DE567813C

DE567813C - Einrichtung bei elektrischen Verteilungsanlagen mit Haupt- und Nebenleiter

Info

Publication number: DE567813C
Application number: DE1928S0085460
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1928-05-01
Filing date: 1928-05-01
Publication date: 1933-01-10

Description

Die Leitungsnetze elektrischer Anlagen unterteilt man in einzelne Teilstrecken, um im Falle einer Störung nur die vom Fehler betroffene Strecke abschalten zu können. Bei einem bekannten Fehlerschutzsystem wird die Auswahl und die Abschaltung der fehlerhaften Teilstrecke dadurch erreicht, daß in jeder Phase die Stromverteilung im Haupt- und dem dazu parallel geschalteten Nebenleiter ro am Anfang und Ende durch besondere Organe (Differentialwandler) kontrolliert wird. Beim Auftreten eines Fehlers auf der Teilstrecke wird das Stromverhältnis im Haupt- und Nebenleiter geändert, und die Kontrollorgane bewirken die Abschaltung.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abzweigung von Leitungen von den Teilstrecken ohne Beeinträchtigung des Streckenschutzes. Die Einrichtung besteht erfinao dungsgemäß darin, daß jede Abzweigleitung über induktive Widerstände sowohl an die Hauptleitung wie auch an die Nebenleitung angeschlossen und das Verhältnis der Ströme in den Widerständen so bemessen ist, daß es dem Verhältnis der Ströme in dem Haupt-. und Nebenleiter der angepaßten Teilstrecke entspricht, und daß die von den Teilströmen der Abzweigleitung durchflossenen Impedanzen magnetisch derart gekoppelt sind, daß der resultierende Kraftfluß Null ist.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

α ist der Haupt- und b der Nebenleiter der

Teilstrecke, an deren beiden Enden die Schalter c und d angeordnet sind. Mit e und f sind die Differentiahvandler bezeichnet, die die Stromverteilung im Haupt- und Hilfsleiter am Anfang und Ende der Teilstrecke überprüfen und von deren Ansprechen im Fehlerfall das Abschalten der Teilstrecke durch die Schalter c und d abhängig gemacht wird, g ist eine von der Teilstrecke abzweigende Leitung, die über Impedanzen m und η am Haupt- und Nebenleiter der Teilstrecke ' angeschlossen ist. Die Impedanzen m und η sind durch einen gemeinschaftlichen Eisenkern k gekoppelt. Bei richtigem Verhältnis der Teilströme im Haupt- und Hilfsleiter läßt sich erreichen, daß in dem Eisenkern k gar kein Kraftfluß vorhanden ist, so daß kein Spannungsabfall herbeigeführt wird. Für Ausgleichsströme wirkt die dargestellte Anordnung wie eine Drossel.

Statt der einen Abzweigleitung g können auch beliebig viele Abzweigleitungen angeordnet werden.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung bei elektrischen Verteilungsanlagen mit Haupt- und Nebenleiter, bei denen beim Auftreten eines Fehlers die Störung des Stromverhältnisses' dazu benutzt wird, die fehlerhaften Teilstrecken abzuschalten zur Abzweigung von Leitungen von den Teilstrecken ohne Beeinträchtigung des Streckenschutzes, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abzweigleitung über induktive Widerstände sowohl an die Hauptleitung wie auch an die Nebenleitung in der Weise angeschlossen ist, daß das Verhältnis der Ströme in den Widerständen so bemessen ist, daß es dem Verhältnis der Ströme in dem Haupt- und Nebenleiter der angepaßten Teilstrecke entspricht, und daß die von den Teilströmen der Abzweigleitung durchflossenen Impedanzen magnetisch derart gekoppelt sind, daß der resultierende Kraftfluß Null ist.

*) Vότι dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Robert Deuser in Berlin-Charlottenburg und Dipl.-Ing. Karl Meiringer in Berlin-Schmargendorf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen