DE19906457B4 - Elektrische Energieübertragungsstrecke - Google Patents

Elektrische Energieübertragungsstrecke Download PDF

Info

Publication number
DE19906457B4
DE19906457B4 DE1999106457 DE19906457A DE19906457B4 DE 19906457 B4 DE19906457 B4 DE 19906457B4 DE 1999106457 DE1999106457 DE 1999106457 DE 19906457 A DE19906457 A DE 19906457A DE 19906457 B4 DE19906457 B4 DE 19906457B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
energy transmission
phase
transmission path
electrical energy
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999106457
Other languages
English (en)
Other versions
DE19906457A1 (de
Inventor
Christian Tuttas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tuttas Christian Dr-Inghabil
Original Assignee
Tuttas Christian Dr-Inghabil
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tuttas Christian Dr-Inghabil filed Critical Tuttas Christian Dr-Inghabil
Priority to DE1999106457 priority Critical patent/DE19906457B4/de
Publication of DE19906457A1 publication Critical patent/DE19906457A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19906457B4 publication Critical patent/DE19906457B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Abstract

Elektrische Energieübertragungsstrecke mit deutlich reduzierten Kurzschlußströmen bei einem Leitungsfehler, dadurch gekennzeichnet, daß zwei möglichst gleich aufgebaute, m-phasige Leitungen (1) am Anfang und Ende auf die Sekundärwicklungen (2) und (3) von zwei m-phasigen Transformatoren geführt sind, die auf jeder Seite baugleich ausgeführt sein sollten und deren in Reihe geschaltete Primärwicklungen (4) und (5) den Eingang (6) und Ausgang (7) der Energieübertragungsstrecke bilden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Energieübertragungsstrecke.
  • Die elektrische Energie wird heute üblicherweise durch dreiphasige Wechselstromsysteme (Drehstromsysteme) übertragen. Daneben gibt es aber auch ein- und zweiphasige Systeme, die überwiegend zur Bahnstromversorgung dienen.
  • Eine Energieübertragungsstrecke besteht in der Regel aus einem Eingangstransformator zum Anschluß des Generators, einer Leitung (Freileitung, Kabel) für den Energietransport und einem Ausgangstransformator zum Anschluß der Verbraucher.
  • Selbst bei sorgfältiger Planung und Ausführung einer Übertragungsstrecke können im Betrieb Leitungsfehler auftreten. So haben zwei- und dreipolige Fehler auf einer Drehstromleitung kurzschlußartige Ströme zur Folge. Sie müssen innerhalb weniger 100 ms durch Abschaltung oder dreipolige Kurzunterbrechung (KU) beseitigt werden, um Personen und Anlagenteile nicht zu gefährden. Das Auftreten eines mehrpoligen Fehlers ist immer mit einer Beeinträchtigung des Energietransports zum Verbraucher verbunden. Selbst kurze Versorgungsunterbrechungen können in Industriebetrieben technologische Prozesse empfindlich stören und hohe Folgeschäden verursachen.
  • Bei einpoligen Fehlern liegen die Verhältnisse etwas anders. Zwar können auch hier kurzschlußartige Ströme auftreten. Sie lassen sich aber durch spezielle Maßnahmen auf relativ kleine Werte begrenzen. Dazu müssen die Sternpunkte von Ein- und Ausgangstransformator isoliert oder über Petersenspulen geerdet werden. Man spricht dann nicht mehr von einem Kurzschluß, sondern von einem Erdschluß. Dieser ist durch einen geringen Fehlerstrom im „kranken" Leiter und überhöhte Erdspannungen an den beiden „gesunden" Leitern gekennzeichnet. Eine erdschlußbehaftete Leitung braucht nicht unbedingt abgeschaltet zu werden. Sie läßt sich weiter zum Energietransport nutzen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Energieübertragungsstrecke so aufzubauen, daß bei einem ein- oder mehrpoligen Leitungsfehler keine kurzschlußartigen, sondern nur geringe, erdschlußartige Fehlerströme fließen, die nicht zwangsläufig abgeschaltet zu werden brauchen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
  • Die durch die Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere in der Erhöhung der Versorgungszuverlässigkeit von Energieübertragungsstrecken. Bei einem Leitungsfehler und KU-Maßnahmen zu seiner Beseitigung wird der Energiefluß zum Verbraucher nicht beeinträchtigt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 die grundsätzliche Ausbildung der erfindungsgemäßen elektrischen Energieübertragungsstrecke mit zwei einphasigen Leitungen,
