DE530109C

DE530109C - Schaltungsanordnung zur Vermeidung von Falschstroemen ueber Relais und Apparate infolge ungleicher Stromverteilung auf der Hochvoltseite von Doppelleitungen bei Anwendung von Achterschaltungen

Info

Publication number: DE530109C
Application number: DEG73917D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ GEISE DIPL ING
Current assignee: FRITZ GEISE DIPL ING
Priority date: 1928-07-29
Filing date: 1928-07-29
Publication date: 1931-07-21

Description

Das Hauptpatent 525 818 betrifft eine Schaltung, die den Zweck hat, die Einwirkung des infolge der ungleichen und ständig wechselnden Leitungswiderstände auf der Hochvoltseite von Doppelleitungen fließenden Kreisstromes auf die Erdschlußrelais und ähnlichen Apparate bei Verwendung, von Sternschaltungen zu verhindern. Die gleiche schädliche Beeinflussung durch die gleiche Ursache tritt auch bei Anwendung von den bekannten Achterschaltungen auf. Der sich hierbei abspielende Vorgang wird an Abb. 1 erläutert.

Hier bedeuten 4 die Hochvoltseiten, 5 die Niedervoltseiten der Wandler, 1 und 2 die beiden Leitungsstränge der als Beispiel gewählten Doppelleitung. Von der Niedervoltseite 5 des zum Leitungsstrang 1 gehörigen Wandlers fließt infolge des hochvoltseitigen Kreisstromes I₁ ein Falschstrom I₂ über Punkt 6 und 9 durch das in den Punkten 9, 10 und 11 an die Verbindungsleitungen der drei Anfänge 6, 7 und 8 des einen Wandlers mit den drei Enden des anderen Wandlers angeschlossenen Erdschlußrelais 16 zurück zum Sternpunkt 15 des Wandlers. In der gleichen Weise fließt ein gleich starker Strom I₃ von der Niedervoltseite des zum Leitungsstrang 2 gehörigen Wandlers über Punkt 12 und 9 durch das E-Relais 16 zurück nach dem Wandlersternpunkt 13. Bei dieser Schaltung erreicht also der das E-Relais durchfließende Falschstrom I₂ und J₃ den doppelten Wert wie bei .der Schaltung in dem Hauptpatent.

Erfindungsgemäß wird die schädliche Beeinflussung der Relais durch diesen Falschstrom dadurch beseitigt, daß das. Erdschlußrelais in einen besonderen Stromkreis gelegt wird, der mit den Sternpunktverbindungen der Wandlerniedervoltseiten 5 so gekoppelt wird, daß nur durch die Erdschlußströme das Relais ansprechen kann. Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform dieser Schaltung. In die Sternpunktsverbindungen der beiden Wandler wird zwischen die Punkte 13 und 17 der Transformator 19 und zwischen die Punkte 15 und 17 der Transformator 18 eingeschaltet. Die Sekundärseiten dieser beiden Transformatoren werden so gegeneinander geschaltet, daß das jetzt zwischen die Punkte 20 und 21 in Brückenschaltung gelegte E-Relais 16 von dem übertragenen Falschstrom J₄ nicht beeinflußt werden kann.

Führen nach Abb. 3 die Hochvoltseiten beider Leitungsstränge 1 und 2 auf einer

Phase Erdschluß ströme /₅ und /„, so fließt der entsprechende Strom /_T auf der sekundären Seite 5 der Wandler über die Punkte 6, ¹Sj *7; !ßi 12 und 9 nach 6 zurück. In den Verbindungen von 17 nach 9, 10 und 11 fließt kein Strom. Die Transformatoren 18 und 19 treiben jetzt einen Strom J₈ über das Ε-Relais 16, das somit den Erdschluß zur Anzeige bringt.

to Führt nur, beispielsweise nach Abb. 4, der Strang 2 auf der Hochvoltseite den Erdschlußstrom J₀, so fließt der zugehörige Wandlersekundärstrom J₀ über die Punkte 12, 9, 17, über Transformator 19 und Punkt 13 nach Punkt 12 zurück. Im E-Relaiskreis verursacht der Transformator 19 einen Auslösestrom Z₁₀ über Punkt 20, das E-Relais 16 und Punkt 21 zum Transformator zurück. Die Sekundärseite des Transformators 18 wirkt in diesem Falle als Drossel.

Nach Abb. 5 kann man an Stelle von zwei einzelnen Transformatoren auch einen Transformator 23 mit Anzapfung in der Mitte 17 der Primärseite verwenden. Das E-Relais wird jetzt an die Sekundärseite des Transformators angeschlossen. Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist ähnlich wie bei der mit zwei Transformatoren. Falschströme machen sich im Relaiskreis nicht bemerkbar, denn die beiden Falschströme J₂ und J₈ durchfließen die Wicklungshälften 24 und 25 des Transformators 23 in entgegengesetzter Richtung. Führen beide Hochvoltstränge 1 und 2 Erdschlußströme, so fließen, wie in Abb. 3, die Ströme in beiden Wicklungshälften des Transformators in der gleichen Richtung. Dadurch fließt ebenfalls im E-Relaiskreis ein Auslösestrom. Führt nur beispielsweise die eine Hochvoltseite 2 Erdschluß strom, so ist der Weg des zugehörigen Wandlersekundärstromes /_β von 12 über 9, 17 und Wicklung des Transformators nach Punkt 13. Auch in diesem Falle erfolgt Erdschlußanzeige.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zur Vermeidung von Falschströmen über Relais und Apparate infolge ungleicher Stromverteilung auf der Hochvoltseite von Doppelleitungen bei Anwendung von Achterschaltungen nach Patent 525 818, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais in einem besonderen Stromkreis liegt, der mit den Sternpunktverbindungen der Wandlerniedervoltseiten gekoppelt ist.

2. Schaltungsanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärseiten von zwei Transformatoren in den Sternpunktverbindungen der Wandlerniedervoltseiten liegen und das Erdschlußrelais mit den Sekundär selten dieser Transformatoren eine Brücke bildet.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärseite eines Transformators mit Anzapfung in der Mitte der Primärwicklung in den Sternpunkts verbindungen der Wandlerniedervoltseiten liegt . und das Erdschlußrelais an die Sekundärseite dieses Transformators angeschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen