DE533316C - Selbstentladender Flachbodengueterwagen - Google Patents
Selbstentladender FlachbodengueterwagenInfo
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- DE533316C DE533316C DEJ39325D DEJ0039325D DE533316C DE 533316 C DE533316 C DE 533316C DE J39325 D DEJ39325 D DE J39325D DE J0039325 D DEJ0039325 D DE J0039325D DE 533316 C DE533316 C DE 533316C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D9/00—Tipping wagons
- B61D9/02—Tipping wagons characterised by operating means for tipping
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- Invalid Beds And Related Equipment (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen selbstentladenden Flachbodengüterwagen, bei welchem
wahlweise nach allen vier Wagenseiten gekippt werden kann, indem durch ein und denselben
Steuervorgang die den Wagenkasten mit dem Unterwagen verschließenden Riegel auf drei Wagenseiten für die Kippbewegung
gelöst, an der entleerenden Seite aber in- Eingriff gehalten werden. Die Erfindung geht
dahin, die Steuerungsteile auf das notwendigste zu beschränken, um die im Boden des
Oberwagens liegenden und verschieblichen Steuerschienen und Riegel widerstandsfähig
gegen Angriffe von außen gestalten und die Lebensdauer der Kippwagen möglichst verlängern
zu können, zugleich aber auch die für das Heben und Senken des Oberwagens
erforderliche Steuerung der Preßluftwege für die Hubzylinder in sicherer Abhängigkeit
von der Riegelsteuerung zu bringen, um Fehler und Unglücksfälle beim Laden, Verfahren
und Entladen der Wagen zu verhüten.
Die Erfindung besteht darin, daß mittels der für die Steuerung der Verriegelung von
Oberwagen mit Unterwagen im Boden des Oberwagens lagernden Riegelsteuerhebel in ihrer Ruhelage die im Unterwagen liegenden
Luftsteuerhebel für die Arbeitsluftverteilung gegen Bewegungen gesperrt sind.
Die Einzelheiten der Erfindung sind weiter unten genannt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι und 2 je einen Grundriß des Oberwagens
mit außen- bzw. innenliegenden Stellrahmen,
Abb. 3 eine Einzelheit der Kupplung hierzu in größerem Maß stäbe,
Abb. 4, 5 und 6 Seitenansichten des Wagens
in geschlossenem, geöffnetem Zustande und in der Stirnkippstellung,
Abb. 7 das Steuersystem im Grundriß,
Abb. 8 eine Stirnansicht des Wagens in der Seitenkippstellung,
Abb. 9 und 10 zwei Querschnitte durch das Steuerorgan und
Abb. 11 eine schematische Darstellung des
Steuervorgangs,
Abb. 12 und 13 die Kniegelenkstützkupplung
zwischen Oberwagen und Unterwagen,
Abb. 14 und 15 Einzelheiten der Verriegelung
für den Kippvorgang.
Der Unterwagen, der im übrigen nach den Normalien der Reichsbahn gebaut ist, enthält
nur die Hebevorrichtungen mit den Luftleitungen und dem Luftverteiler sowie die Rasten für die Verriegelungen des Oberwagens
mit dem Unterwagen. Alle übrigen Steuerungs- und Verriegelungsteile sind in den
Boden des Oberwagens verlegt. Von der Hauptluftleitung 1 (Abb. 7) gehen über den
bekannten Staubfänger 2 die Nebenleitungen 3 zu den Preßluftbehältern 4 und 4', die durch
eine Zwischenleitung 5 miteinander im Ausgleich stehen. Rechts und links von den
durchgehenden Mittellängsträgern des Unterwagens befinden sich die beiden Hubzylin-
der 6 und 7, die mittels Rahmen 8 durch Kippbolzenpaare 9 und 10 kardanisch
schwenkbar gelagert sind. Die Beschickung der Hubzylinder 6, 7 erfolgt von den Preßluftleitungen
durch die Sehlauchleitungen 11,
12 über den Luftverteiler 13, der durch die Leitung 14 von der Zwischenleitung 5 aus mit
den Preßluftbehältern 4, 4' in Verbindung steht. Die Hauptluftleitung 1 läuft wie die
normale Bremsluftleitung längs durch den Wagen und ist an den Enden mit den üblichen
Schlauchkupplungen und Absperrhähnen versehen, so daß jeder Wagen an die Leitung der Lokomotive anzuschließen und
auch für sich abzuschalten ist. Das Steuerventil 13 kann von jeder Seite aus durch
einen besonderen Steuerhebel 15 und 15' zum
Seitenkippen und 16 und 16' zum Stirnkippen bedient werden, die durch Zugbänder 17,
17' oder 18, 18' mit den Kegeln 19, 19', 20
oder 20' (Abb. 9) sternförmig in dem Gehäuse, in dessen Hohlräumen die durch den
Anschluß 21 mittels der Leitung 14 zugeführte Preßluft zur Verteilung gelangt. Die
zur Steuerung des Seitenkippens dienenden Kegel 19 und 19' zeigen Winkelbohrungen
22, die beiden anderen Kegel 20 und 20' durchgehende Bohrungen 23. Die Leitungen
11 und 1.2 der Hubzylinder schließen an die Bohrungen 24 und 25 des Steuerventils
13 an.
