DE531017C - Verfahren zur Herstellung eines Beizmittels fuer tierische Haeute - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Beizmittels fuer tierische Haeute

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DE531017C
DE531017C DEG71486D DEG0071486D DE531017C DE 531017 C DE531017 C DE 531017C DE G71486 D DEG71486 D DE G71486D DE G0071486 D DEG0071486 D DE G0071486D DE 531017 C DE531017 C DE 531017C
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animal skins
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pickling
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DEG71486D
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Roehm GmbH Darmstadt
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Roehm and Haas GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Beizmittels für tierische Häute In dem Hauptpatent 459 990 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Beizmittels für tierische Häute aller Art von besonderer Wirkung auf die durch den Beizvorgang zu entfernenden Bestandteile der Haut beschrieben, bei welchem Mikroorganismen auf einem Nährboden gezüchtet werden, der die Stoffe enthält, die man als Gneist oder Grund bezeichnet und die beim Streichen und Reinigen der Häute nach der Beize gewonnen «-erden. Die so gezüchteten Organismen oder Ferinente «erden in der an sich bekannten Weise mit Salzen und anderen für Beizzwecke üblichen Stoffen vermischt.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß man eine gewisse spezifische Einstellung der Beizmittel auch dadurch erreichen kann, wenn man durch Säure- oder durch Alkaliwirkung oder durch Druckerhitzung mit Wasser aufgeschlossene keratinhaltige Stoffe, wie Haare, Hornmehl u. <1;l., dein Nährboden zusetzt, auf dem man die Mikroorganismen wachsen läßt. Die so erhaltenen Organismen oder Fermente können in an sich bekannter Weise mit Salzen und bzw. oder anderen für Beizzwecke üblichen Stoffen zur Anwendung gelangen.
  • Beispiel i huhliaare werden;>in Wasser eingeweicht, abgeprelit und init*'der sechsfachen Menge 8°/oiger Natronlauge 2.4 Stunden bei 25 bis 30° C behandelt. Nun setzt man unter sorgfältigem Rühren so lange Salzsäure zu, bis der pH-Wert auf etwa 8 gesunken ist. Hierbei bleibt die Keratose gelöst. Man filtriert und unterwirft das Filtrat der Dialyse. Die schwach alkalische Keratoselösung fügt man einer in der Bierbrauerei gebräuchlichen, z. B. nach dem 2 Maischverfahren hergestellten Vorderwürze aus Malz von rund io '/o Extrakt zu. Die so vorbereitete Malzwürze wird nach üblicher Sterilisation mit Aspergillus orycae steril geimpft und der Schimmelpilz bei einer Temperatur von etwa 27 bis 38° C gezüchtet. Die so erhaltenen Kulturen werden samt der Nährlösung zerrieben, in Sägemehl aufgenommen, bei mäßiger Temperatur getrocknet, mit Ammoniumsalzen versetzt und das Gemisch in der üblichen Weise als Beizmittel verwendet. Beispiel Kalbshaare werden in Wasser geweicht, ahgepreßt und in der fünffachen Menge 8°/"iger Natronlauge gelöst. Zu der Lösung wir<( unter Rühren so viel Salzsäure zugesetzt, d11.1 der PH-Wert auf 4,2 sinkt. Dabei fällt die: Keratose aus. Sie wird mit ganz verdünnter Essigsäure (PH : 4,2) gewaschen und alsdann sofort in einem Phosphatpuffer von rund PH - 8 gelöst. Diese Keratoselösung wird in einem Nährboden aus Weizenkleie verrührt und nach; einer Sterilisation der Pilz überimpft. Die auf diese Weise gezüchteten, auf das Substrat spezifisch eingestellten Mikroorganismen werden steril auf Nährböden . übertragen, welche wachsende Mengen von Keratose enthalten, die nach der oben be-. schriebenen Methode bereitet sind. Die dicken Pilzrasen werden samt dem Nährboden mit Wasser mazeriert, die Masse in Kieselgur verteilt, bei niedriger Temperatur getrocknet und mit den sonst für Beizmittel als bekannt verwendeten Zusätzen versehen.
  • Bekannt ist die Verwendung von gekochtem Streckfleisch unter Zusatz von Sodalösung als Nährboden bei der Herstellung von Beiz= . mitteln aus Mikroorganismen aller Art.
  • Ferner sind auch andere Nährböden zur Herstellung von Beizmitteln beschrieben. Gegenüber dem Bekannten wird bei der vorliegenden Erfindung das Beizmittel auf spezifischen Nährböden gezüchtet und damit erreicht, daß nach dem Beizen beim Streichen aus der Blöße viel reichlicher und leichter der Grund entfernbar ist als bei Verwendung von Beizmitteln, die auf bekannten Nährböden hergestellt würden.

Claims (1)

  1. PATRNTÄNSPRUCH:' Verfahren zur Herstellung eines Beizmittels für tierische Häute nach Patent 45999o, dadurch gekennzeichnet, daß man Mikroorggnismen auf einem Nährboden wachsen läßt, dem man an Stelle der im Hauptpatent genannten, als Gneist oder Grund bezeichneten Massen hydrolytisch aufgeschlossene keratinhaltige Stoffe, wie Haare, Horn u. dgl., zugefügt hat.
DEG71486D 1927-10-15 1927-10-15 Verfahren zur Herstellung eines Beizmittels fuer tierische Haeute Expired DE531017C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767061C (de) * 1935-10-20 1951-08-16 Roehm & Haas G M B H Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767061C (de) * 1935-10-20 1951-08-16 Roehm & Haas G M B H Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen

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