DE53994C

DE53994C - Dampferzeuger mit kapillarem Verdampfungsraum

Info

Publication number: DE53994C
Application number: DENDAT53994D
Authority: DE
Original assignee: D. BETHMONT in Paris, 1 Boulevard St. Denis
Anticipated expiration: 1910-02-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Dampferzeuger, welche im Stande sind, Wasser oder eine andere Flüssigkeit augenblicklich in Dampf ,zu verwandeln.

Bei dem liegenden Dampferzeuger wird der Dampf zwischen zwei Platten erzeugt, von denen die eine eben ist, während die andere auf der der ersten Platte zugekehrten Seite mit Nuthen versehen ist, die nur sehr wenig tief sind (etwa 0,1 bis 0,5 mm), um einen Capillarraum zu bilden, in welchem die Verdampfung des Wassers augenblicklich vor sich geht.

Die betreffenden Platten können jede beliebige Gestalt besitzen. Sie können rechteckig, vieleckig, rund oder oval sein. Auch die Nuthen in den Platten können nach beliebigen Linien verlaufen, nur müssen sie immer mit einer Wassereintrittsöffnung beginnen und mit einer Dampfaustrittsöffnung endigen.

Auf der beiliegenden Zeichnung stellen Fig. ι und 2 Längsschnitt und Querschnitt durch eine erste Anordnung des. Dampfentwicklers dar. Die Platten A und B können aus Stahl, Gufseisen, Kupfer oder anderem Metall bestehen und entweder beide aus demselben oder aus verschiedenen Metallen hergestellt sein; sie sind durch Löthung oder mit Hülfe von Schrauben oder Nieten mit einander verbunden. Die Platte A enthält eine gewundene Nuth α von achteckigem Querschnitt. Länge und Tiefe der Nuth können verschieden sein. . Der Eintritt des Wassers geschieht durch das Rohr C, welches in den äufseren Theil der Nuth einmündet, und der Austritt des Dampfes durch das Rohr D am Ende des inneren Theiles der Nuth.

In einer weniger grofsen Platte würde man nur eine einfache Windung oder eine gerade Nuth wie in Fig. 3 anwenden. Die Nuth könnte auch schlangenförmig gewunden sein, wie in Fig. 4. In dieser letzteren Figur ist der Dampfentwickler aus drei durch Nieten mit einander verbundenen Plätten zusammengesetzt, von denen die mittlere A auf beiden Seiten mit Nuthen versehen ist. Je nach Belieben können die Nuthen . auch, co'ncen irische Kreise bilden, wie in Fig. 5, oder eine einfache oder doppelte Spirale, wie in Fig. 6 und 7.

Um bei hohem Druck die Widerstandskraft der Platten zu erhöhen, kann man dieselben auf den Aufsenseiten mit Verstärkungsrippen versehen.

Die Platten können ferner, eine auf der anderen liegend, säulenförmig aufgebaut und in eine Feuerung eingesetzt werden, sei es in verticaler, horizontaler oder schräger Lage.

Um die Verdampfung unter den günstigsten Bedingungen zu erhalten, kann man das Wasser zunächst zerstäuben, indem man es in den Verdampfungsraum hineinbläst. Das Wasser befindet sich dann bereits in einem Zustande äufserster Vertheilung, welcher die augenblickliche Verdampfung sehr begünstigt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein capillarer Dampfentwickler, gebildet von zwei auf bezw. gegen einander gelegten· und fest mit einander verbundenen ebenen Platten A und B, von denen die eine A auf der der anderen Platte B zugekehrten Fläche mit einer oder mehreren

mit einander communicirenden flachen Nuthen α, welche gerade oder gebogen verlaufen können, derart versehen ist, dafs die zweite Platte B diese Nuthen mit Ausnahme der Wassereintritts^ und der Dampfaustrittsöffnungen vollständig' dampfdicht abdeckt.

Ein Dampfentwickler der durch den Anspruch i. gekennzeichneten Art, sofern bei demselben die Platte A, Fig. 4, auf beiden Seiten mit Nuthen versehen, auf jeder Seite mit je einer ebenen Platte B abgedeckt und mit diesen beiden Platten B fest verbunden ist, so dafs zwei getrennte Verdampfungsräume vorhanden sind, welche jedoch auch mit einander in Verbindung gebracht sein und gemeinsame Wassereintritts- und Dampfaustrittsöffnungen erhalten können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.