DE531175C - Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, schwer brennbaren plastischen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, schwer brennbaren plastischen Massen

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DE531175C
DE531175C DEI35876D DEI0035876D DE531175C DE 531175 C DE531175 C DE 531175C DE I35876 D DEI35876 D DE I35876D DE I0035876 D DEI0035876 D DE I0035876D DE 531175 C DE531175 C DE 531175C
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DE
Germany
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water
insensitive
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plastic masses
combustible plastic
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DEI35876D
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English (en)
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Dr Max Hagedorn
Dr Otto Reichert
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/16Preparation of mixed organic cellulose esters, e.g. cellulose aceto-formate or cellulose aceto-propionate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, schwer brennbaren Es ist bekannt, daß die Ester .der Cellulose mit den höheren, d. h. mehr als 5 Kohlenstoffatome enthaltenden Fettsäuren wenig wasserempfindlich sind und daß die Wasserunempfindlichkeit mit zunehmender Anzahl der Kohlenstoffatom:e des Säurerestes steigt. Ferner ist bekannt, däß das Cellüloseacetat gegenüber der Nitrocellulose zwar den Vorteil der geringeren Brennbarkeit besitzt, aber den Nachteil starker Wasserempfindlichkeit zeigt. Der primäre Ester ist zwar verhältnismäßig wenig wasserempfindlich, eignet sich aber infolge seiner bekannten ungünstigen Löslichkeitseigenschaften nicht zur technischen Verwendung, während bei der üblichen Hydrolyse zu sekundärem Celluloseacetat mit fortschreitender Hydrolyse eine zunehmende Wasserempfindlichkeit auftritt. Man hat versucht, diese für viele Verwendungszwecke sehr störende Eigenschaft des Cellulas:eacetats durch Einführung anderer Säurereste abzuschwächen. .So hat man z. B. Celluloseacetatpropionat und Celluloseacetatbutyrat, hergestellt nach dem sauren Verfahren, zu plastischen Massen zu verarbeiten versucht, ohne daß jedoch diese Körper bisher irgendeine technische Bedeutung erlangen konnten (vgl. C 1 e m -e n t - R i v i e r e -B r a t r i n g , »Die Cellulos@e«, Berlin r923). Es wurde nun gefunden, daß :man zu vorzüglichen plastischen Massen gelangt, wenn man Mischester der Cellulose, die neben Radikalen der Essigsäure solche der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen enthalten und nach einem basischen Verfahren hergestellt sind, verarbeitet. Untern einem basischen Veresüerungsverfahren ist ein .solches zu verstehen, bei dem in Gegenwart organischer Basen, z. B. Pyridin oder Chinolin, gearbeitet wird. Ein solches Veresterungsverfahren ist in der Patentschrift 139 669 beschrieben worden. Bereits das unmittelbare Erzeugnis des basischen Verfahrens zeigt im Gegensatz zu dem des sauren Verfahrens eine gute Löslichkeit in allen praktisch in Frage kommenden organischen Lösungsmitteln, so daß sich eine besondere Hydrolyse wie beim primären Celluloseacetat erübrigt. Da die Mischester keiner besonderen Hydrolyse unterworfen werden, besitzen sie eine äußerst geringe Empfindlichkeit gegen Wasser. Außerdem zeichnen sie sich durch eine hohe Geschmeidigkeit und, wie zu erwarten war, durch geringe . Brennbarkeit aus.
  • Infolge der ihnen eigenen hohen Geschmeidigkeit eignen sich die Verbindungen in hervorragendem Maße zur Verarbeitung zu plastischen Massen, da gegebenenfalls auf Zusatz von. Wei@liinii.cBüngsmit@.eIia verzichtet werden kann. .. .
  • Das voriregende Verfahren eignet sich zur Herstellung der verschiedensten plastischen Massen, z. B. Filme für photographische und andere Zwecke, Kunstfäden, Formstücke, Lacke, Überzüge, Imprägnierungen, elektrische Isoliermaterialien, Verbundglas, Drahtglas, usw. Selbstverständlich können den neuen plastischen Massen alle bekannten Füllstoffe und sonstigen Zusätze sowie andere Cellulosederivate zugesetzt werden.
  • B e i s p i e 1 i. Ein Celluloseacetatpropionat, das dadurch erhalten wird, daß man ein Gemisch von ioo g getrockneter Baumwolle oder Zellstoff, i-go g Acetylchlorid, 140 9 Propionylchlorid, 450g techn. Pyridinbasen, 21 Chlorbenzol i bis 2 Stunden lang auf iio bis i2o° C unter stetigem Umrühren erhitzt, wird in einem Gemisch von i Gewichtsteil Alkohol, i Gewichtsteil Benzol und 3 Gewichtsteilen Aceton gelöst und in bekannter Weise nach dem Trockenspinnverfahren zu einem Kunstfaden verarbeitet. Die so erhaltenen Fäden zeichnen sich durch eine sehr hohe Naßfestigkeit (85 °/a der Trockenfestigkeit) aus und eignen sich daher vorzüglich zum Bespinnen von elektrischen Leitungskabeln.
  • Beispiel 2. Ein Celluloseacetatbutyrat mit einem Gehalt von 30"1, Esis.igsäure und 36. °/o Buttersäure, das dadurch gewonnen wird, daß man ein Gemisch von 25o g getrockneter B-aumwolle, 36o- Acetylchlorid, 480 g Butyrylchlorid, i25o g techn. Pyridinhasen, 51 Chlorbenzol unter stetigem Umrühren i bis 2 Stunden lang auf iio bis i 2o° C erhitzt, wird in Aceton zu einer i8prozentigen Lösung gelöst und in bekannter Weise zu einem Film vergossen. Der so erhaltene Film besitzt eine dem Celluloseaacetat weit überlegene Wasiserun,empfindlichk cit, während er in seinen mechanischen Eigenschaften mit einer Reißfestigkeit von 8 kg je Ouadratmillimeter und einer Dehnung von 2o bis 30 °/o den bekannten Celluloseacetatfiln>>en sehr nahesteht. Der Film ist außerdem durch eine sehr gute Stabilität und eine hohe Beständigkeit gegen heißes Mineralöl ausgezeichnet. Er zeigt nach einer 300-stündigen Trockendauer bei ioo° C keine Brüchigkeit und erleidet bei 96.stürndigem Behanideln mit auf ioo° C erhitztem Mineralöl keine Gewichtsabnahme. Der Film eignet sich infolge dieser Eigenschaften vorzüglich für Zwecke der elektrischen Isolierung. Der genannte Ester kgpn auch in Form eines Lackes oder einer Imprägnierungslösung Verwendung finden. Das Verhältnis der beiden Säurereste kann beliebig variiert werden.
  • B e i s p i e 1 3. Der in Beispiel 2 genannte Ester wird in einem Gemisch. von i Gewichtsteil Alkohol, i Gewichtsteil Benzol und g Gewichtsteilen Aceton zu einer i8prozentigen Lösung gelöst und mit io °/o Phthalsäurediäthylester versetzt. Die aus dieser Lösung erzeugten Filme eignen sich vorzüglich als Schichtträger für photographische Zwecke, da sie den bekannten Filmen aus Celluloseacetiat infolge ihrer geringeren Wasserempfindlichkeit hei gleicher Unbrennbarkeit überlegen sind.

Claims (1)

  1. hAT1"sNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen, :schwer brennbaren plastischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man unhydrolysierte Mischester der Cellulose, die neben Radikalen der Essigsäure solche der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen enthalten und nach einem basischen Verfahren hergestellt sind, mit oder ohne Weichmachungsmittel verarbeitet.
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