DE535383C

DE535383C - Sicherheits- und Stillsetzvorrichtung fuer im Wechselbetrieb arbeitende Gaserzeuger

Info

Publication number: DE535383C
Application number: DEB136781D
Authority: DE
Original assignee: Bamag Meguin AG
Current assignee: Bamag Meguin AG
Priority date: 1928-04-01
Filing date: 1928-04-01
Publication date: 1931-10-09

Description

Sicherheits- und Stillsetzvorrichtung für im Wechselbetrieb arbeitende Gaserzeuger Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheits- und Stillsetzvorrichtung für im Wechselbetriebe arbeitende Gaserzeuger, bei denen die Umstellorgane durch mittels flüssiger oder gasförmiger Druckmittel angetriebene Vorrichtungen betätigt und durch eine elektroinotorisch angetriebene Steuerwelle umgesteuert werden, und wobei die ordnungsgemäße Umstellung durch einen von den Uinstellorganen gesteuerten Prüfstrom überwacht wird, der bei nicht ordnungsgemäßer Umstellung die Stillsetzung der Anlage in einer Sicherheitsstellung bewirkt.
Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art sind so eingerichtet, daß der mechanische Aufbau der automatischen Steuerung und die Sicherheits- und Stillsetzvorrichtung zu einer mechanischen Einheit verbunden sind, infolgedessen der Aufbau der automatischen Steuerung sehr umständlich ausfällt und der Herstellungspreis und die Übersichtlichkeit leiden. Auch besitzen diese bekannten Einrichtungen keine Einstellbarkeit der Zeitdauer des Eintretens der Betätigung der Schalter im Prüfstromkreis, so daß also gegebenenfalls Fehler in der Bewegung der Abschlußorgane des Generators, wie ein zu langsames Öffnen und Schließen der bekannten Zeitschaltwerke nicht festgestellt werden können.
Diese Nachteile werden bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung vermieden, welche sich auf eine Steuerung bezieht, bei welcher die Steuerorgane aus Kolbenschiebern bestehen, auf deren Kolbenseiten man durch Anschluß einer kleinen Rohrleitung Druck geben kann, um den Kolben zu verschieben. Dadurch ist es möglich, die Stillsetzvorrichtung an jede beliebige derart ausgestaltete Steuerung nachträglich anzubauen, ohne daß beim mechanischen Aufbau der Steuerung vorher hierauf Rücksicht genommen zu werden braucht. Es braucht also in jedem Falle nur immer eine und dieselbe normale Steuerung zur Anwendung zu gelangen, ganz unabhängig davon; ob die Stillsetzvorrichtung auch angeordnet werden .soll oder nicht. Diese normale Steuerung kann also im vorliegenden Falle auf die einfachste Form gebracht werden.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Anordnung schematisch dargestellt.
Die z. B. an einem Gasgenerator angeordneten Abschlußorgane i werden durch die in den Hubzylindern 2 durch Zuführung des Druckmittels 3 bewegten Kolben q. betätigt. Die Reihenfolge und die Bewegungszeit dieser Kolben werden geregelt durch die ihnen zugeordneten Steuerorgane 5, die ihren Antrieb durch die von dem Elektromotor 6 angetriebenen Steuerscheiben j durch Vermittlung der Gelenkhebel 8 erhalten. In dem Stromkreis g des Elektromotors sind so viel Unterbrecherhebel io hintereinander angeordnet, als Hubzylinder vorhanden sind. Zur Sicherheit für die Apparatur sind nun erfindungsgemäß für jeden Unterbrecherhebel Zeitschalter i i vorgesehen, die so eingestellt sind, daß sie erst zur Wirkung kommen, wenn die für die Ausführung der von dem Hubzylinder eingeleiteten Operation des Apparates bestimmte Zeit überschritten ist, d. h., wenn entweder der Hubzylinder seine Bewegung gar nicht ausgeführt oder diese nicht zu Ende geführt hat. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß der Erregerstromkreis des Zeitschalters bei normalem Verlauf der Operation bei der jeweiligen Änderung der Bewegungsrichtung des Hubzvlinders und des mit ihm zusammenarbeitenden Steuerorgans durch -die an diesem angeordneten Kontakte 12, 13 geschlossen wird, so daß die Auslösevorrichtung 14 des Zeitschalters ii keine Wirkung auf den zugehörigen Unterbrecherhebel io des Elektromo torenstromkreises 9 ausüben kann. Bleibt, wie dies in dem rechten Hubzylinder der schematischen Darstellung gezeichnet ist, der Kolben aus irgendeinem Grunde stehen, so verstreicht die für die Auslösung des Zeitschalters bestimmte Zeit, und seine Auslösevorrichtung 14 wirkt durch Niederdrücken auf den Unterbrecherhebel io ein und öffnet dadurch den Stromkreis 9, der Elektromotor und die Nockenscheiben kommen dadurch zum Stillstand. Damit nun ein @#-Teiterwirken irgendeiner der durch die anderen Hubzylinder ausgelösten Operationen nicht stattfinden kann, ist die Einrichtung getroffen, daß der Druckmittelweg durch eine beim Stromlos-werden des Elektromotors zur Auslösung kommende Vorrichtung 15 dadurch umgesteuert wird, daß durch Umlegen des Zwei-,vegehahnes 16 das Druckmittel 3 einen auf alle Steuerorgane 5 sich richtenden Druck ausübt, durch den sämtliche Abschlußorgane in eine solche Stellung gebracht werden, wie sie der Ruhestellung des Apparates entsprechen.
Durch die Anordnung je eines Zeitschaltiverkes zu jedem Abschlußorgan i wird erreicht, daß jede Störung, die eine Überschreitung der eingestellten Zeit eines Schaltwerkes zur Folge hat, den Betriebsstrom des die NTockenscheiben 7 antreibenden Motors 6 unterbricht, wodurch der Lauf der Steuerung aufgehalten wird.
Da der Motorstrom gleichzeitig auch durch das Solenoid 15 fließt, wird auch dieses stromlos, wodurch der gewichtsbelasteteAnker desselben sinkt und den Dreiwegehahn 16 so umstellt, daß das Druckmittel 3 durch die vom Dreiwegehahn 16 nach oben abgehende. mit 2o zu bezeichnende kleine Leitung auf die eine Außenseite der Kolben 5 treten kann.
Gleichzeitig hiermit findet, was 1n der Zeichnung nicht angedeutet ist, eine Entkupplung zwischen den Noclenhebeln 8 und den Kolben 5 statt, so daß letztere nunmehr, ohne von der Nockenscheibe verhindert zu sein, dti r ch das Druckmittel verschoben werden können und so durch die zugehörigen Hubzy linderkolben 4 umgestellt werden. Bei dem gezeichneten Beispiel würden in diesem Falle alle Abschlußorgane geschlossen ,,werden.
Sollen einzelne Abschlu ßorgane i bei Außerbetriebsetzung des Generators geöffnet werden, so müßte die Leitung i9 unterhalb des betreffenden Kolbens 5 anzuschließen sein. Diejenigen Kolben 5, welche sich im Augenblick der Stillsetzung. des Generators schon in der hierfür richtigen Stellung befinden, verstellen sich dann bei Druckgebung über den Hahn 16 nicht mehr.
Damit der Wärter auf die eingetretene Außerbetriebstellung aufmerksam gemacht wird, ist die Einrichtung getroffen, daß bei Offnen des Stromkreises 9 durch den Unterbrecherhebel zo gleichzeitig ein anderer Stromkreis 17 geschlossen wird, in dem für jeden Zeitschalter eine Signallampe 18 vorgesehen ist. die dann aufleuchtet. Außerdem ist in demselben Stromkreis ein akustisches Signal i9 eingeschaltet, das bei jedesmaligem Aufleuchten irgendeiner der in den Stromkreis eingeschalteten Lampen i 8 ertönt.

