DE534175C

DE534175C - Gummireifen fuer Fahrzeuge mit stark negativem Profil

Info

Publication number: DE534175C
Application number: DE1930534175D
Authority: DE
Original assignee: GEORG DREHER
Current assignee: GEORG DREHER
Priority date: 1930-09-26
Filing date: 1930-09-26
Publication date: 1931-09-23

Description

Die Erfindung soll die Aufgabe lösen, Gummireifen für Fahrzeuge mit stark negativem Profil zu schaffen, um den Gleitschutz zu erhöhen.

Die Lösung wird durch einen neuartigen, elastischen und geeignet profilierten, das Laufflächenprofil des Gummireifens verstärkenden Metallschutz erreicht.

Die Abb. 1 bis 4 zeigen Beispiele der mannigfachen Gestaltungsmöglichkeit dieser negativen to Profile.

Es ist bekannt, daß alle Profile der Gummireifen den Zweck haben, das Gleiten, Rutschen oder Schleudern der Fahrzeuge mit Gummibereifung zu verhindern, also den Rädern der Fahrzeuge eine bessere Griffähigkeit auf der Fahrbahn zu geben. Man unterscheidet positive und negative Profile.

Je mehr ein Profil in der Fläche auf der Fahrbahn aufliegt, um so positiver ist es; je weniger ein Profil in der Fläche aufliegt, um so negativer ist es. Ein sehr stark positives Profil wird demnach beinahe als glatte Fläche wirken und auf glattem' Boden, insbesondere bei nassem Asphalt, Schnee und Eis, fast gar keinen Gleitschutz bieten. Ein stark negatives Profil, das nur mit ganz kleinen Flächen auf die Fahrbahn angreift, bietet logischerweise den besten Gleitschutz.

Unser heutiges Material, das Gummi, setzt aber wegen seiner Haltbarkeit und seiner Abnutzung dem negativen Profil eine Grenze.

Die Erfindung befaßt sich mit der Schaffung eines stark negativen Gummiprofils, das durch elastische Metalleinfassungen verstärkt wird. Wie aus den beiliegenden Abbildungen ersichtlich ist handelt es sich um allseitige Metalleinfassungen für die hochstehenden Teile des Gummiprofils (Stollen oder Rippen), die dadurch verstärkt werden. Dadurch wird es möglich gemacht, dem Gummireifen ein stark negatives Profil zu geben, und erreicht, daß gleichzeitig scharfe Metallkanten und Gummistollen mit erhöhter Griffigkeit und Haltbarkeit auf die Fahrbahn wirken. Der die Gummiprofile umfassende Metallschutz ist wellenartig geriffelt, wodurch er selbst bei dünner Wandung widerstandsfähiger wird und eine bessere Verbindung mit dem Gummi des Reifens ergibt. Die einzelnen Stücke des Metallschutzes können, wenn notwendig, durch endlose mit Gummi umgebene Drahtseile oder Bandagen zusammengehalten werden.

Durch diese Erfindung werden die angestrebten stark negativen Profile geschaffen, die einen bisher nicht erreichten Gleitschutz auf jeder Art von Straße, auch nasser Asphaltstraße, bieten, und selbst bei Schnee und Eis .werden die scharfkantig eingefaßten Gummistollen oder Rippen fest angreifen.

Ein stark negativ profilierter Reifen wird auch die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges günstig beeinflussen und das Fahrzeug leichter steuern lassen. Ferner werden die Metalleinfassungen die Verletzungsgefahr des Gummireifens durch spitze Gegenstände stark herabmindern. Das durch Metall verstärkte Profil wird haltbarer als ein nur reines Gummiprofil sein und dem Gummireifen eine erhöhte Lebens-

dauer geben. All diese Vorzüge bedeuten eine beachtliche Neuerung und lassen einen wesentlichen Fortschritt in bezug auf die ProfiHerung und den Gleitschutz des Gummireifens erkennen. Die Erfindung wird beispielsweise an Hand der beiliegenden Abbildungen erläutert.

Abb. ι zeigt den Teil eines Gummireifens mit stark negativem Profil. Wie ersichtlich, sind die einzelnen den Gleitschutz bildenden, ίο aus dem Gummi des Reifens geformten Erhöhungen mit einem metallischen Seitenmantel b eingefaßt, der sich, wie am Schnitt erkennbar, fest am Grunde des Gummiprofils hält. Um die Elastizität zu wahren, ist der Metallschutz in ungefähr handbreiten Abschnitten unterbrochen a.

Abb. 2 zeigt wiederum den Teil eines Gummireifens mit noch stärkerem negativen Profil. Der Metallschutz b umfaßt an beiden Seiten der Reifendecke ein endloses Drahtseil, um dem gesamten Metallschutz einen besseren Halt auf dem Reifen zu geben. Der Metallschutz δ umfaßt das "Drahtseil c immer abwechselnd mehrere Zentimeter breit und greift dann unter dem Drahtseil in der gleichen Breite auf die seitliche Rundung des Gummireifens d.

Abb. 3 zeigt beispielsweise ein Reifenprofil, bei dem nur einzelne Teile des Profils mit Metallschutz δ umfaßt sind, so daß dazwischen und an beiden Seiten uneingefaßtes Gummiprofil liegt. Bei dieser Ausführung würden also reines Gummiprofil und mit Metallschutz eingefaßtes Profil die Fahrbahn angreifen. Die Drahtseile c halten die einzelnen Teile des Metall-Schutzes fest zusammen.

Abb. 4 erläutert beispielsweise einen Metallschutz, bei dem die mittelste Rippe des Profils einen abgetrennten Metallschutz b erhalten hat, der mit seinen beiden Seitenkanten unter die seitlichen Metallteile b_x greift und dadurch zwar beweglich, aber fest auf dem Reifen gehalten wird. Auch bei diesem Profil wird der Metallschutz durch links und rechts befindliche dünne Drahtseile c fest zusammengehalten.

Claims

Patentansprüche:

1. Gummireifen mit profilierter Oberfläche für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen den Gleitschutz bildenden, aus dem Gummi des Reifens geformten Erhöhungen alle oder zum Teil mit einem metallischen Seitenmantel (δ, O₁) versehen sind, der bis an die Lauffläche der Erhöhungen reicht.

2. Gummireifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Seitenmäntel (δ, O₁) der Erhöhungen auf dem Grunde des Profils fest oder gegeneinander beweglich miteinander verbunden sind.

3. Gummireifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander verbundenen metallischen Einfassungen (δ, O₁) auf dem Reifen durch Bandagen (e) gehalten werden.

4. Gummireifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Metallmäntel (δ, O₁) mit dem von ihnen umschlossenen Gummi im Querschnitt gewellt sind oder eine sonstige von einer geraden Linie abweichende Profilierung besitzen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen