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Gebläse für Strohabschneidemaschinen u. dgl. mit umlaufendem Flügelrad
Die Erfindung bezieht sich auf Strohschneide-, Heuablade- und ähnliche landwirtschaftliche
Maschinen, bei welchen ein Gebläse benutzt wird, um das Stroh, Heu o. dgl. abzuführen
und zu transportieren.
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Die bei den genannten Maschinen bisher gebräuchlichen Gebläse waren
nach Art eines Ventilators mit umlaufendem Flügelrad gebaut, welches mit glatten,
sich nach dem Umfang des Gehäuses verbreiternden Blechflügeln ausgebildet war. Infolge
dieser Bauart des Flügelrades ergaben sich jedoch beim Betriebe der genannten Maschinen
erhebliche Nachteile, da das abzuführende Stroh und Heu sich an den Ventilatorflügeln
leicht festhaken und dieselben umschlingen konnte, so daß Verstopfungen in den Luftkanälen
und Betriebsstörungen eintraten. Durch diese Form der Ventilatorflügel wurden ferner
dauernd Luftwirbel und Luftpressungen im Gehäuse erzeugt, infolgedessen Reibungsverluste
innerhalb des Gehäuses und dadurch ein erheblicher Mehrbedarf an Kraft entstanden.
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Die vorerwähnten Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt,
daß das Gebläse mit einem Flügelrad ausgebildet wird, dessen Flügel sich durch eine
neuartige Form und Ausbildung auszeichnen. Erfindungsgeinäß werden als Ventilatorflügel
keine blattförmigen, offenen Schaufeln mehr verwendet, sondern die Flügel werden
durch blockförmige Körper oder Gehäuse gebildet, die durchweg überall von glatten
Flächen begrenzt sind, und die durch muldenförmige, als Luftkanäle dienende Hohlräume
getrennt sind. Vorzugsweise haben diese blockförmigen Flügelkörper an der Stirnseite
Dreieckform und fallen an der Innenseite einerseits schräg zur Nabe des Rades ab,
während sie durch mulden- oder zylinderförmige, tangential zur Nabe gerichtete Flächen
ineinander übergehen. Infolge der körperförmigen und glatten Ausbildung der Ventilatorflügel
kann das Stroh und Heu usw. bedeutend leichter von den Flügeln abgleiten bzw. wird
es durch dieselben nicht mehr mitgenommen. Ebenso entstehen infolge der tangentialen
Anordnung der an der Treib- und Umfangsfläche geschlossenen Flügel keine Luftwirbel
mehr. Die hindurchgeführte Luft erleidet infolge des überall annähernd gleichen
Querschnittes der Luftkanäle keine Pressungen und Ausdehnungen, so daß die Saugung
des Ventilators verstärkt und die Kraftleistung der Antriebsmaschine verringert
wird, und zwar hat sich auf Grund angestellter Versuche eine Kraftersparnis von
3o bis 509o ergeben.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. r zeigt das gemäß der Erfindung ausgebildete Flügelrad in Vorderansicht
mit dein es umgebenden Gehäuse.
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Abb.2 ist ein senkrechter Schnitt durch das Flügelrad.
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Abb. 3 ist eine schaubildliche Ansicht des Flügelrades.
Das
Flügelrad besteht zunächst aus einem nabenförmigen Körper a, der mit der Antriebswelle
b verkeilt ist. An dem Ringflansch c des Körpers a sind blockförmige Körper oder
Gehäuse d in geeigneter Weise durch Vernietung, Verschraubung oder Verschweißung
befestigt. Diese Körper d können an der Stirnseite eine dreieckförmige Oberfläche
haben, und zwar vorzugsweise in Form eines spitzwinkligen Dreiecks. Die eine Längsseite
d2 des Dreiecks bildet dabei die Abschlußkante der zylindrischen Umfangsfläche d°,
während die andere Längsseite d3 vorzugsweise schwach nach einwärts gebogen sein
kann. Die kurze, gerade Seite d' der Flügel läuft tangential zur Nabe a des Rades.
Zwischen den einzelnen Körpern d sind muldenförmige Hohlräume f gebildet, deren
vorzugsweise zylinderförmige Flächen die Körper d miteinander verbinden und sich
der konischen Nabenfläche anschließen. Diese muldenförmigen Hohlräume werden daher
einerseits durch die Treibfläche d4 der Flügel, anderseits durch die von der Kante
d3 abfallende Innenfläche d' begrenzt. Das Flügelrad ist von einem schneckenförmigen
Gehäuse g umgeben, das in die Auslauföffnung lb mündet. Die Umdrehungsrichtung des
Flügelrades ist in Abb. i durch den Pfeil i bezeichnet. Die Luft bzw. das abzuführende
Material tritt in Richtung des Pfeiles j (Abb. z) zentral auf das Flügelrad und
gelangt dann durch die Hohlräume f zum Auslaß 1a. Dadurch, daß die Flügel an der
Treibfläche d4 und Umfangsfläche ds geschlossen sind, werden in wirksamer Weise
Luftwirbel verhindert.
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Die blockförmigen Flügel d werden zweckmäßig hohl ausgeführt und können
aus Blechwänden bestehen, die zusammengeschweißt oder vernietet sind. Gegebenenfalls
können die Flügel d auch gegossen oder in anderer Weise hergestellt sein.
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Es ist im übrigen nicht durchaus erforderlich, daß die Flügel allseitig
geschlossene Gehäuse darstellen; es ist auch denkbar, daß die Flügel an der Innenseite
offen sind, so daß die Innenwände d' fortfallen, doch wird naturgemäß durch eine
solche Anordnung der Erfindungszweck nicht mehr in vollem Maße erreicht.