Die Steuerhebel 15, 15', 16 und τ6' sind in
der gezeichneten Ruhelage durch die Kippriegelhebel, von welchen später gesprochen
wird, gesperrt, so daß sie nur dann in Arbeitsstellung umgelegt werden können, wenn
die entsprechenden Riegelauslösungen und -Sperrungen des Oberwagens vollzogen sind
(Abb. 4 und 5). Das Steuerventil 13 ist derart ausgebildet, daß beim Umlegen eines der
beiden Steuerhebel 16 oder 16' beide Hubzylinder 6 und 7 aus den Luftbehältern 4
und 4' mit Luft beschickt werden, so daß beim Stirnkippen beide Zylinder arbeiten,
daß aber beim Seitenläppen durch Umlegen des Steuerhebels 15 oder 15' jedesmal nur ein
Hubzylinder 6 oder 7, und zwar auf der Hubseite Preßluft erhält, während der andere Zylinder
auf der Entladeseite ohne Preßluft bleibt. Um zu verhindern, daß die Kolben dieses unbeaufschlagten Zylinders 6 oder 7
beim Kippen im Zylinder Unterdruck erzeugen und somit Kraft verbrauchen, was bremsend
wirken würde, sind die an dem Oberwagen angreifenden Druckstangen 26 der Kolben 27 der Zylinder 6 und 7 (Abb. 8) lose
im kleinsten Teleskopkolben gelagert, so daß die Druckstange 26 beim Ankippen von dem
Oberwagen mitgenommen werden kann. Das öp als Hohlkörper ausgebildete Luf tventilgehäuse
erhält die Preßluft durch den Anschluß 21, die durch die Ausschnitte 28 zu den Kegeln
19, 19', 20 und 20' herantritt. Bei Steuerung
des Kegels 19 oder 19' auf Seitenkippen
tritt die Preßluft aus dem Gehäuse durch den 6g sich mit dem Ausschnitt 28 deckenden Winkelschlitz
22 zur Bohrung 24 oder 25 des Gehäuses und von dort durch die angeschlossenen Leitungen 11 oder 12 der Hubvorrichtung
6 oder 7. In der Ruhelage deckt sich der eine Schenkel des Winkelschlitzes 22 mit den
Bohrungen 24 und 25 und mit den vom Winkelschlitz 22 ausgehenden Schrägbohrungen
29 (Abb. 10) mit den Bohrungen 30 des Gehäuses, durch welche hindurch die Auspuffluft
mittels des Schlitzes 31 und der Bohrungen 31' zum Auspuff 32 gelangt. In der
Ruhelage stehen also beide Hubvorrichtungen 6, 7 ständig unter freiem Auspuff. Bei der-Steuerung
des Kegels 20 oder 20' mittels der Zuglaschen 18 oder 18' wird der durchgehende
Schlitz 23 mit dem zugehörigen Ausschnitt 28 in Deckung gebracht, gleichzeitig aber die
Bohrungen 31' der Auspuffleitung 32 geschlossen, die beiden Hubvorrichtungen 6
und 7 somit vom Auspuff abgesperrt. Die Preßluft tritt nun durch den Schlitz 23 in
zwei Schrägbohrungen 29, von dort in die durch die Drehung geöffneten Schlitz 31,
Bohrungen 30 und Schrägbohrungen 29 zu beiden Anschlüssen 24 und 25, so daß beide
Hubvorrichtungen 6, 7 gleichzeitig mit Preßluft beschickt werden. Bei der Rückbewegung
wird die Preßluft von Schlitz 23 abgesperrt und der Weg zum Auspuff durch öffnung
der Kanäle 31' wieder freigegeben.
