DE535294C - Herstellung von gold- und silberhaltigen Loesungen durch Aufloesen dieser Metalle in jodhaltigen Loesungsmitteln - Google Patents

Herstellung von gold- und silberhaltigen Loesungen durch Aufloesen dieser Metalle in jodhaltigen Loesungsmitteln

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DE535294C
DE535294C DEM108231D DEM0108231D DE535294C DE 535294 C DE535294 C DE 535294C DE M108231 D DEM108231 D DE M108231D DE M0108231 D DEM0108231 D DE M0108231D DE 535294 C DE535294 C DE 535294C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/04Obtaining noble metals by wet processes

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Description

  • Herstellung von gold- und silberhaltigen Lösungen durch Auflösen dieser Metalle in jodhaltigen Lösungsmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um metallisches Gold und Silber in Lösung zu bringen, wobei Lösungen erhalten werden, die bei der Raffination der Metalle, bei der galvanischen Vergoldung und Versilberung, bei Tauch-, Sud-, Kontakt- und Anreibeverfahren, aber auch zur Herstellung von Salzen des Goldes und Silbers vorteilhaft Verwendung finden.
  • Nach den bisherigen Methoden wird das metallische Gold entweder in die lösliche Cyanverbindung (Aurokaliumcyanid) oder die Chlorverbindung (Goldchlorid) übergeführt.
  • Die Überführung des Goldes in das Chlorid wird durch die Flüchtigkeit des Chlors und seine geringe Wasserlöslichkeit erschwert; auch eignen sich Goldchloridlösungen weder zum Vergolden auf galvanischem Wege noch mittels des Tauchverfahrens. Auch für Cyanidbäder darf Gold nicht als Chlorid zugesetzt werden, sondern dieses ist zuvor in Knallgold zu verwandeln.
  • Die Auflösung des Goldes in Cyanidlaugen und die Verwendung von Gold-Cyanid-Bädern werden durch die Giftigkeit und Zersetzlichkeit des Cyanids namentlich auch in kunstgewerblichen Betrieben stark beeinträchtigt.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Lösung von festem oder gasförmigem Jod in geeigneten Salzen, insbesondere den sauerstofffreien Jodverbindungen der Alkalien oder Erdalkalien, auf die Metalle zur Einwirkung gebracht.
  • Es sind schon goldhaltige Erze mit alkalijodidhaltigen Lösungen, die außerdem noch Sauerstoff in statu nascendi entwickelnde Chemikalien enthielten, behandelt worden. Bei diesem Verfahren wird das Alkalijodid durch das Oxydationsmittel dauernd zersetzt, so daß sich'die Lösung fortgesetzt verändert. Sie ist also sehr unbeständig.
  • Im Gegensatz dazu ist bei den Lösungen nach vorliegender Erfindung von vornherein elementares Jod vorhanden; die Lösung ist beständig und verändert sich nicht dauernd. Bei dem Lösungsvorgang vermindert sich der Alkalijodidgehalt der Lösung nicht, weil das Jod im Gegensatz zu dem bekannten Verfähren nicht erst durch Oxydation aus dem Salz entsteht. Bei "der Lösung nach vorliegendem Verfahren ist also in jedem Falle sichergestellt, daß einem Äquivalent Jod ein entsprechendes Äquivalent Jodalkali oder Erdalkali gegenübersteht, so daß sich bildendes Gold oder Jodsilber unter allen Umständen eine genügende Menge Alkalijodid o. dgl. findet, um das lösliche Doppelsalz bilden zu können.
  • Außer diesem Vorteil der Konstanz der Lösung ergeben sich bei der elektrolytischen Aufarbeitung der neuen Lösungen noch weitere Vorteile, indem die Anwesenheit von solchen Anionen, die sich z. B. bei Anwendung eines Salzes als Oxydationsmittel ergeben und die die Abscheidung der Metalle ungünstig beeinflussen können, vermieden werden kann.
  • An und für sich ist es auch bekannt, daß wäßriges Jod Gold angreift, wenn es mit dem Metall in einem geschlossenen Rohr auf 50° C erhitzt wird. Jodwasser, das bekanntlich Jod im Verhältnis von i : etwa 35oo gelöst enthält, ist natürlich zur technischen Überführung von metallischem Gold in Lösung vollkommen ungeeignet.
  • Eine Lösungsflüssigkeit nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann z. B. an Stelle der Cyanidlaugerei bei der Aufbereitung goldhaltiger Erze Verwendung finden; es kann aber auch besonders zur Herstellung von galvanischen Bädern u. dgl. metallisches Handelsgold oder -silber; das zweckmäßig als Blattgold oder Silberpulver zur Anwendung kommt, um den Lösungsvorgang zu beschleunigen, benutzt werden.
  • Eine Lösung z. B. von 2o g Jod in i io g Jodkalium und iooo ccm Wasser löste unter intensivem Rühren i o g Blattgold.
