DE539389C - Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem ueber ihn hinweggefuehrten Traggestell aufgehaengt ist - Google Patents
Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem ueber ihn hinweggefuehrten Traggestell aufgehaengt istInfo
- Publication number
- DE539389C DE539389C DEM97061D DEM0097061D DE539389C DE 539389 C DE539389 C DE 539389C DE M97061 D DEM97061 D DE M97061D DE M0097061 D DEM0097061 D DE M0097061D DE 539389 C DE539389 C DE 539389C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- car
- car body
- supporting frame
- rail vehicle
- guided over
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F1/00—Underframes
- B61F1/08—Details
- B61F1/14—Attaching or supporting vehicle body-structure
Description
Die bisher benutzten Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, bestehen gewöhnlich
aus einem Untergestell, in welchem die Laufräder gelagert sind, und aus dem Wagen-S
kasten, welcher auf dem Wagenuntergestell befestigt ist. Wagengestell und Wagenkasten
sind gegenüber den Laufrädern abgefedert, damit die infolge der Unebenheiten der
Straße auf die Laufräder wirkenden Stöße nicht in voller Stärke auf den Wagenkasten
übertragen werden. Derartige Erschütterungen machen sich bei Fahrzeugen, welche zum
Personentransport bestimmt sind, unangenehm bemerkbar. Auch wird durch diese Bauart das Gewicht des Wagens sehr erheblich
erhöht, so daß zum Betriebe derselben erhebliche Kraftleistungen erforderlich sind.
Die Lauf räder mußten verhältnismäßig niedrig gebaut werden, um den Gesamtschwerpunkt
des Wagens nicht allzu hoch über die Schienenoberkante legen zu müssen. Die Folge davon
war, daß bereits geringe Unebenheiten, beispielsweise an den Schienenstößen, unangenehme
Erschütterungen hervorbrachten, welche auf den Wagenkasten übertragen wurden. Trotz sorgfältigster Abfederung
war die Milderung dieser Stöße und auch des durch den Lauf der Räder auf den Schienen
erzeugten Brausens und Schiagens nur gering.
Die Erfindung erscheint geeignet, den Weg zu zeigen, wie diese Nachteile vermieden
oder wenigstens so stark gemildert werden können, daß das Reisen angenehm gestaltet
wird. Doch ist hierbei nicht an das Zusammenstellen ganzer Züge wie im bisherigen
Eisenbahnbetrieb gedacht, vielmehr sollen die neuen Wagen einzeln, und zwar entweder als
Triebwagen oder als Anhänger hinter einer Zugmaschine benutzt werden. Erfmdungsgemäß
wird der Wagenkasten nicht wie bisher auf ein von den Rädern getragenes Untergestell
aufgesetzt, sondern er wird durch federnde Aufhängevorrichtungen an einem bügelartigen Oberteil aufgehängt, welcher die
Laufachsen des Wagens unmittelbar verbindet. Da letztere sich nun nicht mehr unterhalb
des Wagenkastens befinden, sondern vor und hinter diesem, können die Durchmesser
der Laufräder erheblich größer gewählt werden als bisher, während der Wagenkasten
selbst tiefer heruntergesenkt werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen in
schematischer Darstellung veranschaulicht, und zwar zeigt:
Abb. ι die Seitenansicht eines schienenlosen Wagens, welcher beispielsweise als Anhänger
.für irgendeine Kraftmaschine verwendbar ist, Abb. 2 eine Vorderansicht desselben,
Abb. 3 die Seitenansicht eines auf Schienen laufenden Fahrzeuges der neuen Bauart.
Wie aus Abb. ι und 2 ersichtlich, werden die Laufräder α durch einen oberhalb des
Wagenkastens hinweggeführten Tragbügel b unmittelbar miteinander verbunden. An diesem
Tragbügel ist der Wagenkasten c durch abgefederte Verbindungsglieder d in beliebiger
geeigneter Weise aufgehängt. Die Laufräder α sind grundsätzlich von größerem
Durchmesser als die bisher verwendeten to Laufräder und befinden sich vor und hinter
dem Wagenkasten. Der Wagenkasten c selbst ragt mit seinem Boden bis unter die Tragachse
der Laufräder herab, so daß der Schwerpunkt des Wagens in vorteilhafter Weise nach unten verlegt wird. Die Stöße
der Laufräder gleichen sich größtenteils in den Tragbügeln b aus, so daß der wie eine
Sänfte an ihnen hängende Wagenkasten so gut wie gar nicht von den Stoßen beeinflußt
so wird.
