DE542826C - Schwimmerventil - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Schwimmerventil, dessen den Zufluß des Wassers beherrschender Ventilkegel von dem den Schwimmer tragenden Hebel nicht unmittelbar, sondern durch Vermittlung einer Stellvorrichtung betätigt wird, welche es ermöglicht, die Höhenwinkellage des Schwimmerhebels, bei dem der Ventilkegel zum Abschluß kommt, zu verstellen und dadurch die obere Grenze der Flüssigkeit in dem von dem Ventil gespeisten Behälter dem Bedarf entsprechend verändern zu können.

Die zu diesem Zweck zwischen dem Schwimmerhebel und dem Ventil eingeschalteten Stellvorrichtungen bestanden meist in einfachen, am Stellhebel angebrachten Stellschrauben, deren verstellbares Ende die Angriffsstelle des Schwimmerhebels an dem Ventilkörper bildete. Man hat auch vorgeschlagen, den auf das Ventil wirkenden Hebelteil mit dem eigentlichen Schwimmerhebel eines mit waagerechtem Drehschaft versehenen Scharniers und einer die Winkelstellung des Hebels an diesem Scharnier bestimmenden Druckschraube in Verbindung zu bringen. Die mittels der bekannten Stellverbindungen erreichbare Winkelverstellung des Schwimmerhebels ist aber verhältnismäßig gering, da man dem Hub der Druckschraube bei einigermaßen zuverlässiger Wirkung nur eine geringe Länge geben kann und der Abstand der Angriffsstellen solcher Schrauben vomDrehpunkt immer verhältnismäßig groß ausfällt. Außerdem pflegen sich solche Stellschrauben bei normaler Fabrikationsherstellung sehr leicht zu lockern, oder sie setzen sich unter Korrosionswirkung so fest, daß sie nachträglich nicht mehr oder nur mit Hilfe von Werkzeugen verstellt werden können.

Nach der Erfindung werden diese Mängel bei Anwendung einer besonderen Stellgelenkverbindung zwischen dem auf das Ventil unmittelbar wirkenden Betätigungshebelteil für das Schwimmerventil und dem Schwimmerhebel dadurch vermieden, daß der Stellgelenkkopf in einem kurzen, rechtwinklig zum Schwimmerhebel angeordneten Zapfen in eine innere Ringnut einer den Stellgelenkkopf umgebenden Stellmutter eingreift, so daß durch Verdrehung dieser Mutter auf ihrem Gewinde und die damit verbundene axiale Längsbewegung ihrer Ringnut auf dem Körper des Betätigungshebels der Schwimmerhebel nach Art eines Winkelhebels verstellt werden kann. Der hierdurch erreichbare Ausschlag der Winkelverstellung des Schwimmerhebels gegenüber dem kurzen Betätigungshebel für das Ventil und die damit verbundene Änderung des Wirksamkeitsbereiches des Schwimmerventils bzw. der Höhenlage des Wasserspiegels in dem durch das Schwimmerventil gefüllt zu haltenden Gefäß ist um ein Vielfaches größer als die durch die übliche Stellschraube mit oder ohne Zwischengelenk erreichbare Veränderungsmöglichkeit.

AuI3erdem ist die dadurch erreichbare Dauerhaftigkeit der \^rerstellungsmittel deshalb sehr erheblich größer als die der gewöhnlichen Stellschrauben, weil der große Gewindedurchmesser ein entsprechend großes Reibungsdrehmoment auch bei leichtem Gange des Verstellungsgewindes zuläßt, so daß sich die Verstellung stets leicht und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges ausführen läßt,
ι ο Auf der Zeichnung ist in

Abb. ι ein Längsschnitt durch das Schwimmerventil dargestellt.

Abb. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch einen Teil des Schwimmerventils und Abb. 3 stellt das in einen Spülkasten eingebaute Schwimmerventil dar.

Das Schwimmerventil weist ein Gehäuse 1 auf, das mittels eines Stutzens 2 in der Spülkastenwand 3 befestigt ist. An dem Stutzen 2 ist die Druckwasserzuleitung 4 mittels Überwurfmutter angeschlossen. In der Kammer 1 des Ventilgehäuses sitzt der Abschlußkörper 6, der mit der Düse 7 die Druckwasserzuleitung abschließen kann. Die Düse 7 ist aus einer besonders harten Bronze hergestellt, die durch den austretenden Wasserstrahl nicht angefressen werden kann. Der Abschlußkörper 6 ist mittels Membran 8, Buchse 9 und Überwurfmutter 10 in der Kammer 1 festgelegt.
Zum Verstellen des Abschlußkörpers 6 dient ein Gelenkstück 11, das mittels eines Zapfens 12 an der Buchse 9 des Ventilgehäuses angelenkt ist und das mittels eines Zapfens 13 den mit dem Abschlußkörper verschraubten Kolben 14 verstellen kann. Der Kolben 14 ist durch eine Lederscheibenabdichtung 22 geführt, die nur wenig Reibung verursacht. Das Gelenkstück 11 ist nun mit einem den Schwimmer 15 tragenden Arm 16 mittels eines Gelenkstiftes 17 ver^ buiiden, welcher innerhalb des gabelförmigen Endteiles des Gelenkstückes 11 in waagerechter Querrichtung einen am Verbindungsende des Schwimmerarmes 16 angebrachten, mit kugeliger Außenfläche versehenen Gelenkkopf 18 durchsetzt. An der Oberseite des Gelenkkopfes 18 ist rechtwinklig zum Schwirnmerarm 16 ein kurzer Zapfen 19 radial zur Gelenkachse angebracht, der mit seinem halbkugeligen Ende in eine Ringnut 20 einer Mutter 21 eingreift, deren Gegengewinde auf dem Gelenkstück 11 vorgesehen ist. Durch Drehen der Mutter 21 wird der Arm 19 mitgenommen und damit der Gelenkkopf 18 und der mit ihm verbundene Schwimmerarm 16 um den Gelenkstift 17 gedreht, so daß der Schwimmer 15 in einen höheren bzw. tieferen Arbeitsbereich gelangt.

Die Stellmutter 21 ist auch nach erfolgtem Einbau des Schwimmerventils von der offenen Seite des Spülkastens aus leicht zugänglich. Es kann die Nachstellung des Schwimmers zwecks Einstellung der Spülwassermenge ohne Benutzung von Werkzeugen o. dgl. jederzeit noch vorgenommen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schwimmerventil, dessen mit dem Ventilkegel für Öffnen und Schließen zwangläufig verbundener, um einen Zapfen schwingbarer Schwimmerhebel mit einem zu dem Zapfen parallelachsigen, mit Stellvorrichtung ausgerüsteten Gelenk versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung des Gelenkes aus einer auf dem einen der Gelenkteile aufgeschraubten Mutter besteht, die mit einer Ringnut versehen ist, in die ein kurzer Zapfen des anderen Gelenkteils winkelhebelartig eingreift.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen