DE529770C - Verfahren zur Erhoehung der Benutzungsdauer von Kokillen unrunden Innenprofils - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Benutzungsdauer von Kokillen unrunden InnenprofilsInfo
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- DE529770C DE529770C DEW78977D DEW0078977D DE529770C DE 529770 C DE529770 C DE 529770C DE W78977 D DEW78977 D DE W78977D DE W0078977 D DEW0078977 D DE W0078977D DE 529770 C DE529770 C DE 529770C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B27/00—Other grinding machines or devices
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
- Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
Description
Bekanntlich werden Stahl- oder Metallblöcke in Kokillen aus Gußeisen oder Stahl
vergossen. Die Benutzungsdauer derartiger Kokillen ist eine verhältnismäßig kurze, da
das schmelzflüssige Metall die Wandungen der Kokillen angreift, dieselben rissig macht
und zerstört. Da die Kokillen schon nach 2O bis 50 Abgüssen für die Weiterbenutzung
unbrauchbar sind und nicht mehr verwendet
ίο werden können, erweisen sich die Kokillen für
den Betrieb außerordentlich kostspielig.
Es wurde zwar versucht, unbrauchbar gewordene Kokillen dadurch wieder brauchbar
zu machen, daß die Innenflächen der Kokille durch Einwegspanabnahme (Hobeln u. dgl.)
behandelt werden. Diese Art der Wiederbrauchbarmachung von Kokillen besitzt außer
ihrer Umständlichkeit auch den Nachteil, daß die Bearbeitung durch Einwegspanabnahme
Messerspuren zurückläßt, so daß die Kokilleninnenfläche rauh bleibt und sich ein rascher
Verschleiß sowie ein unsauberer Block ergibt. Die Erfindung verfolgt den Zweck, die Benutzungsdauer
von Kokillen, insbesondere solcher unrunden Innenprofils auf einfache
Weise wesentlich zu verlängern und die alten unbrauchbaren Kokillen in einen solchen Zustand
zu bringen, daß sie sich von neuen Kokillen durch nichts unterscheiden. Der Erfindung
gemäß wird dies dadurch erreicht, daß die aus dem Gebrauch der Kokille sich ergebenden
Fehler der Kokilleninnenfläche durch Bearbeitung der Kokilleninnenfläche mittels rotierender Schleifwerkzeuge entfernt
werden, so daß die Kokille wieder benutzt werden kann. Die Maschine zur Durchführung
des Verfahrens besteht der Erfindung gemäß darin, daß das Werkzeug auf einem in die Kokille einführbaren Träger lagert und
eine Steuerung vorgesehen ist, die der Kokille und dem Werkzeugträger Relativbewegungen
solcher Art erteilt, daß die gesamte Innenfläche der Kokille vom Werkzeug bearbeitet
werden kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Maschinen zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Maschine in Vorderansicht bei längsgeschnittener Kokille. Abb. 2 zeigt eine Draufsicht auf Abb. 1. In Abb. 3 ist ein
zweites Ausführungsbeispiel einer Maschine gemäß der Erfindung schematisch im Längsschnitt
dargestellt. Die Abb. 4, 5, 6, 7 und 8 zeigen Schleifwerkzeuge verschiedener Form
im Inneren der Kokille arbeitend. Die Abb. 9 und 10 sind Darstellungen weiterer Ausführungsformen.
Bevor das Verfahren zur Wiederbrauchbarmachung von Kokillen des näheren beschrieben
wird, seien zunächst die in der Zeichnung dargestellten Einrichtungen zur Durchführung
des Verfallrens beschrieben.
Bei dem Ausführungsbeispiel ,gemäß den Abb. ι und 2 ist mit 13 die Kokille und mit 3
das rotierende, die Innenfläche der Kokille bearbeitende Schleifwerkzeug bezeichnet. Das
Schleifwerkzeug 3 ist drehbar auf einem Aus-
leger 2 gelagert und wird auf irgenein© Weise, bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
durch eine Riemenscheibe 4, angetrieben. Der Werkzeugträger 2 mit dem Antrieb 4 sitzt
auf einem Hauptschlitteo 1, der vor allem in einer Führung eines Oberschlittens 5 in den
Pfeilrichtungen 15 verschiebbar sitzt. Die Verschiebung in der Führung des Oberschlittens
5 kann entweder von Hand aus oder to durch ein geeignetes Triebwerk selbsttätig erfolgen.
