verrohrung anstehenden Massen durch ein ausschwingbares Gerät gewonnen werden. Bei den bisher bekannt gewordenen Anordnungen dieser Art ist an einer senkrecht im Rohr laufenden Welle ein ausschwingbarer, mit

ίο Brechwerkzeugen versehener Arm von unveränderlicher Länge vorgesehen, welcher nur eine zylindrische Erweiterung des Bohrloches von einem im voraus feststehenden Umfange gestattet. Um die unter der Verrohrung anstehenden Massen (Ton) in größerem Umfange zu gewinnen, muß daher das, ausschwingbare Gerät in seiner Form und Länge veränderlich sein.

Das Wesen der Erfindung besteht demgemäß darin, daß das ausschwingbare, biegsame Gerät, z. B. Drahtseil, Kette, Gliederstab o. dgl., in der Form und entsprechend dem Fortschreiten des Abbaues auch in der Länge veränderlich ist. Man kann mit einer derartigen Vorrichtung Tonschichten jeder Mächtigkeit in größerem Umfange abbauen, ohne das Deckgebirge abheben zu müssen.

Die Längsversteliung des Gerätes erfolgt zweckmäßig an der über Tage angebrachten Antriebsvorrichtung¹ für das Gerät.

Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch die Bodenschichten mit dem eingesenkten Bohrrohr α, das durch die obere Schicht b bis in die Tonschicht c niedergebracht ist, wobei für den oberen Teil der Zeichnung ein größerer Maßstab als für den unteren benutzt ist. An dem oberen Ende des Rohres α befindet sich das Auslauf rohr d und das Lager für eine senkrechte Welle e und eine waagerechte Welle f, die durch Kammräder miteinander 4p in Verbindung stehen. An dem unteren Ende der senkrechten Welle e ist ein Drahtseil k oder eine ähnliche Vorrichtung (Kette, Gliederstab, Hanfseil) angebracht, dessen unteres Ende in erheblicher Länge aus dem unteren Ende des Rohres α heraustritt, und zwar in den schon während des Bohrens aus dem Ton herausgelaugten, mit Wasser gefüllten Hohlraum g. In dem Rohr α ist außerdem ein leicht senk- und hebbarer Schlauch oder ein ähnliches Rohr h untergebracht.

Bei Inbetriebsetzung der Vorrichtung wird der Schlauch h so weit gehoben, daß dessen unteres Ende nicht mehr unter den Rand des Rohres α hervorragt. Hierauf wird durch die auf der waagerechten Welle f angebrachte Kurbel i die senkrechte Welle e mit dem Seil k in schnelle Umdrehung um die Längsachse versetzt. Hierdurch gerät das untere freie Ende des Seiles in Schlcuderbewegung und peitscht die Wände des Hohlraumes g, so daß das in dem Hohlraum g befindliche Wasser sich mit den abgeschlagenen Tonteilchen anreichert, worauf der Schlauch Ii tief in den Hohlraum g hinabgesenkt, von oben Druckwasser in den Hohlraum gedrückt und hierdurch der Inhalt des Hohlraumes g durch das Rohr d herausbefördert wird. Sobald die an-

gereicherte Trübe entfernt ist, wird der Schlauch \vieder gehoben, die Kurbel wieder gedreht und so fort. Das geförderte Gut kann in dem flüssigen Zustand zur Verbesserung von Sandboden für gärtnerische Zwecke benutzt werden. Will man den Ton in festem Zustand verwenden, so kann die Flüssigkeit durch Absetzen in Klärbassins in Ton und Wasser geschieden werden, oder diese Schei- «o dung kann in einer Zentrifuge geschehen. .

Die Verbindung der senkrechten Welle e. mit dem Seil k ist so hergestellt, daß die- -gesamte Länge beider verändert werden kann. Dadurch ist es möglich, mit einem einzigen Rohr auch sehr mächtige Tonschichten bis auf ihre ganze Tiefe auszunutzen. Da sowohl das Seil k als auch der Schlauch h in erforderlichem Maße nach unten verlängert'. werden können, wird die Bildung eines Hohlraumes begünstigt, der kegelförmige Gestalt hat und sich nach unten immer mehr verbreitert und daher eine verhältnismäßig große Festigkeit gegen Einsturzgefahr durch das Gewicht der oberen Schichten hat.

Claims

: Patentansprüche:

1. Abbauvorrichtung für unlösliche Massen, insbesondere Ton, durch Ausspülen-von Bohrlöchern, in denen die unter

. der Verrohrung anstehenden Massen durch . ein ausschwingbares Gerät gewonnen wer- - den, dadurch gekennzeichnet, daß das ausschwingbare Gerät, z. B. Drahtseil (k), Kette, Gliederstab o. dgl., in Form und Länge veränderlich ist.

2. Abbauvorrichtung nach Anspruch i, " dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät an einer -oberhalb des Bohrloches angebrachten Antriebsvorrichtung verstellbar befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen