DE538911C - Quecksilber-Spundapparat - Google Patents

Quecksilber-Spundapparat

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DE538911C
DE538911C DEZ18274D DEZ0018274D DE538911C DE 538911 C DE538911 C DE 538911C DE Z18274 D DEZ18274 D DE Z18274D DE Z0018274 D DEZ0018274 D DE Z0018274D DE 538911 C DE538911 C DE 538911C
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mercury
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12LPITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
    • C12L9/00Venting devices for casks, barrels, or the like

Description

  • Quecksilber-Spundapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen Quecksilber-Spundapparat, bei welchem der auf den Lagergefäßen der Brauerei herrschende Kohlensäuredruck durch eine Quecksilbersäule selbsttätig geregelt wird, um eine gleichmäßige Schaumbildung zu erzielen.
  • Die bekannten Quecksilberapparate dieser Art weisen im wesentlichen ein [J-föriniges Rohr auf, in welches eine je nach der Höhe des gewünschten Druckes bemessene Quecksilbermenge gefüllt wird. Der Apparat wird dann an das Lagergefäß bzw. den Tank mittels eines Schlauches angeschlossen. Durch die infolge der :\-achgärung entstehende Kohlensäure wird das Quecksilber von einem Schenkel in den anderen gedrückt, und zwar so lange, bis der Druck die ganze Quecksilbermenge in einen Schenkel gedrückt hat und die überschüssigen Gase gurgelnd durch das (Quecksilber entweichen. Solchen bekannten Apparaten haften hauptsächlich zwei Nachteile an. Einmal wird die Quecksilbersäule durch die mitgerissene Feuchtigkeit zerstört. Ferner aber entstehen leicht Quecksilberverluste dadurch, daß die durch das aufschäumende Quecksilber durchströmende Kohlensäure das Quecksilber auswirft. Zudem übt das ausgeflossene Quecksilber eine zerstörende Wirkung auf die Wände des Lagergefäßes aus, das neuerdings fast durchweg aus Aluminium hergestellt wird.
  • Um den geschilderten Mängeln abzuhelfen, sind bereits die verschiedenartigsten Sicherungen, z. B. in Form von Widerständen, Umläufen usw., vorgeschlagen; man hat die Nachteile dadurch zwar vermindert, hat aber bisher nicht verhindern können, daß die übelstände immer wieder in Erscheinung traten. Dies. geht auch daraus hervor, daß man zu den Spundapparaten in der Praxis noch besondere Quecksilberfänger gesetzt hat, um nicht die teure Füllung beim Auswerfen zu verlieren.
  • Um die im vorstehenden geschilderten Mängel zu beseitigen, ist erfindungsgemäß die Art der Druckregulierung grundsätzlich geändert, während das Anzeigen des Druckes und daher die Kontrolle wie bisher durch das jeweilige Steigen oder Fallen einer Quecksilbersäule geschieht. Besondere Mittel sind vorgesehen, um den mitgerissenen Schaum oder Flüssigkeit zu sammeln.
  • Von allen bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß das Entgasungsrohr vollständig vorn Quecksilber getrennt ist, so daß dieses unter keinen Umständen mitgerissen «erden kann, sowie dadurch, daß die Durchführung der überschüssigen Gase von oben nach unten erfolgt, so daß der mitgerissene Schaum oder Flüssigkeitsteile selbsttätig mitgenommen und in eine besondere Kammer ausgeworfen werden. Neben dem Entgasungsrohr und vollständig unabhängig von ihm ist ein Anzeigerohr vorhanden, das mit einem selbsttätigen Ventil, welches das Übertreten der Kohlensäure in die Quecksilberkammer verhindert, versehen ist. Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.
  • Abb. a ist eine Vorderansicht eines O_uecksilber-Spundapparates gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Abb. a ist ein Querschnitt längs der Linie A-B der Abb. i.
