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1faschine zum Bearbeiten genuteter Absätze mit teilweise an die letzteren
angearbeiteten. Bezügen Die vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zum Bearbeiten
genuteter Absätze mit teilweise an die letzteren angearbeiteten Bezügen. Das Beziehen
von Absätzen, insbesondere Holzabsätzen, deren Brust Nuten aufweisen, erfolgt zunächst
durch Aufbringen eines aus Leder o. dgl. bestehenden, mit Klebstoff bestrichenen
Überzugs auf das Hinterende und die Seitenflächen des Absatzes. Ehe die Randteile
des-Überzugs in die Nuten der Absätze hineingestopft werden, müssen diese Randteile
entsprechend der Tiefe der Nuten beschnitten werden. Die Erfindung bezweckt, eine
Maschine zu schaffen, die das Hineinstopfen der Randteile der Überzüge in verläßlichster
Weise bewerkstelligt und das Beschneiden der Randteile der Überzüge vor. dem Hineinstopfen
in die Nuten der Absätze selbsttätig durchführt: Abb. i ist eine Seitenansicht einer
mit einem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes versehenen Maschine.
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Abb.2 ist eine Vorderansicht der Maschine.
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Abb. 3 ist ein Grundriß der Maschine. Abb. 4 ist ein Schaubild der
Vorrichtungen zum Einstellen des Absatzes und zum Hineinstopfen des Absatzbezugs.
Abb. 5 ist eine Seitenansicht der in Abb. 4 dargestellten Teile mit aufgesetztem
Absatz.
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Abb. 6 ist eine Einzelansicht in vergrößertem Maßstab.
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Abb. 7 ist eine Einzelansicht; teilweise im Schnitt.
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Abb. 8 erläutert die Art und Weise, in der der Absatzbezug beschnitten
wird.
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Abb. g und io zeigen den aus der Beschneidlage in die Stopflage überführten
Absatz.
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Abb. i i ist eine Einzelansicht.
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Abb. 12 ist ein Schaubild eines seitens der Maschine der Bearbeitung
unterzogenen Absatzes.
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Die Antriebswelle 24 der Maschine dreht sich in Lagern 22 des Maschinengestells
2o. Auf der Welle 24 sitzt ein Schneckenrad 26, das durch eine Schnecke 28 gedreht
wird. Der Antrieb der Schnecke 28 erfolgt durch einen an einem Bock 3a angebrachten
Motor 30.
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Um feste Lagerzapfen 34 sind zwei Arme 36 bewegbar, an deren vorderen
Enden ein Träger 38 angebracht ist. An dem Träger 38 sind bei 49 Halter 42 der Stopfklingen
drehbar angebracht. Die Halter 42 weisen miteinander in Eingriff stehende Verzahnungen
44 auf, so daß sie gegenläufige Bewegungen
um die Zapfen 4o ausführen
können. An dem Träger 38 sind bögenf@rmige Schlitze 46 vorgesehen; durch die Klemmschrauben
48 (Abb. 7),-hindurchragen. Die Klemmschrauben 48 sind in die Halter 42 hineingeschraubt
und sichern die letzteren in der jeweilig eingestellten Lage.
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An den Haltern 42 sind Stopfklingen 5o angebracht, die durch Blöcke
52 und Schrauben 54 in ihren Lagern gehalten werden. Die Kanten 56 der Klingen 5o
sind dünn (Abb, 6), während die durch das' Bezugszeichen 58 angedeuteten Teile der
Klingen 5o verhältnismäßig dick (6o) sind.
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Der innere Teil jedes Halters 42. bildet einen Anschlag 62, der an
einer Seite der Nut 66 des Absatzes mit dem letzteren in Berührung tritt.
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Mit den Armen 36 ist ein um die Lagerzapfen 34 bewegbarer Gelenkhebel
68 (Abb, i, 3 und i i) starr verbunden. An dem Hebel 68 ist eine um einen Stift
72- frei bewegliche Rolle 7o angebracht, die exzentrisch mit Bezug auf den Hebel
68 ist und durch eine Mutter 74 in ihrer Lage gehalten wird. Die Rolle
70 tritt in eine Kurvennut 78 (Abb. i) einer auf der Welle 24 sitzenden Kurvenscheibe
76 ein. - Die Kurvennut 78 ist so gestaltet, daß die in angehobener Lage befindlichen
Arme 36 zunächst gesenkt und einen gewissen Zeitraum in gesenkter Lage gehalten
werden. Die Arme 36 werden dann zunächst nur teilweise angehoben und schließlich
in die angehobene Ausgangslage zurückgeführt.