Der Oberschlitten 5 ist mittels eines Bolzens 6 schwenkbar auf dem Hauptunterteil
7 gelagert, der selbst die Drehung des gesamten Schleifapparates zuläßt, welche den
Innenwandungen der Kokillen zu entsprechen hat. Derartige oder ähnliche Einstellvorrichtungen
sind notwendig, da nicht nur eine hin und her gehende Bewegung im Sinne der Pfeilrichtung 15 und eine auf und nieder
gehende Bewegung im Sinne der Pfeilrichtung 16 der Schleifscheibe 3 erforderlich ist,
sondern auch der Konizität bzw. Kegel- oder Pyramidenform der Kokillen Rechnung getragen
werden muß. Am Hauptständer 8 ist ein Winkeltisch 9 vorgesehen, der mittels einer Spindel 10 in der Höhenrichtung verstellt
werden kann. Auf dem Winkeltisch 9 ist ein verschiebbarer Tisch 12 zur Aufnahme
der Kokille 13 vorgesehen. Dieser Tisch kann mittels einer Spindel 11 bewegt werden.
Die Bearbeitung der Kokillen erfolgt streifenweise durch das in der Längsrichtung der
Kokille bewegte Schleifwerkzeug 3. Zu diesem Zweck wird das Schleifwerkzeug im
Innern der Kokille längsverschoben, worauf nach Bearbeitung eines Streifens der Kokilleninnenfläche
die Kokille und die Schleifeinrichtung relativ zueinander derart verstellt werden, daß beim nächsten Durchgang des
Schleifwerkzeuges ein anschließender Flächenstreifen zur Bearbeitung kommt.
Selbstredend kann auch die Schleifeinrichtung feststehend angeordnet sein, während die
Kokille die entsprechenden Steuerbewegungen ausführt. Schließlich können auch beide, also
Kokille und Schleifeinrichtung, durch entsprechende Steuerungen gesteuert werden,
derart, daß die Bearbeitung der gesamten Innenfläche der Kokille sichergestellt wird.
Wesentlich ist nur, daß das Werkzeug auf einem in der Kokille einführbaren Träger
lagert und eine Steuerung vorgesehen ist, die der Kokille und dem Werkzeugträger Relativbewegungen
solcher Art erteilt, daß die gesamte Innenfläche der Kokille mit dem rotierenden
Werkzeug bearbeitet werden kann.
Da die Konizität bzw. Pyramidenform der Kokille gewöhnlich nur zwischen 10 und
mm schwankt, so kann die Anpassung der Schleifeinrichtung an die Konizität der Kokille
auf die verschiedenartigste Weise erreicht werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. 1 und 2 erfolgt die vorerwähnte
Anpassung mit Hilfe einstellbarer Führungen, 5. Der gleiche Zweck kann aber
auch erreicht werden, wenn das rotierende Schleifwerkzeug unter elastisch nachgebendem
Druck mit der zu bearbeitenden Innenfläche der Kokille zusammenwirkt. Ein Ausführungsbeispiel
zur Durchführung des letztgenannten Verfahrens ist in Abb. 3 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sitzt das rotierende Schleifwerkzeug an einem schwingbar gelagerten Auslegerarm und wird
durch eine auf den Auslegerarm einwirkende Feder (Blattfeder, Spiralfeder o. dgl.) elastisch
nachgiebig gegen die Innenfläche der Kokille gedrückt. Der gleiche Zweck wird erreicht,
wenn das Werkzeug zu und von der Kokilleninnenfläche beweglich auf dem Werkzeugträger
lagert und auf das Werkzeug selbst federnde Mittel einwirken, die das Werkzeug
nachgiebig federnd gegen die Innenfläche der Kokille drücken. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel
ist in Abb. 10 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Schleif schlitten auf einer durch die Kokille verlaufenden feststehenden Führung angeordnet.
Der Schleif schlitten selbst bewegt sich auf dieser Führung in der Längsrichtung der
Kokille. Das Schleifwerkzeug sitzt nachgiebig federnd auf dem Schleifschlitten und
wird durch ein an sich bekanntes Triebwerk angetrieben.
Die Antriebsscheibe der Kokille kann entweder, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Abb. 1, 2 und 10 dargestellt, außerhalb der Kokille oder, wie dies die Ausführungsbeispiele
gemäß den Abb, 3 und 9 zeigen, auch innerhalb der Kokille vorgesehen sein. Im letzteren Falle steht die' Antriebsscheibe
4 durch ein Triebmittel (z. B. einen Riemen, eine Kette o. dgl.) mit einer zweiten
Antriebsscheibe 14 in Verbindung, die sich außerhalb der Kokille befindet.
