DE540052C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Info

Publication number
DE540052C
DE540052C DEST42593D DEST042593D DE540052C DE 540052 C DE540052 C DE 540052C DE ST42593 D DEST42593 D DE ST42593D DE ST042593 D DEST042593 D DE ST042593D DE 540052 C DE540052 C DE 540052C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquor
lye
sulphite
wood
cooking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST42593D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZELLSTOFF und PAPIERFABRIKATIO
MAX STEINSCHNEIDER DIPL ING
Original Assignee
ZELLSTOFF und PAPIERFABRIKATIO
MAX STEINSCHNEIDER DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZELLSTOFF und PAPIERFABRIKATIO, MAX STEINSCHNEIDER DIPL ING filed Critical ZELLSTOFF und PAPIERFABRIKATIO
Priority to DEST42593D priority Critical patent/DE540052C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE540052C publication Critical patent/DE540052C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/222Use of compounds accelerating the pulping processes

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Es ist bereits seit langem bekannt, daß die Geschwindigkeit des Aufschlusses von Holz durch Sulfitlauge von der Geschwindigkeit abhängig ist, mit der die Lauge in das Holz eindringt.
  • Diese Eindringungsgeschwindigkeit ist nicht bloß von der Temperatur und dem Druck im Kocher und von der Größe der Holzspäne abhängig, sondern auch von dem 1-larzgehalt des Holzes.. Daß der Harzgehalt des Holzes von sehr großer Bedeutung für die Kochgeschwindigkeit ist. geht daraus hervor, daß eine ganze Reihe von Vorschlägen gemacht wurden, das Harz vor der .Sulfitkochung durch organische Lösungsmittel aus dem Holz zu entfernen. Diese Versuche hatten jedoch keinen Erfolg, da das extrahierte Holz in seiner Struktur verändert wurde, so daß die Sulfitlauge noch schlechter absorbierte wie. vorher.
  • Man hat nun bereits vorgeschlagen, der Sulfitlange Harzlösungsmittel zuzusetzen, welche das Harz bei der Behandlung aus dem Holz entfernen sollen. Aber auch dieses Verfahren bietet die obenerwähnten Nachteile, weil das vollkommen extrahierte Holz die Sulfitlauge sehr schlecht absorbiert.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Nachteile dadurch vermieden werden können, wenn man das Eindringen der Sulfitlauge in das harzhaltige Holz durch die gleichzeitige Anwesenheit von in der Sulfitlauge emulgierten organischen Lösungsmitteln erleichtert. Notwendig ist hierfür, daß eine sehr innige Emulsion zwischen Harzlösungsmitteln und Sulfitlauge vorliegt, denn es kommt ja, wie erwähnt, nicht darauf an, daß das Harz herausgelöst wird, sondern es soll lediglich das Eindringen des Lösungsmittels ermöglicht werden.
  • Man hat zwar bereits aus eingedickter Sulfitablauge und ölen Emulsionen hergestellt, die als Schmiermittel verwendbar sind. Ebenso ist es bekannt, Cumaronharz mit stark eingedickter Sulfitcelluloseablauge zu einer gleichmäßigen Masse zwecks Herstellung eines Mittels zur Papierleimung zu verkneten. Schließlich ist auch an sich das Emulgieren von Sulfitablauge mit Hilfe sulfurierter öle bekannt.
  • Diese Verfahren haben aber mit dem vorliegenden nichts zu tun, da es sich um ganz andere Verwendungszwecke handelt. Die hier vorliegende Erkenntnis besteht darin, daß bei der Herstellung von Zellstoff nach dem Sulfitverfahren das Harz gar nicht in Lösung gebracht zu werden braucht, sondern daß es genügt, nur so viel Harzlösungsmittel zu verwenden, da.ß das Eindringen der Sulfitlauge in das Holz erleichtert wird.
  • Um eine möglichst vollständige Emulsion des Lösungsmittels in der Sulfitlauge zu er-. zielen, ist es notwendig, daß der zur Kochung verwendeten Lauge aus einer vorhergehenden Kochung Lauge zugesetzt wird oder daß von einer nicht vollständig - beendigten Kochung Lauge entnommen und der- Frischlauge innerhalb oder außerhalb des"Kochers zugesetzt wird.
  • Demgemäß besteht die Erfindung darin, zur Erzielung einer möglichst vollständigen Emulsion des Lösungsmittels in der Sulfitablauge der zur Kochung verwendeten Lauge aus einer vorhergehenden Kochung Lauge zuzusetzen oder von einer nicht vollständig beendeten Kochung Lauge zu entnehmen und der Frischlauge innerhalb oder außerhalb des Kochers zuzusetzen. Der zur Emulsion des Harzlösungsmittels und der Lauge notwendige Zusatz an Lauge einer vorherigen Kochung kann auch so erfolgen, daß die Lauge während einer noch nicht zu Ende geführten Kochung aus dem Kocher entnommen wird, gegebenenfalls auch dadurch, daß die in den Abgasen der Kochung mitgerissene Lauge zur Emulsionsbildung Verwendung findet.
  • Das Verfahren kann ferner so durchgeführt werden, daß die Kochung in bekannter Weise im rotierenden Kocher vorgenommen wird. Die Lauge kann ferner in an sich bekannter Weise während der Kochung in zwangsläufigen Umlauf gebracht werden.
  • Das Verfahren kann derart angewendet -.-erden, daß die Lauge in an sich bekannter Weise vorgewärmt wird.
  • Durch dieses Verfahren wird die Kochzeit auf ein Minimum herabgedrückt; die Temperatur kann gleichzeitig so erniedrigt werden, daß eine Schädigung der Faser bei vollständiger Lösung der Inkrusten vermieden wird. Beispiel Der in gewöhnlicher Weise: mit Holz beschickte Kocher wird mit Sulfitlauge, in der 2 bis 3 0io paraffinähnliche Kohlenwasserstoffe, Benzöl-Kohlenwasserstoffe, Terpene oder Mischungen derselben emulgiert sind, gefüllt. Nach Erreichung der Reaktionstemperatur von etwa 1o5° wird der Dampf abgestellt; die Kochung ist je nach der Qualität, die man erhalten will, nach i bis 3 Stunden eendet. Die hierbei erhaltene organische Lö: angsmittel enthaltende Lauge wird nunmehr zur Herstellung neuer Lauge benutzt, welche dann zur regelmäßigen Betriebsführung dient.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, Sulfitablauge zum Emulgieren von Kohlenwasserstoffen zu verwenden. Bedingung hierbei ist aber, daß die Laugen neutralisiert sind, also nicht mehr ihre ursprüngliche schwachsaure Reaktion besitzen.
  • Das vorliegende Verfahren verläuft aber in dieser Beziehung anders. Es wird nämlich während des Kochprozesses mit stark sauren Lösungen gearbeitet, so daß also die Reaktion der Ablauge nicht neutral, sondern sauer ist.
  • Es war daher nicht vorauszusehen, daß das vorliegende Verfahren technisch überhaupt durchführbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff durch Aufschluß von, Holz mit Sulfitlauge, in der organische Harzlösungsmittel emulgiert sind, gekennzeichnet durch den Zusatz von Ablauge einer vorhergehenden Kochung zur frischen Kochlauge.
DEST42593D 1927-04-30 1927-04-30 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Expired DE540052C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST42593D DE540052C (de) 1927-04-30 1927-04-30 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST42593D DE540052C (de) 1927-04-30 1927-04-30 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE540052C true DE540052C (de) 1931-12-05

