DE540153C - Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen - Google Patents
Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen StromkreisenInfo
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- DE540153C DE540153C DE1930540153D DE540153DD DE540153C DE 540153 C DE540153 C DE 540153C DE 1930540153 D DE1930540153 D DE 1930540153D DE 540153D D DE540153D D DE 540153DD DE 540153 C DE540153 C DE 540153C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H87/00—Protective devices in which a current flowing through a liquid or solid is interrupted by the evaporation of the liquid or by the melting and evaporation of the solid when the current becomes excessive, the circuit continuity being reestablished on cooling
Landscapes
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Adjustable Resistors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. DEZEMBER 1931
8. DEZEMBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ja 540153 KLASSE 21 c GRUPPE
21C2 S 420.
Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen
Um einen elektrischen Hochspannungsstromkreis lichtbogenfrei zu unterbrechen, sind Einrichtungen
vorgeschlagen worden, die einen Flüssigkeitswiderstand benutzen, der durch allmähliche
Verdampfung der Flüssigkeit auf einen sehr hohen Endwert gesteigert wird. Zu diesem
Zweck ist in den Stromkreis ein poröser flüssigkeitsdurchtränkter Isolierkörper eingeschaltet,
aus dem die Flüssigkeit durch die Stromwärme verdampft wird.
Bei diesen Widerstandsflüssigkeitsschaltern bestehen die größten Schwierigkeiten an den
Elektroden, da dort die Stromdichte die größten Werte anzunehmen pflegt und auch infolge
der Elektrolyse sich Gasmengen abscheiden — bei Verwendung von Wasser oder wäßrigen
Lösungen Wasserstoff an der Kathode —, die besonders leicht durchschlagen werden. Diese
Schwierigkeiten werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der Querschnitt des porösen
Körpers zwischen den Elektroden kleiner gemacht wird als an den Elektroden. Die Ver-.
dampfung tritt an der Stelle der maximalen Stromdichte, in diesem Fall also an einem von
den Elektroden weit abgelegenen Punkte ein. Während ein sich an den Elektroden bildender
Gasraum durch die von der glühenden Kathode ausgehende Elektronenemission sofort durchschlagen
wird, ist der Gasraum im vorliegenden Fall von Flüssigkeit begrenzt und wird schon
aus diesem Grunde nicht ionisiert.
Als poröse isolierende Körper kommen beispielsweise gebrannter Ton, lockerer Sand u. dgl.
in Frage. Als Flüssigkeit kann reines Wasser verwendet werden. Um die Leitfähigkeit der
Flüssigkeit zu erhöhen, werden zweckmäßigerweise Stoffe zugesetzt, die mit der Flüssigkeit
zugleich verdampfen und keine leitenden Rückstände hinterlassen, wie z. B. Ammoniak, Salpetersäure,
Ameisensäure.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
10 ist der poröse isolierende Körper, dessen Kapillaren mit der Schaltflüssigkeit gefüllt sind.
Sein Mittelteil ist stark verengt, während der Querschnitt sich an den Endflächen stark vergrößert.
Diese Endflächen befinden sich an Näpfen 11 und 12, die mit der Schaltflüssigkeit
gefüllt sind. Von hier aus steigt die Flüssigkeit unter der Kapillarwirkung in den porösen Körper
aufwärts. Der Stromanschluß erfolgt an die beiden Näpfe. In den Anschlußleitungen
liegen noch Trennschalter 13, 14. Parallel zu dem porösen Körper 10 liegt ein Hauptkontakt 15.
Die Stromunterbrechung geht in folgender Weise vor sich:
Zunächst wird der Hauptschalter 15 geöffnet. Hierdurch ist der poröse Körper 10 mit dem in
seinen Poren befindlichen flüssigen Leiter, dessen Widerstand im Verhältnis zum Widerstand des
äußeren Stromkreises nicht hoch sein darf, in den Stromkreis eingeschaltet.
Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Albert Lot\ in Berlm-Siemensstadt.
Der Strom fließt also durch den in den porösen Körper io eingebetteten flüssigen Leiter, welcher
zuerst an der verengten Stelle 16, an der die größte Stromdichte herrscht, verdampft.
Die Verdampfung erfolgt allmählich, so daß sich der Widerstand des Leiters kontinuierlich erhöht.
Der Widerstand an den Elektroden bleibt hierbei relativ klein. Hat sich ein zylindrischer
Körper an der Stelle 16 von gewisser Länge
xo völlig in Dampf verwandelt, so ist die Unterbrechung vollzogen. Eine Neuzündung wird
aus den in der Einleitung bereits genannten Gründen nicht erfolgen.
Nach der Unterbrechung werden die Schalter 13 und 14 stromlos geöffnet, da durch die Kapillarwirkung nach der Unterbrechung wieder Flüssigkeit in die Unterbrechungsstelle eingesaugt wird und infolgedessen ein neuerliches Schließen des Stromkreises erfolgen würde.
Nach der Unterbrechung werden die Schalter 13 und 14 stromlos geöffnet, da durch die Kapillarwirkung nach der Unterbrechung wieder Flüssigkeit in die Unterbrechungsstelle eingesaugt wird und infolgedessen ein neuerliches Schließen des Stromkreises erfolgen würde.
Man kann den porösen Körper zum Zwecke der Anfüllung mit der Schaltflüssigkeit auch in
einem mit der Schaltflüssigkeit gefüllten Ge
faß anordnen und ihn nur zum Zwecke der Schaltung herausheben. Um die Verdampfung
von den Elektroden fernzuhalten, kann man 25 sich auch anderer Mittel bedienen, beispielsweise
können weiter abgelegene Stellen vorgeheizt werden.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen mit Hilfe eines
in den Stromkreis eingeschalteten porösen flüssigkeitsdurchtränkten Isolierkörpers, aus
dem die Flüssigkeit durch die Stromwärme verdampft wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des porösen Körpers zwischen den Elektroden kleiner ist als an
den Elektroden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Widerstandsflüssigkeit
Stoffe gelöst sind, die gleichzeitig mit der Flüssigkeit verdampfen.
Hierzu ! Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE540153T | 1930-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE540153C true DE540153C (de) | 1931-12-08 |
Family
ID=34122376
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930540153D Expired DE540153C (de) | 1930-03-28 | 1930-03-28 | Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1872310A (de) |
DE (1) | DE540153C (de) |
FR (1) | FR713785A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060453B (de) * | 1952-05-07 | 1959-07-02 | Norbert Roger Beyrard | Elektrischer Schalter mit Elektrolytvorwiderstand |
DE1102891B (de) * | 1955-01-15 | 1961-03-23 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Elektrischer Stromunterbrecher |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3131273A (en) * | 1961-06-01 | 1964-04-28 | Richard E Blodgett | Reusable mercury circuit breaker device |
-
1930
- 1930-03-28 DE DE1930540153D patent/DE540153C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-03-24 FR FR713785D patent/FR713785A/fr not_active Expired
- 1931-03-27 US US525679A patent/US1872310A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060453B (de) * | 1952-05-07 | 1959-07-02 | Norbert Roger Beyrard | Elektrischer Schalter mit Elektrolytvorwiderstand |
DE1102891B (de) * | 1955-01-15 | 1961-03-23 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Elektrischer Stromunterbrecher |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR713785A (fr) | 1931-11-02 |
US1872310A (en) | 1932-08-16 |
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