DE529266C - Beregnungsvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AU. 10. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JV* 529 KLASSE 45 f GRUPPE

S 75929 IHI45f Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 25. Juni

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Beregnungsvorrichtung

Zusatz zum Patent 492 in

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1926 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 8. November 1925.

Das Hauptpatent 492 in betrifft eine Beregnungsvorrichtung mit Düsenkopf, der durch ein vom austretenden Strahl beaufschlagtes Flügelrad mit radial gestellten, tangential beaufschlagten Flügeln in Drehung versetzt wird, wobei der Düsenstrahl durch eine an sich bekannte Kurvenbahn und durch von dieser beeinflußte Steuerungen zeitweise "geschwächt, zerstreut und abgelenkt wird.

Die Erfindung bringt nun eine Verbesserung der Vorrichtung nach dem Hauptpatent und erweitert das Anwendungsgebiet der darin beschriebenen Regner. Die Erfindung besteht darin, daß die Achse, um die der Düsenkopf des Regners umläuft, in an sich bekannter Weise in eine beliebige Schräglage gebracht werden kann. Dabei ist es möglich, durch zusätzliche Änderung der Neigung der Düse in bezug auf die Umlaufachse oder auch durch Änderung der Düsenstreuung, z. B. durch Auswechselung des Flügelrades, jede gewünschte Form und Größe der Niederschlagsfläche und der Regenmenge je Flächeneinheit zu erzielen.

Man hat bereits den Vorschlag gemacht, die Umlaufachse von Regnern schräg zu stellen. Es war jedoch hierbei nicht möglich, die Form und Größe der Niederschlagsfläche beliebig einzustellen und die Regenmenge gleichzuhalten. Es ergab sich vielmehr als Niederschlagsfläche eine Ellipse, die ungleichmäßig beregnet wurde. Auch ist es bekannt, bei nicht schräg gestellten Regnern nach Art der Segnerschen Wasserräder, die Düsen verschieden zu neigen, um den Durchmesser des beregneten Kreises verändern zu können.

Durch die Verbindung der angegebenen Mittel ist es nun möglich, Flächen der verschiedenartigsten Formen, wie langgestreckte Rechtecke, Dreiecke, Trapeze u. a. m., zu beregnen und hierbei die auf die Flächeneinheit entfallende Regenmenge bei der gesamten Fläche gleichzuhalten.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei _ Figuren in verschiedenen Stellungen veranschaulicht, und zwar zeigt die Fig. 1 einen Regner nach dem Hauptpatent, der durch zusätzliche Mittel entsprechend der Erfindung abgeändert werden kann, wie die Fig. 2 g₀ zeigt.

In der Fig. 1 ist der Urnlaufregner 1 senkrecht gestellt, und zwar ist er an einem Schwenkgelenk 2 befestigt, das durch einen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Johann Michaelis in Berlin-Charlottenburg.

Unterstützungsbock 3 getragen wird. Zum Anschluß des Regners dient das Rohr 4. Die in "der Umlaufachse stehende Düse S wirft den Strahl seitlich aus und setzt dadurch das Flügelrad 6 in Umdrehungen, das den Regnerkopf über ein Getriebe in langsame Umdrehungen versetzt, so daß der Strahl im Kreise wandert. Durch die Mittel des Hauptpatentes wird dabei durch entsprechende Steuerungen der Strahl mehr oder weniger verkürzt, so daß statt einer Kreisfläche eine quadratische Fläche beregnet wird.

In der Fig. 2 ist der Regner durch Verschwenken im Gelenk 2 schräg gestellt. Erfindungsgemäß ist dabei die Düse 5 in eine andere Schräglage in bezug auf die Achse gebracht, z. B. durch Austauschen gegen eine entsprechende Düse. Ferner ist zur Änderung der Düsenstreuung das Flügelrad 6 gegen ein etwas anders geformtes Flügelrad ausgetauscht worden.

Durch diese leicht vorzunehmende Ände- - rung ist der Regner, der sonst nur für Quadratberegnung geeignet ist, befähigt, worden,, auch zur Beregnung beliebiger anderer Flächenabschnitte, beispielsweise langgestreckter Rechtecke, Trapeze usw. zu dienen.

Die Erfindung macht die bekannten Regner auch für kleine und langgestreckte Flächen verwendbar, wie z. B. schmale Rasenflächen zwischen Bäumen in Parkanlagen, wo man bisher die nach allen Richtungen gleichmäßig streuenden Regner nicht verwenden konnte. Der nach der Erfindung schräg gestellte Regner wird z. B. bei einer solchen schmalen Fläche an einem der schmalen Enden aufgestellt, von wo aus er die ganze Fläche bestreicht, ohne benachbarte oder sogar rückwärts liegende Flächenabschnitte zu beregnen. Die Einrichtung nach der Erfindung erschließt also den bekannten Regnern ein neues Anwendungsgebiet und vervielfacht die Anwendungsmöglichkeit solcher Regner.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Beregnungsvorrichtung mit Düsenkopf nach Patent 492 111, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4), um die der Düsenkopf (1) des Regners umlauft, in an sich bekannter Weise in eine beliebige Schräglage gebracht werden kann, so daß durch zusätzliche Änderung der Neigung der Düse (5) in bezug auf die Umlaufachse (4) oder auch durch Änderung der Düsenstreuung, z. B. durch Auswechselung des Flügelrades (6), jede gewünschte Form und Größe der Niederschlagsfläche und der Regenmenge je Flächeneinheit erzielt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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