DE532018C - Einrichtung zur Regelung des Gleichlaufs zweier oder mehrerer einzeln angetriebener Maschinen mittels Differentialgetriebe - Google Patents
Einrichtung zur Regelung des Gleichlaufs zweier oder mehrerer einzeln angetriebener Maschinen mittels DifferentialgetriebeInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. AUGUST 1931
20. AUGUST 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 532018 KLASSE 60 GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin
Maschinen mittels Differentialgetriebe
Zur Regelung der Geschwindigkeit zweier oder mehrerer einzeln angetriebener Maschinen,
die in absolutem oder relativem Gleichlauf betrieben werden sollen, werden vorteilhaft Differentialgetriebe mechanischer
oder elektrischer Art verwendet. Solche Differentialgetriebe sind in den verschiedensten
Ausführungsformen seit langem bekannt. Ihre Wirkung besteht darin, daß z. B. bei der
jo mechanischen Ausführung die Umlaufszahl jeder der anzutreibenden Wellen mit der Geschwindigkeit
einer Leitwelle verglichen wird. Die Achse des zwischen den beiden angetriebenen Rädern befindlichen Planetenrades
steht bei absolutem Gleichlauf räumlich still. Weicht die Geschwindigkeit der zu
überwachenden Maschine von der Leitgeschwindigkeit ab, so bewegt sich die Achse des Planetenrades mit einer Geschwindigkeit,
die der Umlaufszahldifferenz der beiden angetriebenen Räder entspricht. Diese Differenzbewegung
wird auf das Regelorgan der zu überwachenden Maschine übertragen, um
dadurch die Gleichlaufstörung auszugleichen.
Um pendelfreie Regelung zu erzielen, muß die Reglergröße und die Verstellgeschwindigkeit
des Reglers auf das Trägheitsmoment der angetriebenen Massen und die Belastungscharakteristik der Antriebsmaschine sorg-
fältig abgestimmt sein. Von ausschlaggebender Bedeutung ist hierbei, daß Größe und Geschwindigkeit
der Reglerverstellung dem Drehwinkelfehler der zu überwachenden Antriebswelle direkt proportional sind. Zwischen
Differentialgetriebe und Regelorgan ist daher eine bestimmte Übersetzung erforderlich.
Diese ergibt pendelfreie Regelung jedoch nur für eine bestimmte Umlaufszahl.
Vielfach wird die Aufgabe gestellt, die Geschwindigkeit der in Gleichlauf zu haltenden
Maschinen in weiten Grenzen, z. B. im Verhältnis von etwa 1: 3 oder 1:10 usw., veränderlieh
einzustellen. Hierbei zeigt es sich störend, daß je nach der Arbeitsgeschwindigkeit
die Empfindlichkeit der Regelung sehr verschieden ist. Angenommen, eine Antriebsmaschine,
ζ. B. ein Elektromotor, sei zwischen 1000 und 100 U/Min, regelbar und solle
in Abhängigkeit von einem anderen, von demselben Kraftnetz mit regelbarer Spannung
gespeisten Führermotor in Gleichlauf gehalten werden. Die Übersetzung im Differentialgetriebe
sei ι: 1 und die zwischen Differentialgetriebe und Regler sei 1: 5. Die
Umlaufszeit der Reglerkurbel bei einer Drehzahlstörung des Motors von 1 °/0 ist bei
100 U/Min, zehnmal so groß als bei 1000 U/Min., und zwar
60
• 5= 30 Sek. bei 1000 U/Min.,
• 5 — 300 -
100
1000 —
60 100 —
Im unteren Geschwindigkeitsbereich wirkt daher die Regelung sehr träge. Wird die
Übersetzung zwischen Differentialgetriebe und Regler z. B. I: ϊ gewählt, so ist die Verstellgeschwindigkeit
der Reglerkurbel fünfmal so groß, also bei iöo U/Min. 60 Sek. fü
eine Umdrehung. Die Regelung würde dabei vielleicht bei etwa 100 U/Min, des Motors
gerade richtig, bei 1000 U/Min, dagegen zu schnell erfolgen und Pendelungen hervorrufen.
