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Schauschild mit Reflektor Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung,
die sowohl in Räumen wie auch im Freien für Reklamezwecke geeignet ist, und die
leuchtender und auffallender ist, als die bisher gebräuchlichen.
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Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung einen lichtverschluckenden
Grund (z. B. aus Samt) auf, der reflektierende Teile in Gestalt eines oder mehrerer
Buchstaben, Ziffern oder Zeichen hat. In einem Winkel zu diesem Stande ist ein Reflektor
derart angeordnet, daß die Zeichen durch das vom Reflektor zurückgeworfene Licht
erhellt werden.
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Bei einer einfachen Anordnung wird der lichtverschluckende Grund durch
eine geeignete Farbe oder durch eine auswechselbare lichtverschluckende Schablone
gebildet, die eine reflektierende Fläche überdeckt, so daß die nicht abgedeckten
Teile durch das vom Reflektor zurückgeworfene Licht erhellt werden.
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In der bevorzugten Form werden aber nicht Teile eines Reflektors durch
eine Schablone oder durch lichtverschluckende Stoffe bedeckt, sondern es werden
Zeichen aus reflektierendem Stoff vor einem Grund angebracht, der eine lichtverschluckende
Oberfläche aufweist.
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Vorzugsweise sind Reflektor und reflektierende Zeichen gegeneinander
einstellbar, so daß der Winkel zwischen dem Reflektor und der Ebene, in der sich
die Zeichen befinden, geändert werden kann. Sind die Teile richtig eingestellt,
so wird ein großer Teil des Lichtes, das auf den Reflektor fällt, auf die Zeichen
und den Grund geworfen, und da der Grund jegliches Licht, das durch die Lücken und
Zwischenräume der Zeichen hindurchgeht, verschluckt, so erscheinen diese glänzend
erhellt und klar auf dem Grund stehend.
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Die Zeichen sind zweckmäßig austauschbar angebracht. Sie bestehen
aus Blech oder einem sonstigen Stoff und weisen eine polierte oder spiegelartige
Fläche auf. Weiter ist ein einstellbarer Halter für diese vertauschbaren Zeichen
vorgesehen, der zwischen dem Grund und dem Reflektor angeordnet ist oder mit dem
Grunde verbunden ist, so daß er sich mit diesem bewegt.
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Sind Grund und Halter für die reflektierenden Zeichen aus einem Stück
gebildet, so wird die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß die Zeichen in einer
anderen Ebene liegen, als der lichtverschluckende Grund, weil dadurch die Glanzwirkung
der Vorrichtung besser in Erscheinung tritt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann ohne Beeinträchtigung der
Wirkung in einer Haube o. dgl. Gehäuse untergebracht werden. Denn neben dem Licht,
das nur auf den Reflektor fällt, und von ihm, die Zeichen erhellend, auf diese zurückgeworfen
wird, können die Zeichen auch noch durch unmittelbar auf sie selbst
fallendes
Licht erhellt werden. Dadurch wird eine bessere Wirkung erzielt, als bei den Vorrichtungen,
bei denen das Licht zu den Zeichen oder zu einem Spiegel, in welchem diese sichtbar
werden, nur durch die die Zeichen bildenden Aussparungen gelangen kann. _ Die Erfindung
läßt sich auf verschiedene Weise' in die Praxis umsetzen, und es sind verschiedene
Konstruktionen in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigt Abb. i die schaubildliche Darstellung einer Form der Vorrichtung,
Abb. 2 einen lotrechten Schnitt zu Abb. i, Abb.3 die schaubildliche Darstellung
einer bevorzugten Form der Vorrichtung mit einem getrennten Grund und austauschbaren
reflektierenden Zeichen, Abb.4 einen Schnitt durch die Anordnung nach Abb. 3, Abb.
5 einen schematischen Querschnitt durch eine in einer Haube untergebrachte Vorrichtung,
Abb. 6 eine schematische, zum Teil. im Schnitt gehaltene Darstellung einer anderen
Ausführungsart in Schildform, Abb. 7 den schematischen Querschnitt einer. abgeänderten
Schildform.
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Die Konstruktion nach Abb. i und 2 weist einen Rahmen oder ein Gehäuse
A mit Stirnplatten A 1 auf. Dieses Gehäuse kann mittels Augen A 2 aufgehängt werden.