  • Im Gegensatz zu den Cyanidlösungen ist eine solche Goldlösung nicht giftig, geruchfrei und beständig. Diese Beständigkeit genannter Edelmetallösungen bringt es mit sich, daß, nachdem auf irgendeine Weise, sei es durch elektrolytische Abscheidung; sei es nach der Verwendung -als Vergoldungsbad o. dgl., _ der Goldgehalt unter die für die Metallabscheidung praktisch zulässige Grenze gesunken ist, die Lösung durch Einbringen von neuem Gold bzw. von Goldverbindungen leicht wieder zu regenerieren ist. Diese Manipulation kann selbst von einem Laien in einfacher Weise durchgeführt werden. Während die erschöpften, aber immer noch Reste von Gold enthaltenden- Cyanidbäder wegen der eingetretenen Zersetzung der Cyansalze keine oder eine geschwächte Lösungskraft für neues Metall haben und daher mit dem Restgold aufgearbeitet werden müssen oder zur Abscheidung des Goldes besonderen, relativ kostspieligen; Regenerierverfahren unterworfen wurden, läßt sich bei dem neuen Verfahren der Goldgehalt des Bades jederzeit wieder ohne besondere umständliche Manipulationen auf die gewünschte Höhe bringen.
  • Ein Bad der oben angegebenen Zusammensetzung eignet sich besonders bei ,Verwendung von Goldanoden zur- galvanischen Vergoldung oder auch zur Raffination von Gold.
  • Beider Vergoldung z. B. nachdem Tauch-, Sud- oder Kontaktverfahren ohne Anwendung von Strom hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die vorhin angegebene Lösung durch Zugabe von Jodkaliumlösung zu verdünnen, um unmittelbar glänzende Goldüberzüge z. B. auf Silber zu erhalten. Es ist z. B. zweckmäßig, die obenerwähnte Lösung mit io%iger wäßriger Jodkaliümlösung auf etwa ein Drittel ihres Goldgehaltes herabzusetzen.
  • In der. Lösungen ist das Jodkalium zu einem Teil durch lösliche Chloride und Bromide, zweckmäßig der Alkalien und Erdälkalien, zu eYsetzen.
  • In gleicher Weise wie bei Gold hat sich die Jod enthaltende Lösung auch als Lösungsmittel für metallisches Silber bewährt.
  • Eine Lösung z. B. von 15 g Jod in 120 g Jodkalium und iooo ccm Wasser löste unter starkem Rühren io g Silber.
  • Ein solches Bad eignet sich vorzüglich zur Raffination von Werksilber und zur galvanischen Versilberung unter Verwendung löslicher Silberanoden; alle die Nachteile, die sich in gleicher Weise wie bei-Gold bei der Verwendung cyankalischer Lösungen ergeben, werden auch bei diesem Metall vermieden.
  • Zur Versilberung z. B. auf Kupfer nach dem Tauch-, Sud- oder Kontaktverfahren ohne Strom muß der Jodkaliumgehalt vermehrt werden, um einen glänzenden Silberüberzug zu erhalten. Bei zu geringem Gehalt der Lösung an Jodkalium scheidet sich auf dem getauchten Gegenstand neben Silber auch Jodsilber und Kupferjodür ab.
  • Zum Zwecke der Anreibevergoldung oder -versilberung können den gold- bzw. silberhaltigen Lösungen noch geeignet erscheinende Reinigungsmittel, wie Wiener Kalk o. dgl., zugesetzt werden, wodurch dann Reinigungspasten zu erhalten sind.
  • Zu erwähnen ist noch, daß sich nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Gold-und Silberlösungen vorteilhaft auch zum Vergolden und Versilbern von Porzellan verwenden lassen, da sich beim Brennen außer dem Gold bzw. Silber die übrigen Bestandteile der Lösung verflüchtigen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gold-und silberhaltigen Lösungen durch Auflösen dieser Metalle in jodhaltigen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von festem oder gasförmigem Jod in geeigneten Salzen, insbesondere den sauerstofffreien Jodverbindungen der Alkalien oder Erdalkalien, auf die Metalle zur Einwirkung gebracht wird.
  2. 2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sauerstofffreien Jodverbindungen der Alkalien oder Erdalkalien durch ihre sauerstofffreien Chlor- oder Bromverbindungen teilweise ersetzt werden.
  3. 3. Die Verwendung der nach Anspruch i und 2 erhaltenen Lösungen zu Vergoldungs- bzw. Versilberungsverfahren unter Zuschlag von Chlor-, Brom- oder Jodverbindungen der Alkalien oder Erdalkalien zwecks Erzielung' eines überschusses an diesen Salzen-,in der Lösung,
  4. 4. Die Verwendung der nach Anspruch i und 2 erhaltenen Lösungen zur Herstellung eines Mittels zur Vergoldung bzw. Versilberung durch Anreiben unter Zusatz eines Reinigungsmittels für die zu behandelnden Metalle, wie z. B. Wiener Kalk, wobei diese Reinigungsmittel zweckmäßig in solcher Menge verwendet werden, daß Anreibepasten entstehen.
DEM108231D 1929-01-08 1929-01-08 Herstellung von gold- und silberhaltigen Loesungen durch Aufloesen dieser Metalle in jodhaltigen Loesungsmitteln Expired DE535294C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1269362B (de) * 1964-12-09 1968-05-30 Mo Sawod Wtoritschnych Drogoze Verfahren zum Abloesen einer Goldschicht, die auf einer Unterlage aus Bunt- und seltenen Metallen und ihren Legierungen aufgetragen ist

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1269362B (de) * 1964-12-09 1968-05-30 Mo Sawod Wtoritschnych Drogoze Verfahren zum Abloesen einer Goldschicht, die auf einer Unterlage aus Bunt- und seltenen Metallen und ihren Legierungen aufgetragen ist

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