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Längenmeßvorrichtung für Flugzeitenmesser mit Zeitmeßstab Zum Messen
der Flugzeiten von Geschossen sind Flugzeitenmesser im Gebrauch, bei welchen durch
im Verlaufe des Geschoßfluges herbeigeführte Stromunterbrechungen auf der über den
Zeitmeßstab geschobenen Metallhülse eine kerbartige Marke eingeschlagen wird. Aus
der Lage dieser Marke läßt sich mit Hilfe eines Maßstabes die Fallhöhe des Zeitmeßstabs
und daraus die Fluggeschwindigkeit des Geschosses ermitteln. Zu diesem Zweck wird
der Zeitmeßstab mit seiner Kopfbohrung auf den konischen Aufnahmezapfen, der gelenkartig
am Maßstab befestigt ist, aufgesteckt, die an dem auf dem Maßstab verschiebbar angeordneten
Läufer befestigte Meßschneide mit der Marke auf der Metallhülse des Zeitmeßstabs
in Übereinstimmung gebracht und das Meßergebnis an der Teilung des Maßstabs abgelesen.
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Dabei erfolgt das Anlegen des Zeitmeßstabs an den Maßstab rein willkürlich
und schließt nicht aus, daß sich der Zeitmeßstab von dem konischen Aufnahmezapfen
vor oder während des Messens lösen kann. Zur Kontrolle des Flugzeitenmessers oder
zur richtigen Einstellung der Elektromagnete am Flugzeitenmesser und etwaiger Einregulierung
derselben wird die sog. Ausschaltemarke auf der Metallhülse dadurch markiert, daß
man die Einstellmarke auf dem Schieber mit der Ausschaltemarke auf dem Maßstab in
Übereinstimmung bringt und vermittels der Meßschneide am Läufer auf dem ganzen Umfang
der Metallhülse einen Kontrollkreis aufreißt. Hierzu ist es notwendig, daß man die
Metallhülse gegen den Kopf des Zeitmeßstabs und gegen die Meßschneide am Läufer
drücken muß unter gleichzeitigem Drehen der Metallhülse. Bisher mußte man zur Vornahme
dieser Arbeit darauf Bedacht nehmen, daß sich einesteils der Zeitmeßstab nicht im
konischen Stift lockerte, andernteils der Zeitmeßstab parallel zum Maßstab lag,
so daß sich diese Arbeit nur äußerst schwierig durchführen ließ.
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Die geschilderten Mängel werden durch die Erfindung behoben, die in
der in den Ansprüchen gekennzeichneten Ausbildung der Lager für den Zeitmeßstab
besteht und im folgenden an Hand der in den Abb. i bis 8 sowie 9 bis 12 zwei Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert wird.
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Abb. i ist die Draufsicht auf den Meßtisch mit eingelegtem Maßstab
und auf diesen aufgestecktem Zeitmeßstab; .
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Abb. 2 und 3 zeigen eine Einzeldarstellung des Läufers in vergrößertem
Maßstabe, und zwar in zwei Ansichten; Abb. ¢ ist ein Schnitt nach Linie A-B der
Abb. i, wozu Abb. 5 ein Querschnitt vergrößert ist; Abb. 6 ist ein Schnitt nach
Linie C-D der Abb. i, ebenfalls vergrößert; Abb. 7 ist ein Schnitt nach Linie E-F
der Abb. i, wozu Abb.8 einen Teil im Schnitt nochmals, jedoch vergrößert, wiedergibt;
Abb.9 und io zeigen zwei verschiedene Ansichten des zweiten Ausführungsbeispiels,
wozu die
Abb. ii und i2. Schnitte nach den Linien G-H und I-K sind.
