DE53491C - Photographische Camera mit Vorrichtung zum mechanischen Wechseln der Platten - Google Patents
Photographische Camera mit Vorrichtung zum mechanischen Wechseln der PlattenInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B17/00—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
- G03B17/26—Holders for containing light sensitive material and adapted to be inserted within the camera
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 57: Photographie.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine photographische Camera, welche sich durch eine
mechanische Bewegung der Platten und einen Momentverschlufs kennzeichnet. Das Gehäuse
der Camera ist durch eine Scheidewand in zwei Abtheilungen getheilt, von welchen die
eine die eigentliche Camera bildet, während die zweite als Behälter für die photographischen
Platten, Papiere oder dergleichen dient. Die Platten etc. liegen horizontal über einander
in' einem Stapel und werden vom Boden, dieses Stapels aus der Reihe nach in die Belichtungslage
gebracht und aus dieser oben auf den Stapel gelegt.
Der Transport erfolgt mittelst zweier drehbaren Rahmen und eines Schiebers oder Kolbens,
welcher die unterste Platte des Stapels auf den ersten Rahmen schiebt, welcher die
Platte dann dem zweiten Rahmen übergiebt, der dieselbe in die Belichtungslage bringt.
Nach der Belichtung wird der zweite Rahmen derart gedreht, dafs die Platte oben auf den
Stapel gelangen kann.
Die Rahmen sind mit Federklemmen versehen, um die darauf befindliche Platte festzuhalten.
Um jedes Reiben auf den Häutchen der Platten etc. zu verhüten, sind die Platten
oder dergleichen in Rahmen eingeschoben.
Auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht Fig. ι die vorliegende Camera in äufserer Ansicht
von oben, Fig. 2 von der Seite. Fig. 3 ist ein verticaler Längsschnitt durch dieselbe,
Fig. 4 ein horizontaler Längsschnitt nach x-x, Fig. 3. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach y-y,
Fig. 3. Fig. 6 ist eine Ansicht auf das vordere Ende der Camera, Fig. 7 eine gleiche Ansicht
nach Abnahme der vorderen Wand, Fig. 8 eine Seitenansicht des vorderen Endes der Camera
bei theilweise entfernt gedachter Wand. Fig. 9 bis 13 veranschaulichen Einzelheiten.
Der Kasten α ist durch die Scheidewand b
in zwei Kammern c und d getheilt, welche durch Thüren e und f zugänglich sind. In
der Kammer c liegt der Stapel lichtempfindlicher Platten oder dergleichen, welche vom
Boden des Stapels aus der Reihe nach durch den in der Scheidewand befindlichen Schlitz b2
hindurchgeschoben, in die Belichtungsstellung gebracht und schliefslich durch den Schlitz b1
oben auf den Stapel gelegt werden. Die Platten befinden sich in Rahmen, welche etwa
so beschaffen sind, wie dies die Fig. 11, 12
und 13 veranschaulichen. Diese Rahmen bestehen aus Blech, dessen Ränder h so umgebogen
werden, dafs Nuthen entstehen, in welche sich die Platte mit den Rändern einschieben
läfst. Der hintere Rand h1 des Bleches ist hochgebogen, so dafs er einen Anschlag
für die eingeschobene Platte bildet. Ein Ausschnitt h2 ermöglicht es, die Platte so weit
aus dem Rahmen herauszuschieben, dafs sie am freien Rande erfafst und bequem herausgezogen
werden kann. Die Platten werden so in die Rahmen eingeschoben, dafs die lichtempfindliche
Seite freiliegt. Durch die Ränder h werden jetzt zwei benachbarte Rahmen in solchem Abstande gehalten, dafs die lichtempfindliche
Fläche jeder einzelnen Platte nicht mit der Aufsenfläche des darunter liegenden
Rahmens in Berührung kommen kann. Damit die Platten in den Rahmen festsitzen,
sind die Rahmen ein wenig durchgebogen, so
dafs sie auf die Rückseite der Platte einen Druck ausüben und hierdurch die Platte gegen
die Ränder h drücken, wie dies aus Fig. 12 ersichtlich ist, wo die Platte durch punktirte
Linien dargestellt ist.
Das Ausstofsen der untersten Platte des Stapels erfolgt mittelst des am Boden der Kammer
c angeordneten Schiebers k, Fig. 3. Wird der Schieber herausgezogen, so gleitet der
Stapel abwärts, so dafs die unterste Platte vor den Schieber zu liegen kommt. Wird der
Schieber nun wieder eingestofsen, so schiebt derselbe die unterste Platte vor sich her durch
den Schlitz b2 hindurch in die Kammer d hinein.
