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Vorrichtung zum Herstellen und Ausschenken kohlensaurer Getränke Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammenstellung von an sich bekannten Einzelvorrichtungen
zu einem neuen Ganzen.
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Die Neuerung betrifft in der Zusammenstellung eine Vorrichtung zum
absatzweisen, druckhaltigen Herstellen und gleichzeitigen trinkglasweisen, drucklosenAusschenkenkohlensaurer
Getränke, die hauptsächlich aus einem einfachen Mischgefäß für Gegenstrommischung
und einem Ausschankgefäß mit einem vier Tellerventile bergenden Ventilblock besteht.
Diese neu kombinierte Vorrichtung wird an eine Wasser- und, eine Kohlensäuredruckleitung
angeschlossen. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht in der Anordnung des Ventilblockes
über dem Ausschankgefäß und in der besonderen Art der Rohrverbindungen.
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Es gibt wohl Vorrichtungen ähnlicher Art, die entweder Kolbensysteme,
Pumpwerke mit mechanisch betriebenen Misch- und Regeleinrichtungen oder die mehr
als nur zwei einfache, Druckgefäße und dazu noch zum Undichtwerden neigende Konushähne
als Steuerorgane umfassen. Auch sind die Mischgefäße der bekannten Einrichtungen,
abweichend von dem Gegenstand derErfindung, vielfach über dem Schanktisch angeordnet,
wodurch einerseits viel Raum beansprucht wird und andererseits das Wasser bei längeren
Betriebspausen warm wird.
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Auch besitzen die bekannten Apparate keinen zentral auf dem Ausschankgefäß
angeordneten Ventilblock mit nur vier durch einen Handhebel gesteuerten Tellerventilen.
Ein weiterer technischer Fortschritt gegenüber den bekannten Apparaten besteht darin,
daß durch die Rohrverbindungen zwischen dem Mischgefäß für Gegenstrommischung und
dem Ventilblock bzw. Ausschankgefäß sowie durch die Verwendung einer Strahldüse
für die Frischwasserzufuhr eine mehrmalige Imprägnierung und eine gute Wasserentlüftung
auf einfachste Weise ermöglicht wird. Der neue Apparat gestattet also die Anwendung
eines äußerst wirksamen, Kohlensäure sparenden Mischverfahrens. Dabei besitzt er,-
aus der Kombination weniger einfacher und an sich bekannter Einzelvorrichtungen
entstanden, in seinem Innern keine beweglichen, zum Messen des Wassers dienenden
Teile. Er ist billig in der Herstellung und beansprucht wenig Raum. Ferner ist der
Apparat äußerst betriebssicher und liefert sehr schnell ein Trinkglasvolumen luftfreien
und gut imprägnierten, dabei sehr wenig entgasten kohlensauren Wassers.
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Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform
schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine derartige Vorrichtung.
Abb.2 ist ein waagerechter Schnitt durch den Ventilblock des Ausschankgefäßes.
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Die Vorrichtung besteht aus dem Mischgefäß A mit Wasserrückschlagventil
i nebst Wassereinstrahldüse 2, dem fein gelochten Kohlensäureverteilungssieb 3 mit
darunter angeschlossenem Kohlensäureeinströmrohr q., dem Wassereinströmrohr 5 und
dem Gasdruckentlastungsrohr
6. Das Ausschankgefäß B besitzt vier
mit je einer Druckfeder belastete Tellerventile 7, 8, 9 und =o für den Wasser- und
-Kohlensäureeinlaß und für die Druckentlastung der Gefäße A und B. Die vier
Ventile 7, 8, 9 und =o werden paarweise und wechselseitig durch einen auf einem
Lagerzapfen sitzenden Handhebel i i mit zwei daran sitzenden und untereinanderliegenden
Druckdaumen i2, 13, unter Vermittlung der beiden untereinanderliegenden, drehbaren
Zwischenhebel 14 und 15 gesteuert. Das automatische Auslaufventil 16 ist senkrecht
beweglich und wird durch aufrechte Rippen 17 im Wasserauslaufkanal geführt.
Durch die schwache Druckfeder 18 wird das Ventil 16, wenn es vom Fülldruck unbelastet
ist, offen gehalten, dagegen wird das Ventil geschlossen, sobald der Druck des über
das Einfüllrohr i9 in den Behälter B eingelassenen Wassers darauf einwirkt. Am Stutzen
2o wird die Kohlensäureleitung angeschlossen, - die über das Ventil 8 und Rohr q.
