DE531899C - Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen

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DE531899C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G11/00Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G11/14Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts
    • C10G11/16Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts according to the "moving bed" method

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Description

  • Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffölen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffölen, bei welchem der bei der Spaltung frei werdende Kohlenstoff zur Reduktion eines Erzes, insbesondere eines Eisenerzes, und das Erz oder das durch die Reduktion des Erzes erhaltene Metall als Katalysator für die Spaltung dient.
  • Es ist bekannt, daß bei der Reduktion von Eisenerzen mit Hilfe eines typischen Kohlenwasserstoffs (Methan) die Reaktionen in zwei Phasen verlaufen, nämlich einer ersten Phase, in der das Methan in seine beiden Komponenten zerlegt wird, und einer weiteren Phase, in der der abgeschiedene Kohlenstoff reduzierend auf die Eisenoxyde wirkt.
  • Bei den bisherigen Methoden zur Reduktion von Eisenerzen in Retortenöfen wurde das Erz mit dem Reduktionsmittel bei verschiedenen Hitzegraden durch die Retorten gefördert und dabei Schwammeisen von guter Beschaffenheit erzeugt, jedoch sind die Erzeugungskosten dabei unwirtschaftlich hoch. Andererseits wird das Verfahren zur Zerlegung von Mineralölen u. dgl. gewöhnlich mit Hilfe von Katalysatoren in vielerlei Ausführungsarten durchgeführt, während es sich hier gewissermaßen um eine Kombination der Erzreduktion mit der Spaltung von Ölen handelt, die aber, wie eingangs angegeben, an sich auch schon bekannt ist. Die Neuerung besteht nun im wesentlichen darin, daß die Kohlenwasserstofföle in die Erzreduktionsretorte, in der sich das Erz ständig von oben nach unten bewegt, oberhalb oder unterhalb der eine verhältnismäßig niedrige Temperatur aufweisenden Erzreduktionszone eingeleitet und die durch Spaltung entstandenen flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffe oberhalb oder unterhalb der Reduktionszone aus der Retorte abgezogen werden.
  • Das Eisenerz wird zweckmäßig in einem ununterbrochenen, geschlossenen Strom gefördert, wobei eine relativ geringe Wärmemenge dem sich kontinuierlich bewegenden Strom des Erzes durch Leitung zugeführt wird, und die Temperatur gerade genügt, um eine Reduktion des Eisenerzes ohne Änderung der dasselbe begleitenden Gangart zu bewirken, während das Mineralöl oder der Teer dem Erzstrome an der bestimmten Stelle zugeführt und verdampft oder zerlegt werden, wobei das Erz einen katalysierenden Einfluß bei der relativ niedrigen Temperatur ausübt, ohne daß eine Unterbrechung dieses Einflusses durch Vergiftung oder Kohlenstoffniederschlag eintritt. Das als Katalysator wirkende Erz wandert aus der Destillations- oder Zerlegungszone der Kohlenwasserstoffe ständig weiter und durchläuft die Reduktionszone, in der sich der Kohlenstoffniederschlag mit dem Sauerstoff des Erzes verbindet, um die Reduktion des Eisenerzes zu Eisenschwamm zu bewirken.
  • Der Ofen zur Durchführung des Verfahrens kann eine Retorte oder eine Reihe von Retorten mit Vorrichtungen zur gegebenenfalls kontinuierlichen Zuführung von Eisenerz und zur Einführung der Kohlenwasserstofföle "an verschiedenen Stellen längs der Retorten in die eingeschlossene Eisenerzmasse enthalten. Die Retorten zur Förderung des Eisenerzes sind relativ lang und im Querschnitt schmal sowie in Reihen angeordnet, wodurch Strahlungsverluste im wesentlichen ausgeschlossen sind. Geeignete Heizvorrichtungen sind zwischen den Retorten in der Längsrichtung derselben so gelagert, daß jede Retorte eine Vorwärme-, Reduktions- und Kühlzone aufweist. Die Einführung der Kohlenwasserstofföle in die Retorte oder Retorten an den verschiedenen.bestimmten Stellen wird gemäß der gewünschten Beschaffenheit der Kohlenwasserstoffprodukte sowie durch die Temperatur der Reduktionszone geregelt.
