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Verfahren zur Herstellung von Grundwasserfassungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Grundwasserfassungen mit in schrägansteigen- der Richtung vom Brunnenschacht bis zur Erdoberfläche sich erstreckenden Filterrohrsträngen, wobei zu- nächst vom Schacht aus gegen die Horizontale geneigte Bohrungen hergestellt werden, die in Richtung der zu verlegendenfilterrohrstränge verlaufen und deren Durchmesser kleiner sind als die der Filterrohre.
Nach einem bekannten Verfahren werden Grundwasserfassungen, bei denen die Filterrrohrstänge vom
Schacht aus bis zur Erdoberfläche verlegt sind, dadurch hergestellt, dass von dem Schacht aus zunächst eine Bohrung in schrägansteigender Richtung bis zur Erdoberfläche mit Hilfe eines Bohrgestänges vorgetrieben wird, worauf mit Hilfe dieses Bohrgestänges Bohrrohre von der Erdoberfläche aus bis zum Schacht hinunter in das Erdreich eingezogen werden. In diese Bohrrohre werden dann ebenfalls von der Erdoberfläche aus die Filterrohre eingeführt, worauf dann die Bohrrohre nach oben aus dem Erdreich herausgezogen werden.
Es hat sich nun gezeigt, dass sich in manchen Fällen, z. B. bei kleineren Brunnen, die Verwendung von
Bohrrohren erübrigt, und dass die Filterrohre in unmittelbarem Anschluss an die Herstellung der ersten Bohrung in das Erdreich eingezogen werden können. Dies trifft vor allem für ein Erdreich zu, welches zur Hauptsache aus lockeren Feinsanden besteht.
Erfindungsgemäss wird hiefür vorgeschlagen, dass im Anschluss an die Herstellung der Bohrungen die Filterrohre vom Schacht aus bis zur Erdoberfläche mit Hilfe des Bohrgestänges oder eines Seiles hochgezogen werden, wobei vor dem Hochziehen in die Filterrohre als Zuganker dienende Schutzrohre eingeführt und mit dem Bohrgestänge oder dem Seil verbunden werden, und dass nach dem Hochziehen die Schutzrohre aus den Filterrohren herausgezogen werden. Die Schutzrohre dienen dazu, die Innenwand der Filterrohre, insbesondere von nichtmetallischen, z. B. aus Kunststoff bestehenden Filterrohren, gegen Beschädigungen zu schätzen und das Verstopfen der Schlitze derselben zu verhindern. Die Bohrungen können in üblicherweise vom Schacht ausmit einembobxgestänge vorgetrieben weiden. Sie können aber auchz.
B. nach dem an sich bekannten Setlsägeverfahren dadurch hergestellt werden, dass zwischen den Mündungsstellen derBohrungen auf der Erdoberfläche und im Schacht eine Kette, ein Seil od. dgl. auf der Erdoberfläche und längs der äusseren Schachtwandung verlegt und durch Hin-und Heibewegen oder durch eine gleichgerichtete Bewegung bis zur Strecklage In das Erdreich eingesägt wird. In diesem FallwerdennachHerstellungderBoh- rung die als Zuganker dienenden Schutzrohre mit dem Seil oder der Kette verbunden und bis zur Erdoberfläche hochgezogen.
Es ist besonders zweckmässig, die Schrägbohrung in einem Winkel vorzunehmen, der steiler ist als 450. Durch die Steilheit der Bohrung vom Grunde des Schachtes, dessen Tiefe z. B. grösser als 25 m sein kann, bis zur Erdoberfläche ergibt sich das weitere Merkmal der Erfindung, demzufolge der Schacht in seinem unteren Teil einen grösseren lichten Durchmesser aufweist als im oberen Teil und vorzugsweise einen schrägen Absatz zwischen den zylindrischen Teilen verschiedenen Durchmessers aufweist, der mit Bohrungen versehen ist, durch die die Mittel zur Herstellung der Schrägbohrung und die Filterrohre hindurchführbar sind.
In manchen Fällen empfiehlt es sich, dass das Hochziehen der Filterrohre zusätzlich durch Seile un- terstützt wird, welch von einer Über dem Schacht aufgestellten Winde ausgehend über Umlenkrollen mit dem unteren Ende der hochzuziehenden Rohre verbunden sind.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Von dem unteren Teil 2 des Schachtes 1 wird zunächst das Hohlbohrgestänge 5 mit Hilfe des Zugseiles 15, welches über die Umlenkrollen 13 und 10 mit der Einscherflasche 11 und damit auch mit den Kraftseilen 12 verbunden ist, die von der in der Zeichnung nicht dargestellten Winde ausgehend, durch die
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terrohres 7 und des eingeschobenen Schutzrohres 8 verbunden. Die untere Umlenkrolle 13 ist in der Hal- tevorrichtung 3 gelagert. 4 stellt eine Versteifungsrippe am Schacht dar.
Die unteren Enden des Filterrohres 7 und des eingeschobenen Schutzrohres 8 sind mit dem Zuganker
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welchenbohrgestänge 5 und das damit verbundene Filter- und Schutzrohr wird mit Hilfe einer auf der Erdoberfläche aufgestellten, in der Zeichnung nicht dargestellten Zugvorrichtung unter gleichzeitiger Betätigung der über dem Schacht aufgestellten Winde hochgezogen. Ist das Filterrohr mit dem eingeschobenen Schutzrohr an der Erdoberfläche angelangt, wird das Schutzrohr aus dem Filterrohr herausgezogen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur HeEteUumg von Gnmdwasserfassungen mit in scbrägansteigender R1cJmmg vom Brunnenschacht bis zur Erdoberfläche sich erstreckenden Filterrohrsträngen, wobei zunächst vom Schacht aus gegen die Horizontale geneigte Bohrungen hergestellt werden, die in Richtung der zu verlegenden Fil- terrohrstränge verlaufen und deren Durchmesser kleiner sind als die der Filterrohre, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an die Herstellung der Bohrungen die Filterrohre vom Schacht aus bis zur Erdoberfläche mit Hilfe des Bohrgestänges oder eines Seiles, hochgezogen werden,
wobei vor dem Hochziehen in die Filterrohre als Zuganker dienende Schutzrohre eingeführt und mit dem Bohrgestänge oder dem Seil verbunden werden, und dass nach dem Hochziehen die Schutzrohre aus den Filterrohren herausgezogen werden.