in das Mischgefäß einströmt. Durch Rohr 5 ,strömt das kohlensaure Wasser über Ventil
7 und Rohr i9 in das Ausschankgefäß ein. Über die Rohrleitung 6, das Ventil 9 und
die regulierbare feine-Auspuffdüse 23 wird die Entlüftung und die teilweise Entspannung
des Mischgefäßes A bewirkt, sobald Fertiggemisch zum Ausschank kommt und eine -entsprechende
Menge Frischwasser eingelassen werden soll. Zur Entspannung des auszuschenkenden
Getränkes wird die Preßluft über das Ventil =o, den Kanal 25 und den Stutzen 24
ins Freie abgeblasen, während auf demselben Wege beim drucklosen Getränkeablauf
atmosphärische Luft in das Ausschankgefäß eingesaugt wird. Das pneumatisch oder
hydraulisch wirkende Zählwerk 26 erlaubt die Kontrolle der Anzahl der zum Ausschank
gelangten Gemäße. Arbeitsweise Die ganze Vorrichtung ist betriebsfertig, wenn das
Mischgefäß A bis zur Rohrmündung 6 mit Wasser gefüllt und dieses Wasser infolge
kurzen Öffnens des Ventils 8 mit Kohlensäure vorimprägniert worden ist. Dreht man
nun den Handhebel i i in die Stellung (wie gezeichnet), -bei welcher unter-Vermittelung
des unteren Zwischenhebels 15 die Ventile 7 und 8 geöffnet werden, so strömt kohlensaures
Wasser aus dem Mischgefäß A durch die Rohrleitung 5 über das Ventil 7 und durch
das Rohr i9 bis zum Druckausgleich mit dem Gefäß A in das Ausschankgefäß B ein,
wobei zunächst das Auslaufventil 16 unter Überwindung des Druckes der kleinen Feder
18 vom Wasserdruck geschlossen wird. Gleichzeitig strömt durch Rohr 2o über das
geöffnete Ventil 8 und Rohr 4 Kohlensäure bis zum Druckausgleich über das Verteilungssieb
3 in feinen Bläschen in das Wasser des Behälters A, das hierbei imprägniert wird.
Die vom Wasser nicht aufgenommene Kohlensäure perlt durch das Wasser hindurch und
sammelt sich an der Wasseroberfläche im Gasraum des Behälters A. Wird nun der Handhebel
i i in die andere Endstellung umgelegt, so schließen sich zunächst unter Federwirkung
-die beiden Ventile 7 und 8, während danach die beiden Ventile 9 und =o geöffnet
werden. Hierbei entweicht die Preßluft aus dem Ausschankgefäß B durch den Kanal
25 über das Ventil =o und durch den Kanal -24 ins Freie. Unmittelbar danach wird
unter Wirkung der kleinen Druckfeder z8 und infolge der vollen Druckentlastung des
Getränkes das Ventil 16 geöffnet, so daß der Inhalt des Gefäßes B in ein Trinkglas
abfließen kann. Während des drucklosen Getränkeablaufs wird durch die Kanäle 24
und 25 atmosphärische Luft in das Gefäß B eingesaugt. Gleichzeitig mit der Entspannung
des Ausschankgefäßes B wird auch eine teilweise Entspannung des Mischgefäßes A bewirkt,
indem Kohlensäure und aus dem Vorratswasser .ausgetriebene Luft durch die Rohrleitung
6, über Ventil 9 und den -Kanal ä3 ins Freie abgeblasen werden; denn durch die vorherige
Wasserentnahme ist der Wasserspiegel unter die Rohrmündung 6 gesunken. Ist der Gasdruck
im Mischgefäß A etwas unter den Druck der am Rückschlagventil i angeschlossenen
Wasserleitung gesunken, so setzt erneut und sofort die Frischwasserzufuhr über die
Strahldüse :2 ein. Der scharfe Wasserstrahl dringt tief unter den -Spiegel des bereits
-vorhandenen Wassers ein und reißt -dabei bekanntlich große Mengen -Kohlensäure
.mit sich, welche das bereits vorgesättigte Wasser zusätzlich imprägnieren. Die
Gasabfuhr aus dem Gefäß A wird bei der ersten -Inbetriebsetzung durch die Drosselschraube
22 so geregelt, daß innerhalb -der Ablaufzeit des. Wassers aus dem Gefäß B in ein
Trinkglas der Wasserspiegel im Gefäß A etwas über die Rohrmündung 6 gestiegen ist,
womit die weitere Gasabfuhr -aus dem Gefäß A automatisch abgesperrt wird. Der Wasserspiegel
steigt infolge Druckausgleichs noch etwas über die Rohrmündung 6 hinaus. Dabei kann
jedoch nur sehr wenig Wasser durch den abgedrosselten Kanal 2-3 ins Freie
entweichen. Tritt dieser Wasserspritzer auf, so ist das ein Zeichen, daß die Nachfüllung
des Wassers im Gefäß A beendet ist. Nun wird der Handhebel i i etwa in Mittelstellung
gedreht, wobei sich die Ventile 9 und =o schließen und nur das Kohlensäureventil
8 geöffnet wird. Dadurch wird--dem Vorratswasser im Mischgefäß A von unten abermals
Kohlensäure
bis zum Druckausgleich mit der angeschlossenen Kohlensäureleitung 4 zugeführt und
somit das Vorratswasser während eines Ausschankvorganges dreimal bei geringstem
Kohlensäureverbrauch sehr wirksam imprägniert. Ein Entweichen der Kohlensäure in
die Druckwasserleitung ist infolge der Wirkung des Rückschlagventils i unmöglich.
Der Wasservorrat im Mischgefäß A ist etwa drei- bis sechsmal so groß wie das Trinkglasvolumen
Wasser im Gefäß B.
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Durch die Betätigung der Steuerung beim Wasserausschank wird also
der Wasservorrat ohne Betätigung sonstiger beweglicher Regelorgane ganz automatisch
ergänzt und mehrmals imprägniert. Bei beschleunigtem Zapfen und geringem oder schwankendem
Wasserleitungsdruck können trotzdem schnell hintereinander mehrere Trinkglasvolumen
'Wasser ohne Frischwasserzulauf dem Behälter B entnommen werden; der Wasservorrat
wird dann in Ruhepausen ergänzt und imprägniert.
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Das Mischgefäß A wird praktisch im Kühlraum eines Ausschankschrankes
untergebracht, während das Ausschankgefäß als Schanksäule über dem Schanktisch aufgestellt
wird.