  • Das durch die Retorte oder Retorten laufende Eisenerz dient somit als ein katalytisches Agens, das immer frisch ist, und die Wände der Retorte können mit einem zweiten katalytischen Agens gefüttert. sein, oder es kann ein zweites katalytisches Agens mit dem Eisenerz durch die Retorte geschickt werden. Die Kohlenwasserstoffderivate, die durch die Zerlegung der Kohlenwasserstofföle bei niedriger Reduktionstemperatur und unter katalytischem Einfluß gebildet werden, treten als Gase und Dämpfe aus, und das reduzierte -Erz wird aus der Retorte abgeführt, nachdem es die Reduktionszone durchlaufen hat und an den Entleerungsenden der Retorte oder Retorten gekühlt ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Ofens zur Durchführung des Verfahrens in einer Vorderansicht (teilweise im Schnitt, Abb. i), während Abb. 2 ein teilweiser Querschnitt nach 2-2 der Abb. i ist, wobei der untere Teil mit abwechselnden Prallplatten anstatt mit Strahlungsrippen versehen ist.
  • Verschiedene Arten von Öfen können zur Durchführung des neuen Verfahrens benutzt werden, sofern sie nur eine geschlossene Retorte oder mehrere Retorten zur Aufnahme und ständigen Förderung des zu .reduzierenden Erzes, Einrichtungen zur Schaffung einer Heizzone und Aufrechterhaltung einer vorher festgelegten Temperatur in dieser Zone sowie zur Einführung von Kohlenwasserstoffölen an. irgendeiner gewünschten Stelle besitzen, so daß die Kohlenwasserstofföle in Gegenwart des reduzierten Metalls destilliert und zerlegt und das Eisenerz durch den bei der Spaltung frei werdenden Kohlenstoff reduziert werden kann.
  • Das Verfahren wird aus der folgenden Beschreibung der Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens dient, verständlich. Die sich über die Länge des Ofens erstreckende Retorte i ist oben offen für den Eintritt der Erzmasse, sie hat eine im allgemeinen rechteckige Form und ist durch die Heizeinheiten 2 in eine Reihe von Retortenabschnitten unterteilt, die .sich in der Querrichtung der Hauptretorte = erstrecken, so daß die Erzmasse in getrennte Säulen zerlegt wird, die relativ lang und in ihrem waagerechten Querschnitt schmal sind. Diese Heizelemente 2 können eine beliebige Größe haben und werden zweckmäßig so angeordnet, daß die von ihnen ausgestrahlte Hitze von der umgebenden Erzmasse absorbiert wird.
  • Die Heizeinheiten erstrecken sich quer zu dem Ofen und sind in dem oberen Teil desselben offen, so daß sie elektrische Widerstandselemente 3 aufnehmen können. Das Erz, das in den Ofen eingefüllt werden soll, um die Heizeinheiten 2 zu umgeben und durch sie wieder unterteilt zu werden, kann durch geeignete Trichter 5 und geeignete Drehventile 6 in den Ofen gefördert werden. An dem Boden jedes durch die Heizelemente z gebildeten Retortenabschnitts sind Ventile oder Trichter 7 angeordnet, und sowohl das Ventil 6 an dem oberen Ende als auch das Ventil ? an dem unteren Ende jeder Retorte schließt luftdicht, so daß die Reduktion der Erze oder die Destillation und Zerlegung der Kohlenwasserstofföle oder beide Vorgänge., wenn ,gewünscht, unter einem vorher bestimmten Druck durchgeführt werden können. Da das Zuführungsventil 6 mit beliebiger Geschwindigkeit gedreht werden kann, so läßt sich dadurch die Reduktion des Erzes und die sich daraus ergebende Produktion genau regeln. Das Eisenerz wird den Retorten vorzugsweise ununterbrochen oder aber wenigstens intermittierend zugeführt, um so einen im wesentlichen kontinuierlichen Betrieb zu erzielen, wodurch den eintretenden Kohlenwasserstoffölen stets frisches Erz dargeboten wird. Das Verfahren könnte natürlich erfolgreich auch durchgeführt werden, wenn die Retorten relativ selten aufgefüllt würden.
  • Zur Einführung der Kohlenwasserstoffe in die Retorten ist eine Reihe von Einlässen 8 und 9 vorgesehen, von denen die Einlässe 8 gerade über der Heizzone, die durch die elektrischen Widerstandselemente 3 bestimmt ist, angebracht sind, während die Einlässe 9 in dem unteren Teil der Heizzone liegen. Eine beliebige Anzahl von Einlässen zur Einführung der Kohlenwasserstofföle in die langen und schmalen Retorten kann vorgesehen sein. Da verschiedene Qualitäten von Kohlenwasserstoffei, die mannigfache Öle umfassen, zur Verarbeitung kommen und verschiedene Zersetzungs- und Destillationsprodukte erwünscht sein können, wird jede Retorte mit mehreren Einlässen versehen, die an verschiedenen Stellen in bezug auf die Reduktionszone angeordnet werden. Die Einlässe g können innerhalb der Heizeinheiten 2 liegen, wie dies in. Abb. i veranschaulicht ist. Die Kohlenwasserstofföle können aber auch in dem unteren Teil dieser Heizeinheiten, z. B. bei io, eingeführt und dann den Ventilen 7 zugeführt werden, um als Kühlmedium zur Kühlung des reduzierten Erzes zu dienen, das zwischen den Heizeinheiten nach unten gefördert wird.
