DE873500C - Verfahren zur Rueckgewinnung des AEtzkalkes aus dem Kaustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-Kochverfahren - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung des AEtzkalkes aus dem Kaustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-Kochverfahren

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Publication number
DE873500C
DE873500C DEZ1669A DEZ0001669A DE873500C DE 873500 C DE873500 C DE 873500C DE Z1669 A DEZ1669 A DE Z1669A DE Z0001669 A DEZ0001669 A DE Z0001669A DE 873500 C DE873500 C DE 873500C
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DE
Germany
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sludge
caustic
dryer
sulphate pulp
recovering
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Expired
Application number
DEZ1669A
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English (en)
Inventor
Karl Ebinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Original Assignee
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0064Aspects concerning the production and the treatment of green and white liquors, e.g. causticizing green liquor

Landscapes

  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung des Ätzkalkes aus dem Kaustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-Kochverfahren In den Sulfatzellstoff-Fabriken wird die aus den Kochereien anfallende Schwarzlauge durch Zugabe von gebranntem Kalk (Ätzkalk Ca0) in den Kaustizieranlagen entsäuert. Der aus diesen Kaustizieranlagen laufend anfallende Kaustizierschlamm (Ca CO;) wird in den meisten Fällen auf Halden geschüttet, da keine andere Verwendungsmöglichkeit besteht. Diese ständig anwachsenden Halden führen wegen des hierzu benötigten Platzbedarfes zu erheblichen Schwierigkeiten und erfor-<iern andererseits entsprechend hohe Kosten.
  • rin besonderer wirtschaftlicher Vorteil könnte sich ergeben, wenn es gelingen-würde, den in diesem Kaustizierschlamm vorhandenen Ätzkalk durch Brennen wieder zurückzugewinnen, um ihn für die Wiederverwendung in den Kaustizieranlagen nutzbar zit machen. Damit würde nicht nur das unliebsanie Anwachsen der Schlammhalden vermieden, sondern es würde damit auch der laufende Bezug von lsalkstein für die Herstellung von Ätzkalk zum größten Teil in Fortfall kommen, da etwa cgo °/o des Bedarfes an Ätzkalk aus dem anfallenden Kaustizierschlamin gedeckt werden könnten.
  • Es ist bekannt, den Kaustizierschlamm in Drehrohröfen zur Rückgewinnung des Ätzkalkes zu trocknen und zu brennen. Der zu diesem Zweck z- B. in einem Vakuumfilter mechanisch vorentwässerte und. gegebenenfalls mit brennbaren Stoffen vermengte Schlamm wird in plastischer Form in diese Öfen eingetragen und in einem Arbeitsgang getrocknet und gebrannt. Da der Kaustizierschlamm aber ein schlechter Wärmeleiter ist, der das eingeschlossene Wasser nur sehr langsam abgibt' ist die Verweilzeit desselben in diesen Drehrohröfen sehr lang. Das bedeutet, daß solche Drehrohrofenanlägen sehr umfangreich werden und damit entsprechend hohe Anlagekosten verursachen. Durch die Beimischung brennbarer Stoffe werden diese Nachteile nicht vollständig behoben. Außerdem erfordert das Trocknen 'und Brennen, des Schlammes in derartigen Ofenanlagen einen verhältnismäßig hohen Brennstoffverbrauch.
  • In anderen fremden Industrien sind Bandtrockner geläufig, so werden z. B. zu brennende mehlige Carbönate mit wenig Wasser angefeuchtet und zu einem dünnen Streifen verdichtet, der dann zerbröckelt wird. Beim Rückgewinnen von Ätzkalk aus dem Saturationsschlamm der Zuckerfabriken wird der Schlamm in stückige Form übergeführt und mittels Abluft der Brenneinrichtung getrocknet; bevor er in die Brennzone eintritt.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren zur Rückgewinnung des Ätzkalkes aus dein Kaüstizierschlamm werden sämtliche Nachteile der bekannten Verfahren, so vor allem ein hoher Wärme- bzw. Brennstoffverbrauch vermieden. Das Neuartige der Erfindung besteht aus zwei sich ergänzenden an sich selbständigen und neuen Verfahrensstufen, um den Schlamm für das Brennen im Schachtofen geeignet zu machen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird in der ersten Verfahrensstufe der auf Vakuumfiltern, Schleudern od. dgl. vorentwässerte Kaustizierschlamm vor der Aufgabe in den Trockner mit einem leicht brennbaren Material, z. B: Koksgrus gemischt. Hierbei übernimmt der Koksgrus nicht die Rolle des Heizmittels, er erfüllt dabei vielmehr folgende Aufgaben.
