DE540233C - Verfahren zur Begenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation - Google Patents

Verfahren zur Begenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation

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DE540233C
DE540233C DEM99775D DEM0099775D DE540233C DE 540233 C DE540233 C DE 540233C DE M99775 D DEM99775 D DE M99775D DE M0099775 D DEM0099775 D DE M0099775D DE 540233 C DE540233 C DE 540233C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0035Introduction of compounds, e.g. sodium sulfate, into the cycle in order to compensate for the losses of pulping agents
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/40Production or processing of lime, e.g. limestone regeneration of lime in pulp and sugar mills

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Description

  • Verfahren zur Regenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation In den Natroncellulosefabriken war bisher die Regenerierung der Braunlauge mit Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verbunden, insbesondere war der als Abfallprodukt zurückbleibende Kalkschlamm insofern sehr unangenehm, als er auf Schlammteiche abgelassen werden mußte, die viel Raum erfordern.
  • Eine Verbesserung in den bisherigen Verfahren zur Regenerierung der Braunlauge muß daher davon ausgehen, den Kalkschlamm nach Möglichkeit zu verwerten. An sich ist es schon bekannt, kohlensauren Kalk mit pulverförmigem Brennstoff zu mischen, und es ist auch schon vorgeschlagen, die Ablaugen der Natronzellstoffabrikation einzudampfen und unter Zusatz von Kalkstein und Kohle zu glühen.
  • Das vorliegende Verfahren geht nun ebenfalls von der Regenerierung des Kalkschlammes durch feinkörnigen Brennstoff, wie Sägespäne, Grieß oder Staubkohle, aus. Dieses Gemisch wird zusammen mit der eingedickten Braunlauge in einem Sodaofen geglüht. Die gesonderte Reduktion des Glaubersalzes im Reduzierofen ist bei gleichzeitiger Anwesenheit von CaCO3 unbedingt erforderlich, da sonst kein Na: S entstehen könnte, welches ein wesentlicher Bestandteil der Lauge im Sulfatverfahren ist.
  • Würde man Kalkschlamm, Brenngut und Schmelzgut (eingetrocknete Braunlauge) in den Sodaofen eintragen, so ergäbe sich eine Reaktion, die sämtliches Na, S zerstören würde. Der Sodaprozeß nach L e b 1 a n c verläuft in drei Stufen.
  • i. 2 Na Cl -f- HZSO4@2 HCl + Na, SO" 2. Na= SO, + 2 C - Nag S -f- 2 C02, 3. Nag S -(- Ca C03 - Ca S -j- Nag C03. Der zweite Prozeß spielt sich also in jedem Ofen der Celluloseindustrie ab, wenn Glaubersalz Na. SO, eingeworfen wird. Der dritte Prozeß dagegen kommt für die Celluloseindustrie nicht in Betracht. Es ist daher ausgeschlossen, gleichzeitig an ein Reduzieren von Na:S04 und Kalkbrennen zu denken. Es muß daher gemäß der Erfindung die Reduktion des Glaubersalzes in einem besonderen Ofen vorgenommen werden. Diese getrennte Reduktion ist als Fortschritt für die Laugenbereitung anzusprechen, mit Rücksicht darauf, daß die Menge an Nag S in der Kocherlauge eine Funktion für die Konsistenz der Papiere ist.
  • Gemäß der Erfindung wird die erforderliche Menge von Na, S in einem besonderen Ofen, dem Re duzierofen, hergestellt, welcher nur die Aufgabe hat, käufliches Glaubersalz (Na., SO,) im Beisein von Kohlenstoff, der in Form von Inkrusten bzw. Sägespänen beigegeben wird, zu Na2S zu reduzieren. Hier liegt dann also ein chemischer Prozeß vor, welcher allein für sich besteht, so daß man in der Lage ist, ihn mit jeden Bedingungen zu umgeben, welche zur Erreichung exakter Resultate erforderlich sind.
