-
Vorrichtung zum Beleuchten von Gegenständen unterschiedlicher Art
von deren Rande aus, besonders für Schaustellung oder Reklamezwecke Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Schaustellung von Reklamen und ähnlichem, um die sichtbar
zu machenden Buchstaben, Bilder, Zeichen und andere Gegenstände in wirksamer und
einfacher Weise zu beleuchten.
-
Die bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen, bei welchen eine Reklame
von einer Lichtquelle beleuchtet wird, die an oder in verhältnismäßig geringem Abstand
vom Rand der Reklameebene verläuft, besitzen den Nachteil, daß die Beleuchtung der
Reklameebene sehr rasch nach dem Rande zu abnimmt, welcher entfernt von der Lichtquelle
liegt. Es sind bereits Reflektoren benutzt worden, welche die Lichtquelle teilweise
so einschließen, daß die Lichtverteilung eine gleichmäßigere wird.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Beleuchtung von Reklamen
usw. zu schaffen, bei der die Reflexion einer durchsichtigen Platte nutzbar gemacht
wird.
-
Es ist gefunden worden, daA wenn auf eine glattpolierte Fläche einer
durchsichtigen Platte, z. B. aus Glas, Lichtstrahlen auftreffen, diese Lichtstrahlen
von der äußeren dem Beobachter zugewandten Seite dieser glattpolierten Fläche in
unterschiedlicher Menge zurückgestrahlt werden, je nachdem, ob der Einfallwinkel
groß oder klein ist. Es hat sich -herausgestellt, daß bei größeren Einfallwinkeln
bedeutend mehr Lichtstrahlen reflektiert werden als bei kleineren. So ist gefunden
worden, daß die Menge der reflektierten Lichtstrahlen bei einem Einfallwinkel von
30° nur 4,8 % beträgt, während diese Menge bei einem -Einfallwinkel von 6o° =9,7
%, bei 70°- 18 %, bei 80°-396 oio, bei 85° = 61,9 %, bei 88°= 8o % und bei
annähernd 9o° = ioo % beträgt.
-
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zwecke eine durchsichtige Scheibe,
z:- B. aus Glas o. ä,., benutzt, welche eine innere, konkave Fläche besitzt und
derart in bezug auf die Lichtquelle verläuft, daß diese entweder unmittelbar oder
mittelbar auf die innere, konkave Fläche der durchsichtigen Scheibe unter derart
großem Einfallwinkel auftrifft, daß die Lichtstrahlen nicht im ganzen durch die
durchsichtige Scheibe hindurchgehen, sondern in gewissem hinreichendem Maße auf
die dahinter befindliche Reklamefläche zurückgeworfen werden und diese wirksam beleuchten.
Die besten Ergebnisse in bezug auf die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung bei Anordnung
-der Lichtquelle an einem Rande oberhalb
der Reklamefläche werden
erzielt, wenn die konkave, durchsichtige Scheibe so ausgebildet ist, daß sie unter
spitzem Winkel zur Reklameebene verläuft und das Licht der Lichtquelle, welche in
denn breitesten Teil der Winkelöffnung angeordnet ist, die konkave Scheibenfläche
unter Einfallwinkeln trifft, die zwischen 8o und 88° liegen.
-
Die Vorrichtung gemäß Erfindung kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet
sein. Soll die Reklame nur von einer einzigen Seite sichtbar sein, so wird nur eine
durchsichtige Scheibe benutzt, durch welche hindurch die Reklame sichtbar ist und
welche so gekrümmt ist, daß die ebenen Teile der Scheibe sich gegenüber den in erster
Linie unmittelbar beleuchteten Teilen, die gekrümmten Teile der Scheibe aber sich
gegenüber den unmittelbar nur schwach erleuchteten Teilen der Reklameaufschrift
befinden. Es können aber auch zwei durchsichtige Scheiben, von denen entweder nur
eine oder beide zugleich gekrümmt oder teilweise gekrümmt sind, einander gegenüber
angeordnet sein.
-
Die durchsichtige Scheibe kann auch einen Teil einer geschlossenen
oder teilweise geschlossenen Kammer bilden, in welcher eine undurchsichtige Fläche,
welche die Beleuchtung verbessernde spiegelähnliche, reflektierende Eigenschaften
haben. kann oder nicht und die die Reklame usw. trägt oder nur als Hintergrund für
Gegenstände wirkt, die innerhalb der Kammer Aufnahme finden, die seine Seite der
Einrichtung und die dbrchsichtige Scheibe die entgegengesetzte Sete bildet, durch
welche hindurch die Reklame sichtbar ist, während die Lichtquelle sowie ein geeignetes
Gehäuse die andere Sfeite der Einrichtung darstellt.
-
Wenn zwei gegenüberliegende Scheiben benutzt werden, so kann die Einrichtung
durch und durch durchsichtig sein und die beleuchtete Reklame aufnehmen, welche
z. B. aus Papierbuchstaben bestehen kann und an der inneren Fläche der einen oder
der beiden Glasscheiben befestigt ist, oder die Reklame kann für sich getrennt innerhalb
der Kammetr ;angeordnet sein.