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Auf der Fußplatte i sind Lager 2, 3, 4- so angeordnet, - daß Maßstab
5 sowie Zeitmaßstab 6 zwangläufig und bequem einleg- und Herausnehmbar gelagert
ist. Der Maßstab 5 liegt dabei fest in den Lagern 2 und 4. Der Zeitmeßstab 6 liegt
in einer Ebene parallel zum Maßstab 5 und wird von gelenkartig abklappbaren Gegenlagern
7, 8 gehalten. Jedes Gegenlager ist, wie Abb. 5 erkennen läßt, mit einer unter Einwirkung
einer Druckfeder io stehenden Klinke 9 verriegelbar. Der Zeitmeßstab 6. wird einerseits
in bekannter Art durch den konischen Aufnahmezapfen i i mit einer Kopfbohrung gehalten,
wobei dieser Zapfen ii an dem den Maßstab 5 umfassenden Gelenkkopf 12 sitzt (Abb.
7). Das Gegenlager 8 trägt einen sich auf eine Feder 14 abstützenden Gegendruckbolzen
13 (Abb: 8). Das Lager 3 (Abb. 6) trägt ebenfalls einen durch Feder 15 abgestützten
Gegendruckbolzen 16, der sich jedoch auf der entgegengesetzten Seite zum Zeitmeßstab
6 an diesen anlegt. Damit die Schneide 17 die Metallhülse 18 beim Verschieben des
Läufers oder beim Aufstecken des Zeitmeßstabes nicht beschädigen kann, ist der oben
beschriebene federnd abgestützte Gegendruckbolzen 16 angeordnet, welcher den Zeitmeßstab
schräg und so weit vom Maßstab abhält, daß ein freies Verschieben des Läufers erreicht
wird, gleichzeitig aber den Vorteil aufweist, daß man den Zeitmeßstab 6 gegen die
Schneide des Läufers antasten, d. h. sanft andrücken kann, um die Schneide 17 genau
mit der auf der Metallhülse 18 eingeschlagenen Marke in Deckung bringen zu können.
Damit ist auch die parallele Lage des Zeitmeßstabs 6 zum Maßstab 5 in der zweiten
Ebene gegeben.
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Der in den Abb. 2 und 3 besonders dargestellte Läufer hat einmal eine
bekannte Feineinstellung, bestehend aus der Mikrometerschraube i9, welche verstellend
auf den die Meßschneide 17 haltenden Läuferteil 2o gegenüber dem durch Handschraube
festlegbaren Teil 21 einwirkt. Die Schneide 17 läßt sich auf dem Läuferteil 2o dadurch
bequemer einstellen, daß die Klemmschrauben 22 so angeordnet sind, daß sie gelöst
und festgezogen werden können, ohne den Zeitmeßstab vom Maßstab zu entfernen. Weiter
ist zur genauen Einstellung zu den Marken und zum genauen Ablesen der Teilungen
in ebenfalls bekannter Weise eine in einem Zapfen 23 einsteckbare und schwenkbare
Lupe 24 vorgesehen. Ferner trägt der Meßtisch eine lichtspiegelnde Platte 25, welche
in die Lager 3, 4 eingeschoben ist (vgl. auch Abb.5). Diese soll bei Tageslicht
die Metallhülse 18 von unten beleuchten. Für künstliche Beleuchtung ist ein Lichtspalt
26 (Abb. 4) im Meßtisch vorgesehen, der das Licht einer Glühbirne 27 beispielsweise
von unten gegen die Metallhülse 18 wirft, ohne den Beobachter zu blenden.
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An Stelle des Meßtisches läßt sich für mehr freihändige Messungen
auch die in den Abb.9 bis 12 dargestellte Vorrichtung verwenden, wo ein das nachgiebige
Lager 1s, 14 sowie die Lagerung i i, 12 aufnehmender Bügel oder Fuß 28 zum Halten
des Zeitmeßstabs und des Maßstabs dient. Zur Parallelführung des Zeitmeßstabs zum
Maßstab nach einer Ebene hin dient eine durch Handschraube 29 festklemmbare Zwinge
30, welche das nachgiebige Lager 16 trägt und mit ihrer Gabelung 31 den Zeitmeßstab
6 aufnimmt (vgl. Abb. 12). Mit dieser Vorrichtung läßt sich Zeitmeßstab und Maßstab
auch auf den Tisch auflegen.