Claims

PATENTANSPRUCII: Sicherheits- und Stillsetzvorrichtung für im Wechselbetriebe arbeitende Gaserzeuger. bei denen die Um, stellorgane durch mittels flüssiger oder gasförmiger Druckmittel angetriebene Vorrichtungen betätigt und durch eine elektromotorisch angetriebene Steuerwelle umgesteuert werden. und wobei die ordnungsgemäße Um- stellung durch einen von den Umstellorganen gesteuerten Prüfstrom überwacht wird, der bei nicht ordnungsgemäßer Umstellung die Stillsetzung der Anlage in einer Sicherheitsstellung bewirkt, dadurch gekennzeichnet,- daß den einzelnen Abschlußorganen (i) zugeordnete Schalter (io), die im Stromkreis des die Steuerorgane antreibenden Elektromotors (6) liegen, durch Solenoide (i i) geöffnet werden können, die in parallel geschalteten Prüfstromkreisen liegen, 'welche während des jeweiligen Hubes eines der Ventile (i) durch von der Steuerwelle beeinflußte Umschalter (i3) geöffnet und durch mit dem Hubzylinderkolben (4.) in Verbindung stehende Umschalter (i2) nach vollendeter Hubbewegung des Kolbens (4) wieder geschlossen werden, wobei die dazwischenliegende Stromunterbrechung des zugehörigen Solenoids (i i) für die Dauer einer höchstzulässigen Hubzeit des betrettenden Abschlußorganes (i) durch entsprechende Einstellung des Zeitpunktes des Eintritts der Betätigung des Schalters (io) durch clen Solenoidkern (r4) unwirksam gemacht %rird und daß das Stillsetzen der Anlage bei Stromloswerden des Antriebsmotors unter Vermittlung eines in die Betriebsdruckmittelleitung eingeschalteten und von einem im Motorstromkreis befindlichen Solenoid (z5) gesteuerten Ventils (r6) erfolgt, welches das Druckmittel durch eine Leitung (2o) so zu den Steuerzylindern (,) leitet, daß dieselben unter gleichzeitiger Entkupplung der Nockenhebel (8) von den Nockenscheiben (7) der Steuerwelle in ihre für die Stillsetzung erforderliche Stellung gebracht werden.