-
Die Lichtquelle, mit welcher ein geeigne, ter Blechreflektor benutzt
werden kann, kann aus einer oder mehreren elektrischen Lan1-pen bestehen, oder es
kann Tageslicht sein.
-
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Abb. i ist eine Vorderansicht und Abb. z ein Schnitt nach der Linie
II-II der Abb. i der ersten Ausführungsform, wobei ein Teil der Vorderplatte abgebrochen
ist.
-
Abb. 3 ist Abb. i ähnlich und zeigt eine Abänderung. Abb. ¢ und 5
zeigen Querschnitte weiterer Ausführungsformen.
-
Abb. 6 zeigt die Vorderansicht und Abb. 7 den Querschnitt einer weiteren
Ausführungsform; ebenfalls zeigen Abb. 8 und 9 die Vorderansicht und Querschnitt
einer weiteren Ausführungsform.
-
In bezug auf Abb. i und z, wobei die Zeichen nur von der vorderen
Seite sichtbar gemacht werden sollen, ist a eine Platte aus klarem Glas, welche
die durchsichtige, total reflektierende Scheibe bildet, und b ist eine hintere Platte,
ebenfalls aus Glas. Die beiden Platten sind nahe aneinander, jedoch mit einem spitzen,
Winkel zueinander geneigt :angeordnet, wobei die innere Fläche der Platte a konkav
ist. c ist eine zylindrische Glühbirne, welche waagerecht oberhalb des Raumes
zwischen den beiden Platten angeordnet und durch ein Gehäuse d verdeckt ist, derart,
daß die Lichtquelle von der unmittelbaren Beobachtung durch den Beschauer, welcher
vorn steht, geschützt ist. Die innere Fläche des Gehäuses d kann vorzugsweise eine
lichtreflektierende Besclhaffenheit haben, oder es kann in dem Gehäuse ein besonderer
Reflektor vorgesehen sein. Die Anordnung ist derart, daß das Licht, welches von
der Lampe .in den Raum zwischen den beiden Platten ausgesandt wird, und auch das
Licht, welches von der Unterseite des Gehäuses d reflektiert wird, falls diese Seite
reflektorarti.g ist, oder auch das Licht, welches von einem getrennten Reflektor,
falls benutzt,. zur ücikgestrahlt wird, unter einem -großen Einfallwinkel auf die
einander gegenüberIiegenden inneren Flächen .der beiden Platten auftrifft. Die von
der einen oder der anderen oder jeder der beiden Flächen. getragenen Buchstaben
werden dadurch leuchtend und von der Vorderseite der Vorrichtung außerordentlich
gut sichtbar. In dem dargestellten Beispiel sind die Buchstaben auf der inneren
Seite der hinteren Platte b bei e angtebracht; sie sind aus undurchsichtigem Ma
terial hergestellt, welches jedoch :eine lichtzerstreuende Oberfläche besitzt, wie
z. B. ein weißer Farbenanstrich, so daß beim Betrieb diese Buchstaben beleuchtet
werden und durch die Vorderplatte a sichtbar werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3, welches ebenfalls nur von
der Vorderseite beschaut werden soll, sind zwei Glasplax ten:a und b vorgesehen,
von welchen a aus klarem Glas besteht wie in Abb. i und z, während die Buchstaben
e auf der inneren Seite der Vorderplatte a angeordnet sind. In diesem Fall sollen
die Buchstaben eine lichtzerstreuende und durchscheinende Beschaf fenheit haben.
Solche Buchstaben werden aus geeignet ausgeschnittenen Stücken des geejgneten
Materials
hergestellt, welches entweder weiß oder beliebig farbig sein. kann und auf die innere
Fläche der Glasplatte a aufgebracht wird, oder Teile der inneren Fläche der Platte
a können so abgeschliffen oder geätzt sein, daß sie Buchstaben der genannten. Beschaffenheit
bilden, wobei diese geschliffenen oder geätzten Teile mit weißten oder farbigen
Füllstoffen ausgefüllt werden können.
-
Die inneren Seiten der beiden Glasplatten a und b können mit Buchstaben
aus geeigneten Stoffen ebenfalls versehen sein, wobei die Buchstaben an der natürlich
außer Reihe mit denen auf der Hinterplatte angeordnet werden, so daß beide Buchstabensätze
durch die Vorderplatte sichtbar sind.
-
Abb. q. zeigt eine :ähnliche Anordnung wie nach Abb. i und z oder
Abb. 3, wobei jedoch die Lampe c ausgelassen ist, so daß der Raum zwischen den.
beiden Platten a und b von oben Tageslicht entweder direkt oder durch eine Scheibe
f erhalten kann.
