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In einer lotrechten Ebene rechtwinklig zu einer Gebäudewand aufgehängtes
Tageslichtzeichen Die Erfindung bezieht sich auf Tageslichtzeichen und auf das in
ihnen verwendete prismatische Glas. -Den Hauptgegenstand der Erfindung bildet ein
Lichtzeichen, das von seitlichen oder ein wenig seitlichen Stellungen her deutlich
zu sehen ist. Wird ein vom Tageslicht durch ein reflektierendes oder lichtbrechendes
Medium hindurch erleuchtetes Zeichen rechtwinklig zur Front eines Gebäudes aufgehängt,
so sieht ein Beobachter ein solches Zeichen nur dann deutlich, wenn er sich in der
nämlichen oder in einer kleineren Entfernung von der Gebäudefront befindet wie das
Zeichen selbst von dieser. Da nun die Strecke, um welche ein Zeichen über den Gehsteig
ragen darf, verhältnismäßig klein ist,- vermag nur ein Bruchteil aller der auf einem
breiten Bürgersteig verkehrenden Fußgänger das Zeichen deutlich zu erkennen.
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Reicht die Gebäudewand bis in beträchtliche Höhe über das Zeichen
hinauf, so gelangt zu dem Zeichen kein Licht von der Gebäudeseite her, und dementsprechend
erreicht kein Licht einen Beschauer, der vor dem Zeichen steht, wenn er sich in
größerer Entfernung als etwa i m vom Gebäude befindet. Z.- B. erreicht im wesentlichen
kein Licht einen Beschauer, der sich auf dem Bürgersteig der gegenüberliegenden
Seite einer geraden Straße befindet.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, reflektierende, gegen die Waagerechte
geneigte Rippen zu verwenden. Auf diese Weise könnten bei einem quer zur Gebäudewand
aufgehängten Zeichen etwa 5o% der Zeichenfläche für einen in der soeben angegebenen
Weise aufgestellten Beschauer sichtbar gemacht werden, vorausgesetzt, daß die Rippen
mit ihren oberen Enden der Gebäudefläche zugekehrt sind und daß oberhalb des Zeichens
unter einem geeigneten Winkel das Himmelslicht freien Zutritt hat.
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In einem Vorpatent ist vorgeschlagen worden, einen Reflektor mit nach
hinten geneigten spiegelnden Flächen zu verwenden, _ die mit ebenfalls spiegelnden
Zwischenflächen in der Weise abwechseln, daß für einen auf der Lichteinfallseite
vor dem Zeichen stehenden Beobachter die gesamte Reflektorfläche hell erleuchtet
erscheint. Dort handelt es sich also um die Ausnutzung auffallenden Lichtes, . während
nach der Erfindung durchfallendes Licht benutzt wird, das auch allein durch eine
Schablone so abgeblendet werden kann, daß ein deutliches Bild erscheint.
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Mit der Erfindung wird angestrebt, nahezu die gesamte Fläche hell
zu halten, selbst
wenn sich auf der einen Seite des Zeichens eine
dem Licht keinen Zutritt gewährende. Wand befindet: Dies gelingt gemäß der Erfindung
unter Verwendung einer Schablonenscheibe und einer mit prismatischen, parallelen
Rippen versehenen, das durchfallende Licht ablenkenden Glasscheibe durch die Anordnung,
daß die oberen Enden der schief liegenden Rippen dem Gebäude oder der sonstigen
lichtundurchlässigen Wandfläche zugekehrt sind.
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Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn Glas mit spitzwinkligen
prismatischen Rippen benutzt wird. In diesem Fall wird das Licht, welches von hinten
her durch die annähernd zu der Zeichenfläche senkrecht stehenden durchsichtigen
Stufenflächen fällt, nach Spiegelung an den- steil schrägen Zwischenflächen auch
dem weit von der Gebäudewand entfernt stehenden Beschauer so zugesandt, daß die
,gesamte Zeichenfläche hell erleuchtet erscheint.
