DE608634C - Aus mehreren konzentrischen Rohren verschiedener nach aussen kleiner werdender Laenge zusammengesetzter Durchfuehrungsisolator aus keramischem Stoff - Google Patents
Aus mehreren konzentrischen Rohren verschiedener nach aussen kleiner werdender Laenge zusammengesetzter Durchfuehrungsisolator aus keramischem StoffInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/26—Lead-in insulators; Lead-through insulators
- H01B17/28—Capacitor type
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- Power Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. JANUAR 1935
28. JANUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 10
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1930 ab
Die Erfindung betrifft Durchführungsisolatoren, aus keramischem Stoff, insbesondere
solche für Stromwandler, die aus mehreren konzentrischen Rohren von verschiedener,
nach außen kleiner werdender Länge zusammengesetzt sind.
Bei der Konstruktion von Durchführungsisolatoren, wie sie insbesondere bei Stromwandlern
benutzt werden, kommt es vor allem darauf an, einen möglichst kleinen Fassungsdurchmiesser der Durchführung sowie
eine möglichst geringe Bauhöhe zu erreichen. Für den Fassungsdurchmesser ist
die Durchschlagsfestigkeit des benutzten Isolierstoffs
maßgebend. Für die Bauhöhe des Durchführungsisolators ist vor allem die erforderliche
Überschlagslänge von der geerdeten Fassung bis zu dem Durchführungsbolzen maßgebend. Um diesen Überschlagsweg bei
ao kleiner Bauhöhe des Isolators groß zu halten,
versieht man den Durchführungsisolator mit schirmartigen Vorsprüngen. Die Wirkung
eines Schirmes ist um so günstiger, je größer der Durchmesser des Schirmes ist. Will man
*5 solche Schirme an aus mehreren konzentrischen
Rohren zusammengesetzten Durchführungen anbringen, so ergeben sich Schwierigkeiten
beim Zusammenbau des Durchführungsisolators, da der Durchmesser der Schirme zweckmäßig größer gewählt wird als
der Innendurchmesser des nächsten Isolierrohres. Man könnte nun vielleicht daran
denken, an jedem Rohr einen Schirm aufzukitten, wie dies bei einem bekannten Stromwandler
mit einer aus einem Porzellanrohr aufgebauten Durchführung vorgeschlagen ist.
Kittungen sind jedoch nachteilig, da die zur Verfügung stehenden Kittmassen stets die
Neigung zum Treiben oder zur Rissebildung haben, so daß die Isolierkörper gesprengt
werden können bzw. durch die Risse hindurch Überschläge auftreten können. Man hat daher
bisher bei Mehrrohrdurchführungen durchweg nur auf einer Seite Schirme angeordnet
und, um das Ineinanderstecken der Rohre zu ermöglichen, auf der anderen Seite die Rohre ohne jede Verdickung ausgeführt.
Dabei war man natürlich gezwungen, den ohne Schirme ausgebildeten Teil wesentlich
länger zu machen als den mit Schirmen versehenen Teil.
Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die einzelnen
Rohre aus je zwei im wesentlichen symmetrischen Teilen bestehen, die unter Vermeidung
von Kittungen an den Stoßstellen aufeinandergeschliffen sind und beide an den
Enden schirmartige Erweiterungen besitzen, die mit dem rohrförmigen Teil aus einem
Stück bestehen und einen größeren Außen-
*) Von dem Patetitsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
DipL-Ing* Hugo VaM in Berlin-Friedenau.
durchmesser besitzen als der Innendurchmesser des nächstfolgenden Rohres. Auf diese
Weise erhält man eine Mehrrohrdurchführung, die bei kleinstem Durchmesser und kleinster Baulänge einen einfachen Zusammenbau
ohne jegliche Kittung gestattet.
Besonders zweckmäßig ist es für den Gegenstand der Erfindung, die Schlifffläche
der Rohrteile zur Achse des Isolators derart ίο zu neigen, daß bei der Überschlagspannung
der Durchführung die Feldstärke längs der Schlifffläche kleiner wird als die normale
Durchbruchfeldstärke von Luft. Diese Maßnahme gewährleistet eine absolute Betriebssicherheit
der Durchführung auch bei nicht sehr sorgfältiger Aufeinanderpassung der
Schliffflächen.
Die neue Durchführung läßt sich besonders zweckmäßig als Kondensatordurchführung
ao verwenden, wobei in an sich bekannter Weise die einzelnen Rohre innen und außen metallisiert
sind und die Außenmetallisierung jedes Rohres mit der _ Innentnetallisierung des
nächstfolgenden Rohres leitend verbunden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar als
Mehrrohrdurchführung für einen Einleiterstromwandler. α ist der Durchführungsbolzen,
der zunächst von einem Porzellanrohr b, b' umgeben ist. Dieses Porzellanrohr ist an
beiden Enden wie eine gewöhnliche Durchführung mit Rillen und Wulsten c, c' versehen
und an den punktierten Stellen in bekannter Weise metallisiert. Die innere Metallisierung
ist leitend mit dem Durchführungsbolzen verbunden. Die beiden Metallisierungen stellen die beiden Beläge eines
Kondensators dar. Die Wandstärke und der Überschlagsweg von c bis zur Kappe d werden
entsprechend der Teilspannung zwischen den Metallisierungen dimensioniert. Die Wulste c und c' mit teilweise hineingezogener
Metallisierung dienen zur Verhinderung von Gleitfunken und Glimmen längs der Oberfläche
von c nach d. Um das Rohr b, b' legt sich nun ein weiteres Rohr e, e', das außen
und innen an den punktierten Flächen ebenfalls metallisiert und mit ähnlichen Wulsten
wie das Rohr b, b' versehen wird. Der Außendurchmesser
des Rohres b, V und der Innendurchmesser des Rohres e, e' brauchen keineswegs
mit mathematischer Genauigkeit ineinanderzupassen. Es können vielmehr die beiden Durchmesser um einige Millimeter
•voneinander abweichen; solche Abweichungen sind z. B. bei Porzellanrohren nicht zu umgehen.
Der hierdurch bedingte Zwischenraum wird nicht mit Kitt, Füllmasse o. dgl. ausgefüllt. Da sowohl der Außendurchmesser
b, b' als auch der Innendurchmesser des Rohres e, e' metallisiert sind und beide
Metallisierungen leitend miteinander verbunden werden, wird die Luft elektrisch nicht beansprucht.
Glimmen und Gleitfunken mit ihren schädlichen Folgeerscheinungen können daher nicht auftreten. Um das Rohr e, e'
können nun noch weitere Rohre ähnlicher Ausführung gebaut werden, die jedoch mit
wachsendem Durchmesser immer kürzer werden. In der Abb. 1 ist nur noch ein Rohr f, f
gezeichnet, das ganz ähnlich dem Rohr e, e' gebaut ist, jedoch entsprechend kürzer. An
diesem letzten Rohr ist dann der Durchführungsflansch g mit dem Eisenkern h mit
Wicklung für den Stromwandler befestigt. Wegen der vorspringenden Wulste c, c' lassen
sich die einzelnen Rohre nicht ohne weiteres ineinanderschieben. Sie sind daher erfindungsgemäß
in der Mitte geteilt und mit den Flächen k, k' aufeinandergeschliffen. Die
Länge der Schlifffläche bzw. ihre Neigung zur Achse des Isolators wird so gewählt, daß die
Feldstärke längs dieser Fläche bei der Überschlagspannung des Isolators an keiner
Stelle die Durchbruchsfeldstärke für Luft, die evtl. noch in der Schlifffläche sein kann,
überschreitet.
Die Montage des Isolators geht folgendermaßen vor sich; Zunächst wird der Flansch g
mit dem bewickelten Eisenkern h auf die obere Hälfte des Außenrohres geschoben und
verkittet bzw. auf andere bekannte Weise befestigt. Der untere Flansch V wird auf der
unteren Hälfte f befestigt, und dann werden die beiden Hälften f und f so ineinandergeschoben,
daß die Schliffflächen gut auf einanderpassen. Die beiden Hälften werden dann mit
dem Bolzen m miteinander verschraubt. Jetzt kann man die übrigen Rohrhälften so in das
äußere Rohr einschieben, daß ihre Schliffflächen gut aufeinanderliegen. Zum Schluß
werden der Bolzen α eingeführt und die Kappend befestigt. Man könnte jetzt die
ganze Durchführung durch Muttern auf dem Bolzen o. zusammenhalten. Diese Ausführung
hat jedoch den Nachteil, daß durch die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten des Bolzens
und des Porzellans bei schwankender Temperatur die einzelnen Rohre sich in ihren
Schliff flächen lockern können. Die Verbindung der einzelnen Rohre wird daher erfindungsgemäß
nach Abb. 2 oder 3 ausgeführt. In der Abb. 2 stellt b das Isolierrohr mit dem
Wulst c dar, das, wie bereits oben angegeben,
an den- Flächen metallisiert ist. Das Rohr e mit ebenfalls metallisierten Flächen befindet
sich darüber. Beide Rohre sind an den Stellen η und n' geriffelt. Bei der Montage wird
ein Metallrohr η über einen Ansatz des unteren Rohres e geschöben, und mitdenimiden. Rohren
durch Kitt p verbunden. Da es sich hier um
eine sogenannte Außenkittung handelt, Porzellan
innen, Metallring außen, kann eine evtl. Volumenveränderung des Kittes das
Porzellan nicht sprengen, da es rein auf Druck beansprucht wird. In dieser Abb. 2 erkennt
man auch deutlich, daß die beiden Porzellanrohre 6 und e keineswegs genau ineinanderpassen
müssen. Der Zwischenraum r wird auch nicht mit irgendeinem Kitt oder öl
ίο o. dgl. ausgefüllt. Man muß nur dafür sorgen,
daß die Außenmetallisierung des Rohres b und die Innenmetallisierung des Rohres e
gut leitend miteinander verbunden werden.
Eine weitere Möglichkeit der Verbindung der einzelnen Rohre ist in Abb. 3 dargestellt.
Die beiden ineinandergeschobenen Rohre b und e sind an ihren Stirnflächen j und t abgeschrägt.
Diese Flächen sind mit einer eingebrannten Metallglasur versehen. Diese Metallglasur
wird verzinnt, und dann werden die beiden so behandelten Flächen ^ und t durch
ein Metallot u fest miteinander verbunden.
Die Anwendung dieser Durchführung ist keineswegs auf den dargestellten Einleiterwandler
beschränkt. Schleifenwandler, überhaupt Transformatoren und andere Apparate, lassen sich mit dieser Durchführung ausrüsten,
die durch ihre kleinen Abmessungen, die Vermeidung brennbarer Materialien und die Art der Kittung viele Vorteile bringt.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Aus mehreren konzentrischen Rohren verschiedener nach außen kleiner werdender Länge zusammengesetzter Durchführungsisolator aus keramischem Stoff, insbesondere für Stromwandler, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohre aus je zwei im wesentlichen symmetrischen Teilen (b, &') bestehen, die unter Vermeidung von Kittungen an den Stoßstellen aufeinandergeschliffen sind und beide an den Enden schirmartige Erweiterungen (c, c') besitzen, die mit den rohrförmigen Teilen aus einem Stück bestehen und einen größeren Außendurchmesser besitzen als der Innendurchmesser des nächstfolgenden Rohres.
- 2. Durchführungsisolator nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohre innen und außen metallisiert sind und die Außenmetallisierung jedes Rohres mit der Innenmetallisierung des nächstfolgenden verbunden ist.
- 3. Durchführungsisolator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenmetallisierung der Rohre in die Innenflächen der S chirme hineingeführt ist.
- 4. Durchführungsisolator nach Anspruch ι oder folgenden, gekennzeichnet durch eine derartige Formgebung der äußeren Rohrenden und der anschließenden Teile des jeweils nächstlängeren Rohres, daß an den Übergangsstellen ebene oder rinnenförmige Flächen (n, n' bzw. s, t) entstehen, die eine Verbindung der Rohre durch Außenkittung (0, p) oder Verlötung (u) gestatten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE608634T | 1930-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608634C true DE608634C (de) | 1935-01-28 |
Family
ID=6575836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930608634D Expired DE608634C (de) | 1930-04-30 | 1930-04-30 | Aus mehreren konzentrischen Rohren verschiedener nach aussen kleiner werdender Laenge zusammengesetzter Durchfuehrungsisolator aus keramischem Stoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608634C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973755C (de) * | 1950-05-11 | 1960-05-25 | Hans Dr-Ing Ritz | Hochspannungs-Durchfuehrungsstromwandler |
-
1930
- 1930-04-30 DE DE1930608634D patent/DE608634C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973755C (de) * | 1950-05-11 | 1960-05-25 | Hans Dr-Ing Ritz | Hochspannungs-Durchfuehrungsstromwandler |
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