Hier kommt die Platte auf den Rahmen i zu liegen, welcher sich für gewöhnlich in solcher
Lage befindet, dafs seine Oberfläche mit dem Boden der Kammer c bündig liegt. Der
Rahmen i ist am vorderen Theil mit Anschlägen i\ Fig. 4, versehen, welche den Vorschub
der Platte begrenzen. An den Seiten ist der Rahmen mit Federklemmen n, Fig. 3,
4 und 5, versehen, unter welche sich der die Platte enthaltende Rahmen einschiebt. Diese
Klemmen sind um Zapfen nl drehbar (Fig. 4 und 5) und auf der Rückseite mit je einem
Daumen 0 versehen, welche beim Drehen des Rahmens ζ in der Richtung des Pfeiles /,
Fig. 3, gegen Anschläge o1 stofsen, die im
Innern an den Seitenwänden des Kastens befestigt sind (Fig. 3 und 5), wodurch die. Klemmen
η von der Platte herabgedreht werden und letztere somit an den zweiten Transportrahmen
j abgegeben werden kann. Die Klemmen η sind mit Leisten n'2 versehen, welche
ebenfalls zur Führung der photographischen Platten bezw. deren Rahmen dienen. Damit
die Platte beim Hochdrehen des Rahmens z, was übrigens mittelst der Kurbel/, Fig. 2, bewirkt
wird, nicht nach abwärts gleiten kann, sind am Rahmen i Hebel i'2 angeordnet,
welche um Zapfen 2* drehbar sind. Das hintere Ende z'3 dieser blattförmigen Hebel ist
nach abwärts umgebogen (Fig. 3). Befindet sich der Rahmen in niedergelegter Stellung, so
stöfst das Ende i3 derart gegen den Boden des Kastens, dafs der am vorderen Ende des
Hebels angebrachte Kopf z'4 unterhalb der unteren Fläche der in den Rahmen i einzuschiebenden
Platte liegt und somit die Platte unbehindert in den Rahmen i eingeschoben
werden kann. Beim Hochdrehen des Rahmens i werden die Köpfe z'4 durch Federn gehoben,
so dafs sie sich hinter die hintere Kante der Platte legen und diese in ihrer Stellung
erhalten.
Wird der Rahmen i nicht vollständig bis auf den Boden des Kastens herabgelegt, so
würden in diesem Falle die Köpfe z'4 über dem Rahmen i vortreten. Damit nun auch
unter diesen Verhältnissen der Vorschub der Platte nicht behindert wird, sind die Köpfe i*
entsprechend abgeschrägt, so dafs sie von der aufgleitenden Platte herabgedrückt werden.
Der zweite Rahmen j, welcher mittelst der Kurbel m gedreht werden kann, ist am freien
Ende ebenfalls mit Anschlägen j1 versehen, auf welchen die Platte während der Belichtung
ruht. Ebenso sind federnde Klemmen _/'2 angebracht,
welche beim Hochdrehen des Rahmens in der Richtung des Pfeiles 2 (Fig. 3) an die Anschläge _/3 stofsen und hierdurch ausgerückt
werden.
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Theile ist folgende:
Sobald der Schieber k herausgezogen wird, fällt der in der Kammer c befindliche Stapel g
von Platten herab,, so dafs beim Hineinschieben des Schiebers die unterste Platte auf den
Rahmen i aufgeschoben wird. Letzterer wird darauf mittelst des Hebels I in der Richtung
des Pfeiles 1 (Fig. 3) gedreht, bis die Platte dem Rahmen j übergeben ist.
Die federnden Klemmen j2 sind mit abgeschrägten
Köpfen _/* versehen, so dafs die Klemmen beim Andrücken der Platte zuerst
zur Seite herausgedreht werden und sich dann vor die Platte legen. Der Rahmen i wird
darauf wieder niedergelegt.
Nachdem die Platte belichtet wprden ist, wird der Rahmen j mittelst der Kurbel m in
der Richtung des Pfeiles 2 (Fig. 3) in die punktirt dargestellte Lage gedreht, in welcher
die Klemmen j'2 ausgeschaltet sind, so dafs nun, wenn die Camera nach hinten umgekippt
wird, die Platte von dem Rahmen j herabgleitet und durch den in der Scheidewand b
angeordneten Schlitz bl oben auf den in der
Kammer c befindlichen Stapel gelangt. Der Rahmen j wird darauf wieder in seine ursprüngliche
Lage zurückgedreht, so dafs er für die Uebernahme einer neuen Platte bereit steht.
Der Rahmen j ist über die Drehachse hinaus verlängert; wenn der Rahmen heruntergeklappt
ist, so verschliefst diese Verlängerung j* den Schlitz b1, so dafs kein Licht in die Kammer
c eindringen kann. Die obere Kante der Verlängerung legt sich gegen einen Anschlag
an der Decke des Kastens.
Da sich bei vorliegender Camera die Lage des Bildes auf der Platte nicht in der gewöhnlichen
Weise einstellen läfst, so sind kleine Reflectoren angeordnet, einer oben im Deckel
der Camera (Fig. 1), ein weiterer in der Seite (Fig. 3), so dafs das Bild sowohl in der Längsais
auch in der Querrichtung auf die Platte geworfen werden kann. Die beiden Reflectoren
bestehen je aus einem Spiegel q, einer Linse ql und einem Lichtschirm q2 , wie dies
Fig. 8 veranschaulicht und allgemein bekannt ist. Für gewöhnlich ist der Lichtschirm q2
durch einen Schieber q3, Fig. 4 und 7, verdeckt.
Die Linse r der Camera ist zweckmäfsig derart hinter der vorderen Wand des Kastens a
angeordnet (Fig. 3 und 4), dafs dieselbe beim Transport keine Schädigung erfahren kann.
Diese Linse ruht in einem verschiebbaren Halter r1, welcher zwecks Einstellung nach
Lage des Brennpunktes mittels der Schraube s durch Drehen am Kopf sl vor- und zurückgeschoben
werden kann (Fig. 3 und 7). Die Schraube s trägt einen Zeiger s2, welcher sich
über einem Theilkreis s3 bewegt. So lange die Linse r aufser Benutzung ist, wird der
Schieber r2, Fig. 6, vor dieselbe geschoben.
In Verbindung mit der Linse kommt eine Irisblende t zur Anwendung, deren Ring mit
einem Zahnkranz t1, Fig. 7, versehen ist, welcher
mit einem Trieb t'2 in Eingriff steht. Dieser Trieb t2 wird von aufsen mittelst des
Armes i3 gedreht, wodurch die Oeffnung der Blende vergröfsert oder verkleinert werden
kann. Die Zähne des ' Triebes t'2 sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, hinreichend breit, um
nach jeder vorkommenden Einstellung der Linse r im Eingriff mit i1 zu bleiben. Zur
genauen Einstellung der Oeffnung der Blende dient der Theilkreis t*.
Ferner kommt ein Momentverschlufs zur Anwendung, welcher in Fig. 9 und 10 in
hinterer Ansicht und im Horizontalschnitt in gröfserem Mafsstabe für sich dargestellt ist.
Die Verschlufsplatte u ist durch einen Stab u1
mit einer Scheibe u2 verbunden, welche von aufsen mittelst der mit Knopf w4, Fig. 6, versehenen
Spindel w3 gedreht werden kann. Neben der Scheibe u2 ist eine Spiralfeder w5
angeordnet; das eine Ende derselben ist an der Spindel der Scheibe, das andere an einem
festliegenden Punkt m6 befestigt, so dafs die
Feder bei entsprechender Drehung der Scheibe zusammengewickelt wird. Die Scheibe M2 trägt
am Rande einen Stift v, welcher gegen einen Stift v1 stöfst und hierdurch eine zu weite
Drehung der Scheibe in der einen und anderen Richtung verhindert. Ferner ist in der Scheibe
ein Kastenausschnitt w vorgesehen, in welchen eine Sperrklinke jvl eingreift, die an einem
federnden Arm n>2 sitzt. Durch Niederdrücken des mit dem Arm ^1, Fig. 3, auf das freie
Ende des Armes w* wirkenden Stiftes ^, Fig. 3
und 7, wird die Klinke n>x ausgeschaltet. Der
Stift \ steht unter dem Einflufs einer Feder,
welche ihn sofort wieder hochschnellt, wenn derselbe losgelassen wird. Gewöhnlich liegt
die Platte u vor der Linse r, wie dies Fig. 9 und 10 veranschaulichen. Soll das Objectiv
freigelegt werden, so wird die Scheibe u2 in der Richtung des Pfeiles (Fig. 9) einmal vollständig
herumgedreht, bis die Klinke wl in
den Ausschnitt w einfällt. Bei dieser Drehung der Scheibe wird in der ersten Hälfte die
Platte u zur Seite geschoben und in der zweiten Hälfte der Drehung wieder zurückgeschoben;
gleichzeitig wird die Feder m5 gespannt. Wird nun der Stift \ niedergedrückt,
so dreht die gespannte Feder us die Scheibe M2
dieselbe Umdrehung zurück, wodurch die Platte u momentan von der Linse weg und
gleich darauf wieder vor dieselbe vorgeschoben wird, so dafs die Belichtung der photographischen
Platte nur einen Augenblick währt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine photographische Camera, gekennzeichnet durch eine mechanische Plattenauswechselung mittelst eines aus der Horizontalen in die Verticale drehbaren Rahmens (i) und eines zweiten, aus der Verticalen in die Horizontale drehbaren Rahmens (j), von welchen der erstere aus einem in einer besonderen Abtheilung angeordneten Stapel von Platten die mittelst Schiebers (h) vorgestofsene unterste Platte aufnimmt und beim Aufrichten an den zweiten Rahmen abgiebt, während der nach erfolgter Belichtung horizontal gestellte zweite Rahmen (j) die belichtete Platte in eine solche Lage bringt, dafs sie bei geringem Schrägstellen der Camera oben auf den Plattenstapel in der dunklen Abtheilung zurückgleitet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE53491C true DE53491C (de) |
Family
ID=328145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53491C (de) |
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0
- DE DENDAT53491D patent/DE53491C/de not_active Expired - Lifetime
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