Solange der Oberwagen auf dem Unterwagen aufliegt, sperren gemäß Abb. 4 und 5
die Daumen 67 der Riegelsteuerhebel 40, 40', 41, 41' die Bewegung der Luftsteuerhebel 15,
15', 16, 16'. Ist aber nach Steuerung eines
der vier Riegelsteuerhebel 40, 40', 41, 41' und des zugehörigen Luftsteuerhebels 15, 15', 16,
16' der Oberwagen von dem Unterwagen abgehoben, so ist damit auch die Sperrung aufgehoben,
die Sperrung der ungesteuerten drei Luftsteuerhebel 15 usw. wird dann von
den Zugbändern 17, 17', 18, 18' des Luftventils
13 übernommen. Zu diesem Zweck ist jedes der vier Zugbänder 17, 17', 18 und 18'
mit einem Ausschnitt 33 (Abb. 11) und einer einseitig schwenkbaren Klinke 34 versehen
und je ein Kipphebel 35 auf dem Unterwagen angeordnet, der durch einen Nocken 36 des
Oberwagens außer Eingriff mit dem Zugband 18' gehalten wird. Beim Abheben des Oberwagens
wird auch der Nocken 36 abgehoben, und es legt sich jetzt auch der Kipphebel 35 im Übergewicht vor die Klinke 34 und sperrt
damit jede Bewegung der Zugbänder 17 usw. Um die Rückbewegung des gesteuerten Luftsteuerhebels
15 usw. zu ermöglichen, ist die
Klinke 34 schwenkbar, so daß sie beim Überfahren des Sperrhebels 35 nach der Ausschnittsseite
hin ausweichen kann. Beim Wiederaufsetzen des Oberwagens werden diese vier Sperren am Luftventil 13 gleichzeitig
wieder ausgeschaltet.
Die Kippriegelsteuerung ist im Boden des Oberwagens untergebracht und hat die Aufgabe,
in der Ruhelage sämtliche vier Wagen-Seiten mit dem Unterwagen in starrer Verbindung
zu halten, beim Umlegen eines der vier Riegelsteuerhebel 40, 40', 41, 41' gleichzeitig
drei Wagenseiten vom Unterwagen zu lösen, d. h. zu entriegeln, die vierte Seite,
nämlich die Kippseite mit dem Unterwagen aber in Kupplung zu halten, derart, daß der
Oberwagen um diese Kupplungen in die Entladeschräglage schwenken kann. Für jede Kippseite ist ein besonderer Riegelsteuerhebel
40, 40', 41, 41' vorgesehen, so daß entsprechend den Luftsteuerhebeln 15, 15', 16 und
16' je ein Riegelsteuerhebel vorliegt, von denen jeder für sich durch ein Schloß gegen
unbefugten Zugriff gesichert sein kann und in der Ruhelage auch den zugehörigen Luftsteuerhebel
15, 15', 16, i6' gegen Ausschwenken
sichert, wie dies in der Abb. 4 und Abb. 5 rechts zeichnerisch dargestellt ist. Auf den
äußeren Rahmenträgern 38 (Abb. 14) des Unterwagens ist eine rings im Rechteck umlaufende
Riegelleiste 39 vorgesehen, die zur Verhütung des Ablagerns von Ladegut oben
abgerundet sein kann und in ihrer zylindrischen Bohrung oder Aussparung 39' die Riegel
43, 43' des Oberwagens aufnehmen.
