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Verfahren zum Dichtverpacken flacher Körper, Tafeln u. dgl. Es sind
schon viele Verpackungen für flache Körper, Tafeln u. dgl., insbesondere Schokoladentafeln,
bekannt, welche jedoch aus dem Grund nicht vollkommen dicht sind, daß sich die Ränder
der Umhüllungsblätter einfach überdecken, so daß Staub, Insekten, schlechte Gerüche
usw. bis zum eingepackten Gut eindringen können. Dies kommt hauptsächlich vor, wenn
das Gut längere Zeit gelagert oder in weite Entfernung gesandt wind.
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Es gibt zwar auch Verpackungen, welche in :der Weise etwas -dichtschließender
gemacht werden, daß der eine Rand des Umhüllungsblattes einmal um den gegenüberliegenden
Rand gefaltet wird, wodurch z. B. eindringende Insekten gezwungen werden, eine volle
Umkehr von außen bis zum Gut auszuführen. Der Weg wirrt ihnen jedoch dadurch@erleichtert,
daß dort, wo die Umkehr stattfindet, d. h. dort, wo das neue Blattstück um den gegenüberliegenden
Rand umgebogen ist, stets genügend Raum zur Verfügung steht, daß sich das ohne Schwierigkeit
bis dorthin begebene Tierchen leicht wenden kann, um mit derselben Leichtigkeit
bis zum Gut zu gelangen.
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Endlich gibt es ganz dichte Verpackungen, welche durch Verkleben oder
Pressen hergestellt werden, jedoch beim angegebenen Beispiel einer Schokoladetafel
unbrauchbar sind, weil man Klebstoff von einem Genußmittel fernhalten muß oder weil
Schokoladetafeln zu brüchig sind, um einem mit Pressungen verbundenen Gewaltsverfahren
ausgesetzt zu werden.
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Gemäß beiliegender Erfindung wird eine dichte Verpackung mittels sehr
dünner Blätter aus wenig oder nicht nachgiebigem Material, wie Papier, Metallfolien,
o. dgl., in der Weise erreicht, daß die überstehenden Ränder der die Tafel von beiden
Seiten bedeckenden Blätter oder des Blattes, das die Tafel als Falte aufnimmt, am
mittleren Teil des Tafelrandes übereinandergelegt und dann gemeinsam hin und her
gefaltet und die Falten ebenfalls gegen den Tafelrand zusammengelegt werden, derart,
daß jeder Weg zum Gut durch die Trennfugen- der geschlossenen Verpackung mindestens
eine volle Umkehr aufweist.
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Dadurch, daß die zusammengefalteten Umhüllungsblätterteile zuerst
übereinandergelegt und dann gemeinsam hin und her gefaltet werden, wird die Bildung
des oben angegebenen leeren Raumes, worin kleines Ungeziefer so leicht ausruhen
und sich wenden kann, vollständig vermieden, so daß die Verpackung einen unüberwindbaren
Verschluß bildet.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel zwei Ausführungsformen von nach dein
erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Verpackungen: Die Fig.
r bis 3 sind Querschnitte durch das eingepackte Gut und veranschaulichen drei Stufen
des Herstellungsverfahrens der ersten Verpackung.
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Die Fig. 4. zeigt im Querschnitt das fertig eingepackte Gut.
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Die Fig. 5 zeigt eine Abänderung im Verschlusse der Verpackung.
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Die Fig.6 zeigt im Grundriß eine eingepackte Tafel, und die Fig. 7
ist ein Längsschnitt nach Linie VII-VII der Fig. <>.
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In der dargestellten Verpackung ist die Tafel a, z. B. Schokolade,
Nougat, Käse usw., in ein einziges dünnes Blatt b z. B. aus Metall, Papier, Cellophane
(Celluloseglashaut) oder ein - anderer geeigneter durchsichtiger oder undurchsichtiger
Stoff eingeschlagen. Das Blatt b bedeckt die obere c und die untere Fläche
d der Tafel a sowie ihren Längsrand e. Seine Ränder k und
i
sind gegeneinandergepreßt und umgeschlagen sowie an den Längsrand f die
Seitenränder g der Tafel a zusammengelegt.
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Die Breite der Falten ist derart, daß diese die Ränder g und
f der Tafel a genau überdecken.
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Bei der in Fig.4, 6 und 7 dargestellten Verpackung sind die Ränder
zweifach gefaltet, und die letzte Falte ist nach unten gerichtet. In Fig. 5 dagegen
ist diese letzte Falte nach oben gerichtet, nachdem die Ränder des Blattes ebenfalls
zweimal umgefaltet sind.
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Um diese Verpackung herzustellen, kann man z. B. in folgender Weise
verfahren Man schlägt die Tafel a auf mechanischem Wege in das Blatt b ein, so daß
dieses zusammengelegt wird und zwischen seinen beiden Hälften die Tafel a einschließt.
Die Ränder h und i des Blattes legen sich, wie in Fig. z gezeigt, gegeneinander,
und zwar auf der ganzen Länge der Ränder g und f der Tafel a..
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Der folgende Vorgang des Verfahrens besteht in Falten der Rinder des
Blattes auf ihrer ganzen Länge, so (laß eine erste Falte r (Fig. 2) entsteht; dann
wird die Falte m (Fig. 3) gebildet, und zugleich werden mittels eines Drückers die
gebildeten Falten gegen die beiden Seitenränder g und den Längsrand f der Tafel
zusammengelegt, worauf diese Maßnahme durch eine Bearbeitung; mit einer Drehbürste
vollendet wird, um die Falten des Blattes dicht an die Tafelränder zu legen, so
daß das Blatt deren Forin bis in alle Einzelheiten annimmt.
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Da die Fig. ¢, 5 und 7 schematisch sind und einzig zur Erläuterung
des Verfahrens dienen, stellen sie natürlich nicht die fertige Verpackung dar, wie
sie in Wirklichkeit ist. da die Dicke der Falten viel geringer ist als dargestellt.
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Der Verschluß dieser Verpackung mittels der an die Ränder g und f
der Tafel dicht angeschmiegten Falten ist, wie leicht zu verstehen ist, praktisch
ein vollkommen dichter. Ferner kann sich diese Verpackung nicht von selbst öffnen.
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Außer der in Fig.5 gezeigten Ausführungsform können noch andere Formen
bestehen. So kann z. B. die Anzahl der Falten in und Z eine verschiedene sein. Anstatt
ein einziges Blatt b zu verwenden, kann man mehrere Blätter gleichzeitig verwenden,
wie dies häufig zum Einschlagen von Schokoladetafeln gemacht wird, wo man ein Metallblatt.
z. B. Stanniol oder Aluminium, und ein Blatt durchsichtiges Papier übereinanderlegt,
so daß das Papier die Schokolade nicht berührt.
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Die Falten der Blattränder können anstatt auf -zwei Seitenrändern
und einem Längsrande der Tafel auf zwei Längsrändern und einem Seitenrand liegen.
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Diese Anordnung ist jedoch weniger vorteilhaft als die in der Zeichnung
dargestellte, da sie die Länge des Verschlusses vergrößert.
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Endlich könnten die Falten auch auf einer der großen Flächen der Tafel
liegen.