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Ölschaltwerk mit absenkbarem Ölschalter Die Erfindung betrifft Olschaltwerke
mit einem Hauptschalter und mit durch dessen Durchführungen gebildeten Trennschaltern,
deren Bewegung durch den drehbaren Durchführungsisolator oder einen drehbaren Teil
des Durchführungsisolators erfolgt.
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Gemäß der Erfindung trägt der um seine Längsachse drehbare Durchführungsisolator
oder sein drehbarer Teil außerhalb des Ölschalters ein Trennmesser und kann mit
diesem Trennmesser zusammen zwtcks Ein- und Ausschaltens oder zwecks Umschaltens
gedreht werden, wenn der Ölschalter eingefahren ist.
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Die Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar ist Fig. i ein senkrechter Schnitt durch den Ölschalter und die Trennschalter,
Fig.2 ein in größerem Maßstab gehaltener Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig.
3 ein senkrechter Teilschnitt mit etwas anderer Anordnung des Trennschalters, Fig.
q. eine Darstellung entsprechend Fig. 2 mit einem Trennschalter für eine doppelte
Sammelschienenanordnung.
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Bei dem Olschaltwerk nach Fig. i und 2 ist ein Hauptschalter dargestellt,
der zum Anschluß einer Sammelschiene an einen Speiseleiter dient. Der Leiter A,
der die Sammelschiene bildet oder damit verbunden ist, wird in die ölgefüllte Kammer
B durch einen öldichten Isolator C eingeführt, der am inneren Ende einen Kontakt
Cl trägt. Dieser Kontakt wirkt mit dem Messer D eines Isolierschalters zusammen,
das am oberen Ende einer Klemme E des Hauptschalters befestigt ist, welche in die
Kammer B durch eine Öffnung B1 im Kammerboden hineinragt. Eine zweite ölgefüllte
Kammer F, in die die zweite Klemme El des Hauptschalters in ähnlicher Weise hineingreift,
enthält einen abdichtenden Isolator G für den nicht dargestellten Speiseleiter.
Ein Kontakt GI an diesem wirkt mit dem Messer Dl des Isolierschalters zusammen.
Das Messer D' ist am Ende. der Klemme El befestigt.
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Der Ölkessel H des Hauptschalters besitzt einen Deckel Hl, mit dem
er durch nicht dargestellte Bolzen o. dgl. öldicht bei H2 verbunden ist; der Deckel
seinerseits ist mit _ den Kammern B und F durch Ringe J und J1 von Rinnenquerschnitt
verbunden. Die relativ feststehenden Kontakte K und KI des Hauptschalters sind auf
öldichten Endkappen LI am Boden von hohlen Isolatoren L angebracht, welche an ihren
oberen Enden an zylindrischen Kammern L2 befestigt sind, die vom Deckel Hl getragen
werden. Das Getriebe M zum Bewegen des Hauptschalters, das nur schematisch dargestellt
ist, weil es keinen Teil der Erfindung bildet, wird gleichfalls vom Deckel Hl getragen;
es wirkt auf ein Querstück K2, das bei geschlossenem Hauptschalter (Fig. i) die
festen Kontakte K, KI verbindet.
Die Klemme E des Hauptschalters,
die in Fig. z im Schnitt dargestellt ist und die zugleich das Drehglied für den
Isolatorschalter D bildet, besteht aus einem mittleren Leiter N, der am unteren
Ende elastisch befestigte Kontaktklötze NI aufweist. Diese Kontaktklötze N' wirken
mit einem festen Kontakt K3 zusammen, der innerhalb der Endkappe Ll liegt und derart
abgerundet ist, daß er einen Anschluß der Stöpselbuchsen- oder Ausziehart bildet
und auch eine Drehung des Teiles E zuläßt. Der Leiter N ist am oberen Ende durch
Klemmmuttern N2 mit dem Isolierschaltermesser D verbunden und ist in einem spindelförmigen
Gehäuse angeordnet, dessen unterer Teil innerhalb des Isolators L durch einen hohlen
Isolator 0 gebildet wird, der bei 02 in den Ring j eingekittet ist. Der obere Teil
des spindelförmigen Gehäuses wird durch einen anderen hohlen Isolator O 1 gebildet,
der in die Kammer B vorspringt. Die Gehäuseisolatoren 0 und 01
sind mit Öl
gefüllt, und zwar ist am unteren Ende des Isolators 0 eine öldichte Endkappe 03
vorgesehen, und man läßt das Öl von der Kammer B aus durch die Oberseite des Isolators
O1 in diese Isolatoren einfließen. Der hohle Isolator L und dessen Abstützkammer
L2 ist gleichfalls mit Öl durch eine Öffnung in der Kammer L2 bzw. der Endkappe
L1 gefüllt, die dem Öl gestattet, aus dem Hauptkessel H in die Kammer L2,
den Isolator L und die Endkappe L1 einzufließen. Der Leiter N ist ferner innerhalb
des Gehäuses in beliebig zweckmäßig erscheinender Weise isoliert; im dargestellten
Falle ist ein Kondensatorbuchsengehäuse P verwendet, das einen mittleren Flansch
P1 trägt.
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Die Klemme E wird durch einen geflanschten Ring Q abgestützt, der
bei Q1 an das untere Ende des Isolators 01 angekittet ist und der mit einer
bearbeiteten Fläche Q2 auf einer entsprechend bearbeiteten Fläche B2 aufruht, welche
die Öffnung der Kammer B umschließt. Der Ring Q wird in seiner Lage durch einen
nach innen mit Flanschen versehenen Ring R gehalten, der an der Kammer B durch Bolzen
befestigt ist. Diese beiden Ringe sind so angeordnet, daß eine Drehung der Klemme
möglich ist. Der Flansch P1 des Isolators P ist an der unteren Seite des Ringes
Q befestigt, so daß Isolator und Leiter N mit dem Gehäuseisolator 0 1 gedreht
werden können.