Im Boden des Oberwagens sind an den Längsseiten Schienen 42 (Abb. 1) angebracht,
die beim Umlegen eines der vier Riegelsteuerhebel 40, 40', 41, 41' in ihrer Längsrichtung
verschoben werden und die mit ihnen verbundenen Riegel 43 und 43' in oder außer Eingriff
mit dem Riegellager 39' des Unterwagens bringen. Die Schienen 42 sind an beiden Enden unterteilt und die Einzelteile 42
und 42' durch Kupplungsbügel 44 verbunden. Bei dem Umlegen des Steuerhebels 41' wird
die Daumenwelle 45 gedreht. Hierbei greifen die Daumen 46 in Ausschnitte 47 des Mittelstücks
42 der Längsschiene ein und versa schieben diese tangential zur Drehrichtung, gleichzeitig heben aber die Gegendaumen 48
der gedrehten Daumenwelle 45 die Bügel 44 aus der Falle des zugehörenden Endstücks 42'
der Schiene aus, so daß diese Teile in ihrer Lage verbleiben und ebenso die mit diesen
verbundenen Eckriegel 43', die wegen der Verriegelungsstellung auf Seiten- und auf
Stirnkippen als Kugelbolzen ausgebildet sind. (Aus Gründen der Vereinfachung der zeichnerischen
Darstellung sind die Bügel 44, die Daumen 46 und 48 und die Daumenfalle 47
um 900 aus ihrer tatsächlichen, nach unten gerichteten Lage geschwenkt gezeichnet. Die
Verbindung der Schienen 42, 42' mit den Riegeln 43 und 43' erfolgt durch Zapfen 49
der Schienen 42, die in Schrägschlitze 50 der Riegel 43 eingreifen. Die Längsverschiebung
der Schienen 42 und 42' verursacht infolge der Verschiebung der Zapfen 49 in den
Schrägschlitzen 50 eine Querverschiebung der Riegel 43. Dadurch, daß die jeweils gesteuerte
Daumenwelle 45 das ihr zunächst liegende Endstück 42' der Schiene 42 auskuppelt, bleiben
die hier liegenden Riegel 43' mit dem Unterwagen in Verbindung, während alle übrigen Riegel 43 und 43' ausgerückt werden;
somit ist der Oberwagen für das Kippen nach der in Verriegelung verbliebenen Stirnseite
bereit. Die Daumen 48 und 46 stehen in der Ruhelage so, daß die Schienen 42 unbehindert
vorbeistreichen und die Daumen 48, 46 der nicht gesteuerten Daumenwellen 45 auf die Kupplungen nicht einwirken können.
Außer durch die Kupplungsbügel 44 sind die Mittelstücke 42 mit ihren Endstücken 42' noch
durch Zapfen 51 verbunden, die fest in den Mittelstücken 42 sitzen und in Schlitzen 52
der Endstücke 42' eingreifen. Hierdurch sind die Endstücke 42' und damit die mit ihnen
verbundenen Eckriegel 43' gegen Verschie-Schiebung zur Wagenmitte gesichert.
Die Sicherung der Endstücke 42' der Schienen 42 gegen eine Verschiebung nach außen
erfolgt einerseits durch die Daumen 53 der Steuerwellen 54 der Längsseitenkippung;
anderseits ist die Verschiebung durch Anschläge des Oberwagens begrenzt. Beim Seitenkippen schwenkt der Oberwagen um
die Mittelachsen sämtlicher Riegelköpfe 43 und 43' der verriegelt belassenen Längsseite,
beim Stirnkippen um die Eckriegel 43' an der entladenden Stirnseite. Beim Zurücklegen
des Riegelsteuerhebels 41 oder 41' aus der Öffnungsstellung in die Ruhelage werden
sämtliche ausgelösten Riegel 43, 43' wieder eingerückt und die Kupplungsbügel 44 durch
den Daumen 48 wieder in das Endstück 42' der Schiene 42 eingehakt.
Für die Steuerung auf Seitenkippen sind die Riegelsteuerhebel 40, 40' vorgesehen, mittels
welcher die Daumenwellen 54 zu drehen sind. Hierbei zieht der wieder um 90 ° nach
unten geschwenkt zu denkende Daumen 55 durch Eingriff in die Falle 56 der Endschiene
42' diese und die mit ihr gekuppelte Mittelschiene 42 und andere Endschiene 42' vorwärts,
wodurch wieder die Riegel 43 und 43', und zwar diesmal beide Eckriegel 43' gleichzeitig,
aber nur auf einer Längsseite aus ihrer Rast herausgezogen werden. Die Riegel 43
und 43' der anderen Längsseite bleiben im Eingriff mit den Lagern des Unterwagens
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und bilden die Kippachse für den anzuhebenden Oberwagen, da wieder drei Wagenseiten
entkuppelt sind. Beim Zurücklegen des Steuerhebels 40 oder 40' wird die eine Schiene
42', 42, 42' wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht, die ihrerseits auch die Riegel
43 und 43' wieder in Eingriff mit der Kranzleiste 39 (Abb. 14) des Unterwagens bringt.