Um diese Mangel zu beheben, wird erfindungsgemäß eine selbsttätig und je nach der
Arbeitsgeschwindigkeit der Antriebe stetig veränderliche Übersetzung zwischen den
Differentialgetrieben und den mit ihnen verbundenen Regelorganen angeordnet. Diese
veränderlichen Übersetzungsgetriebe können Reibungsgetriebe oder Stufengetriebe von genügender
Stufenzahl in verschiedener, an sich bekannter Ausführung sein. Statt dieser selbsttätig veränderlichen Getriebe könnten
auch Zahnrad- oder Kettenübertragungen in der bisher üblichen Ausführung verwendet
werden. Hierbei müßten jedoch, um je nach der Arbeitsgeschwindigkeit das Übersetzungsverhältnis
zu ändern, die Zahn- bzw. Kettenräder ausgewechselt werden. Diese unständliche
Maßnahme bedingt Zeitverluste und ihre Anwendung erfordert aufmerksame Bedienung.
Die Anordnung des Erfindungsgegenstandes sei an dem in beiliegender Zeichnung dargestellten
Beispiel erläutert. Hier sind drei Maschinen dargestellt, deren Geschwindigkeit
z. B. durch Änderung des Druckes in der gemeinsamen Speiseleitung 1 in weiten Grenzen
einstellbar ist. Um diese Maschinen in bekannter Weise in Gleichlauf zu halten, wird
die Umlaufszahl der Maschinen M2, M3 in
Abhängigkeit von M1 mittels mechanischer Differentialgetriebe 4 überwacht, die bei
Gleichlaufstörungen durch Einwirkung auf die Regelorgane 3 den Gleichlauf wieder herstellen.
Die Differentialgetriebe 4 sind einerseits über die Räder T1 durch die Leitwelle 5
mit der Geschwindigkeit der Maschine M1,' andererseits über die Räder r2 mit der Geschwindigkeit
der zugehörigen Maschinen M2 bzw. M3 angetrieben. Soll nicht ein absoluter,
sondern ein relativer Gleichlauf der Maschinen erzielt werden, so können veränderliche
Übersetzungsgetriebe K1, K2 zwischen
die zu regelnde Maschine und die ' Räder r2 eingefügt werden. r3- ist das das Gehäuse
tragende Planetenrad des Differentialgetriebes 4. Zwischen dem Differentialgetriebe
4 und den Regelorganen 3 sind die einstellbar veränderlichen Übersetzungsgetriebe
Ji3, K1 geschaltet. Das Einstellorgan
dieser Übersetzungsgetriebe steht z. B. unter dem Einfluß der Fliehkraftvorrichtung 6.
Durch diese wird erreicht, daß bei niedriger Arbeitsgeschwindigkeit der Maschinen M1,
M2, Ms das kleinste, und bei höchster Arbeitsgeschwindigkeit
das größte Übersetzungsverhältnis in den Getrieben K2, K41
selbsttätig eingestellt wird.
Die Einstellung der Getriebe K3, KA kann
erfindungsgemäß statt von der Umlaufszahl der Maschinen oder der Leitwelle auch von
anderen, die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschinen bestimmenden Betriebsgrößen abhängig
gemacht werden. So z. B. können die Einstellorgane der Getriebe K3, K1 statt von
den Fliehkraftvorrichtungen 6 durch Druckmesser oder elektromagnetische Einwirkung
in Abhängigkeit von dem Druck in der Speiseleitung 1 bzw. der Spannung oder Frequenz
eines der Speiseleitung entsprechenden elektrischen Kraftnetzes oder eines der Welle 5 entsprechenden Leitnetzes verstellt
werden.
Die Erfindung erstreckt sich- ferner auf die Anwendung der vorerwähnten selbsttätig einstellbaren
Übersetzungsgetriebe bei solchen Regeleinrichtungen, wo durch Gleichlaufstörungen
die Verstellung motorisch betriebener Regelorgane bewirkt wird. Dabei sind
die Übersetzungsgetriebe zwischen die Verstellmotoren und die von ihnen angetriebenen
Regelorgane zu schalten.