  • 2 die Strom- und Spannungsverteilung längs der Energieübertragungsstrecke im ungestörten Betrieb,
  • 3 die Strom- und Spannungsverteilung längs der Energieübertragungsstrecke bei einem Leitungsfehler,
  • 4 eine abweichende Ausbildung der Energieübertragungsstrecke mit Spartransformatoren,
  • 5 eine weitere Ausbildung der Energieübertragungsstrecke mit zwei dreiphasigen Leitungen.
  • Die Ausbildung nach 1 besteht aus zwei einphasigen, vorzugsweise gleich aufgebauten Energieübertragungsstrecken, die an ihren Ein- und Ausgängen in Reihe geschaltet sind. Jede Teilstrecke setzt sich zusammen aus einem Eingangstransformator mit der Primärwicklung 4 und der Sekundärwicklung 2, einer Leitung 1 sowie einem Ausgangstransformator mit der Primärwicklung 5 und der Sekundärwicklung 3. Die Leitung 1 ist mit den Sekundärwicklungen 2 und 3 verbunden. Die beiden Teilstrecken sind am Ein- und Ausgang miteinander verknüpft. Dabei bilden die in Reihe geschalteten Primärwicklungen 4 der Eingangstransformatoren die Eingangsklemmen 6 der Energieübertragungsstrecke. Auf die Ausgangsklemmen 7 sind die in Reihe geschalteten Primärwicklungen 5 der Ausgangstransformatoren geführt. Der Generator wird mit dem Eingang, die Verbraucher werden mit dem Ausgang der Übertragungsstrecke verbunden.
  • 2 zeigt das Verhalten des Systems im ungestörten Betrieb unter der Voraussetzung, daß alle Transformatoren gleich aufgebaut sind und ein Übersetzungsverhältnis von Primärspannung : Sekundärspannung = 1 : 2aufweisen. Die sich einstellende Strom- und Spannungsverteilung braucht nicht weiter kommentiert zu werden.
  • Interessanter ist das Verhalten im Fehlerfall. 3 stellt die Strom- und Spannungsverteilung bei einem Leitungskurzschluß dar. Die fehlerbehaftete Leitung fällt für den Energietransport aus, da die Leiterspanung näherungsweise auf Null zusammenbricht. Die Energie wird nun vollständig von der „gesunden" Leitung übertragen, deren Leiterspannung auf den doppelten Wert von 2 U ansteigt. Die in Reihe geschalteten Transformatorprimärwicklungen erzwingen auf ihren Sekundärseiten eine Stromververteilung, die auch durch einen Leitungsfehler nicht gestört wird. Somit ergibt sich ein Kurzschlußstrom von Ik = 0. Die Leitung braucht daher nicht abgeschaltet zu werden.
  • Ein Fehlerstrom von Ik = 0 ist nur theoretisch möglich. Aufgrund der in 3 angedeuteten Leitungskapazitäten C wird sich immer ein geringer Reststrom einstellen: Ik = IF = 2UωC
  • Dieser Wert läßt sich noch weiter reduzieren, wenn die Leiterkapazitäten durch Ladestromkompensationsdrosselspulen kompensiert werden.
  • Im Energieübertragungssystem nach 1 sind KU-Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung möglich, ohne daß es zu einer Unterbrechung des Energietransports kommt. Der Fehlerstrom erlischt, wenn die fehlerbehaftete Leitung am Anfang und Ende kurzgeschlossen wird. Nach Aufhebung des Kurzschlusses stehen dann wieder beide Leitungen für den Energietransport zur Verfügung. Das günstige Fehlerverhalten der Energieübertragungsstrecke ist nicht mehr gegeben, wenn auf beiden Leitungen gleichzeitig ein Kurzschluß auftritt. In diesem Fall fließen große Fehlerströme, die eine sofortige Abschaltung beider Leitungen notwendig machen.
  • An der Wirkungsweise der in 1 dargestellten Energieübertragungsstrecke ändert sich nichts, wenn statt zwei n Teilstrecken eingangs- und ausgangsseitig in Reihe geschaltet werden. Bei einer Transformatorübersetzung von 1 : n steigt im Fehlerfall die Spannung UF an den „gesunden" Leitern nur noch auf UF = (nU)/(n + 1)an, der Fehlerstrom IF erhöht sich dagegen auf IF = nUωC.
  • Nach 4 können die Transformatoren am Ein- und Ausgang der Energieübertragungsstrecke auch durch kostengünstigere Spartransformatoren 8 und 9 ersetzt werden. Mit dieser Ausführungsform lassen sich aber nur zwei Teilstrecken speisen.
  • Die elektrische Energieübertragungsstrecke kann sinngemäß auch mehrphasig aufgebaut sein. So ist die Ausbildung nach 5 durch zwei ein- und ausgangsseitig in Reihe geschaltete, dreiphasige Übertragungsstrecken gekennzeichnet. Die Mehrphasigkeit hat keinen Einfluß auf das Fehlerverhalten des Systems. Auch hier können sich bei einem Leitungsfehler (ein-, zwei- oder dreipolig) nur geringe, erdschlußartige Ströme ausbilden, die nicht unbedingt abgeschaltet zu werden brauchen.