Abb. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung auf Schienenfahrzeuge. Die bauliche Ausbildung
ähnelt derjenigen nach Abb. 1. Hierdurch wird erreicht, daß die bisherige tote
Last, die zu bewegen ist, vermindert wird, so daß, wenn der Wagen als Anhänger benutzt
wird, die Zugmaschinen eine leichtere Bauart erhalten können und der Oberbau geschont
wird. Geringe Unebenheiten, beispielsweise Schienenstöße, machen sich weit weniger bemerkbar, so daß die Erschütterungen
eines derartig· gebauten Wagens an sich schon durch diese Bauart vermindert
sind. Da diese Erschütterungen aber zunächst auf den hochgeführten Bügel, welcher
die Laufachsen miteinander verbindet, und dann erst über die Federung auf den Wagenkasten
übertragen werden, findet auch hier eine weitere erhebliche Abmilderung statt.
Der Wagenkasten selbst hängt in Zugfedern, so daß bei stärkeren Stößen das äußerst lästig
empfundene harte Aufsetzen des Kastens vermieden ist. Da sich die Einzelbewegungen
der Laufräder bei Stoßen bereits bei der Übertragung auf den oberen Bügel größtenteils
gegenseitig ausgleichen, sind die sich hieraus ergebenden Bewegungen des Tragbügels
viel geringer als die unmittelbar durch das unterhalb des Wagenkastens befindliche
Fahrgestell auf diesen übertragenen Stöße. Da die Verbindungen zwischen dem Wagenkasten
und dem Tragbügel nur in den Aufhängevorrichtungen bestehen, wird der Lärm der Laufräder ebenfalls stark gemildert.
Es sind bereits Ausführungen von Wagen bekannt geworden; bei welchen der Wagenkasten
nicht auf einem Fahrgestell aufsitzt, sondern wie bei den bekannten Schwebebahnen
an einem oberhalb des Wagenkastens befindlichen Fahrgestell aufgehängt ist.
Wenn auch bei dieser Einrichtung die von den Schienenstößen herrührenden Erschütterungen
in etwas gemilderter Form auf den Wagenkasten übertragen werden, so stellt diese Bauart doch keine einwandfreie Lösung
der Aufgabe dar, welche sich der Erfinder gestellt hat, da auch hier die Schienenstöße
wieder auf ein Fahrgestell übertragen werden, welches diese unmittelbar durch Hängefedern
auf den Wagenkasten überträgt, noch ehe diese die Möglichkeit hatten, sich gegenseitig
auszugleichen. Dies wird nur dadurch erreicht, daß sich wie bei der Erfindung die
Anhängepunkte des Wagenkastens in erheblicher Entfernung von den Laufrädern selbst
befinden. Aber ganz abgesehen hiervon ist die bekannte Bauart der Hängebahnen nicht
überall durchzuführen, da sie wegen der hochgelagerten Schienenführung sehr teuer ist.
Beim Erfindungsgegenstande dagegen handelt es sich um einen Wagen, welcher ohne weiteres
an Stelle der bisher bekannt gewordenen Wagen auf Schienen verwendet werden kann,
welche auf dem Erdboden verlagert sind, so daß die Einführung der neuen Wagen am
Oberbau des Schienenweges keinerlei Änderungen erfordert.
Bei einer weiteren bekannten Bauart eines Schienenfahrzeuges ist auf dem normalen, in
üblicher Weise abgefederten Wagenuntergestell eine Tragvorrichtung befestigt, welche
aus einer der Länge des Wagenkastens entsprechenden Tragschiene besteht, die oberhalb
der Wagenachsen am Wagehuntergestell abgestützt ist. Der Wagenkasten .selbst ist
unabgefedert an der Tragschiene aufgehängt und durch seitliche Federn gegenüber den
Stützorganen abgefedert. Dieser Einrichtung gegenüber besteht das Neue der Erfindung ioq
darin, daß sich die Laufräder vor und hinter dem Wagenkasten befinden und der letztere
an einem Tragbügel federnd aufgehängt ist, welcher die Laufachsen unmittelbar verbindet,
mit dem Vorteil, daß der Wagenkasten tiefer gesenkt werden kann und die Übertragung
der Stöße auf denselben gemildert wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf das in der Beschreibung erläuterte und in
der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel· beschränkt, sondern es lassen sich
auch alle anderen Wagen, gleichviel welchem Zwecke diese dienen, die bisher mit dem bekannten
Untergestell versehen sind, im Sinne der Erfindung bauen oder umändern. Durch die Tieferlegung des Kastenbodens wird insbesondere
bei Eisenbahnfahrzeugen ein erheblicher Zuwachs an Frachtraum gewonnen, sofern man bei Lastwagen die volle Aus- iao
nutzung der Höhe des Wagenprofils beibehält.