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Nachdem ein Absatz 64 den Stopfklingen -5o und den Anschlägen 62 gegenüber
eingestellt worden ist, wird der Absatz durch Arme 8o, 82 erfa:ßt, die um einen
in Konsolen 86 eingesetzten Zapfen 84 bewegbar sind. An den Armen 8o, 82 sind gerauhte
Backen 88" 9o ausgebildet, die die Außenfläche des Absatzes erfassen und
gewöhnlich durch eine Feder 92 (Abb._i) auseinandergehalten werden. Das Schließen
der Klemmbacken 88, 9o wird durch ein Kurvenstück 94 bewirkt, das .bei 96 in Augen
98 des Armes 82 drehbar ist. An dem Kurvenstück 94 ist ein Handgriff ioo befestigt.
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Mit dem Kurvenstück 94 wii-let ein* Knopf i o2 zusammen, dessen
Gewindestiel io4.in eine Mutter io6 hineingeschraubt ist. Die Mutter 106 ist gegen
Drehung gesichert in einem festen Gehäuseio8 des KlemmarmesSo untergebracht. In
dem Gehäuse io8 ist eine kräftige Feder iio vorgesehen, die sich einerseits gegen
eine Stellschraube i 12 und andererseits gegen die Mutter io6 stützt und die letztere
gegen eine Anschlagplatte 114 des Gehäuses io8 zu halten sucht.
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Die Spannung der Feder i io kann durch die Schraube 112 verändert
werden, und der Knopf io2 wird so in der Mütter roh eingestellt, däß durch Herabbewegen
des Handgriffs ioo in die in der Abb. i dargestellte Lage ein Anschlagstift 116
des Kurvenstücks 94 mit dem Klemmarm 82 zusammentrifft. Hierbei erfassen die Backen
88, 9o den zu bearbeitenden Absatz. Der Knopf io2 wird derart eingestellt, daß beim
Festklemmen des Absatzes die Mutter roh unter Überwindung der Spannung der Feder
iio etwas von der Anschlagplatte 114 hinwegbewegt wird.
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Ein fester Arm 118 des Klemmarmes 8o ist durch .ein Lenkstück und
ein Spannschloß i2o mit einem Schwingarm 122 einer Welle i24 verbunden. " Die Welle
1.24 trägt einen Hebel zäh, dessen Rolle 128 in eine Kurvennut 130
(Abb. 3)
einer auf der Welle 24 sitzenden Kurvenscheibe eintritt. - Die Mittellinie der Kurvennut
1.3o ist in der Abb. i durch die gestrichelte starke Linie 132 angedeutet. Diese
Kurvennut schwingt die -den Absatz festklemmenden Arme 8o, 8z um 'den Zapfen 84.
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Das Beschneiden des teilweise auf den Absatz aufgebrachten Bezugs
erfolgt durch Scherblätter 136, die an Trägern 138 (Abb: 3 und 8) angeordnet ;sind.
Die Träger 138 können in Führungen 140 (Abb. 2) in der Querrichtung der Maschine
verstellt werden. In exzentrische Schlitze 144 (Abb. 3) einer Scheibe 146 treten
herabweisende Stifte 142 (Abb. i) der Träger i38 ein. Die Scheibe 146 kann durch
einen Handgriff 148 gedreht werden; wobei die Scherblätter 136 gegenläufig gegeneinander
oder auseinander bewegt werden. Diese Bewegung der Scherblätter dient bloß zum Einstellen
derselben und findet während des Arbeitsganges der Maschine nicht statt.
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Mit den Scherblättern 136 wirkt ein Scherblätterpaar i5o zusammen,
von denen je eines an einem Schieber 152 angeordnet ist. Jeder Schieber 152 trägt
eine Rolle 15q., und zwar treten die beiden Rollen 154 in Kurvennuten der auf der
Welle 24 sitzenden Kurvenscheibe 156 ein. Diese Kurvennuten sind so gestaltet, daß
die Scherblätter 15o zunächst gegen die ortsfesten Scherblätter 136 und dann hinweg.
von den letzteren bewegt werden.
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Die Scherblätter i5o sind an den Schiebern i 5z durch Bolzen 158 befestigt,
die durch Schlitze der Scherblätter i5o und durch= Schlitze zweier Keilstücke 16o
(Abb. 2) hindurchragen. Mit den Keilstücken 16o wirken keilförmige Fortsätze 162
der Schieber 152 zusammen. Wenn die in die Schieber i52 hineingeschraubten Bolzen
158 gelockert sind, so können die Scherblätter waagerecht nachgestellt werden, um
der durch Schleifen derselben7stattgefundenen Abnutzung Rechnung zu tragen. An den
Keilstücken i6o liegen Schrauben
164 an, mittels deren die Scherblätter
r5o in ihrer Höhenlage eingestellt werden können, so daß die Scherhlätter r5o zwecks
Erzielens eines glatten Schnitts genau mit den in ihrer Höhenlage ortsfesten Scherblättern
136 zusammenwirken.
