DE535051C

DE535051C - Bleikappe fuer den Abschluss von Hochspannungskabelenden

Info

Publication number: DE535051C
Application number: DE1930535051D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Rottsieper
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1930-05-21
Filing date: 1930-05-21
Publication date: 1931-10-08

Description

Es ist bekannt, bei ölgetränkten Hochspannungskabeln, welche auf ihren Transportwegen starken Temperaturschwankungen unterworfen sind, mindestens auf einem oder auf den beiden Kabelenden Ölausdehnungsgefäße anzubringen, damit 'die Imprägniermasse der Papierisolation bei Volumenzunahme durch Erwärmung in die Ölausdehnungsgefäße treten kann. Hierdurch wird ein Erweitern oder

ίο Platzen des Kabelbleimantels oder ein Abplatzen der üblichen Bleikappen an den Kabelenden verhindert. Die bekannten Ölausdehnungsgefäße, deren Herstellung /verhältnismäßig teuer ist, beanspruchen viel Platz, so daß ihre Unterbringung in den Kabeltrommeln Schwierigkeiten macht. Da außerdem vielfach eine Rücksendung und damit Wiederverwendung der Ölausdehnungsgefäße, sofern die Kabel beispielsweise nach überseeischen Ländern geschickt werden, kaum in Frage kommt, ^ehen beträchtliche Werte verloren.

Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß statt der bekannten Ölausdehnungsgefäße Bleikappen von einem solchen Fassungsvermögen verwendet werden, daß sie die bei der Erwärmung des Kabels austretende Isoliermasse aufnehmen können und deren nicht über die Kabelenden reichende Teile im kalten Zustande zweckmäßig senkrecht zur Kabelachse zusammengedrückt sind. Vorteilhaft wird als Bleikappe ein zusammengedrücktes Bleirohr benutzt, das an einem Ende geschlossen ist, während das andere, nichtzusammengedrückte Ende zur Aufnahme des Kabels dient. Die Bleikappen werden auf die Kabelenden dicht aufgesetzt und zweckmäßig mit dem Bleimantel verlötet. Der größere Teil der Kappe ist zusammengedrückt, · und nur ein kleinerer Teil, der gerade so groß ist, daß er noch eine feste und dichte Verbindung mit dem Kabelmantel ermöglicht, dient zur Aufnahme des Kabelendes. Die Kappen werden nach Fertigstellung des Kabels aufgesetzt und verlötet und lassen sich bei ihrem geringen Platzbedarf ohne weiteres unter der Verschalung der verpackten Kabeltrommel unterbringen. Bei Erwärmung des Kabels treibt nun die aus dem Kabelende austretende Imprägniermasse die zusammengedrückten Wandungsteile der Bleikappe wieder auseinander.

Die neue Bleikappe soll insbesondere für Kabel Verwendung finden, die nach wärmeren Gegenden (Tropen) verschickt werden, wo auf dem Transportwege nur mit einer Temperaturzunahme, nicht aber mit einer erheblichen Temperaturabnahme zu rechnen ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Längsschnitt dar- gestellt.

Die Abb. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der neuen Bleikappe, während die Abb. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel darstellt.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Karl Rottsieper inBerlin-Baumschulenweg.

Nach Abb. ι ist auf dem Kabelbleimantel α des Kabelendes b das senkrecht zur Rohrachse zusammengedrückte, an seinem zusammengedrückten Ende geschlossene Bleirohr c aufgesetzt und mit dem Bleimantel verlötet. Der frei bleibende Raum d an dem nichtzusammengedrückten Ende der Bleikappe kann mit Isoliermasse ausgefüllt werden. Die Abb. 2 zeigt, wie die Isoliermasse^ durch die Erwärmung des Kabels auf dem Transportwege aus dem. Kabelende b ausgetreten ist und das zusammengedrückte Bleirohr c teilweise aufgetrieben hat. Die Länge des Bleirohrs wird entsprechend der Kabellänge und demKabelquerschnitt bemessen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist ein Bleirohr/ ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und 2 auf das Kabelende b aufgesetzt und mit dem Kabelmantel« verlötet. Das freie Ende des Bleirohrs/ ist jedoch nicht zusammengedrückt, vielmehr ebenso wie das zur Aufnahme des Kabelendes b benutzte andere Ende aufgebogen. Auf dieses freie Ende ist dann eine bisher zum Verschluß der Kabelenden übliche kurze Bleikappe c aufgesetzt und mit dem Bleirohrende verlötet. An den beiden Enden des Bleirohrs/ entstehen nun Räumed',d", die mit Isoliermasse ausgefüllt werden können.

Claims

Patentansprüche:

1. Bleikappe für den Abschluß von Hochspannungskabelenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein solches Fassungsvermögen hat, daß sie die bei der Erwärmung des Kabels austretende Tränkmasse aufnehmen kann, und daß der nicht über die Kabelenden reichende Teil im kalten Zustande vorzugsweise senkrecht zur Kabelachse zusammengedrückt ist.

2. Bleikappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Bleirohr ic), dessen eines zusammengedrücktes Ende geschlossen ist, während das andere, nichtzusammengedrückte Ende zur Aufnahme des Kabelendes dient.

3. Bleikappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet ' durch ein zusammengedrücktes Bleirohr (/, Abb. 3) mit zwei nichtzusammengedrückten Enden, von denen das !eine durch eine kurze Bleikappe abgeschlossen ist, während das andere zur Aufnahme des Kabelendes (b) dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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