  • Während des nachfolgenden Trockenvorganges im Trockner, der aus einem Bandtrockner, Kanaltrockner usw. bestehen kann, hat der Koksgrus die Aufgabe, das Wasser aus dem Kaustizierschlamm teilweise aufzunehmen und an die Oberfläche abzugeben: Durch diese Maßnahme wird die Wasserverdampfung beschleunigt, d. h. eine Abkürzung der Trockenzeit erreicht und damit der spezifische Wärmebedarf gemindert.
  • Während des daran anschließenden Brennvorganges im Schachtofen verbrennen die im Schlamm eingelagerten Koksteilchen, machen denselben porös und begünstigen gleichfalls das Ausscheiden von Wasser und Kohlensäure. Damit wird der spezifische Wärmebedarf ebenfalls günstig beeinflußt.
  • Die weitere Verfahrensstufe beruht darin, daß zur Erreichung einer weiterhin günstigen Wärmeausnutzung die Schlamm-Koksgrus-Mischung vor dem Einbringen in den Trockner in eine solche Form gebracht wird, daß eine verhältnismäßig große Oberfläche im - Verhältnis zur Schlammenge entsteht. Damit wird erreicht, daß das Wasser und die Kohlensäure nur einen kurzen Weg aus dem Innern des Schlammes an die Oberfläche durchlaufen müß, um entweichen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Schlämm-Koksgrus-Gemisch in einer Presseoder in einer sonst geeigneten Einrichtung zu Preßlngen bzw. Briketts geformt: Die Preßlinge können hierbei die Form von- Platten, Schalenrohrstücken od. dgl. erhalten. Durch diese Formgebung wird die gewünschte große Oberfläche derMischung erreicht; gleichzeitig wird eine vorteilhafte Schichtung und eine günstige Heizgasführung im Schachtofen ermöglicht. Ehe die Preßlinge zusammen mit dem Brennmaterial in den Schachtofen eingefüllt werden, müssen sie in einer Trockenvorrichtung, z. B. Bandtrockner, Kanaltrockner od: dgl" vorgetrocknet werden, um sie vom plastischen in den festen Zustand überzuführen. Diese Vortrocknung geschieht mit den aus dem Schachtöfen abziehenden Heizgasen. Der Trockner wird bei dieser Maßnahme ein dem Schachtofen vorgeschalteter Ofenteil.
  • Durch die beiden vorbeschriebenen Verfahrensstufen wird die Verweilzeit des Schlammes im Trockner und im Brennofen @verkizrzt und gleichzeitig der Wärmeaufwand zur Rückgewinnung des Ätzkalkes aus denn Kaustizierschlamm verringert.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Kaüstizierschlamm-Trocken und -Brennanlage gemäß der Erfindung in einer schematischen Darstellung.
  • Auf dem Filter i wird der Schlamm mechanisch vorentwässert und gelangt von da in die Presse 2. In der Presse 2 wird dem -Schlamm aus dem Vorratsbehälter 3 die entsprechend bemessene Menge leicht brennbares Material, z. B. Koksgrus, beigemischt und anschließend zu- Preßlingen bzw. Briketts geformt. Von der Presse 2, werden die Preßlinge auf das Band 4 des Trockners 5 gegeben. Gleichzeitig werden aus dem Schachtofen 6 die abgehenden Heizgase durch die Leitung 7 in den Trockner 5 eingeleitet. Die Heizgase durchströmen in verschiedenen Zonen die Preßlinge auf dem Band 4, durchströmen anschließend den Abscheider 8; werden mittels des Ventilators g angesaugt und ins Freie ausgestoßen: Nachdem die Preßlinge den Trockner 5 auf dem Band 4 durchlaufen haben, fallen sie in die Schurre io und werden durch den Elevator i i in den Zuteilvorratsbehälter 12 gegefördert. Von dem Zuteiler 13 werden die vorgetrockneten Preßlinge zusammen mit dem Brennstoff aus dem Behälter 14 und dem gebrochenen Kalkstein aus dem Behälter 15 mit dem Transportband 16 und dem Elevator 17 in den Schachtofen 6 eingefüllt. In dem Schachtofen 6 erfolgt dann das Erhitzen und Brennen der Preßlinge zu Ätzkalk.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Rückgewinnung des Ätzkalkes aus dem Käustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-ICochverfahren, wobei der Kaustizier: schlamm nach Zusatz brennbarer Stoffe, wie Koksgrus od. dgl. getrocknet und gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaustizierschlamm-Koksgrus-Gemisch od. dgl. in Formstücke gepreßt und diese vor dem Brennen in einem Trockner z. B. Bandkanaltrockner verfestigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Vortrocknen der Preßlinge mit den aus der Brennzone des Schachtofens abziehenden Heizgasen erfolgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 540 :233.
DEZ1669A 1951-01-21 1951-01-21 Verfahren zur Rueckgewinnung des AEtzkalkes aus dem Kaustizierschlamm beim Sulfatzellstoff-Kochverfahren Expired DE873500C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3644340A1 (de) * 1986-12-23 1988-07-07 Krupp Polysius Ag Verfahren und anlage zur wiedergewinnung von soda aus gruenlauge

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE540233C (de) * 1927-05-20 1931-12-10 Paul Knichalik Verfahren zur Begenerierung der Braunlauge und des Kalkschlammes der Natroncellulosefabrikation

Patent Citations (1)

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