Claims (1)
- Patentanspruch:Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem über ihn hinweggeführten Traggestell aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Laufräder (a) vor und hinter dem Wagenkasten (c) befinden und das Traggestell (b, d) die Laufachsen unmittelbar miteinander verbindet.Hierzu I Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM97061D DE539389C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem ueber ihn hinweggefuehrten Traggestell aufgehaengt ist |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM97061D DE539389C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem ueber ihn hinweggefuehrten Traggestell aufgehaengt ist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539389C true DE539389C (de) | 1931-11-27 |
Family
ID=7323420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM97061D Expired DE539389C (de) | 1926-11-24 | 1926-11-24 | Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem ueber ihn hinweggefuehrten Traggestell aufgehaengt ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539389C (de) |
-
1926
- 1926-11-24 DE DEM97061D patent/DE539389C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0565676B1 (de) | Fahrwerk für niederflurwagen | |
DE2936771C2 (de) | Antriebsdrehgestell für Schienenfahrzeuge, z.B. Straßenbahnen | |
DE601713C (de) | Drehgestell mit wenigstens drei Achsen fuer Schienenfahrzeuge | |
DE539389C (de) | Wagen, insbesondere Schienenfahrzeug, bei dem der Wagenkasten nachgiebig an einem ueber ihn hinweggefuehrten Traggestell aufgehaengt ist | |
DE1010092B (de) | Laufwerksanordnung fuer einen Schienengliederzug | |
DE1094604B (de) | Elastische Achsaufhaengung eines Achsaggregates, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE698523C (de) | Abfederung fuer Kraftfahrzeuge mit schwingenden Halbachsen | |
CH658431A5 (en) | Waggon suspension for rail vehicle | |
DE672103C (de) | Vierraedriges Drehgestell fuer mit sehr hohen Geschwindigkeiten fahrende Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahnfahrzeuge | |
DE2936733C2 (de) | Schienengebundenes elektrisches Triebfahrzeug | |
DE1009220B (de) | Zweiachsiger, unter ein Strassenfahrzeug untersetzbarer Gleisschemelwagen | |
DE709770C (de) | Lagerung des Wagenkastens von Kraftfahrzeugen | |
DE914939C (de) | Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE923197C (de) | Zweiachsiger Triebwagen, Schienenomnibus oder anderer Eisenbahn-wagen mit Einachsdeichselgestellen mit aussengelagerten Radsaetzen | |
DE912700C (de) | Strassenfahrzeug, insbesondere Omnibus, mit darunter einsetzbaren einachsigen Spurwagen zum Befahren von Schienen | |
DE531134C (de) | Abfederung fuer Kraftfahrzeuge | |
DE767675C (de) | Kraftfahrzeug | |
DE386316C (de) | Untergestell fuer Eisenbahnwagen | |
DE3421678C2 (de) | Schienenfahrzeug, insbesondere Bodenentleerer | |
AT164632B (de) | Drehgestell mit Wiegebalken für Schienenfahrzeuge | |
AT239836B (de) | Fahrzeug für den Transport schwerer Lasten | |
DE932170C (de) | Vierraedriges Kraftfahrzeug, insbesondere in Zellenbauweise hergestellter Personenwagen | |
DE1015034B (de) | Anlenkung eines drehzapfenlosen Drehgestells am Aufbau (Kastenuntergestell) von Schienenfahrzeugen | |
DE442780C (de) | Eisenbahnfahrzeug mit mindestens zwei Drehgestellen | |
DE916261C (de) | Abfederung fuer Kraftfahrzeuge mit unabhaengig aufgehaengten Raedern und von Lenkern gefuehrten Radtraegern |