DE364890C - Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze mit Parallelleitern - Google Patents
Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze mit ParallelleiternInfo
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- DE364890C DE364890C DEN19233D DEN0019233D DE364890C DE 364890 C DE364890 C DE 364890C DE N19233 D DEN19233 D DE N19233D DE N0019233 D DEN0019233 D DE N0019233D DE 364890 C DE364890 C DE 364890C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
Landscapes
- Protection Of Transformers (AREA)
Description
■ Für Sicherheitssysteme mit parallel unterteilten Leitern zum selbsttätigen Abschalten
fehlerhafter Teilstrecken ist es bekanntlich wünschenswert, im gewöhnlichen Betrieb eine
gewisse Spannungsdifferenz zwischen den Teilleitern einer Teilstrecke selbsttätig hervorzurufen.
Hierbei wird im allgemeinen verlangt, daß das Verhältnis der Ströme in den Teilleitern trotz dieser Hilfsspannung
und der zu ihrer Erzeugung eingeschalteten Apparate im gewöhnlichen Betriebe, d. h. bei
fehlerfreier Teilstrecke, für alle Belastungen angenähert konstant bleibt·.
Sicherheitssysteme dieser Art und die Mittel zur Erzeugung" der Hilfsspannung- sind im
Grundsatz durch die Patentschriften 290735, 313542 und Zusätze hierzu bekannt geworden.
Die hier behandelte genaue Abgl'eichung
wird in der Anwendung immer ungünstiger,
je ähnlicher die beiden Teilleiterquerschnitte gewählt werden. Sie wird sogar theoretisch
unmöglich für genau gleiche Querschnitte der Teilleiter.
Die vorliegende Erfindung soll diese Lücke ausfüllen; sie betrifft eine genaue Abgleichung
gerade für annähernd oder ganz gleich •unterteilte Leiter.
Zur Erzeugung der Hilfsspannung zwischen den Teilleitern werden Transformatoren
verwendet, welche an 'den Teilstreckenenden liegen und Wicklungen haben, von welchen
je eine von einem der Teilströme durchflössen wird. Nach der Erfindung sind nun
die beiden Transformatoren einer Teilstrecke derart gewickelt und geschaltet, daß ihre
Wicklungen den Eisenkern in entgegengesetztem Sinn magnetisieren und daß das Übersetzungsverhältnis
des einen Transformators kleiner und das des andern größer ist als das Impedanzverhältnis der beiden Leiterzweige.
Als Übersetzungsverhältnis der Transformatoren gilt für beide übereinstimmend das Verhältnis
der Anzahl Windungen, die in dem einen Leiterzweig liegen, zu der Anzahl Windungen,
die in dem andern Leiterzweig sich befinden.
, Durch diese Anordnung wird ein vollkommenes Gleichgewicht erzielt, derart, daß das
Stromverhältnis zwischen den beiden Leiterzweigen nahezu konstant ist für jede Belastung
und daß die magnetischen Verhältnisse der beiden Transformatoren übereinstimmen1.
Gleichzeitig wird durch diese Anordnung Phasenverschiebung und Verzerrung der beiden
Teilströme gegeneinander beseitigt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand.,der Erfindung und seine Wirkungsweise an einem
Ausführungsbeispiel erläutert.
Abb. ι zeigt ein Schaltungsschema für eine Teilstrecke mit zwei Teilleitern.
AbJb. 2 zeigt das Spannungsdiagramm für
diese Teilstrecke unter \7ernachlässigung des
Ohmschen Spannunigsverlustes.
In Abb. ι ist der Leiter in die beiden Teilleiter
ι und 2 unterteilt, die über die Wicklungen 3, 4 und 3', 4' der beiden Transformatoren
sowie über die Ausschalterrelais 5 und 5' an den Enden der Teilstrecke miteinander
verbunden und zu den Streckenausschaltern 7 und 7' geführt sind. Als Relais 5 und 5' sind
hier Differentialrelais angenommen, die durch einen mechanischen oder elektrischen Antriöb
6 und 6' in bekannter Weise die Ölschalter 7 und 7' bewegen.
Die Stromrichtung- in einem · bestimmten
Zeitpunkt ist durch gewöhnliche Pfeile angegeben, die Richtung der von den Wicklungen
der zwei Transformatoren an den Teilstrekkenenden erzeugten Spannungen durch gefiederte
Pfeile. Wenn die Eisenkerne der beiden Transformatoren gleich sind, was praktisch
am bequemsten ist, so ist die Anordnung in bezug auf die beiden Transformatoren symmetrisch, d. h. die Wicklungszahlen der
beiden Transformatoren sind gegeneinander ! vertauschbar. ;
Für gleiche Querschnitte der Teilleiter bei- ; spielsweise ergibt sich eine mögliche und j
günstige Lösung, wenn man die vier Win- ' dungszahlen wählt 3 : 3' : 4 : 4' = 1 : 2 : 1 : 2.