Family

ID=7464227

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST42593D Expired DE540052C (de) 1927-04-30 1927-04-30 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE540052C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2246647A1 (de) Verfahren zur fraktionierten gewinnung von lignin und cellulose aus baumrinde bzw. borke
DE546104C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE540052C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE69520440T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen von zellstoffbrei
DE1062101B (de) Verfahren zur Gewinnung von Holzzellstoff fuer Papier
DE1099837B (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff aus harzreichem Holz
DE2310547A1 (de) Verfahren zur herstellung von cellulose aus lignocellulose-ausgangsstoffen
DE2754991A1 (de) Verfahren zur herstellung von zellstoff
DE2509746A1 (de) Verfahren bei der delignifierung von lignozellulosehaltigem material
DE2803465A1 (de) Verfahren zur erzeugung von zellstoff aus pflanzlichen faserrohstoffen unter verwendung organischer loesungsmittel - hydrosolvverfahren
DE564738C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE588577C (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoffen aus Stroh, Graesern oder aehnlichen Pflanzenstoffen
DE554826C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE667615C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus harzreichem Holz, insbesondere Kiefernholz
DE282050C (de)
DE527950C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff
DE375035C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE748949C (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff
DE563440C (de) Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh, Graesern u. dgl.
DE564553C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE515018C (de) Verfahren zur Herstellung von Natronzellstoff
DE312618C (de)
DE1005824B (de) Verfahren zur Erzeugung von alphacellulosereichem, pentosanarmem Zellstoff
DE524298C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe
DE1517226C (de) Verfahren zur Herstellung von Zeil stoff hoher Reinheit