DE53908C

DE53908C - Schneidzeug zur Herstellung hölzerner Schraubengewinde

Info

Publication number: DE53908C
Application number: DENDAT53908D
Authority: DE
Original assignee: M. RITTBERGER in Potsdam, Neue Königstr
Anticipated expiration: 1910-03-27

Description

PatenT-A νspruch:

Ein Schneidzeug für hölzerne Schrauben mit rechteckigem oder trapezförmigem Gewindequerschnitt, bei welchem jeder Gewindegang durch drei nach einander wirkende Messer erzeugt wird, von denen das erste (A) eine winkelförmige Schneide, das zweite (B) zwei seitliche Schneiden und das dritte (C) eine meifselförmige Schneide hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.W

Die bisher üblichen hölzernen Schrauben haben ein Gewinde von keilförmiger Gestalt. Zur Herstellung derselben bedient man sich eines Schneidzeuges, das mit einem Messer mit winkelförmiger Schneide versehen ist. Dieses Messer liegt so, dafs es einen Theil des Muttergewindes bildet. Diese' Schrauben mit keilförmigem Gewinde haben den Nachtheil, dafs die Stärke des Ganges von der Steigung des Gewindes und von der Stärke des Holzes abhängig ist.

Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schneidzeug. ist zum Schneiden hölzerner Schrauben eingerichtet, deren Gewinde einen rechteckigen Querschnitt hat. Zu diesem Zwecke ist das Schneidzeug mit drei Messern versehen, die nach einander in Thätigkeit treten. Das erste dieser Messer hat eine winkelförmige Schneide und schneidet einen keilförmigen Gewindegang vor. Das zweite Messer ist mit zwei Schneiden versehen, die parallel zu einander liegen und zu beiden Seiten des keilförmigen Gewindeganges Einschnitte von der Tiefe des Gewindes machen. Das dritte Messer hebt dann das zwischen diesen beiden Einschnitten liegende Holz heraus und vollendet auf diese Weise das Gewinde.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiges Schneidzeug mit zugehörigem Gewindebohrer dargestellt.

Auf dem Holzblock K sind die drei Messer A B und C mittelst der Schrauben D so befestigt, dafs sie einen Theil des Gewindeganges bilden. Das Messer A, Fig. 3, hat eine winkelförmige Schneide und macht dementsprechend einen keilförmigen Einschnitt in das Holz. Das zweite Messer B, Fig. 4, ist mit zwei parallel zu einander . liegenden Schneiden versehen,, welche zu beiden Seiten des keilförmigen Einschnittes einen Einschnitt von der Tiefe des Gewindes machen. Das dritte Messer C, Fig. 5, ist wie ein Meifsel geformt und hebt das zwischen den von dem Messer B gebildeten Einschnitten stehende Holz heraus, wodurch das Gewinde vollendet wird. Will man ein zweigängiges Gewinde herstellen, so kann man noch drei weitere, ebenso geformte Messer verwenden.

In gleicher Weise kann man auch Gewindegänge von trapezförmigem Querschnitt erzeugen, wenn man statt des Messers B mit parallelen Schneiden ein solches anwendet, das zwei entsprechend- gegen einander geneigte Schneiden besitzt. Um die Messer nach aufsen zu verdecken, wird über dieselben eine Platte E gelegt. Der zur Herstellung des Muttergewindes dienende Schneidbohrer F, Fig. 6, ist mit zwei Schneiden G und H versehen, von denen die erste (H) etwas schmäler ist als die zweite (G).

Die mit diesem Schneidzeug hergestellten Schrauben sind sehr billig und haben den grofsen Vorzug, dafs die Stärke des Gewindes unabhängig von dem Durchmesser der Schraube ist. Diese Schrauben eignen sich vorzüglich für solche Fälle, wo ein steiles Gewinde gebraucht wird und wo die Schraubenmutter bewegt wird, während der Schraubenbolzen feststeht.