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Durch einen Hebel S am Ende einer Welle S1, die durch den Deckel der
Kammer B hindurchtritt und mit dem Ring Q durch eine Lenkeranordnung S2 (Fig. 2)
verbunden ist, wird die Klemme E gedreht und damit der Schalter D zur Wirkung gebracht.
An der Seite der Kammer B in einer Höhe mit dem Messer D ist ein Erdungskontakt
T so angebracht, daß der feste Kontakt K des Hauptschalters geerdet wird, wenn die
Klemme E so weit gedreht wird, daß sich das Messer D in der in Fig. 2 punktiert
gezeichneten Lage befindet.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Flansch P1 des Isolators
durch nicht dargestellte Bolzen an der Unterseite des Bodens der Kammer B befestigt
und ein Stöpselbuchsenanschluß zwischen dem oberen Ende des Leiters N und der Kappe
V2 des Isolators 01
wird durch Kontaktklötze N3 geschaffen. Das Isolierschaltermesser
D wird dann durch die Kappe V2 getragen und wird dadurch in Tätigkeit gesetzt, daß
man den hohlen Isolator 01 dreht, während der Leiter N und der Buchsenisolator
P stillstehen. Der Flansch P1 bildet einen öldichten Anschluß zwischen der Kammer
B und dem unteren Isolator 0 ; wenn also der Isolator O 1 beschädigt wird, so wird
kein Öl aus der Kammer B in den Schaltkessel hineinlaufen. Der untere Isolator 0
wird mit Öl durch einen Umleitkanal U mit Absperrhahn U1 gefüllt gehalten, der das
Innere von 0 mit dem Raum B verbindet. Der Hahn U1 gestattet einen Abschluß des
Umleitkanals, wenn der Hauptkessel gesenkt wird oder auch im Notfalle, z. B. wenn
der Isolator 0 zerbrochen ist.
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Die Verbindung zwischen dem oberen Ende des Leiters N und der Kappe
V2 muß notwendigerweise drehbar sein und ist vorzugsweise ausziehbar, wie dargestellt,
damit der Leiter N und sein Isolator P zurückgezogen werden kann, wenn der Kessel
zur Untersuchung oder Erneuerung gesenkt wird. Damit dies geschehen kann, ohne daß
Öl aus der Kammer B ausläuft, ist ein öldichter Abschluß zwischen den Ringen R und
Q durch den Flansch R1 um Ring R, die Stoffbuchse R3 und eine Packung R2 geschaffen.
In den Bezeichnungen ist die Konstruktion dieses zweiten Ausführungsbeispiels ähnlich
dem nach Fig. z.
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In Fig. q. ist eine Anordnung für den Isolierschalter für ein Doppelschienensystem
gezeigt; der Isolierschalter wird hier sowohl zum Isolieren wie zur Schienenauswahl
benutzt. Wenn das Messer D2 in der dargestellten Lage ist, so dient es lediglich
als Isolierschalter. Aus den vier in der strichpunktierten Linie gezeichneten Lagen
ist aber weiter erkennbar, daß es noch dazu verwendet werden kann, den Hauptschalter
an eine der beiden Schienen A l oder A 2 oder an einen der Erdungskontakte T1 oder
T2 anzuschließen.
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Ersichtlich schafft diese Schalterbauart mit Isolierschalter eine
einfache und gedrungene Anordnung, welche es ermöglicht, die Gesamtheit der stromführenden
Teile wirksam mit Öl zu isolieren, wobei die Isolierung erzielt werden kann, ohne
daß es nötig ist, den gesamten Hauptschalter zu senken oder zurückzubewegen, wie
es üblicherweise bei Ausziehschaltwerken
möglich ist. Wenn die
Isolierschalter geöffnet sind, kann der Hauptschalterkessel allein gesenkt werden,
indem man den Anschluß H2 löst und die Kontakte untersucht; es kann aber auch der
gesamte Hauptschalter mit Deckel und Antriebswerk gesenkt werden, indem man die
Verbindung zwischen Deckel Hl und Ringen J, J1 löst, und dieser Vorgang ist möglich,
ohne in irgendeiner Weise die Klemmenisolatoren oder die Isolierschalter zu stören.
Bei Mehrphasenschaltwerken kann der Hauptschalter für jede Phase Isolierschalter
gemäß der Erfindung besitzen, und die Antriebswerke für die Schalter der verschiedenen
Phasen können miteinander gekuppelt sein, derart, daß man sie von einem einzigen
Griff oder von einer gemeinsamen Kraftquelle aus betreiben kann.
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Es kann auch ein Sperrwerk beliebig zweckmäßig erscheinender Gestalt
vorhanden sein, um beispielsweise zu verhüten, daß die Isolierschalter in Tätigkeit
gesetzt werden, bevor der Stromkreis durch den Hauptschalter unterbrochen ist, oder
wenn sich der Ölkessel oder der Hauptschalter in gesenkter Lage befinden und um
die Senkung des Hauptschaltkessels zu verhüten, bis die Kontakte der Isolierschalter
selbst isoliert oder geerdet sind. Diese Einzelheiten bilden aber für sich keinen
Teil der vorliegenden Erfindung, und die Arbeitsweise dieser gegenseitigen Sperreinrichtungen
ist überdies wohl bekannt.