DE528996C - Verfahren zur Bilduebertragung durch Impulse gleicher Intensitaet, deren Dauer und Folge ein Mass fuer die Toenung der abgetasteten Bildpunkte ist - Google Patents

Verfahren zur Bilduebertragung durch Impulse gleicher Intensitaet, deren Dauer und Folge ein Mass fuer die Toenung der abgetasteten Bildpunkte ist

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DE528996C
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Description

  • Verfahren zur Bildübertragung durch Impulse gleicher Intensität, deren Dauer und Folge ein Maß für die Tönung der abgetasteten Bildpunkte ist Bei elektrischer Bildübertragung- wird bekanntlich das Bild durch einen Lichtstrahl derart abgetastet, daß die Lichtintensität entsprechend den Schattenwerten des Bildes moduliert wird. Durch Senden einer entsprechend modulierten elektrischen Energie kann man das Bild mit überaus großer Genauigkeit am Empfänger wiedergeben. Manchmal ist es nun wünschenswert, die elektrische Energie nicht in der Form eines nach Amplituden modulierten Stromes, sondern als Energie von konstanter Stärke zu übertragen, wobei die Bildwerte in elektrische Impulse verschiedener Zeichen- oder Pausenlänge bei konstanterAmplitude umgesetzt werden. Durch Aufzeichnung solcher Impulse kann man am Empfänger ein Bild erhalten, das sich dem Auge so ähnlich darstellt wie ein Bild, dessen Elemente bezüglich ihrer Lichttönung durch einen amplitudenmodulierten Empfangsstrom abschattiert wird. Der Vorteil einer solchen Übertragung besteht in der Vereinfachung der Apparatur und darin, daß man die Impulse durch einen Telegraphensender übermitteln kann.
  • Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß man ein Verfahren. braucht, um die aus der Bildabtastung gewonnenen, nach Amplitude veränderlichen elektrischen Ströme in unterbrochene Signalenergie von konstanter Stärke zu verwandeln, derart, daß die Dauer der Signalisierungsperioden im wesentlichen proportional der Stärke der modulierten Energie ist. Ein solches Verfahren und Mittel zur Umsetzung dieses Verfahrens in die Praxis gibt die vorliegende Erfindung an. Zu diesem Zweck wird ein Wechselstrom von konstanter Frequenz und Amplitude dem Bildstrom wechselnder Intensität überlagert und der kombinierte Strom zur Steuerung eines Impulssenders benutzt, die jedesmal erfolgt, sobald der kombinierte Strom einen vorher bestimmten Amplitudenwert übersteigt. Zur Steuerung des Senders kann ein empfindliches= mechanisches Relais oder eine Elektronenröhre benutzt werden.
  • Zum Zwecke der späteren Verstärkung der entsprechend der Lichtwerte des Bildes modulierten Energie ist es vorteilhaft, diese elektrische Energie in Form einer Hochfrequenzwechselenergie zuzuführen anstatt in der Form eines kontinuierlichen Stromes. Zu diesem Zweck kann zwischen das Bild und die Lichtquelle ein Unterbrecherrad eingeschaltet werden, das die Lichtenergie bei hoher Frequenz unterbricht. Die resultierende hochfrequente elektrische Energie kann verstärkt und dann gleichgerichtet werden, um wieder eine kontinuierliche modulierte Welle zu erhalten.
  • Wenn die Frequenz des dem Bildstrom überlagerten Wechselstromes 6o Perioden pro Sekunde nicht überschreitet, kann man ein empfindliches mechanisches Relais zur Steuerung des Senders verwenden, wobei das Relais zweckmäßig die Gittervorspannung einer der Senderröhren ändert. Wenn man für die Signalträgerwelle Kurzwellenenergie verwendet, kann man die Unterbrechung in viel höheren Perioden als 6o ausführen, was natürlich von Vorteil ist, da durch die damit verknüpfte Häufung einer größeren Zahl von Impulseindrücken auf die Flächeneinheit des Bildes an der Empfangsstelle das Bild bezüglich Feinheit der Wiedergabe beträchtlich verbessert wird. Für diese Frequenzen von der Größenordnung von iooo oder 2ooo Perioden kann man jedoch ein mechanisches Relais nicht mehr verwenden. Geeignet für eine Beeinflussung des Impulssenders ist in diesem Falle eine Elektronenröhre, deren Stromdurchlässigkeit durch den aus Bildstrom und überlagerten Wechselstrom kombinierten Strom gesteuert wird. Die Steuerung kann dadurch herbeigeführt werden, daß der kombinierte Strom eine Verriegelungsvorspannung am Gitter der Röhre ändert, die so gewählt ist, daß die überlagerte Welle die Röhre nur dann leitend macht, wenn sie einen bestimmten mittleren Amplitudenwert überschreitet; während der Sender entsprechend den Unterbrechungen des von der vorher genannten Röhre gelieferten Stromes gesteuert wird, hängt die Dauer der einzelnen Sendeimpulse während eines jeden Wechsels dieses (unterbrochenen) Stromes von der jeweiligen Lichtstärke des Bildes ab.