Die Sicherung der drei ungesteuerten Daumenwellen 45 und 54 gegen Drehung beim
Umlegen der vierten Daumenwelle 45 oder 54 wird wie folgt erreicht: Beim Umlegen des
Riegelsteuerhebels 41 und seiner Daumenwelle 45 für das Stirnkippen verschieben sich
die Ausschnitte 47, so daß die Daumen 46 der anderen Daumenwelle 45 vorzeitig gegen die
Schienenkanten drücken und die weitere Bewegung
hindern wurden, falls man diese Daumenwelle 45 zu drehen versuchen sollte. Ferner
legt sich der eine Riegel 43' des verschobenen Endstücks 42' der Schiene 42 auf einen
Nocken 58 der einen Welle 54, so daß die Daumenwelle 54 nicht gedreht werden kann.
; Die Sperrung der anderen Daumemvelle 54 für das Seitenkippen erfolgt durch eine mitverschobene
Zuglasche 61 der Kniegelenksteuerung, indem sich diese auf den Nocken
60 der Daumenwelle 54 legt. Bei den übrigen Steuerungen erfolgt die Sicherung der Steuerhebel
40, 40', 41' der nichtgesteuerten Kipp- -■-■ seifen in entsprechender Weise.
Die Riegelsteuerhebel 40, 40', 41, 41' bringen
außer dem Aus- und Einrücken der Kupplungsriegel 43, 43' auch noch eine Bewegung
der an anderer Stelle schon erwähnten Zuglasche 61 mit sich, welche die Entkupplung
und Wiedereinkupplung von Kniegelenkstützen 62 und 63 (Abb. 13) zwischen Unterwagen
und Oberwagen bewirkt. Diese Stützen 62, 63 sollen die Zylinderkolben vom
Stoß- am Hubende entlasten, indem sie kurz vor dem Hubende der Zylinderkolben den
Oberwagen rückartig anhalten und dadurch den Rest des Schüttgutes zum Abgleiten bringen.
Diese beiden Kniegelenkstützen 62, 63 sind über dem durchgehenden Mittellängsträger
fest mit dem Unterwagen verbunden und tragen am oberen Ende je einen durchbohrten
Kopf 64 für die Kupplung mit dem Oberwagen, die durch zwei an die Zuglasche 61 angeschlossene Bolzen 65 bewirkt wird.
Bei der Steuerung mittels der Hebel 40 und 40', also für das Seitenkippen, wird die Zuglasche
61 und damit auch die Kupplung der Kniegelenkstützen 62, 63 mit dem Oberwagen
unverändert gelassen, so daß also der Oberwagen in seiner obersten Schräglage durch
beide Stützen 62, 63 gleichzeitig begrenzt wird. Bei der Umlegung der Steuerhebel 41
oder 41' für das Stirnkippen drückt ein Daumen 66 der zugehörigen Steuerwelle 45 gegen
einen Nocken 59 der Zuglasche 61 und verschiebt diese, wodurch der eine Bolzen 65
noch weiter durch den Kopf 64 der einen Stütze 62 oder 63 aufgeschoben, der andere
Bolzen 65 aber aus dem Kopf 64 der anderen Stütze 62 oder 63 herausgezogen und somit
die Kupplung dieser Stütze mit dem Oberwagen gelöst wird. Zu diesem Zweck sind die beiden Riegelbolzen 65 gegenläufig zueinander
angeordnet. Beim Stirnkippen wird also nur eine Kniegelenkstütze 62 oder 63 zur
Hubbegrenzung des Oberwagens benutzt, und zwar die der Entladeseite zunächst liegende.
Bei der Rückbewegung der Riegelsteuerung 41 oder 41' wird die während des Entladens
entkuppelte Kniegelenlcstütze 62 oder 63 durch Überführen der Zuglasche 61 in ihre Anfangsstellung wieder mit dem Oberwagen gekuppelt
und der Oberwagen für jede der vier Kippmöglichkeiten wieder eingestellt. Die zu
den Riegelsteuer hebeln 41 und 41' gehörigen Daumenwellen 45 überwachen somit drei Vorgänge
gleichzeitig, die Verriegelung und Entriegelung des Oberwagens, die Sicherung der
drei unbenutzten Riegelsteuerhebel 40 usw. gegen unzulässige Bewegung während eines
vom jeweiligen vierten Riegelsteuerhebel, z. B. 41', eingeleiteten Kippvorgangs und die
Entkupplung und Wiederkupplung der Kniegelenkstützen 62, 63, die Daumenwellen 54
dagegen nur zwei Vorgänge, nämlich die Entriegelung und Verriegelung des Oberwagens
für das Seitenkippen und die Sicherung der unbenutzten Steuerhebel 40 usw. gegen unzulässige
Bewegung. In der zusammengeklappten Lage der Kniegelenkstützen 62, 63 werden
diese an den Enden durch Laschen 75 (Abb. 1) des Unterwagens seitlich geführt
und abgestützt. Der Arbeitsvorgang besteht aus einer Folge von Einzelvorgängen, welche
Folge im allgemeinen beibehalten werden muß, da jeder Vorgang den folgenden erst
durch Lösen der vorhandenen Sperren ermöglicht. Nur die ersten beiden Vorgänge können
in der Zeitfolge umgekehrt sein, ebenso die beiden letzten Vorgänge.
Diese Folge besteht aus:
Diese Folge besteht aus:
a) Lösen der Klappen des Oberwagens,
b) Lösen des Schlosses durch den Spezialschlüssel,
c) Umlegen des Riegelsteuerhebels, Entriegeln der drei Wagenseiten mit Beibehaltung
der Verriegelung auf der Entladeseite,
d) Umlegen des Luftsteuerhebels, Beschicken eines oder beider Hubzylinder mit
Preßluft,
e) Entladen,
f) Rückbewegen des Luftsteuerhebels, Entlüften der Hubzylinder, Absenken des Oberwagens,
g) Rückbewegen des Riegelsteuerhebels,
Verriegelung aller vier Seiten des Oberwagens mit dem Unterwagen,
h) Verschließen der Steuerhebel, sofern das Sicherheitsschloß nicht selbsttätig einfällt,
i) Einschwenken der Entladeklappen des Oberwagens.
Bei dem Vorgang c wird der Luftsteuerhebel 15, 15', 16, 16', der zu dem umgelegten
Riegelsteuerhebel 40, 40', 41, 41' gehört, entsichert.
Alle übrigen Luftsteuerhebel werden vom Oberwagen gesichert, indem die Riegelsteuerhebel
mit ihren Sperrdaumen 67 den darunterliegenden Luftsteuerhebel 15 usw. in
seiner Lage festhalten. Diese Sperrung hört mit dem Ankippen des Oberwagens auf, da
hierdurch der Sperrdaumen 67 der im Ober-. wagen liegenden Riegelsteuerhebel 40 usw.
von den im Unterwagen liegenden Luftsteuerhebeln 15 usw. abgehoben wird. Nunmehr
bewirkt aber die Sperrvorrichtung am Luftventil 13 die Sperrung der unbenutzten Luftsteuerhebel
15 usw., gleichzeitig wird aber am hochgehenden Oberwagen der umgelegte Riegelsteuerhebel
40 usw. gesperrt, damit der Riegelsteuerhebel erst nach Rückführung des Luftsteuerhebels und des Oberwagens in die
normale Lage wieder in die Verriegelungsstellung umgelegt werden kann und die vor-
beschriebene Arbeitsfolge eingehalten werden muß. Die Verschiebung der beiden Schienen
42 relativ zum schräggestellten Oberwagen wird in einfachster Weise dadurch verhindert,
daß ein Fallriegel 69 des Oberwagens in FaI-len 70 oder 70' der Schienen 42 einfällt, sobald
der Oberwagen hochgeht und die Stütze 71, die auf dem Unterwagen fest aufsitzt und
den Fallriegel hochgedrückt hatte, ihren Einfluß verliert (Abb. 1 und 3).
In Abb. 2, zu welcher auch die Abb. 15 gehört, ist eine zweite Ausführungsform für die
Einlagerung der Riegel und der Riegelsteuerungsgestänge im Boden des Oberwagens dargestellt.