  • In den Abb. i und a ist i ein Kasten, der vorteilhaft aus Gummi hergestellt wird. Dieser Kasten ist an der Vorderseite durch einen transparenten Deckel a fest verschlossen. Der Kasten wird durch die beiden Querwände 3 und 4. in drei Räume unterteilt, und zwar die Aufnahmekammer 5, die Quecksilberkammer 6 und dieAusgangs-undBeobachtungskammer7. Aus der Kammer 5 führt ein Rohr 8 in die Kammer 6, die zum Teil mit Quecksilber angefüllt ist. Das- Rohr 8 ist an seinem unteren Ende durch ein Kugelventil 9 verschließbar. Aus der Kammer 5 führt außerdem ein Entgasungsrohr io durch die Kammer .6 in die Kammer 7. Das Rohr io besteht aus zwei Teilen, welche durch einen Gummischlauch i i miteinander verbunden sind. Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende: Der Apparat wird mit dem Anschlußstutzen 12 mittels eines Schlauches an den Spund des zu entleerenden Fasses angeschlossen. Dann strömt die Kohlensäure zunächst in den Aufnahmebehälter 5,_ in welchem sich die mitgerissene Flüssigkeit abscheidet. -Aus der Kammer 5 tritt das Gas in das Rohr 8 und verdrängt daraus das Quecksilber, das in dein Behälter 6 entsprechend ansteigt. Ist das Rohr 8 völlig entleert, so schließt sich das Kugelventil 9 und verhindert dadurch den Eintritt des Gases in die Kammer 6. 'Das Gas wird nun in der Kammer gestaut, solange der Gummischlauch i i durch das umgebende Quecksilber zusammengedrückt wird und dadurch das Entgasungsrohr io absperrt. übersteigt der Druck des Gases nach einiger Zeit eine gewisse Grenze, so erzwingt sich das Gas den Durchgang durch den Schlauch und entweicht durch die Öffnung 13 der Ausgangskammer 7. Auf diese Weise läßt sich der Gasdruck in der erforderlichen Weise regeln. Um das Steigen und Fallen der Quecksilberfüllung in der Kammer 6 bei normalem Atmosphärendruck zu ermöglichen, ist eine Entlüftungsöffnung i¢ vorgesehen.
  • Die beschriebene Vorrichtung kann natiirlich auch verschiedene konstruktive Abänderungen erfahren, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. So kann beispielsweise die Ausbildung des Entgasungsröhrchens io statt in der gezeichneten Art, bei der ein Gummischlauch i i Verwendung findet, so vorgenommen werden, daß an Stelle des Gummischlauches sich in dem Glasröhrchen eine kleine Kammer befindet, an die sich ein unter Federdruck stehendes Ventil anschließt. Dieses könnte mit einem beweglichen Wandungsteil der Kammer in Verbindung stehen, der sich nach Art eines Kolbens in einem kleinen Zylinder bewegt und einerseits unter dem Einfluß des Quecksilber-, andererseits unter dem des Gasdruckes steht. Auch die Ausbildung des Ventils 9 ist nicht auf die gezeichnete Ausführungsform beschränkt. Statt des Kugelventils könnte beispielsweise auch ein Kegel-, Teller- oder irgendein anderes an sich bekanntes Ventil treten. Dieses könnte etwa nach Art eines Stechventils der Tiefbrunnenpumperi ausgebildet sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Quecksilber-Spundapparat mit einem Druckrohr und einem Entgasungsrohr, bei welchem der auf den Lagergefäßen herrschende Kohlensäuredruck durch eine Quecksilbersäule reguliert wird und die überschüssigen Gase u. dgl. durch ein Entgasungsröhrchen fortgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei in der Quecksilberkammer (6) angeordneten Röhrchen das eine (8) unten mit einem Ventil (9) versehen ist, welches sich schließt, wenn die Kohlensäure das in dieser Röhre befindliche Quecksilber verdrängt hat, und oben über die Abschlußquerwand (3) in die Aufnahmekammer (5) hineinragt, während das obere Ende des Entgasungsröhrchens (io) in der Aufnahmekammer tiefer liegt, mit seinem unteren Ende aus der Quecksilberkammer heraustritt und einen nachgiebigen Wandungsteit (ii) besitzt, der unter dem Quecksilberdruck den Röhrenquerschnitt absperrt. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgasungsrohr aus zwei Teilen besteht, die durch einen an seinem Umfang den Druckeinflüssen des Quecksilbers ausgesetzten Schlauch (ii) verbunden sind.
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