Die rotierenden Schleifwerkzeuge können die verschiedenartigsten Formen besitzen.
Zweckmäßig wird die Form des rotierenden Werkzeuges der Form der Kokille angepaßt
und stellen die Abb. 4 bis 8 vier verschiedene Ausführungsformen dar. Bei der Ausführungsform
gemäß Abb. 4 besteht das rotierende Schleifwerkzeug aus einer Schleifscheibe von rechteckigem Querschnitt, in den
Abb. s, 6 und 7 besitzen die Schleifscheiben abgerundete Kanten. In Abb. 8 ist eine
Schleifscheibe dargestellt, deren Querschnittsform eine solche ist, daß bei einmaligem
Durchgang eine Ecke der Kokille und die an diese Ecke anschließenden Flächenteile gleichzeitig
bearbeitet werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren und
die schematisch dargestellten Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gewährleisten
eine wesentliche Erhöhung der Benutzungsdauer von Kokillen, insbesondere solcher unrunden Innenprofils. Wenn erwünscht,
kann die Konizität der Kokille und damit auch die Konizität der Blöcke wesentlich
verringert werden, wodurch am Blockgewicht gewonnen wird und die Stahlblöcke
ίο desto sauberer aussehen, je reiner und glatter
die Kokilleninnenwandungen sind. Durch das vorliegende Verfahren ist daher auch ein neuer
Weg gegeben, um die Selbstkosten der Erzeugung von Stahl- und Metallblöcken zu verringern,
die Ware gleichzeitig zu verbessern und das Gesamtausbringen des Hüttenwerkes zu steigern.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erhöhung der Benutzungsdauer von Kokillen unrunden
Innenprofils, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Gebrauch der Kokille sich ergebenden
Flächenfehler der Kokilleninnenfläche durch Bearbeitung der Kokilleninnenfläche mittels rotierender Schleifwerkzeuge
(3) entfernt werden, so daß die Kokille (13) wieder benutzt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokilleninnenfläche
streifenweise durch die in der Längsrichtung der Kokille (13) bewegten
rotierenden Schleifwerkzeuge (3) bearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ecke der Kokille
und die an diese Ecke sich anschließenden Flächenteile der Kokille gleichzeitig bearbeitet
werden (Abb. 8).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das rotierende Schleifwerkzeug (3) unter elastisch nachgiebigem Druck mit der zu bearbeitenden Innenfläche der Kokille
zusammenwirkt (Abb. 3 und 10).
5. Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug auf einem in die Kokille (13) einführbaren
Träger (2) lagert und eine Steuerung vorgesehen ist, die der Kokille und dem Werkzeugträger Relativbewegungen
solcher Art zueinander erteilt, daß die gesamte Innenfläche der Kokille vom rotierenden Werkzeug bearbeitet werden
kann.
6. Maschine nach Anspruch 5·, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug mehrere
Bearbeitungszonen aufweist, von welchen eine oder mehrere Zonen den
Ecken einer Hohlform und die andere oder die anderen Zonen der zwischen den Hohlformecken befindlichen Wandungsteile
der HoMform entsprechend geformt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW78977D DE529770C (de) | 1928-04-06 | 1928-04-06 | Verfahren zur Erhoehung der Benutzungsdauer von Kokillen unrunden Innenprofils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW78977D DE529770C (de) | 1928-04-06 | 1928-04-06 | Verfahren zur Erhoehung der Benutzungsdauer von Kokillen unrunden Innenprofils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529770C true DE529770C (de) | 1931-07-16 |
Family
ID=7610710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW78977D Expired DE529770C (de) | 1928-04-06 | 1928-04-06 | Verfahren zur Erhoehung der Benutzungsdauer von Kokillen unrunden Innenprofils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529770C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739560C (de) * | 1940-06-09 | 1943-09-30 | Billeter & Klunz Werkzeugmasch | Schleifmaschine zum Bearbeiten ebener Innenwandungen |
-
1928
- 1928-04-06 DE DEW78977D patent/DE529770C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739560C (de) * | 1940-06-09 | 1943-09-30 | Billeter & Klunz Werkzeugmasch | Schleifmaschine zum Bearbeiten ebener Innenwandungen |
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