DE533870C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharz aus Acajounussschalenoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharz aus Acajounussschalenoel

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DE533870C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G16/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
    • C08G16/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
    • C08G16/0293Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with natural products, oils, bitumens, residues

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstharz aus Acajounußschalenöl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Harzes aus dem Acajounußschalenöl. Nach der Erfindung erhält man das synthetische Harz, indem man das Acajounußschalenöl mit einem Aldehyd in An- oder Abwesenheit eines Katalysators erhitzt, bis eine gewünschte Viskosität oder Härte erzielt ist.
  • Zwar ist der härtende Einfluß von Formalin auf Acajounußschalenöl bekannt, doch finden sich keinerlei Angaben, unter welchen Arbeitsbedingungen aus dem Öle bei Gegenwart von Formalin Kunstharze oder flüssige Kondensationsprodukte herstellbar sind. Auch die Anwendung höherer Temperaturen im Zusammenhang mit dieser Arbeitsweise findet nirgends Erwähnung.
  • Die Kondensation wird nach der vorliegenden Erfindung vorteilhaft durch Verwendung eines Katalysators, z. B. einer Säure oder eines Alkalis, während der Erhitzung des Öles unterstützt. Diese Reaktion wird vermutlich durch die Hydroxylgruppen des Öles bedingt, ähnlich wie es bei der Kondensation von Aldehyden und Phenolen der Fall ist. Durch die Verwendung des Acajounußschalenöls eröffnet sich daher die Möglichkeit der billigeren Herstellung von synthetischen Harzen und Lacken auf Grund der verfügbaren großen Mengen des Acajounußschalenöls.
  • Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit neuer Verwendungen für diese Harze. Es ist möglich, die Kondensationsreaktion des Öles in beliebigen Stadien zu unterbrechen, da es vom flüssigen Zustand in den völlig festen Zustand übergeht. Das noch flüssige Kondensat wird für Lacke oder sonstige Zwecke benutzt oder auf Stoffe aufgetragen oder mit Füllstoffen vermischt und gewünschtenfalls bis zu beliebiger Härte weiterkondensiert.
  • Ferner können unter Verwendung des Öles Formstücke aus dem festen Harz oder seiner Mischung mit einem Füllstoff, wie Schieferstaub, ohne Verwendung übermäßiger Temperaturen und Drucke hergestellt werden.
  • Zur Herstellung von Harzen nach der Erfindung werden z. B. etwa gleiche Volumina des Acajounußschalenöls und eines Aldehydes (q.o °/oige Lösung von Formaldehyd in Wasser) in An- oder Abwesenheit eines Katalysators, wie Salzsäure, und zwar in einer Menge von etwa zo °/o des Gesamtvolumens, auf zoo bis aoo° erhitzt. Die sich absondernde wäßrige Schicht wird entfernt, und die in Alkohol und Aceton lösliche ölige Flüssigkeit kann etwas länger erhitzt werden, um alles etwa in der Masse vorhandene Wasser auszutreiben. Wenn man diese Masse, die durch weitere Erhitzung bei 8o bis iq.o° viskos gemacht ist, unter genügenden Druck ; setzt, erhält marnach kurzer Zeit einen harten kompakten Formkörper.
  • Ein ähnliches viskoses Öl kann man erzielen, indem man gleiche Gewichtsmengen von Acajounußschalenöl und Hexamethylentetramin in einer wäßrigen Lösung zwischen 5o und 8o° erhitzt. In 40 Minuten erhält man ein hartes Harz, in 15 Minuten ein flüssiges Harz, das sich zum Tränken von Baumwollband eignet, wie es gewöhnlich zum Abdecken der Drahtwicklungen von Rotor und Stator bei elektrischen Maschinen benutzt wird.
  • Man kann auch Paraformaldehyd in wechselnden Mengen und Furfurol zur Herstellung der geschilderten Produkte anwenden.
  • Man erhitzt dann beispielsweise ioo Teile Acajounußschalenöl bis auf 3oo°, kühlt ab und fügt io Teile Paraformaldehyd hinzu, dann mischt man gründlich durch. Die Reaktion geht bei Zimmertemperatur vor sich und liefert schon nach kurzer Zeit ein viskoses 01 von großer Klebfähigkeit. Dieses Produkt kann 8 bis io Stunden lang bei etwa z35° erhitzt werden, worauf man ein hartes, umschmelzbares Harz von guten isolierenden Eigenschaften erhält, das sich Lösungsmitteln.gegenüber sehr widerstandsfähig verhält.
  • Bei der Anwendung von Furfurol gibt man vorteilhaft einen Teil Furfurol zu 3 Teilen AcajQunußschalenöl. Das flüssige Öl wird auf 3oo° erhitzt und dann abgekühlt. Man kann das entstehende Reaktionsprodukt bei etwa i30° einige Stunden lang erhitzen, um es einzudicken: In all den angeführten Beispielen können die angewandten Mengen sowie die.Temperaturen und Erhitzungszeiten weitgehend abgeändert werden.
  • Nach dem Tränken der bewickelten Spulen werden sie erhitzt und -weiterbehandelt, um das Harz zu kondensieren und dadurch eine isolierte Spule herzustellen, deren Deckschicht hohe dielektrische Festigkeit und Härte sowie Zähigkeit aufweist und genau in Nuten in die elektrischen Apparate hineinpaßt und die Erschütterungen, Temperaturwechsel, langdauernden hohen Temperaturen, dem Einfluß von Öl, Wasser, Dunst und Abschliff durch staubhaltige Luft u. dgl. nahezu beliebig lange widersteht.
  • Die nach vorliegender Erfindung hergestellten Produkte können außerdem überall da verwendet werden, wo man bisher Schellack, Phenolformaldehydkondensate usw. angewendet hat, und für viele andere Zwecke. Die Mengenverhältnisse können je nach dem gewünschten Resultat verändert werden. Soll der fertige Stoff außergewöhnlich hohen Temperaturen unterworfen werden, so wird das Kondensat bei Temperaturen nur wenig unterhalb der Zersetzungsgrenze behandelt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Kunstharzes aus Acajounußschalenöl und einem Aldehyd, insbesondere Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man das Acajounußschalenöl gleichzeitig mit dem Aldehyd bis zur Erlangung einer gewünschten Viskosität oder Härte erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Öl und Aldehyd in annähernd gleichen Volumprozenten zur Anwendung kommen und daß bei#Temperaturen von ioo bis 2oo° gearbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen Zusatz von konzentrierter Salzsäure oder einem basischen Katalysatör, vorzugsweise in einer Menge von io °/o des Gesamtvolumens.
DEH115710D 1925-10-16 1928-03-15 Verfahren zur Herstellung von Kunstharz aus Acajounussschalenoel Expired DE533870C (de)

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