DE538711C - Photographischer Filmpack - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. NOVEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE

Zeiss Ikon A. G. in Berlin-Zehlendorf')

Photographischer Filmpack Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1930 ab

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf photographische Filmpacks, bei denen die mit Zuglaschen versehenen Filmblätter um eine Zwischenwand herumgezogen werden, und betrifft die Ausgestaltung der die Filmblätter in die Belichtungsöffnung pressenden Druckplatte.

Diese Druckplatte stellt bei den bisher bekannt gewordenen Filmpacks eine meist aus mehr oder minder dünner Pappe bestehende ebene Platte dar, die gegen die Zwischenwand des Gehäuses federnd abgestützt ist und die Filmblätter in die Belichtungsöffnung drückt.

Es hat sich nun der Ubelstand gezeigt, daß

»5 trotz dieser ebenen Druckplatte die Filmblätter unter besonderen Bedingungen, z. B. bei zu starker Austrocknung, ihre ebene Lage nicht beibehalten, sondern sich verziehen, und zwar in fast allen Fällen schüsseiförmig in das Innere des Gehäuses hinein. Hierbei tritt die lichtempfindliche Schicht zum Teil aus der Bildfeldebene heraus, auf die das Aufnahmeobjektiv mittels Mattscheibe oder sonstwie eingestellt worden ist, so daß Bilder von störender Unscharfe entstehen.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß die Filmblätter durch eine zweckmäßige Ausgesaltung der Druckplatte eine geringe Verbiegung in Form einer nach außen gerichteten Wölbung erhalten, die dem Streben der lichtempfindlichen Schicht, sich infolge Zusammenziehens zu verkürzen, entgegenarbeitet.

Zu diesem Zweck wird die Druckplatte so gestaltet, daß der mittlere, innerhalb der Belichtungsöffnung liegende Teil in der Weise gegenüber den unter dem Bildfensterrahmen liegenden Randteilen nach außen vorspringt, daß entweder die Druckplatte eine nach den Rändern hin sanft verlaufende, nach außen gerichtete Wölbung hat oder daß bei Einprägung von Rippen oder ähnlichen vorspringenden Flächenteilen diese von dem Bildfensterrahmen in erheblichem Abstand gehalten sind.

Es sind zwar bereits Filmpacks bekannt geworden, bei denen zwecks Vermeidung des Lichteinfalls an den Bildfeldkanten die Druckplatte mit der gesamten, innerhalb der Bildfenster liegeriden Fläche gegenüber den unter dem Bildfensterrahmen liegenden Randteilen nach außen vorspringt. Diese Ausführungsform ist aber für den vorliegenden Zweck unbrauchbar, denn hierbei genügt die Spannkraft der die Druckplatte in die Belichtungsöffnung pressenden Feder nicht zur Überwindung der Eigenspannkraft der Filmblätter, weil der hierfür wirksame Hebelarm, dessen Länge durch den Abstand der Bildfensterkanten einerseits und der Kanten der Erhöhung auf der Druckplatte andererseits bestimmt wird, zu kurz ist.

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Ernst Rodel in Berlin-Lichterfelde.

Die geschilderten Ausführungsformen sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt. Das im Querschnitt gezeichnete Gehäuse besteht aus dem Rahmenteil ι, der Zwischenwand 2 mit den Andrückfedern 3 und der Druckplatte 4, welche sich zwischen den A.ndrückfedern 3 und der Bildfensterumrahmung 6 des Gehäuses 1 befindet. In der Fig. 1 ist die Druckplatte 4 über die ganze Fläche hinweg gewölbt, wobei beispielsweise die größte Erhebung 7 in der Mitte der Platte liegt.

In der Fig. 2 ist die Druckplatte 4 mit mehreren nach außen gewölbten Rippen 5 versehen, die in einein gewissen Abstand vom Bildfensterrahmen liegen.

Der bei der Verformung entstehende Höhenunterschied zwischen Rand und Mittelteil der Andruckfläche kann verschieden groß gewählt werden. Es gelingt hierbei unter Umständen, die Filmblätter innerhalb der Belichtungsöffnung sogar etwas anzuheben, wodurch also die Bildebene nach auswärts verschoben wird. Diese Maßnahme kann in solchen Fällen von Nutzen sein, wo z. B. bei Filmpacks aus ungewöhnlich dickem Baumaterial oder bei solchen mit nur teilweise, z. B. durch aufgesetzte Kappen, verdickter Vorderwand die durch die Vorderwandinnenflächen festgelegte Bildfeldebene einen vergrößerten Abstand vom Aufnahmeobjektiv hat.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Photographischer Filmpack, dessen Druckplatte mit ihrem innerhalb des Bildfensters liegenden Teil gegenüber ihren unter dem Bildfensterrahmen liegenden Randteil nach außen vorspringt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte eine nach den Rändern hin sanft verlaufende, nach außen gerichtete Wölbung hat oder daß bei Einprägung von Rippen oder ähnlichen vorspringenden Flächenteilen diese von dem Bildfensterrahmen in erheblichem Abstand gehalten sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen