DE540669C

DE540669C - In Messkammern unterteilter Tank

Info

Publication number: DE540669C
Application number: DEF70634D
Authority: DE
Original assignee: EXPLOSIONSSICHERER GEFAESSE
Current assignee: EXPLOSIONSSICHERER GEFAESSE
Priority date: 1931-03-27
Filing date: 1931-03-27
Publication date: 1931-12-24

Description

Bei dem in Meßkammern unterteilten Tank mit besonderem Domraum für jede Meßkammer, der durch ©in Steigerohr und eine mittels Ventil absperrbare Durchgangsöffnung mit der Meßkammer in Verbindung steht, nach Patent 540 668 besteht noch der Mangel, daß in der Betätigung des Zwischenventils und des Bodenventils keine gegenseitige Abhängigkeit vorhanden ist und daher der Fehler gemacht werden kann, daß das Bodenventil bei geschlossen gebliebenem Zwischenventil geöffnet wird, trotzdem es zur richtigen Wirkungsweise unerläßlich ist, vor Öffnung des Bodenventils zunächst das Zwischenventil eine Zeitlang zu öffnen und dann wieder zu schließen.

Dem Übelstand, daß die nicht sinngemäße Bedienung möglich ist, wird durch die vorliegende Erfindung dadurch begegnet, daß das Zwischenventil mit dem Bodenventil in einer solchen Weise gekuppelt wird, so daß einerseits die Schließung des Bodenventils nicht möglich ist ohne gleichzeitige Öffnung des Zwischenventils., anderseits aber die Öffnung des Bodenventils erst beginnt, wenn das Zwischenventil bereits geschlossen ist.

Die Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, welche erkennen läßt, daß der Ventilkegel 6 des Zwischenventils mit der Antreibspindel 12 des Bodenventils 11 durch eine Zwischenspindel 13, welche mit Kardangelenken ausgerüstet sein kann, fest verbunden ist und von oben durch eine Spindel 14 mit Handrad 15 in Drehung versetzt werden kann. Die Drehung wird über den Ventilkegel 6 und die Verbindungsspindel 13 auf die Bodenventilspindel 12 übertragen, welche mit ihrem Gewinde die Längsverschiebung des ganzen Spindelsystems je nach der Drehrichtung bewirkt. Der Mitnehmerbund 10 der Bodenventilspindel ist mit einem gewissen Leerhub im oberen Teil des Bodenventilkegels geführt. Das Zwischenventil 6 ist mit einem Steuerkolben 7 verbunden, dessen Steuerkante 8 mit der Kolbenführungsbüchse 9 zusammenwirkt, in welche die Bohrung 5 des Befestigungsflansches 4 einmündet. Der zum Einbringen des Kolbens 7 in die Führungsbüchse 9 notwendige Hub ist kleiner als der Leerhub des Bundes 10 im Bodenventilkegel 11. An dem die Ventilbüchse 9 des Zwischenventils 6 tragenden Flansch 4 ist zugleich das die Meßkammer 1 mit der Oberkammer 3 verbindende Steigerohr 2 angeschlossen.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Beim Füllen der Kammer 1 tritt die Flüssigkeit durch das geöffnete Bodenventil 11 ein unter Verdrängen der Luft durch das Steigerohr 2 in die Oberkammer 3, welche eine in der Zeichnung nicht dargestellte Luftabzugsleitung besitzt. Sobald die Meßkammer 1 ein-

gefüllt ist, tritt Flüssigkeit durch das Steigerohr 2 in die Oberkammer 3 über, welche sich jetzt ebenfalls nach und nach, anfüllt. Sobald sie reichlich bis zur Hälfte angefüllt ist, was auf einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Schauglas zu erkennen ist, wird die Einfüllung unterbrochen und nunmehr das Bodenventil 11 durch Drehen des Handrades 15 fest auf seinen Sitz gepreßt und dadurch abgeto sperrt. Hierbei wird zugleich das Zwischenventil 6 geöffnet und der damit verbundene Steuerkolben aus der Führungsbüchse 9 herausgeschoben, so daß die Oberkammer 3 über die Bohrung 5 im Flansch 4 mit dem Scheitel der Meßkammer 1 verbunden wird. In dieser Stellung des Bodenventils 11 und des Zwischenventils 6 wird jetzt das Handrad 15 gegen selbsttätige Verstellung durch eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Sperrvorrichtung gesichert und dann der Transport durchgeführt. Sofern nun während, des Transports eine erhebliche Temperaturänderung vor sich geht, hat dieses auf das Gefülltbleiben der Meßkammer 1 keinen Einfluß. Es ändert sich vielmehr lediglich die Standhöhe der Flüssigkeit in der Oberkammer 3. Soll die Flüssigkeit aus der Meßkammer 1 entleert werden, so braucht nur das Handrad 15 im Sinne der Öffnung des Bodenventils gedreht zu werden, wobei zunächst durch Hebung des ganzen Spindelsystems der Kolben 7 des Zwischenventils 6 in die Führungsbüchse 9 'eindringt und schon im ersten Hubteil eine vorläufige Absperrung bewirkt, wobei dann erst der Bund 10 der Ventilspindel 12 das Bodenventil mitnimmt, welches jetzt ganz geöffnet wird, bis sich der Ventilkegel 6 gegen den unteren Rand der Führungsbüchse 9 des Zwischenventils fest anlegt. Dieses ist jetzt voUkommen abgedichtet und bleibt fest geschlossen, während die Entleerung der Meßkammer 1 vor sich geht. Bei dieser Entleerung dringt die erforderliche Luft durch das Steigerohr 2 aus der Oberkammer 3 nach, in welcher die enthaltene Flüssigkeit in unveränderter Menge zurückbleibt.

Claims

Patentansprüche:

I. In Meßkammern unterteilter Tank mit je einer Oberkammer für jede Meßkammer und Verbindung dieser durch ein Steigerohr und eine mittels Ventil absperr-

:- bare Öffnung nach Patent 540 668, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenventil (6, 7) zwischen beiden Kammern mit

- dem Bodenventil (11) in 'einer solchen Weise gekuppelt werden, daß bei geschlossenem Bodenventil das Zwischenventil geöffnet ist und das Öffnen des Bodenventils erst nach dem Schließen des Zwischenventils erfolgt.
2. Tank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenventil (6, 7) und das Bodenventil (11) durch eine gemeinsame Drehspindel (12, 13, 14) betätigt werden.
3. Tank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenventil

(11) durch den Bund (10) der Spindel

(12) erst nach Ausführung eines toten Hubes angehoben wird, welcher genügt, um einen mit dem Zwischenveintil (6) verbundenen Kolben (7) in die Führungsbüchse (9) absperrend einzuführen.
4. Tank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nutzbarmachung des Flüssigkeitsinhalts der Oberkammer (3) bis zur Oberkante des Flansches (4) in deren Höhe Bohrungen (5) angebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen