-
Kreiselgebläse mit radialem Ein- und Austritt, insbesondere für Luftförderer
für Schüttgut Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreiselgebläse mit radialem Ein-
und Austritt, insbesondere bei Luftförderern für Schüttgut.
-
Wenn man bei Verwendung der bekannten Kreiselgebläse größere Druck-oder
Saugleistungen erreichen will, kommt man zu einem unverhältnismäßig großen Durchmesser
für das Gebläse. Derartige Gebläse sind aber insbesondere für solche Förderzwecke
schlecht geeignet, bei denen eine größere Druck- oder Saugleitung bei verhältnismäßig
geringer Luftmenge erforderlich ist. Diesen Bedingungen würde zwar ein Drehkolbengebläse
entsprechen. Drehkolbengebläse sind aber wegen der Verschleißempfindlichkeit für
Förderzwecke im allgemeinen nicht brauchbar. Wählt man dagegen für solche Zwecke
ein Kreiselgebläse bekannter Bauart mit seinem ungünstigen Verhältnis von Druck-
bzw. Saughöhe zur Luftmenge, dann erhält man ein überbemessenes Gebläse mit zu hohem
Kraftbedarf, was zu einer unwirtschaftlichen Arbeitsweise führt, oder man muß für
mehrere Fördervorrichtungen ein gemeinsames Gebläse nehmen, was bei verschiedenartigen
Schüttgütern, wie sie z. B. in einem Mühlenbetrieb in den verschiedenen Mahlgängen
anfallen, zu anderen Schwierigkeiten führen kann. So wird in letzterem Falle das
in den Abscheidern anfallende verschiedenartige Fördergut vermischt und in seinem
Gebrauchswert gemindert.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gebläse zu schaffen,
das einerseits bei höheren Druck- oder Saugleistungen eine verhältnismäßig geringe
Luftmenge fördert und daher auch kleine Abmessungen mit geringem Raumbedarf aufweist,
in dieser Hinsicht also einem Drehkolbengebläse nahekommt, andererseits aber wie
ein Kreiselgebläse gegen Verschleiß unempfindlich ist. Die Erfindung besteht im
wesentlichen darin, daß das
Gebläse einen sich schraubenförmig am
inneren Umfang des zylinderförmigen Gehäuses entlang windenden Kanal für das Fördermittel
aufweist, der durch ein oder mehrere - IGaufräder unterl>rochen ist. Der Kanal
weist ferner vorteilhaft gleichmäßigen Querschnitt und gleichmäßige Steigung auf.
-
Es wurde nun gefunden, daß ein derart ausgebildetes Gebläse die gestellten
Bedingungen voll -erfüllt, d. h. es verhält sich leistungsmäßig wie ein Drehkolbengebläse,
fördert also wie dieses bei höheren Druck- und Saugleistungen eine geringe Luftmenge,
es läßt sich wie ein Drehkolbengebläse mit kleinen Abmessungen bauen rund besitzt
daher einen kleinen Raumbedarf, außerdem hat es aber die Vorzüge eines Kreiselgebläses,
es ist wie dieses unempfindlich gegen Verschleiß und läßt sich ebenso günstig einbauen
ynd- anordnen wie ein Kreiselgebläse. Das einem - Drehkolbengebläse ähnliche Verhalten
wird darauf zurückgeführt, daß infolge der Unterbrechung des schraubenförmigen Kanals
durch die Laufräder der Kanal von der Saugseite her keilförmig abnimmt, wodurch
das, Fördermittel, z. B. die Luft, verdichtet und beschleunigt wird. Der Kanal nimmt
hierbei ab bis auf den engsten Schaufelspalt und nimmt dann von diesem an wieder
zu. Falls das Gebläse eine zweite oder noch weitere Stufen besitzt, wiederholt sich
in diesen dergleicheVorgang unter weiterer Drucksteigerung bzw. Beschleunigung des
Fördermittels. Eine besonders günstige Wirkung ergibt sich, wenn die engsten Stellen
des infolge der Unterbrechung durch die Laufräder keilförmig ab- und zunehmenden
schraubenförmigen Kanals auf den beiden Seiten eines Laufrades einander gegenüberliegen.
Die Anordnung kann ferner so getroffen sein, daß die Laufräder eine dem gewünschten
Förderdruck entsprechende Anzahl von Schaufeln 'besitzen. Zweckmäßig stehen die
Schaufeln eines Laufrades etwa rechtwinklig zur Steigung des schraubenförmigen Förderkanals.
Die vorteilhafte Wirkung läßt sich noch weiter steigern, wenn die auf der Saugseite
eines Laufrades liegenden Schaufelkanten nach der Drehrichtung zu abgewinkelt sind.
Es läßt sich dadurch noch eine weitere Drucksteigerung erreichen. Erfindungsgemäß
bestehen ferner die Laufräder aus einem Radkörper, der an seinem Umfang mit einem
Schaufelkranz versehen ist.
-
Das bietet den Vorteil, daß der Radkörper und die Schaufeln getrennt
voneinander hergestellt werden können. So können die Laufräder und die Schaufeln
aus zwei verschiedenen Werkstoffen bestehen. Beispielsweise können die Laufräder
aus Leichtmetall oder einem Kunststoff und die Schaufeln aus einem der größere Beanspruchung
'entsprechend hochwertigerem und verschleißfesterem Werkstoff hergestellt sein.
Die Laufräder lassen sich in diesem Falle vorteilhaft so herstellen, daß die getrennt
hergestellten Schaufeln beim Herstellen des Radkörpers vorzüglich durch Eingießen
oder Einpressen mit diesem zu einer Einheit verbunden werden. Zweckmäßig sind die
mit dem Rädkörper vérbundehen Schaufeln níit Bohrungen versehen, die beim Eingießen
bzw. Einpressen des Radkörpers ausgefüllt werden und so die Schaufeln gegen seitliches
Verschieben sichern. lti'e Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wieder.
-
~''Die Abb. I vermittelt einen Blick in das Innere des Gebläses, wobei
das Gehäuse im Längsschnitt und die Laufräder in Ansicht dargestellt sind; Abb.
2 ist eine Ansicht auf ein Laufrad; Abb. 3 ist eine Ansicht auf die Breitseite einer
Sctiaufel; Abb. 4 zeigt diese Schaufel in Ansicht von oben.
-
Am inneren Umfang des zylinderförmigen Gehauses I, 2, 3 windet sich
der Kanal 4 schraubenförmig mit gleichmäßigem Querschnitt und gleichmäßiger Steigung
entlang. Die Strömungsrichtung des Fördermittels ist beispielsweise durch Pfeile
angedeutet. Das zylinderförmige Gehäuse des im Ausführungsbeispiel zweistufigen
Gebläses besteht aus den Deckeln I und 2 und einem mittleren Teil 3.
-
Der Kanal 4 ist durch die beiden Laufräder 5 und 6 unterbrochen,
die auf einer gemeinsamen Welle 7 befestigt sind. Infolge der Unterbrechung durch
die Laufräder 5 und 6 nimmt der Kanal 4 keilförmig bis zum engsten Schaufelspalt
8 auf der einen Seite eines Laufrades ab, dem auf der anderen Seite einesLaufrades
ein entsprechend enger Spalt 9 gegenüberliegt. Vom Spalt g ab nimmt der Kanal dann
wieder keilförmig zu bis zum größten Kanalquerschnitt. Auf diese Weise erhält das
Fördermittel in dem sich verengenden Kanalteil eine Beschleunigung, die sich in
dem sich erweiternden Kanalteil in eine Drucksteigerung umsetzt. Wenn die Deckel
1 und 2 unmittelbar miteinander verbunden werden, entsteht ein einstufiges Gebläse.
-
Ebenso lassen sich durch Einfügen mehrerer Mittelstücke 3 die Stufen
des Gebläses beliebig erhöhen.
-
Jedes Laufrad besteht aus einem Radkörper IO und den von diesem getrennt
hergestellten Schaufeln 11.
-
Die Schaufeln 1 1 besitzen auf ihrer Saugseite eine Abwinklung I2,
die nach der Drehrichtung zu gerichtet ist. Außerdem sind die Schaufeln II an ihrem
mit dem Radkörper IO verbundenen Ende mit OffnungeriI3 versehen. Diese werden beim
Verbinden mit dem Radkörper IO durch Eingießen oder Einpressen ausgefüllt, wodurch
die Schaufeln 11 inniger mit dem Radkörper IO verbunden werden und zudem gegen seitliches
Verschieben gesichert sind.
-
Das Gebläse nach der Erfindung ist nicht nur als Fördergebläse zum
Fördern eines Schüttgutes mit'-tels eines Luftstromes, sondern auch als Gebläse
oder als Pumpe verwendbar, und zwar sowohl für Gase als auch für Flüssigkeiten.
Seine Arbeitsweise ist also umkehrbar, d. h. es kann auch als Kraftmaschine bzw.
Turbine verwendet werden.