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Die Welle 24 ist, mit dem Motor 3o durch eine nach einmaliger- Umdrehung
selbsttätig zum Stillstand kommende Kupplung verbunden. Diese Kupplung wird durch
eine Stange 168 (Abb. r) gesteuert, die mit einem Trethebel verbunden ist. Die Kupplung
kommt zum Stillstand, wenn die Teile die in der Abb. r dargestellte Lage einnehmen,
wobei die Fersenklemme entsprechend der Lage des Handgriffs roo geöffnet oder geschlossen
ist.
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Der mit Brustnuten 66 versehene Absatz 64 wird mit herabweisender
Brust auf die Stopfklingen @5o aufgebracht, wobei die Brustfläche des Absatzes in
der Nähe der Nuten 66 auf den Anschlägen 62 aufruht. Die Stopfklingen 5o werden
so eingestellt, daß ihre dicken Teile 58 mit den inneren Wandungen der Nuten 66
in Berührung treten. Wenn der Absatz die erforderliche Lage einnimmt, so wird das
Kurvenstück 94 durch den Handgriff zoo gedreht, wobei der Absatz fest zwischen den
Backen 88, 9o eingeklemmt wird.
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Ehe die Maschine angelassen wird, zieht der Arbeiter einen mit Klebstoff
bestrichenen Absatzbezug um das Hinterende und die Seiten des Absatzes herum, so
daß der Absatzbezug augenblicklich an dem Absatz anhaftet. Die Kanten des Absatzbezugs
ragen zu dieser Zeit unter die Brustecken des Absatzes herab. Die Kupplung wird
dann eingerückt, wobei eine Umdrehung der Welle 24 stattfindet. Die Stopfklingen
50 senken sich zunächst -so weit, daß sie die Nuten 66 des Absatzes verlassen
und die überragenden Kantenteile des Absatzbezugs bloßlegen. Die Klemmarme 8o, 8z
werden dann einwärts geschwungen, wobei der eingestellte und festgeklemmte Absatz
mit dem teilweise an denselben angearbeiteten Bezug in die Beschneidlage über die
Scherblätter 136, i5o gebracht wird. Die Scherblätter sind weit auseinander bewegt
oder offen, so daß die Kantenteile des Bezugs zwischen die Scherblätter eintreten,
worauf das Überführen des festgeklemmten Absatzes aufhört. Nunmehr werden die Schieber
z52 einwärts bewegt, wobei die oberen Flächen der Scherblätter i5o die Kantenteile
des Bezugs über die Brustecken des Absatzes ablenken. Die Schneidkanten der Scherblätter
i5o bewerkstelligen dann in Zusammenwirkung mit den ortsfesten Scherblättern 136
das Beschneiden der Kantenteile des Absatzbezugs in der in der Abb. 8 dargestellten
Weise. Hierauf werden die Scherblätter i5o zurückgezogen, und die beschnittenen
Kantenteile des Absatz-Bezugs werden in einwärts abgelenkter Lage belassen, in der
sie jedoch nicht mit der Brustfläche des Absatzes -in Berührung stehen, so daß das
Hineinstopfen der Kantenteile des Bezugs nicht durch Anhaften an dem Absatz erschwert
wird.
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Während des Zurückziehens der Scherblätter 150 oder augenblicklich
darauf werden die Stopfklingen 5oteilweise angehoben, so daß- sie über die Brustfläche
des Absatzes gelangen und dem darauffolgenden Herausschwingen des Absatzes nicht
im Wege stehen.
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Die Stopfklingen 5o verbleiben in dieser Lage, während die Fersenklemme
in die Ausgangslage geschwungen wird und dort zum Stillstand kommt.
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Während des Überführens des Absatzes aus der Beschneidlage in- die
Stopflage treffen die abgelenkten Kanten des Bezugs mit den Stopfklingen
50 zusammen und werden durch die letzteren weiter in die in der Abb. to dargestellte
Lage abgelenkt.
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Wenn der Absatz in der beschriebenen Weise überführt worden ist, so
liegen die abgelenkten und beschnittenen Kantenteile des Bezugs 134 auf den Kanten
der Stopfklingen auf, und die Nuten 66 befinden sich oberhalb der Klingen 50. Schließlich
wird der Träger 38 in seine Ausgangslage angehoben, wobei die Klingen 5o die beschnittenen
Kantenteile des Bezugs an die Brustfläche des Absatzes zwischen den Nuten 66 und
den Brustecken anlegen und die Ränder des Bezugs in die Nuten 66 hineinstopfen.
Die Maschine kommt dann zum Stillstand, und nach erfolgtem Öffnen der Absatzklemme
80, 82 kann der bearbeitete Absatz aus der Maschine herausgenommen werden.