Im unteren Teil des Gehäuses A ist der Reflektor B angeordnet, der aus poliertem
Metall, Gla oder sonst geeignetem Stoff von beliebiger Farbe bestehen kann; vorzugsweise
hat der Reflektor eine getüpfelte oder genarbte Oberfläche. Im oberen Teil des Gehäuses
befindet sich .ein lichtverschluckender Grund C und eine ' reflektierende, aus einzelnen
Zeichen bestehende Inschrift, die im Beispiel aus den Buchstaben A, B, C
besteht.
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In diesem Beispiel wird der Grund durch einen Streifen Cl (Abb.2),
z. B. aus versilbertem Glas oder poliertem Metall, gebildet, der mit .einer lichtverschluckenden
Schablone belegt ist, in der die Buchstaben ausgespart sind, so daß sie leuchtend
durch die Aussparungen der Schablone sichtbar werden.
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Licht, das auf den Reflektor B fällt, wird in der durch die Pfeile
in Abb.2 angedeuteten Weise auf den Grund und die Schrift ,geworfen. Strahlen, wie
die mit a in dieser Abbildung bezeichneten, die den nicht ausgesparten Schablonenteil
treffen, werden verschluckt. Strahlen, aber wie die mit b bezeichneten, die die
Schrift treffen, werden in das Auge des Beschauers reflektiert und erscheinen infolgedessen
glänzend erhellt.
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Der lichtverschluckende Grund kann auch durch einen Farbanstrich der
reflektierenden Platte Cl gebildet werden, indem die Zeichen ausgespart sind. Es
können auch austauschbare Schablonenplatten verwendet werden, die über die Platte
Cl passen.
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Reflektor B und reflektierende Platte Cl brauchen nicht vom Gehäuse
A getrennte Stücke zu sein; es können auch die entsprechenden Flächen des Gehäuses
selbst reflektierend gestaltet werden, um die gleichen Aufgaben zu erfüllen.
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Abb.3 und 4 veranschaulichen eine bevorzugte Konstruktion der neuen
Vorrichtung, die z. B. stehend in einem Schaufenster angebracht werden soll. Bei
dieser Anordnung ist der Reflektor BI auf einer waagerechten Achse B4 oder auf Zapfen
zwischen zwei Stirnplatten A3 angebracht. Ein Grund, bestehend aus einem Streifen
C2 aus Holz o. dgl., der mit schwarzem Samt öder sonstigem lichtverschluckenden
Stoff wie C3 überzogen ist, wird in einem Rahmen oder Halter-C¢ (Abb.-4) gehalten;
er ist gleichfalls drehbar in den Stirnplatten A 3 gelagert, und zwar mittels einer
Achse, deren Enden mit Gewinde versehen sind, die Muttern D tragen. Stangen E mit
Gewinde versehenen Enden, auf denen Muttern El sitzen, verbinden die Stirnplatten.
Nach Lösen der Muttern können Grund und Reflektor eingestellt und danach durch Wiederanziehen
in der Einstellage festgehalten werden.
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Bei dieser Konstruktion ist die Schrift als aus einer Reihe von austauschbaren
Buchstaben D, E, F bestehend dargestellt. Diese Buchstaben bestehen aus Blech und
haben polierte Flächen. Sie haben Füße oder Fortsätze, wie Abb.3 zeigt, derart,
daß sie in einen Schlitz .eingeschoben werden können, der zwischen dem Bodenteil
des Grundes und dem ihn haltenden Rahmen C4 gelassen ist. Wie Abb.4 zeigt, ist die
Anordnung derart, daß die angebrachte Schrift in einer anderen Ebene liegt als der
Grund. Wenn auch die Buchstabenfußteile zwischen Grund und Metallrahmen am unteren
Ende eingefügt sind, befindet sich dennoch ein beträchtlicher Raum zwischen der
Ebene der die Schrift bildenden Buchstaben und dem Grund.
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Wird eine der Stirnplatten abgenommen, so kann der Reflektor herausgenommen
und durch einen anderen irgendeiner anderen Farbe oder anderer reflektierender Eigenschaften
ersetzt werden.