Claims (4)

  1. Elektrische Energieübertragungsstrecke mit deutlich reduzierten Kurzschlußströmen bei einem Leitungsfehler, dadurch gekennzeichnet, daß zwei möglichst gleich aufgebaute, m-phasige Leitungen (1) am Anfang und Ende auf die Sekundärwicklungen (2) und (3) von zwei m-phasigen Transformatoren geführt sind, die auf jeder Seite baugleich ausgeführt sein sollten und deren in Reihe geschaltete Primärwicklungen (4) und (5) den Eingang (6) und Ausgang (7) der Energieübertragungsstrecke bilden.
  2. Elektrische Energieübertragungsstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Reduktion der Fehlerströme die Leitungen (1) mit Ladestromkompensationsdrosselspulen versehen sind, die die Leitungskapazitäten kompensieren.
  3. Energieübertragungsstrecke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei, vier oder mehr Leitungen (1) am Anfang und Ende von jeweils drei, vier oder mehr Transformatoren gespeist werden, deren Primärwicklungen (4) und (5) in Reihe geschaltet sind.
  4. Energieübertragungsstrecke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei m-phasige Leitungen (1) am Anfang und Ende von jeweils zwei m-phasigen Spartransformatoren (8} und (9) gespeist werden.
DE1999106457 1999-02-16 1999-02-16 Elektrische Energieübertragungsstrecke Expired - Fee Related DE19906457B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999106457 DE19906457B4 (de) 1999-02-16 1999-02-16 Elektrische Energieübertragungsstrecke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999106457 DE19906457B4 (de) 1999-02-16 1999-02-16 Elektrische Energieübertragungsstrecke

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19906457A1 DE19906457A1 (de) 2000-08-31
DE19906457B4 true DE19906457B4 (de) 2004-07-15

Family

ID=7897685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999106457 Expired - Fee Related DE19906457B4 (de) 1999-02-16 1999-02-16 Elektrische Energieübertragungsstrecke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19906457B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT509837B1 (de) 2010-02-25 2013-06-15 Oebb Infrastruktur Ag Vorrichtung zur fehlerstromreduktion

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3686324T2 (de) * 1985-12-04 1993-02-25 Gec Alsthom Protection & Contr Verfahren und geraet zur erkennung eines fehlerhaften leiters in einer mehrfachleitung.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3686324T2 (de) * 1985-12-04 1993-02-25 Gec Alsthom Protection & Contr Verfahren und geraet zur erkennung eines fehlerhaften leiters in einer mehrfachleitung.

Also Published As

Publication number Publication date
DE19906457A1 (de) 2000-08-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112019003016T5 (de) Ferndifferentialschutzvorrichtung
DE112018005677T5 (de) Verfahren und vorrichtung zur fehlererkennung und zum schutz von elektrischen netzwerken
DE744451C (de) Differentialschutzeinrichtung
DE69808469T2 (de) Kombibierte anordnung eines verteilungstransformators und schalters
DE2653453C3 (de) Schaltungsanordnung für eine aus der Netzspannung über Gleichrichterelemente abgeleitete Hilfsspannung für mehrpolige Fehlerstrom-Schutzschalter
EP2362514B1 (de) Vorrichtung zur Fehlerstromreduktion
DE19906457B4 (de) Elektrische Energieübertragungsstrecke
EP1446708A2 (de) Verfahren und einrichtung zur regelung der elektrischen spannung
DE2817207C2 (de)
EP0890212B1 (de) Transformatoranordnung
DE3047521C2 (de) Dreiphasiger Netzkupplungstransformator
DE102006054940A1 (de) Schaltfeldanlage mit Redundanz
DE617351C (de) Anordnung an Hochspannungsfernleitungen, die zur Erhoehung der Betriebssicherheit und zwecks Schaffung einer Betriebsreserve aus mehreren miteinander gekuppelten Leitungsstraengen (Ein- oder Mehrphasenleitungen) bestehen
DE2753464A1 (de) Einrichtung zur einstellung der spannung an transformatoren unter last
EP4070349B1 (de) Vorrichtung zum anschluss an ein hochspannungsnetz
DE920557C (de) Mit hochgespanntem Gleichstrom arbeitende Kraftuebertragungsanlage
EP0411171B1 (de) Eigenbedarfsversorgung für eine Mittelspannungsschaltanlage
DE166224C (de)
DE569515C (de) Selektiver Erdschlussschutz fuer Kabel, Maschinen, Transformatoren und sonstige elektrische Apparate
AT134794B (de) Selektiver Erdschlußschutz für Kabel, Maschinen, Transformatoren und sonstige elektrische Apparate mit voneinander isolierten Leiterteilen.
DE402102C (de) Schutzvorrichtung fuer elektrische Verteilungssysteme
DE102022208938A1 (de) Elektrisches Gerät zum Anschluss an ein Hochspannungsnetz
CH409086A (de) Distanzschutzanordnung für parallele Leitungen in Netzen mit geerdetem Sternpunkt
DE412866C (de) Schaltanordnung zur Sicherung gegen UEberstrom bei Stromleitungen und Schaltanlagen
AT138236B (de) Differentialschutzeinrichtung für elektrische Anlageteile.

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee