-
Vorrichtung zum Sterilisieren von Verbandstoffen In der Patentschrift
536 755 ist eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Verbandstoffen beschrieben, bei
der der Sterilisationsraum mit einem Sprühkondensator verbunden ist; dieser Sprühkondensator
soll eine Beobachtung der Luft- bzw. Dampfbewegung während des Sterilisationsvorganges
zulassen.
-
Gemäß vorliegender Erfindung wird zu diesem Zweck hinter dem Sprühkondensator
eines derartigen Verbandstoffsterilisators ein Schauglas angeordnet, durch das die
Luft-bzw. Dampfblasen während des Sterilisationsvorganges durchperlen, und damit
eine einfache und zugleich zuverlässige Beobachtung dieses Vorganges ermöglicht.
Es ist nunmehr genau zu erkennen, wann der in den Sterilisationsraum eingeleitete
Dampf die Luft darin nahezu verdrängt hat, da alsbald dann die Luftblasen, die durch
das Schauglas perlen, nach Umfang und Anzahl nachlassen. Da es aber für eine einwandfreie
Sterilisation sehr wesentlich darauf ankommt, daß die Luft möglichst restlos aus
dem Nutzraum herausgeschafft wird, so wird durch diese Beobachtungsmöglichkeit gleichzeitig
ein einwandfreier Verlauf des Sterilisationsvorganges sichergestellt.
-
Die Vorrichtung kann so getroffen werden, daß die Luft- und Dampfblasen
nach dem Durchströmen durch das Schauglas ins Freie entweichen können. Man kann
jedoch auch im Bedarfsfall eine pneumatische Wanne an das Schauglas anschließen,
wenn man das aus dem Nutzraum verdrängte Luftquantum genau messen will. " Bei der
Sterilisationsvorrichtung nach- dem Hauptpatent ist vor dem Sprühkondensator ein
Ventil vorgesehen, das nie vollständig geschlossen ist, damit Dampf- und Luftreste
stets aus dem Nutzraum des Sterilisators austreten können. Es war daher erforderlich,
an dem Ventil eine Hubbegrenzung anzubringen, um seine vollständige Schließung zu
vermeiden. Man hat zu diesem Zweck bereits versucht, durch Anschlagstifte das Ventil
in gewissen Winkellagen festzuhalten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese
Stifte bei starkem Anziehen der Ventilspindel abgeschert wurden.
-
Bei der Sterilisationsvorrichtung nach der Erfindung wird die Hubbegrenzung
dadurch erreicht, daß sich gegen den Teller dieses Ventils von unten her eine Stellspindel
stützt, die ein Aufliegen des Ventils auf seinen Sitz verhindert. Um den Spalt zwischen
Ventilteller und Ventilsitz genau einstellen zu können, ist die Stehspindel mit
einem Teilkreis versehen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der
Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Abb. i ist eine schematische Wiedergabe des Sterilisators nach der
Erfindung; Abb. 2 ist ein mit der Hubbegrenzung versehenes Ventil im Längsschnitt.
-
Der Nutzraum i des Sterilisators wird durch die Leitung q., die von
dem Ventil 5 beeinflußt wird, mit Dampf gespeist. Die Leitung 6 mit dem Ventil 7
dient zur Füllung des Doppelmantels des Nutzraumes. Die Entlüftung des Nutzraumes
erfolgt durch die Leitung 8, in die ein Ventil 9 eingebaut ist. Dieses Ventil ist
so eingerichtet, daß es niemals ganz geschlossen werden kann und besitzt zu diesem
Zweck die Hubbegrenzung nach der Erfindung. Hinter dem Ventil 9 ist ein Sprühkondensator
i o -mit Düse i i vorgesehen, der von einer durch ein Ventil 13 beeinflußten Leitung
12 mit Wasser gespeist wird.
-
Ein Ventilator 16 steht mit seiner Druckseite mit dem Zwischenraum
3 zwischen dem Dampfmantel und einem äußeren Mantel des Sterilisators in Verbindung.
Der Zwischenraum 3 ist durch ein Rohrstück 17 mit Ventil 18 mit dem Nutzraum i des
Sterilisators verbunden. Diese Anordnung dient dazu, den Dampf aus dem Nutzraum
durch die Leitung 8 herauszudrücken. Ein Thermometer ig ist in der Leitung 8 des
Nutzraumes i vorgesehen. Mit dem Kondensator iö ist über eine Leitung 2o ein Schauglas
2i verbunden, das mit Wasser gefüllt ist. Dieses Schauglas liegt zweckmäßigerweise
unterhalb des Kondensators io, um die Ansammlung von Wasser im Kondensator zu vermeiden.
Die Füllung des Schauglases mit Wasser erfolgt zweckmäßigerweise durch die gleiche
Leitung, die den Kondensator speist. Ein Ablauf 22 dient dazu, die durch das Schauglas
perlenden Dampf- und Luftmassen entweichen zu lassen. Im Bedarfsfall kann diese
Ableitung in eine pneumatische Wanne münden, falls man den aus dem Nutzraum verdrängten
Luftinhalt messen will. Wie klar ersichtlich, perlen die aus dem Nutzraum durch
die Leitung 8 entweichenden Dampf-und Luftmassen durch das Schauglas 21 hindurch
und zeigen deutlich an, wie weit der Sterilisationsvorgang gediehen ist, so daß
jederzeit eine einwandfreie Beobachtung und Beherrschung des Vorganges ermöglicht
ist.
-
Das Ventil 9 ist im einzelnen nochmals aus der Abb.2' ersichtlich.
Es besitzt einen Ventilteller 23, der von einer durch eine Stopfbuchse 2q. abgedichteten
Spindel 25 getragen wird. Die Spindel ä5 wird durch ein Handrad 26 betätigt. Auf
der Unterseite stützt sich der Ventilteller gegen eine Stellspindel 27, die durch
die Unterseite des Ventilgehäuses und der Abdichtung durchgeführt ist. Die Spindel
wird so eingestellt, daß der Ventilteller nicht vollständig auf seinem. Sitz aufliegen
kann, sondern sich vielmehr ein Spalt zwischen beiden Teilen bildet, durch den die
durch die Leitung 8 fließenden Medien ungehindert durchtreten können. Zur Einregulierung
der Spalthöhe dient ein auf der Spindel vorgesehener Teilkreis 28, der an einem
Zeiger 29 des Ventilgehäuses vorbeiläuft.