  • Die Erfindung ist auf der Zeichnung in sechs Abbildungen dargestellt.
  • Abb. i ist eine Kurve zur Erläuterung der Erfindung.
  • Abb. 2 ist ein Schaltbild, das die einfachste Ausführung der Erfindung zeigt.
  • Abb. 3 ist eine andere Ausführung, die die Verwendung eines Unterbrecherrades zeigt. Abb. 4 ist eine andere Ausführungsform, die die Verwendung einer Elektrodenröhre zeigt. Abb. 5 ist eine Kurve zur Erläuterung der Wirkungsweise von Abb. 4.
  • In Abb. i ist der Wert des aus Bildstrom und überlagertem Wechselstrom kombinierten Stromes als eine Funktion derzeit aufgezeichnet. Die Kurve 2 ist eine Gleichstromwelle, die gemäß der Lichtstärke des abgetasteten Bildes moduliert ist. Der Welle 2 ist die Kurve 4 überlagert, die einen Wechselstrom darstellt, dessen Frequenz in dem Bereich von 25 bis mehreren tausend pro Sekunde liegt. Wenn der kombinierte Strom gemäß Kurve 4 einem Relais mit der durch die Linie 6 angedeuteten Ruhespannung zugeführt wird, wird das Relais naturgemäß während der durch die stark ausgezogenen Teile der Linie 6 dargestellten Zeitperioden betätigt werden, deren Länge abhängig ist von der Amplitude des Bildstromes, der durch die Welle 2 wiedergegeben ist. Würde die Kurve 4 eine geradlinig auf- und absteigende Form haben, so würden die Impulslängen genau den Augenblickswerten von Kurve 2 proportional sein, jedoch erhält man auch durch Verwendung von sinusförmigen Wellen ganz vorzügliche Resultate.
  • Bei der Schaltung gemäß Abb. 2 ist 1o eine Lichtzelle, die den Stromfluß von einer Batterie 12 durch einen Widerstand 14 verändert und damit die Spannung an dem Eingangskreise der Röhre 16 verändert. Die verstärkte Ausgangsenergie ist der Lichtenergie proportional und wird dem Relais 18 durch einen Widerstand 2o zugeführt. Der überlagerte Wechselstrom wird dem Relaiskreise durch die Leitungen 22 über einen Transformator 24 zugeführt. Eine Batterie 26 mit Widerstand 28 dient zur Vorspannung des Relais.
  • Vermittels des Relais 18 wird der Sender dadurch gesteuert, daß das Relais die Vorspannung einer der Verstärkerröhren 3o des Senders beeinflußt. Wie aus der Schaltung hervorgeht, ist bei geschlossenem Relais die zugeführte Spannung -die der Batterie 32 und bei offenem Relais die zugeführte Spannung die der Batterie 34. Damit die Batterien sich nicht kurzschließen können, ist ein Widerstand 36 vorgesehen. -Die Vorspannung wird dem Gitter der Röhre 3o über eine Hochfrequenzdrossel 38 zugeführt, während die Hochfrequenzenergie von der vorhergehenden Stufe über einen Hochfrequenzkondensator 40 zugeführt wird.
  • Die Schaltung gemäß Abb. 3 entspricht im wesentlichen der Schaltung gemäß Abb. 2 mit dem Unterschiede, daß hier ein Unterbrecherrad 42 in den Weg der Lichtstrahlen eingeschaltet ist. Dieses Rad enthält eine große Anzahl von Einschnitten, wodurch beider schnellen Drehung des Rades die Lichtenergie beliebig häufig unterbrochen werden kann, so daß in dem Ausgang der Verstärkerröhre 16 eine vom Bildstrom modulierte Trägerfrequenz anstatt eines langsam pulsierenden Gleichstromes auftritt. Diese modulierte Trägerfrequenz wird durch die Röhre 44 verstärkt und durch die Röhre 46 gleichgerichtet. Wie bei der Ausführungsform nach Abb. 2 werden die auf diese Weise verstärkten Bildströme und der Wechselstrom aus 22 einander überlagert und einem Relais 18 zugeführt, das die Vorspannung der Verstärkerröhre 30 steuert.
  • In diesem Falle wird die Vorspannung der Röhre 30 durch Leitungen 50 geliefert, an die ein Potentiometer 52 angeschlossen ist. Wenn das Relais offen ist, wird die Spannung der Leitung 5o dem Gitter der Röhre 4o zugeführt, während bei geschlossenem Relais die Spannung an dem Punkte 54 zugeführt wird. Durch einen Widerstand 56 wird verhindert, daß das Relais das Potentiometer kurzschließt. Naturgemäß kann man, wenn man die Zeichen- und Pausenperioden umwechseln will, die Verbindungen des Potentiometers 52 entsprechend umlegen. Die Abb. q. zeigt die Verwendung einer Elektronenröhre an Stelle des mechanischen Relais, was bei Frequenzen in Frage kommt, die größer sind als 6o Hertz. Der erste Teil dieser Anordnung ist der Anordnung gemäß Abb. 3 ähnlich. Hier wird wieder durch ein Rad 42 das Licht, das von dem auf der Trommel 48 angebrachten Bild kommt, unterbrochen. Die modulierte Trägerwelle wird in den Röhren 44 verstärkt und in der Röhre 46 gleichgerichtet. Der von dem Generator 62 kommende Wechselstrom wird dem Ausgang der Gleichrichterröhre 46 überlagert und die überlagerte Welle dann erforderlichenfalls in einer Röhre 64 verstärkt. Die Röhre 66 des Hochfrequenzsenders erhält eine konstante Vorspannung durch die Batterie 7q., die gleichzeitig dazu dient, um die Anodenspannung der Röhre 64 zu überwinden. Die Vorspannung der Röhre 66 wird gemäß dem Ausgang der Röhre 64 geändert, d. h. gemäß der überlagerten Welle. Die Senderhochfrequenz wird in der mit 66 über den Transformator 7o gekoppelten Generatorröhre 68 erzeugt. Der von 62 gelieferte Wechselstrom und die Hochfrequenz werden durch den Kondensator 72 und die Hochfrequenzdrossel 76 voneinander getrennt.
  • Die Röhre 66 wird so negativ vorgespannt, daß sie nur mit Hilfe der überlagerten Welle leitend wird und daher Hochfrequenzenergie von der Röhre 68 nur während der Scheitel der überlagerten Welle durchläßt, und zwar für eine Zeitdauer, die von der Größe der bildmodulierten Energie im Ausgang der Gleichrichterröhre 46 abhängt, wie schon an Hand der Abb. i erläutert worden ist.
  • Dieses letztere soll an Hand der Abb. g erläutert werden, die eine Kennlinie der Röhre 66 darstellt, wobei der Anodenstrom als eine Funktion der Gitterspannung aufgetragen ist. Man erkennt, daß der Punkt ioo, wo die Kurve =o2 und die Achse der Gitterspannung =O4 sich kreuzen, ein Punkt ist, oberhalb dessen die Röhre leitend und unterhalb dessen sie nichtleitend ist. Die Röhre arbeitet im Bereich des Punktes ioo mit Ruhespannung und beeinflußt den Sender jedesmal, wenn ihre Spannung über diesen Punkt gehoben wird. In der Abb. q. erkennt man, daß die unterbrochene Hochfrequenz im Ausgang der Röhre 66 durch die Röhre 8o verstärkt wird, die zweckmäßig als Begrenzungsvorrichtung dient, damit ihr Ausgang eine unterbrochene Hochfrequenz von konstanter Amplitude enthält. Die Energie wird" dann in einer Endröhre 82 verstärkt und von der Antenne 84 ausgestrahlt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bildübertragung durch Impulse gleicher Intensität, deren Dauer und Folge ein Maß für die Tönung der abgetasteten Bildpunkte ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildstrom wechselnder Intensität, der sich aus der Bildabtastung unmittelbar oder nach Gleichrichtung einer von ihm modulierten Trägerfrequenz ergibt, mit einem Wechselstrom konstanter Frequenz und Amplitude überlagert wird und immer dann einen Impulssender steuert, wenn dieser kombinierte Strom einen vorher bestimmten Amplitudenwert überschreitet.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Bildstrom und Wechselstrom kombinierte Strom ein Steuerrelais für die Senderbeeinflussung bei jeder Amplitude, die eine eingestellte Ruhespannung dieses Relais übersteigt, für eine Zeitdauer schließt, die durch die jeweilige Größe der Amplitude des schwankenden Bildstromes bestimmt ist.
  3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Senders durch eine im Sender vorgesehene Elektronenröhre geschieht, die infolge einer bestimmten negativen Vorspannutig den aus dem Hochfrequenzgenerator kommenden Strom sperrt und ihn für jede Amplitude des aus Bildstrom und Wechselstrom kombinierten Stromes, die die V'orspannung übersteigt, für eine Zeitdauer durchläßt, die sich mit den Schwankungen des Bildstromes ändert.
DER78519D 1929-06-26 1929-06-26 Verfahren zur Bilduebertragung durch Impulse gleicher Intensitaet, deren Dauer und Folge ein Mass fuer die Toenung der abgetasteten Bildpunkte ist Expired DE528996C (de)

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