Für die theoretisch berechenbaren Wicklungsverhältnisse der Transformatoren im ;
genauen Gleichgewicht ergibt sich rechnerisch und durch den \~ersuch, daß das Verhältnis
der Ströme in den Teilleitern 1 und 2 durch die Transformatoren nicht beeinflußt wird:
es fließen für alle Belastungen in den Teilleitern die Ströme, welche der Impedanz der
Teilleiter entsprechen.
In dem Spannungsdiagramm, der Teilstrecke
gemäß Abb. 2 ist der Spannungsabfall in den Teilleitern selbst vernachlässigt. :
Bei dessen Berücksichtigung würden samt- ; liehe horizontalen Linien etwas geneigt sein. ;
In dem Diagramm bedeuten 14 und 15 die Potentiale der beiden Enden der Teilstrecke, 1
16 das Potential des Leiters 1 zwischen den Transformatoren, 17 das Potential des Lei- 1
ters 2 zwischen den Transformatoren, 8 die Spannung an der Wicklung 3, 9 die Spannung
an der Wicklung 4, 10 die Spannung an der Wicklung 3' und 11 die Spannung an der ',
Wicklung 4'. Die konstante Spannung zwi- |
sehen den Leitern 1 und 2 ist durch 12 dar- j
gestellt, und der Spannungsabfall in der Teil- | strecke infolge der Transformatoren wird 1
durch 13 angegeben. j
Man sieht, daß der Spannungsverlust für j
die Magnetisierung der Transformatoren in 1 der Teilstrecke nur einen Bruchteil der Hilfsspannung
12 ausmacht.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Bei fehlerfreier Teilstrecke werden die
Relais 5 und 5' von den gewöhnlichen Strömen durchflossen, auf deren Verhältnis sie eingestellt
sind; die Ströme bleiben deshalb wirkungslos. Im Fall eines Fehlers wird das
durch das Diagramm (AbIb. 2) bestimmte Gleichgewicht grundsätzlich verändert, da die
gegenseitige Verspannung der Transformatoren bei einer Stromentweichung in einem
Teilleiter und auch beim Zusammenschmoren beider Teilleiter an der Fehlerstelle sich
grundsätzlich' verändert. In 'beiden Fällen wird auch die Stromverteilung an den Enden
sehr stark geändert. Im Falle des Zusammenschmorens beider Leiter zum Beispiel arbeiten beide Transformatoren in getrennten
Stromkreisen, annähernd im Kurzschluß, auf die Fehlerstelle und ändern somit das
Stromverhältnis an den Enden, weil ihr Über-Setzungsverhältnis von dem Impedanzverhältnis
der beiden Leiterzweige abweicht. Hierdurch werden in jedem Fehlerfall die Relais
5 und 5' beide in Tätigkeit gesetzt, so daß sie die Schalter 7 und· 7' zur Auslösung
bringen.
In den Abbildungen ist Schaltung und Diagramm für eine Phase einer Kraftübertragung
dargestellt. Für j ede andere Phase gilt genau dasselbe, da die Phasen in bezug auf das
Sicherheitssystem gänzlich unabhängig voneinander sind.
Die Transformatoren werden mit Vorteil so ausgeführt, daß sie schon bei verhältnismäßig
kleiner Betriebsstromstärke magnetisch gesättigt sind, um zu erreichen, daß die Spannung
12 auch bei starken Überlastungen eine gewisse Grenze nicht überschreitet.
Claims (2)
1. Sicherheitssystem zum selbsttätigen
Abschalten fehlerhafter Teilstrecken von elektrischen Leitungsnetzen mit Parallelleitern,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende einer Teilstrecke ein Transformator eingeschaltet ist, dessen Wicklungen
von den Teilströmen in entgegengesetztem Magnetisierungssinn durchflossen werden, wobei das Übersetzungsverhältnis
des einen Transformators einer Teilstrecke kleiner und das des andern
größer ist als das Impedanzverhältnis der Leiterzweige.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transfermatoren
magnetisch gesättigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL364890X | 1920-09-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE364890C true DE364890C (de) | 1922-12-04 |
Family
ID=19785463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN19233D Expired DE364890C (de) | 1920-09-16 | 1920-09-22 | Sicherheitssystem fuer elektrische Leitungsnetze mit Parallelleitern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE364890C (de) |
-
1920
- 1920-09-22 DE DEN19233D patent/DE364890C/de not_active Expired
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