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Zweckmäßig wird der Neigungswinkel der Flächen zur Waagerechten so
groß als möglich genommen, um ein großes Sehfeld zu erhalten. Die Grenze ist - gewöhnlich
durch die Höhe der Gebäude oder durch auf der gegenüber befindlichen Straßenseite
angeordnete Masken gezogen. .Im äußersten Fall, wenn das das Zeichen tragende Gebäude
frei steht, kann der Neigungswinkel der Rippen der Lotrichtung nahe kommen.
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Derartige Zeichen mit prismatischem Glas, die so eingerichtet sind,
daß sie eine seitliche Streuung liefern, können bei Zeichen mit einer Schauseite,
bei Zeichen mit zwei. parallelen Schauflächen oder bei Zeichen mit zwei V-förmig
gestellten Schauflächen benutzt werden. Bei Zeichen mit zwei Schauflächen muß dafür
Sorge getragen werden, daß keinerlei Einrichtung die einfallenden Strahlen von der
Gegenfläche abhält. Raumersparnis kann dadurch -erzielt werden, daß. das prismatische
Glas mit seinen Rippen von der Schablone weg und dem einfallenden Licht zugekehrt
wird.
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Mehrere bevorzugte Ausführungsformen sind auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist der lotrechte Querschnitt eines einfachen Zeichens mit
nur einer Schauseite. Abb. a zeigt die Hinteransicht auf die in Abb. i im Querschnitt
gezeichnete Scheibe aus prismatischem Glas.
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Abb.3 ist ein lotrechter Querschnitt einer Ausführungsform mit zwei
Schauseiten. Abb.4 ist die zugehörige eine Vorderansicht.
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Das Zeichen gemäß Abh. r weist einen Rahmen i auf, der eine Schablone
z, welche aus einem flachen Körper von lichtstreuender Beschaffenheit bestehen kann,
der -ein aufgemaltes wirkliches Muster trägt, und eine Scheibe 3 aus prismatischem
Glas umschließt, deren Rippen eine breite und eine kurze Fläche aufweisen. Die Scheibe
3 ist in. ihrer eigenen Ebene diagonal gestellt, so da.ß die Rippen nach der einen
Seite hin aufwärts laufen.- Dadurch kann die Scheibe das Licht, das etwas von der
Seite herkommt, auf der die unteren Rippenenden liegen, sammeln. Die verhältnismäßig
breiten reflektierenden Flächen 3a sind versilbert; die kurzen Flächen 3b sind nicht
versilbert.
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Die Abb. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform mit zwei Schauseiten,
die im allgemeinen mit der Ausführungsform nach Abb. i gleichartig ist. Der Rahmen
i hält auf beiden Seiten je eine Schablone 2 und eine Hintergrundscheibe 3 fest.
Das von oben und von den Außenseiten kommende Tageslicht wird von den geneigten
versilberten Streifen 3a, die in Abb. q. schattiert sind, zurückgeworfen. Ferner
enthält das Gehäuse oben, oberhalb der Rippen und an den Seitenrändern Beleuchtungskörper,
so daß die Schablonen bei Nacht erleuchtet werden können, indem das Licht durch
die nichtversilberten Stufen, d. h. durch die schmalen Flächen 3b, geworfen wird.
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Obgleich der Erfindungsgegenstand mit Bezug auf im Freien befindliche
Zeichen beschrieben worden ist, kann er mit Vorteil auch bei Zeichen im Gebäudeinnern
oder bei Zeichen unter einem mit einem. Fester versehenen Dach, bei einem Fenster
oberhalb einer Tür, bei einem Glasdach. verwendet werden, falls eine öffnung verfügbar
ist, die einen Blick nach dem Himmel zuläßt. Durch Auswahl der örtlichen Lage und
eines geeigneten prismatischen Glases sowie seiner Schieflage gegenüber der Waagerechten
können Zeichen deutlich erkennbar in Lagen ausgestellt werden, in denen sie nutzlos
sein würden, wenn das System der waagerechten Rippen angewendet wäre.
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Statt der Glasreflektoren können auch Metallreflektoren benutzt werden,
die ebenfalls mit geneigten Rippen -versehen sind.