  • Es wird demgemäß das neue Verfahren so gehandhabt, daß im Kalk-Soda-Ofen bei einer Temperatur von i soo bis 1300' gearbeitet wird. Hierbei wird erreicht: i. die Brennung des CaCO3 Schlaiiimes zu Ca O, z. die Umwandlung des in der Braunlauge. enthaltenen Na, S zu Nag CO..
  • Hierbei wird also das Natrium, welches der wesentlichste Bestandteil ist, an Kohlensäure gebunden und wiedergewonnen, während man auf den Schwefel verzichtet, welcher in das Calcium des CaCO3 übergeht. Es muß zwar nach dem neuen Verfahren Schwefel in Form von Nag S bzw. Nag S04 eingeführt werden, doch ist es auf diese Weise möglich, den Prozeß wärmewirtschaftlich und in bezug auf Alkaliverluste einwandfrei zu gestalten.
  • 3. die Regenerierung dei Soda aus der Schwarzlauge.
  • In dem gesonderten Reduzierofen wird mit einer Temperatur von 8oo bis goo° gearbeitet und hierbei Na. S gebildet, das man restlos fast in der theoretisch anfallenden Menge aus dem Ofen zieht, um es der Natronlauge zuzuteilen. Hierdurch werden die hohen Sulfatverluste des heutigen Verfahrens vermieden.
  • Es wäre aber auch folgender Ausweg denkbar, wenn man die Aufstellung eines besonderen Reduzierofens scheut. Man kann dann den Gang im Sodaofen derart in der Kalkbeschickung unterbrechen, daß man die etwa täglich erforderliche Menge an Na2S vorarbeitet und dann erst die Kalkbeschickung mit Kalkschlamm beginnt. Bei großen Betrieben könnte ein Sodaofen allein für die Reduktion verwendet werden, während in dem anderen Ofen in der vorgeschriebenen Weise Kalkschlamm und Braunlauge gleichzeitig verarbeitet werden.
  • Bei der Konzentration der Braunlauge scheiden sich gewöhnlich klumpenförinige Gebilde, die sogenannten lnkrusten, aus, die mit der konzentrierten Lauge herausbefördert werden. Diese Substanzen, die in der Hauptsache Kohlenstoffe enthalten, sind sehr gut brennbar und "erden daher als Brennstoff in dem Schmelzofen verwendet. Man kann sie auch zur Reduktion des Glaubersalzes benutzen. Durch geeignete Vorrichtungen, z. B. Siebe, ist die Trennung der Inkrusten von der Lauge leicht möglich. Das beschriebene Verfahren würde etwa in folgender Weise ausgeführt werden: Der alte, bereits luftgetrocknete Kalkschlamm wird aus dein Schlammteich abgebaut, mit Braunlauge (Dick- oder Dünnlauge) angefeuchtet und dann in einer Mischinaschine, Kolleggängen o. dgl. mit der genügenden Menge feinkörnigen Brennstoffes, Sägespänen oder Kohlenstaub, letzterer mÖglichst ascherein, vereinigt und hierauf dem Sodaofen am besten selbsttätig und fortlaufend zugeführt. Die entstehende Schmelze wird in Wasser oder verdünnter Frischlauge gelöst, so daß eine beliebige Konzentration erzielt werden kann. Durch eine rasche Analyse kann das Verhältnis zwischen Natriumcarbonat und Natriumhydroxyd jeweils ermittelt und geringe Mengen von Kalk oder käuflicher Soda zum notwendigen Ausgleich zugesetzt werden. Nach der Auslaugung wird der Schlamm wieder zur Lufttrocknung auf den Schlammteich gepumpt. Die ausgeschiedenen Inkrusten werden im richtigen Verhältnis mit Glaubersalz vermengt und dem Reduzierofen, der z. B. mit einem der Sodaöfen in Zugverbindung steht, zugeführt. In einem Mischer erfolgt dann der Zusatz des # Natriumsulfids zur Lauge. Diese ist dann gebrauchsfertig. Bei Neuschlamm wird zweckmäßig der Schlamm durch einen Zellenfilter zur Trocknung geschickt. Da sich der Schlamm im Kreislauf fortwährend in seiner Menge verringert, so können die fehlenden Mengen aus den Schlammteichen ersetzt werden.