  • Die Trichter 5 sind von Gehäusen ii umgeben, iri denen das eintretende Erz, wenn gewünscht, vorgewärmt wird. In Abb. 2 ist der untere Teil der Heizeinheit 2 in eine Reihe von abwechselnd angeordneten Prallplatten 12 unterteilt. Wenn eine so abgeänderte Bauart benutzt wird, werden die Kohlenwasserstofföle vorzugsweise unmittelbar durch irgendeine Reihe von Einlässen 8 und g ohne Vorwärmung in die Retorten eingeführt. Bei dieser besonderen Anordnung wird die Luft in die einen Teil der Heizeinheiten bildenden Räume zwischen den Platten 12 eingeführt, und die Luft dient, da sie über die Platten kreist, dazu, das reduzierte Erz zu kühlen und wird hierbei selbst wiederum erhitzt. Die erhitzte Luft wird dann zweckmäßig mittels einer geeigneten Leitung 13 so geführt, daß sie die Trichter 5 zwecks Vorwärmung des eintretenden Erzes umgibt. Es sind geeignete Auslaßleitungen 14 vorgesehen, die mit dem Inneren der Hauptretorte i in Verbindung stehen. Da die Retorte gänzlich geschlossen und das Erz sowie die Kohlenwasserstofföle durch Wärmeleitung erhitzt werden, so führen die Auslässe 14 die entstehenden Gase und Dämpfe fort, die einem Behälter zugeführt oder abgetrennt, kondensiert und in beliebiger Weise weiter behandelt zu werden.
  • Die Temperatur der Heizeinheiten 2 kann mittels der elektrischen Widerstandseinheiten genau geregelt werden. Diese Einheiten sind so angeordnet, daß sie die gerade erforderliche Wärmemenge rund um eine gewisse Zone jeder Retorteneinheit zuführen. Die Temperatur in dem mittleren oder heißesten Teil dieser Zone kann so ungefähr auf rund 98o ° bis 1095' C gehalten werden. Die Hauptsache ist, daß die Hitze innerhalb der Erzmasse zur Einwirkung gelangt und die Erzmasse nur auf die verhältnismäßig niedrigen Temperatur erhitzt wird, die zur Erzielung der Reduktion des Erzes genügt. Die getrennten Ströme des Erzes sind verhältnismäßig lang und schmal, was zur Folge hat, daß sie gleichmäßig und völlig von der Wärme der Heizeinheiten durchdrungen werden. Das Erz, das durch die Trichter 7 abgeführt wird, ist infolge der Kühlwirkung der Luft oder der eintretenden Kohlenwasserstofföle verhältnismäßig kühl, so daß das Erz, ohne der Oxydation zu verfallen, abgeführt werden kann. Die Kohlenwasserstofföle werden durch die Einlässe 8 und g oder an irgendeiner anderen geeigneten Stelle eingeführt. Die die Retorten durchziehenden, zu reduzierenden Oxyde bilden selbst das katalytische Material, während Chrom oder Nickel als weiteres katalytisches Agens verwendet werden kann. Dieses Chrom- oder Nickelmaterial oder ein anderer gleicher Katalysator kann als Futter der Retorten vorhanden sein oder zusammen mit dem Eisenerz in Form von Nickelschrot, Nickeldrahtgewebe o. dgl. eingeführt werden, die nach ihrem Durchgang durch das Gas leicht wiedergewonnen werden können. Die Retortenwände könnten auch selbst aus diesem Material hergestellt sein.