-
Die hintere Platte oder Seite b des Zeichens kann, wie in Abb. 5 gezeigt
ist, durch eine Wandung oder ähnlichen Träger zur Aufnahme eines Theaterzettels,
Plakats, Bildes oder Firmenschildes gebildet sein, während vorn die Platte a aus
klarem Glas an der Wandung oder Träger so befestigt werden kann, daß sie zu der
hinteren Platte oder Seite des Zeichens geneigt verläuft zum Zwecke, daß das Licht,
welches unter großem Einfallwinkel auf deren innere Seite auftrifft, nach der hinteren
Platte oder Seite des Zeichens in genügendem Betrage geworfen wird und diese letztere
beleuchtet.
-
Wenn gewünscht wird, daß die Vorrichtung ein Zeichen zur Schau stellt,
welches von jeder Seite der Vorrichtung sichtbar sein soll, so werden zwei durchsichtige
Scheiben einander gegenüberliegend vorgesehen. In diesem Falle ist eine Trennplatte
aus Glas oder .anderem geeigneten Stoff anzubringen, welche entweder eine lichtzerstreuende
oder eine reflektierendie Oberfläche beisitzt und zwischen den beiden gekrümmten.
durchsichtigen Scheiben verläuft. Die Trennplatte kann aus undurchsichtigem oder
nahezu undurchsichtigem Glas oder ähnlichem Stoff bestehen, während eine waagerechte
zylindrische Glühlampe c oberhalb der Trennplatte so angebracht ist, daß ihre Lichtstrahlen
zu beiden Seiten der Trennplatte nach den Räumen ausstrahlen, die durch die Trennplatte
und die durchsichtigen Scheiben gebildet werden. Die Buchstaben o. ä. können, sei
es auf Teilen. der inneren. Fläche der durchsiclen Scheiben, sei es auf der Trennplatte,
vorgesehen sein, oder die Buchstaben usw. können zwischen der Trennplatte und der
durchsichtigen Scheibe Aufnahme Enden.
-
Wenn die Trennplatte ganz in Fortfall kommt, so erhält man ein durch
und durch durchsichtiges Gehäuse, welches einem Tran§-parent ,ähnlich ist.
-
Die Buchstaben e in jedem der beschriebenen Ausführungsbeispiele können
in entsprechender Weise z. B. durch Vorsehen vergoldeter Umrahmungen s' in Abb.
i und 3 besonders gut bei Tageslicht sichtbar gemacht werden.
-
Der Raum oder die Räume zwischen den Platten können an den Seiten
offen sein, wie in Abb. i und z gezeigt ist; in anderen- Fällen können die Randteile
der Platten oder diejenigen Randteile, die miteinander nicht durch das Gehäuse d
mit der verdeckten Lampe e bereits verbunden sind, durch andere Glasplatteng (Abb.3)
verbunden sein; welche in ähnlicher Weise wie die anderen Platten Buchstaben auf
deren inneren Flächen tragen können. Die genannten. Randteile können auch miteinander
durch Streifen verbünden sein, die aus Metall bestehen und zugleich :als Spiegel
wirksam sind.
-
Die Vorrichtung kann in unterschiedlicher Weise entsprechend der Verwendung
abgeändert werden, z. B. kann dieselbe eine viereckige Gestalt haben wie in den
beschriebenen Beispielen oder teilweise kileisförmi;g in Vorderansicht sein, wie
in Abb,. 6, oder sie kann im Querschnitt doppelflüglig sein wie in Abb. 7. Wenn
der mit b in Abb. 7 bezeichnete Teil als eine gekr"uminte, durchsichtige, total
reflektierende Scheibe betrachtet wird, so stellt diese Ausführungsform eine von
beiden Seiten durchsichtige Reklamevorrichtung dar, bei welcher zwei einander gegenüberliegende,
gekrümmte, durchsichtige, total reflektierende Scheiben vorhanden sind. Die Platten
können auch kreisförmig und schüsselartig ausgebildet sein wie in Abb. 8 und 9 mit
einer zentral angeordneten Glüh-Iampe c, welche durch eine Scheibe d' aus undurchsichtigem
oder durchscheinendem Ma_ terial verdeckt ist. In diesem Falle ist der Draht cx
der Lampe c vorzugsweise kreisförmig verlaufend und in einer Ebene, welche die beide
Platten a, b trennt, ausgebildet. In einigen Fällen können die beiden Platten
a und b, anstatt aus zwei getrennten Stücken ausgebildet und aneinander befestigt
zu sein, aus einem einzigen Glasstück bestehen. In diesem Falle kann das Glas Milchglas
sein und die Buchstaben auf der Außenseite derselben vorgesehen sein. Die Vorrichtungen
mit Ausnahme der Abb, q. können umgekehrt werden und entweder von unten. oder von.
oben oder von der einen Seite abgestützt werden, so daß die Lampe oder Lampen. e,
anstatt
in dem oberen Teil der Vorrichtung zu sein, sich an dem
Bodenteil der Vorrichtung befinden. Die letztere Anordnung ist vorteilhaft, wenn
die Vorrichtung auf einer Grundplatte gestiwtzt werden soll, um z. B. auf einem
Gegenträger befestigt zu werden.