Ein Ausführungsbeispiel für diese Anordnung zeigt Abb. 2. Die in Gleichlauf zu haltenden
Maschinen sind Elektromotoren M1, M2 und M3, die vom Netz P1N1 gespeist
werden. Der Leitmotor M1 treibt einen kleinen Drehstromgenerator G an, welcher
das Hilfsnetz RST mit einer der Umlaufszahl des Motors M1 entsprechenden Frequenz
speist. An diesem Netz liegen die Ständer der elektrischen Differentiale D. Der Motor
Ai2 bzw. M3 ist mit dem Rotor des elektrischen
Differentials D über ein veränderliches Übersetzungsgetriebe A B verbunden.
Die Ständer der Differentialgetriebe sind drehbar angeordnet und können zwischen
zwei Kontaktstellen hin und her pendeln, durch deren Schließen der Regelmotor V in
der einen oder anderen Drehrichtung angetrieben wird. Der Regelmotor V steuert über
ein Übersetzungsgetriebe K L, welches durch den Zugmagneten Z in Abhängigkeit von der
Spannung des Netzes P1N1 geändert wird,
den Regulierwiderstand TV2 bzw. W3 des
Motors M2 bzw. M3. Die Wirkungsweise
dieser Anlage ist folgende:
Entspricht die RotordrehzahKdes Differentials D der durch den Generator G erzeugten
Frequenz des Netzes RST1 so
steht der Ständer des Differentials still. Wird dieses Gleichgewicht beispielsweise dadurch
gestört, daß sich die Drehzahl der Maschine M2 ändert, dann überträgt sich diese
Geschwindigkeitsänderung über A B auf den Rotor des Differentials D1 so daß das Gleichgewicht
gestört wird und der Ständer ausschlägt und einen Kontakt im Stromkreise des Regelmotors V schließt. Der Regelmotor
V bewegt dann über das Getriebe K L den Regulierwiderstand W2 so lange, bis der
Motor M2 wieder die Geschwindigkeit hat, die der Geschwindigkeit des Leitmotors M1
ίο entspricht. Damit für verschiedene Betriebsdrehzahlen des Leitmotors M1 die Regelgeschwindigkeit
geändert wird, ist der Zugmagnet Z angeordnet, welcher das Übersetzungsverhältnis
des Getriebes K. L entsprechend der Spannung des Netzes P1N1
ändert. Da die Netzspannung ein Maß für die Drehzahl der Motoren ist, wird durch
diesen Zugmagneten Z die Regelgeschwindigkeit der Anlage entsprechend der Betriebsgeschwindigkeit
abgeändert.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι . Einrichtung zur Regelung des Gleichlaufs zweier oder mehrerer einzeln anas getriebener Maschinen oder Antriebswellen mittels mechanischer oder elektrischer Differentialgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Differentialgetriebe (4) und die von ihnen beeinflußten Regelorgane (3) Übersetzungsgetriebe (K 3 i?4) mit betriebsmäßig verschieden einstellbarer Übersetzung eingeschaltet sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis der Übersetzungsgetriebe (K3 K4) in Abhängigkeit von den die Geschwindigkeit der zu überwachenden Maschinen bestimmenden Betriebsgrößen oder von der Geschwindigkeit der Maschinen selbst selbsttätig veränderlich ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätig veränderlich einstellbaren Übersetzungsgetriebe (K L) zwischen die Verstellmotoren (V) und die von ihnen angetriebenen Regelorgane (JV1, W2, Ws) solcher Regeleinrichtungen geschaltet sind, bei denen in Abhängigkeit von Gleichlaufstörungen motorisch betriebene Regelorgane verstellt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA52229D DE532018C (de) | 1927-10-19 | 1927-10-19 | Einrichtung zur Regelung des Gleichlaufs zweier oder mehrerer einzeln angetriebener Maschinen mittels Differentialgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA52229D DE532018C (de) | 1927-10-19 | 1927-10-19 | Einrichtung zur Regelung des Gleichlaufs zweier oder mehrerer einzeln angetriebener Maschinen mittels Differentialgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532018C true DE532018C (de) | 1931-08-20 |
Family
ID=6938368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA52229D Expired DE532018C (de) | 1927-10-19 | 1927-10-19 | Einrichtung zur Regelung des Gleichlaufs zweier oder mehrerer einzeln angetriebener Maschinen mittels Differentialgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532018C (de) |
-
1927
- 1927-10-19 DE DEA52229D patent/DE532018C/de not_active Expired
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