  • In gewissen Fällen ist es vorzuziehen, dem zu reduzierenden Eisenerz eine Menge reduzierten Eisenschwamms zuzufügen, wodurch die katalytische Wirkung bei der Umwandlung oder Zerlegung der Kohlenwasserstofföle unterstützt wird.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens wird das Eisenerz zusammen mit anderen katalytischen Agenzien, wie z. B. Chromnickel oder reduzierter Eisenschwamm, in die Retorten befördert. Kühl-, Reduktions- und Vorwärmezonen werden rund um jede Retorte herum aufrechterhalten, und das Eisenerz wird in diesen Retorten nach unten und fortschreitend durch die Vorwärme-, Reduktions- und Kühlzone befördert, wobei die höchste Temperatur in der Reduktionszone verhältnismäßig gering ist im Verhältnis zu der der gewöhnlichen Hochöfen. Die Kohlenwasserstofföle werden in die Retorten an vorher bestimmten Stellen eingeführt, und infolge der Gegenwart der katalytischen Agenzien wird die Zerlegung der Kohlenwasserstoffe bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen bewirkt, und der bei der Spaltung der Kohlenwasserstofföle niedergeschlagene Kohlenstoff wird mit dem zu reduzierenden Material auf die höheren Temperaturen (die aber noch immer relativ gering sind und etwa 98o° C betragen) gebracht, um die vorhandenen Oxyde unter Bildung von Kohlenoxyd zu reduzieren.
  • Bei der Einführung der Kohlenwasserstoffe in die Retorten werden die Kohlenwasserstofföle verdampft und in leichtere Kohlenwasserstoffe oder Gase übergeführt, wobei sich die leichteren Flüssigkeiten in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren bilden. Auf diese Weise werden leichtere Kohlenwasserstoffe bei verhältnismäßig niedrigerer Temperatur gebildet als bei dem üblichen Krackverfahren, da ein stärker aktives, katalytisches Agens in dem ständig passierenden Erz vorhanden ist, mit dem Erz gemischt wird oder an den Wänden der Retorte vorgesehen ist- Das Eisenoxyd gibt bei seinem Durchgang durch die Reduktionszone seinen Sauerstoff an den vorhandenen Kohlenstoff oder Wasserstoff ab und wird so zu Eisenschwamm reduziert; wobei der sich mit dem Überschuß an Kohlenstoff verbindende Sauerstoff Kohlenoxyd bildet. Als Ergebnis dieser Anordnung und katalytischen Reaktion werden die Kohlenwasserstofföle, wenn sie an der richtigen Stelle eingeführt werden, gespalten, wobei zugleich etwas Wasserstoff frei wird und sich mit dem frei gewordenen Kohlenstoff infolge der Gegenwart der Katalysatoren zu Methan (CH,) verbindet. So lassen sich durch eine ständige Hindurchführung der Oxyde durch die geschlossenen Retorten und Einführung von Kohlenwasserstoffölen, wie z. B. Mineralöl oder Teer, die schwereren Kohlenwasserstoffe in leichtere umwandeln, und an Wasserstoff oder Wasserstoffverbindungen reichere Dämpfe sowie Gase, z. B. Methan, gewinnen. Diese Umwandlung der Kohlenwasserstoffe sowie die Bildung der Gase bis zu einem gewissen Betrage kann in Gegenwart fein zerteilten Eisens oder Eisenerzes als Katalysator stattfinden, jedoch wird vorzugsweise Magnetit oder ein Nickel oder Chrom enthaltendes Erz verwendet, um die katalytische Wirkung zu steigern. Sind Wasserstoff und Kohlenstoff in den Retorten vorhanden, so wird sich der Kohlenstoff in Gegenwart von Eisenschwamm, Nickel und anderen katalytischen Agenzien bei einer Temperatur von rund ?,6o' C und einem angemessenen Druck mit dem Wasserstoff mit einer Ausbeute von ungefähr 97% zu CH, verbinden. Der in der Reduktionszone frei werdende Wasserstoff und Kohlenstoff geht wenigstens teilweise durch die Kühlzonen nach unten, wo sich beide in Gegenwart der katalytischen Agenzien zu Methan (CH,) verbinden.
  • Die in der Reduktionszone in niedriger siedende Kohlenwasserstoffe gespaltenen Öle werden in Gegenwart der katalytischenAgenzien in Gase, wie CHF, Wasserstoff und Kohlenoxydgas oder auch in C, H.Z, C2 H, oder weitere höhere Kohlenwasserstoffe, umgewandelt. Durch Anordnung mehrerer Öffnungen an verschiedenen Stellen der Retorten zur Ein- und Abführung der Kohlenwasserstoffe vor und nach der Umwandlung können die Kohlenwasserstofföle dem Eisenerz oder anderen Metalloxyden, die zweckmäßig zusätzliche Katalysatoren in Form von Nickel oder Chrom enthalten, an irgendeiner gewünschten Stelle in bezug auf die Reduktionszone zugesetzt werden, die bis auf etwa i 040' C, entsprechend den zu gewinnenden, besonderen Kohlenwasserstoffprodukten, erhitzt wird. Sollen schwerere Öle und Flüssigkeiten erhalten werden, so werden die Kohlenwasserstofföle oder Retorte derart zugeführt, daß sie nur auf niedrigere Temperaturen von etwa 5q.0° C erhitzt werden. Wenn dagegen Benzine u. dgl. entstehen sollen, so werden die Kohlenwasserstofföle so zugesetzt, daß sie auf Temperaturen von etwa 815' C erhitzt werden, während, wenn viel Wasserstöff oder CH, verlangt wird, die Kohlenwasserstofföle der Retorte so zugeführt werden, daß sie auf Temperaturen von i, o4o° C erhitzt werden.
  • Bei allen Apparaturen, die zur Durchführung des Verfahrens benutzt werden und sich von dem beschriebenen und beispielsweise dargestellten Ofen unterscheiden können, wird immer dort, wo ein Überschuß an Kohlenstoff verbleibt, dieser mit dem Strom der Oxyde und des Reduktionsmaterials weiter oder nach unten befördert werden, um CO-Gas zu bilden. Bei dieser Reaktion werden die Katalysatoren durch den Niederschlag von Kohlenstoff oder die Gegenwart von giftigen Gasen nicht verdorben, da die katalytische Kraft des Eisens und seiner Oxyde immer gegenüber den erforderlichen katalytischen Wirkungen im Überschuß vorhanden sind, und wegen der sich ständig bewegenden Masse von Oxyden und Reduktionsstoffen durch die Retorten übermäßige Niederschläge von Kohlenstoff oder giftigen Gasen an den katalytischen Flächen nicht verbleiben können. Das Verfahren unterscheidet sich so wesentlich von anderen Verfahren, bei denen Katalysatoren und Eisenoxyde als permanente katalytische Agenzien verwendet werden, die gewechselt oder entfernt werden, wenn sie durch Gase oder Kohlenstoff vergiftet sind. Das neue Verfahren unterscheidet sich des weiteren von bekannten Verfahren dadurch, daß Wasserdampf als Mittel zum Auswaschen und Reinigen der Katalysatoren hier nicht verwendet werden.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens zur Reduktion von Metalloxyden unter Bildung fixer Gase können die Wände der Reduktionskammer aus katalytischen Stoffen gebildet werden, oder es können Katalysatoren mit den zu reduzierenden Erzen vereinigt .werden. In der Praxis wird man es jedoch vorziehen, die verschiedenen katalytischen Kräfte des Eisens und seiner Oxyde nutzbar zu machen. Es hat sich gezeigt, daß Eisenerz in Form von Magnetit infolge des magnetischen Einflusses als Katalysator bis zu 76o° C wirksam ist, und daß es bis zu solchen Temperaturen wirksamer ist als ein: Hämatitkatalysator. In manchen Fällen ist es jedoch vorzuziehen, gewisse Mengen reduzierten Eisens dem Hämatit oder Magnetiterz zuzusetzen, das in die Reduktionsretorten eingeführt wird.
  • In manchen Fällen wird man gut tun, Druck anzuwenden, während wieder in anderen Fällen ein höherer Druck keine günstige Wirkung irgendwelcher Art hat. Da die Retorten durch die luftdichten Ventile an beiden Enden abgeschlossen sind, so kann man jeden erforderlichen Druck innerhalb der Retorten anwenden, um eine gewünschte besondere Reaktion durchzuführen, wobei der Druck aus den Reaktionen innerhalb der Retorte stammen oder durch mechanische Mittel erzeugt werden kann.
  • Es ist zu beachten, daß die in die sich bewegenden Erzströme eingeführten Kohlenwasserstofföle sich mit den Erzteilchen oder katalytischen Stoffen in wirbelartiger, spiralförmiger Bewegung vermischen, wodurch die katalytische Wirkung infolge der intensiveren Berührung zwischen den Partikeln erhöht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffölen, bei welchem der bei der Spaltung entstehende Kohlenstoff zur Reduktion eines Erzes, insbesondere eines Eisenerzes und das Erz bzw. das durch die Reduktion des Erzes entstehende Metall als Katalysator für die Spaltung dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstofföle in die Erzreduktionsretorte, in der sich das Erz ständig von oben nach unten bewegt, oberhalb oder unterhalb der verhältnismäßig niedrige Temperatur aufweisenden Erzreduktionszone eingeleitet und die durch Spaltung entstandenen flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffe oberhalb oder unterhalb der Reduktionszone aus der Retorte abgezogen werden.
DES80711D 1926-12-27 1927-07-16 Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE531899C (de)

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