  • Dieses Verfahren hat folgende Vorteile: i. unmittelbare Eigenverwertung des Kalkschlammes.
  • s. Vermeidung der bisher unvermeidlichen Alkaliverluste bei Abgabe des Schlammes auf die Schlammteiche.
  • 3. Durch einfache Auflösung des breiigen Gemenges von Na,COü . (Natriumca.rbonat) und CaO (gebrannter Kalk) wird der Auflöser gleichzeitig zum Mischer. Dadurch tritt eine Verringerung an Arbeitslöhnen ein.
  • 4... Der im Ofen gebrannte Kalk kommt in heißem Zustand in die Auflöser. Jede Zuführung von Wärme zur Beschleunigung des Kaustizierens, durch welches das Carbonat wieder in Lauge umgewandelt -wird, wird in Zukunft vermieden. Außerdem kann man die Speiselauge auf eine hohe Temperatur einstellen, wodurch der Verbrauch an Frischdampf während des Kochprozesses verringert wird.
  • 5. Durch Zusatz einer ganz bestimmten Menge von Nag S aus dem Reduzierofen erhält man eine konstante Zusammensetzung der Frischlauge und dadurch ein gleichmäßiges Arbeitsprodukt aus der Cellulose.
  • 6. Die Feuergase, die bei der Verarbeitung von Kalkschlamm und Brenngut entstehen und bisher bei dem Kalköfen v erlorengingen. werden wiedergewonnen, weil dieser Prozeß i jetzt mit der Regenerierung der Lauge verbunden ist: und die Wärmemenge kann daher zur Eindickung der Braunlauge verwendet werden.
  • 7. Kohlendioxyd, welches beim Brennvorgang ausgetrieben wird, wirkt auf die Lauge derart ein, daß aus ihr ein gewisser Prozentsatz von Inkrusten ausgeschieden wird. Diese abgeschiedenen Inkrusten; welche aktive Kohle darstellen, werden als Reduktionsmittel zur Beschickung des neuen Reduzierofens.herangezogen.
  • B. Bisher erforderten -die ständigen Alkaliverluste, die einerseits beim Waschprozeß auftraten. andererseits durch die Schlammteiche bedingt wurden, einen ständigen Zusatz neuer Alkalisubstanz in Form von Natriumcarbonat Na, C03.
  • Beim neuen Verfahren bleibt nur der erste Verlust bestehen. Die Sodamengen können durch Zuteilung von äquivalenten Mengen Glaubersalz Nag S04 in dem kombinierten Ofen erzeugt werden. Die Verwendung von teurer Soda kommt dadurch in Fortfall.

Claims (2)

  1. ' PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Regenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Regenerierung entstehende Kalkschlamm in an sich bekannter Weise mit feinkörnigen oder pulverförmigen Brennstoffen (Sägespänen, Grieß oder Staubkohle) gemischt und dann zusammen mit der eingedickten Braunlauge in einem Ofen (Sodaofen) geglüht wird, wobei ein Gemenge von Schmelzsoda und gebranntem Kalk entsteht, während eine Reduktion des Glaubersalzes in einem gesonderten Ofen vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel für das Glaubersalz die aus der Braunlauge ausgeschiedenen Inkrusten verwendet werden.
DEM99775D 1927-05-20 1927-05-20 Verfahren zur Begenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation Expired DE540233C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE873500C (de) * 1951-01-21 1953-04-16 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Rueckgewinnung des AEtzkalkes aus dem Kaustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-Kochverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE873500C (de) * 1951-01-21 1953-04-16 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Rueckgewinnung des AEtzkalkes aus dem Kaustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-Kochverfahren

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