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Bei der Verwendung wird die in Abb.3 und .¢ dargestellte Vorrichtung
so aufgestellt, daß Licht auf den Reflektor BI fallen kann, und der Reflektor und
der Grund mit der Schrift werden dann so eingestellt, daß das auf den Reflektor
fallende und von ihm reflektierte Licht durch die Schrift in das Auge des Beschauers
geworfen wird, so wie es beispielsweise durch die Pfeile c in Abb. 4 veranschaulicht
wird.
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Da der Grund mit .der Ebene .der reflektierenden Schrift einen Winkel
bildet und er aus lichtverschluckendem Stoff besteht, so erscheint
die
Schrift als in einer lotrechten Ebene liegend, auch wenn die Schriftebene tatsächlich
gegen die Lotrechte ziemlich geneigt ist, und da ihrem hauptsächlichsten Teil nach
die Schrift aus der Ebene des Grundes heraustritt, so steht sie frei im Raume, selbst
wenn ihre Ebene ziemlich in Richtung auf den oder in Richtung von dem Beschauer
geneigt ist.
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Die Buchstaben, die die Schrift bilden, können auch in sonst beliebig
geeigneter Weise gehalten werden, beispielsweise in einem getrennten Halter, und
wenn die Vorrichtung Erschütterungen ausgesetzt ist, beispielsweise auf einem Wagen,
so können sie auch an ihrem Halter oder ihrer Stütze durch Bolzen befestigt werden.
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Sind die Zeichen mit einer polierten oder ähnlichen, spiegelartigen
Fläche versehen, so ist es zweckmäßig, die Hinterfläche jedes Zeichens mit einem
stumpfen oder schwarzen Überzug zu versehen, damit nicht etwa umkehrbare Buchstaben
falsch eingesetzt werden.
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Der Querschnitt (Abb. 5) zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit einem Reflektor B2, einer Schrift F und einem lichtverschluckenden Grunde C5
in einem offenen Gehäuse A4, das mit einem DeckelA5 versehen ist, der im Beispiel
scharnierartig bei A8 aufklappbar ist. Da die Wirkung der Vorrichtung nicht davon
abhängig ist, daß das Licht auf die Schrift unmittelbar von oben auffällt, so wird
der Deckel überall da vorteilhaft vorgesehen, wo Schutz gegen Wettereinwirkung notwendig
ist.
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Abb. 6 soll zeigen, wie mehrere der oben beschriebenen Vorrichtungen
übereinander in einem gemeinsamen Gehäuse A 7 zu einem Schild zusammengebracht werden
können. Der Grund, die Schrift und die Reflektoren der einzelnen Vorrichtungen sind
angedeutet, aber nicht mit Bezugszeichen versehen. Man sieht, daß sie nach Anordnung
und Wirkungsweise den Teilen der Abb. 3 bis 5 entsprechen.
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Wenn zwei der neuen Vorrichtungen in einem Aufbau verwendet werden
sollen, so ist es bisweilen zweckmäßig, eine Einrichtung vorzusehen, die das eine
oder andere Zeichen außer Wirkung setzt. Eine einfache Anordnung dieser Art ist
schematisch in Abb. 7 angedeutet, in der zwei Vorrichtungen mit je einem Reflektor
B3, Schrift F' und lichtverschluckendem Grund C6 vorhanden sind. Zwischen dem Boden
jedes Grundes und dem zugehörigen Reflektor ist ein Spalt vorhanden, in dem sich
eine Verschlußscheibe G bewegen kann. Die beiden Verschlüsse sind durch Stift- und
Schlitzverbindung an einen Hebel H angeschlossen, an dem eine Feder J angreift.
Durch Verändern der Hebelstellung kann der eine oder andere der Reflektoren B3 durch
den zugehörigen Schieber so abgedeckt werden, daß an dieser Stelle der Reflektor
kein Licht auffangen und nach dem zugeordneten Zeichen zurückwerfen kann.
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Vorrichtungen gemäß der Erfindung können auch mit beweglicher Schrift
ausgestaltet werden, dadurch, daß die z. B. auf Bändern oder biegsamen Filmen sich
befindenden Zeichen vor dem lichtverschluckenden Grunde vorbeigeführt werden.