Hier liegen die Kippriegel 73 innen und werden in einem geschlossenen Rahmen 72 geführt, der einerseits in ähnlicher Weise
wie die Schienen 42, 42' von den Riegelsteuerwellen 76, 77 verschoben wird. Hierbei
bleibt der auf den Außenträgern angebrachte Rahmen 39 erhalten. Der Oberwagen wird
wieder durch die Riegelköpfe der Riegel 73, die in die Profilhöhlung 39' der Leisten 39
eingreifen, verriegelt und ruht mit zylindrischen Lagerklötzen 74 auf dem oberen Zylinderprofil
der Leiste 39. Hierdurch werden die Riegelköpfe von der Last des Oberwagens entlastet und dienen nur zur Sicherung der
Kippachse.
Die Stirnkippung wird durch die Riegelsteuerhebel 41, 41' durch Vermittlung der
Riegelsteuerwellen 76 oder 76' vorbereitet und die Seitenkippung durch die Riegelsteuerhebel
40, 40' durch Vermittlung der Riegelsteuerwellen 77 oder 77'. Die Riegelsteuerwellen
76, 76', 77 und 77' greifen mittels Daumen 78, 78' hinter und in Laschen 79,
welche mit den Riegeln 73 kraftschlüssig durch die hinter einen Nocken 80 der Laschen
79 greifende Winkellasche 73' und durch den vor den Nocken 80 greifenden, am Oberwagen
mittels des Bolzens 81 angelenkten Hebel 82 mittels des Bolzens 83 in Verbindung
stehen. Die Laschen 79 sind ferner mittels in die Schräglitze 84 eingreifende Bolzen
85 des Rahmens 72 mit letzteren gekuppelt. Die mittleren Längslaschen sind durchgehend
und bilden mit ihrem Mittelteil die Zuglasche 61 für die Verriegelung und Entriegelung
der Kniegelenkstützen 62 und 63 mittels der Bolzen 65.
Sofern der Wagen nur zum Stirnkippen oder nur zum Seitenkippen oder für ein dreiseitiges
Kippen eingerichtet werden soll, vereinfacht sich die Steuerung entsprechend. So wird man für einen reinen Seitenkipper
die Schienen 42, 42' einteilig ausführen und die Riegelsteuergestänge 41, 45 ganz fortlassen
und bei einem Dreiseitenkipper nur ein Riegelsteuergestänge 41,45 anzuordnen haben.
Auch das Luftsteuergestänge und das Luftventil 13 wird sich entsprechend vereinfachen.
Claims (14)
1. Selbstentladender, nach allen vier Seiten kippbarer Flachbodengüterwagen,
dessen Wagenkasten am Untergestell verriegelt und an den nach freier Wahl nicht entleerenden Seiten entriegelbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der für die Steuerung der Verriegelung von Oberwagen
mit. Unterwagen im Boden des Oberwagens lagernden Riegelsteuerhebel (40, 40', 41, 41') in ihrer Ruhelage die
im Unterwagen liegenden Luftsteuerhebel (15, 15', 16, 16') für die Arbeitsluftverteilung
gegen Bewegungen gesperrt sind..
2. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegel (43, 43') auf Schienen (42, 42') geführt sind, durch deren Verschiebung eine quer zur Längsachse
des Wagens gerichtete Riegelbewegung erzielt wird.
3. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschienen (42, 42') aus einem Mittelstück (42) und '
zwei Endstücken (42') bestehen, die durch Schlitz- und Stiftkupplung längsverschieb-Hch
miteinander verbunden sind und deren Längsverschiebbarkeit durch aus-
rückbare Bügelkupplungen (44) aufhebbar ist.
4. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Stirnkippvorgang die an der gesteuerten Daumenwelle (45) durch Daumen (46) geführte
Bügelkupplung (44) der Kippseite die dortigen Endstücke (42') auskuppelbar
sind, um die Riegel (43') an der Entladeseite in der Sperrstellung zu belassen.
5. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung der
!5 Riegelsteuerschienen (42, 42') durch in
Fallen (70, 70', Abb. 3) einfallende Riegel (69) des Oberwagens gesperrt ist, sobald
die Riegel (69) durch Abheben des Oberwagens ihre Stützung durch die Nocken
(71) verlieren.
6. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schienenendstücke (42') oder die Eckriegel (43') durch die
Steuerwellen (54) der Längsseitenkuppelsteuerhebel (40, 40') mittels Daumen (53)
gesperrt sind, um die unzulässigen Bewegungen der unbenutzten Steuerorgane zu verhindern.
7. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (54) für den Seitenkippvorgang mittels Daumen
(56) in Fallen der Schienenendstücke (42') in Verbindung steht, so daß ihre Drehung
die Schienen (42, 42') der einen Längsseite zur gleichzeitigen Ent- bzw. "Verriegelung
des Oberwagens verschiebt.
8. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (41 oder 41') für den Stirnkippvorgang mit
einer Zuglasche (61) des Ob'erwagens in Eingriff steht, durch welche wahlweise die
eine oder andere Gelenkstützverbindung (62 oder 63) zwischen Ober- und Unterwagen
gelöst bzw. wiederhergestellt wird.
9. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden in bekannter Weise rechts und links vom durchgehenden
Mittellängsträger des Unterwagens angeordneten Hubvorrichtungen
(6, 7) und von den zur Entlastung der
Hubvorrichtungen (6, 7) am Hubende auf den Mittellängsträgern hintereinander
angeordneten Gelenkstützen (62, 63) beim Seitenkippvorgang die der Entladeseite gegenüberliegende Hubvorrichtung (6
oder 7) und beide Gelenkstützen (62, 63), beim Stirnkippvorgang beide Hubvorrichtungen
(6, 7) und die nächst der Entladeseite liegende Gelenkstütze (6 oder 7) wirksam sind.
10. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (26) der Hubvorrichtungen (6, 7) mit Kugelgelenk zum Angriff am Oberwagen
versehen und lose in den Kolben der Hubvorrichtungen (6, 7) geführt sind, um den
beim Seitenkippen ruhenden Kolben der Entladeseite von der Hubbewegung zu entlasten.
11. Selbstentladender Flachbodengüterwagen
nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperriegel (73,
Abb. 15) des Oberwagens durch einen inneren
Schienenrahmen (72, Abb. 2) von innen nach .außen zum Eingriff in den
geschlossenen Riegellagerrahmen (39) des Unterwagens wirksam sind.
12. Selbstentladender Flachbodengüterwagen nach Anspruch 1 bis 11, gekennzeichnet
durch ein Luftventil (13) im Unterwagen mit je einem Einstellkegel
(19, 19', 20, 20') für jeden der vier Luftsteuerhebel
(15, 15', 16, 16'), von denen
die das Seitenkippen steuernden Kegel (19, 19') jede Hubvorrichtung (6, 7) be- go
sonders und die das Stirnkippen steuernden Kegel (20, 20') beide Hubvorrichtungen
(6, 7) gleichzeitig mit Arbeitsluft beschicken.
13. Selbstentladender Flachbodengüterwagen
nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergestänge
(17, 17', 18, 18') der Kegel (19, 19', 20,
20') des Luftventils (13) mit je einer Sperrvorrichtung (33, 34, 35) versehen
sind, die, im Unterwagen kippbar gelagert, durch Nocken (36) des Oberwagens so lange außer Eingriff gehalten werden, solange
der Oberwagen auf dem Unterwagen aufliegt, beim Abheben des Oberwagens
aber durch Übergewicht in die Sperrstellung zwecks Verriegelung der ungesteuerten Luftsteuerhebel (15, 15',
i6, 16') einfallen.
14. Selbstentladender Flachbodengüterwagen,
dadurch gekennzeichnet, daß der am Steuergestänge (17, 17', 18, 18') befindliche
Sperrnocken! (34) klappbar angeordnet ist, um eine Rückbewegung des
jeweils gesteuerten Luftsteuergestänges zu ermöglichen.
Hierzu a Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ39325D DE533316C (de) | 1929-09-18 | 1929-09-18 | Selbstentladender Flachbodengueterwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ39325D DE533316C (de) | 1929-09-18 | 1929-09-18 | Selbstentladender Flachbodengueterwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE533316C true DE533316C (de) | 1931-09-15 |
Family
ID=7205854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ39325D Expired DE533316C (de) | 1929-09-18 | 1929-09-18 | Selbstentladender Flachbodengueterwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE533316C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023481B (de) * | 1954-01-05 | 1958-01-30 | Waggon Und Maschinenfabriken G | Betaetigungsgetriebe fuer den Kippvorgang von schienengebundenen Zweiseiten-Kippern |
-
1929
- 1929-09-18 DE DEJ39325D patent/DE533316C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023481B (de) * | 1954-01-05 | 1958-01-30 | Waggon Und Maschinenfabriken G | Betaetigungsgetriebe fuer den Kippvorgang von schienengebundenen Zweiseiten-Kippern |
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