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Verfahren zur Beseitigung der Schwunderscheinung beim Bildempfang.
Zum Ausgleichen der Intensitätsschwankungen, die empfangsseitig durch Schwunderscheinungen (Fading) hervorgerufen werden, gibt es bisher im wesentlichen zwei Mittel, die eine amplituden-und frequenzgetreue Regelung auch für ganz kleine Frequenzen ermöglichen. Man verwendet entweder die ausgesiebte Trägerfrequenz dazu, den Verstärkungsgrad des Empfängers zu beeinflussen, oder man erreicht dasselbe durch eine besonders übermittelte Frequenz. Das erste Verfahren scheidet bei Bildempfang in dem Falle aus, in dem der Sender wie ein Telegraphiesender durch die Bildzeichen getastet wird, um kleinere Seitenbänder als bei einer Telephoniemodulation zu erhalten. In diesem Falle fehlt ja eine dauernd übermittelte Trägerfrequenz.
Das zweite Verfahren ist sehr umständlich und erfordert nicht nur auf der Empfangsseite, sondern auch sendeseitig einen besonderen, Aufwand. Bei einer Tastung müsste man ausserdem noch eine besondere Trägerfrequenz vorsehen.
Durch die Erfindung wird ein weit einfacheres Verfahren für die Beseitigung der Schwund- erscheinung bei Bildempfang angegeben. Es besteht darin, dass der Verstärkungsgrad des Empfängers für jede Umdrehung der Bildtrommel eingestellt wird.
Es wird hiezu vorzugsweise bei jeder Umdrehung der weisse Rand ausgenutzt, der sich an der Klemmleiste der Bildwalze befindet, indem derselbe durch die Photozelle abgetastet wird. Während dieses kurzen Augenblickes strahlt der Sender den dem reinen Papierweiss entsprechenden Vollwert aus. Der Sender wird also hiedurch wie durch ein Bildzeichen getastet. Unter Tastung ist hiebei die Umsetzung der Bildzeichen und des durch die erwähnte Klemmleiste gesandten Zeichens in Telegraphierzeichen verstanden, die den Sender steuern. Je nach der Stärke des Fadings ist aber die Empfangsintensität des vor jeder Umdrehung gesandten Impulses verschieden.
Entsprechend der Empfangsintensität wird vorzugsweise an einem Widerstand eine Spannung erzeugt, die bei jeder Umdrehung für die Dauer des Impulses, der dem weissen Streifen entspricht, an einen Kondensator gelegt wird.
Dieser aufgeladene Kondensator liefert dann für die Zeitdauer einer Umdrehung die Gittervorspannung
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intensität den Arbeitspunkt in einen geraden oder mehr gekrümmten Teil der Kennlinie und bestimmt dadurch den Verstärkungsgrad des Empfängers.
In der Figur ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung auf der Empfangsseite dargestellt. Die von der Antenne An aufgenommene Hoehfrequenzenergie wird durch die Hochfrequenzstufe H, an deren Stelle natürlich auch mehrere treten können, dem Audion A zugefiihrt. An dieses schliessen sich parallel arbeitende Röhren Li und Lg an, die an das Audion unter Vermeidung von frequenzabhängigen Widerständen angekoppelt sind. Im Anodenkreis der Röhre Lys liege der Faden F eines Saitengalvanometers, der die von der Lichtquelle L ausgesandten und auf die Bildwalze B auftreffenden Lichtstrahlen steuert. Die Röhre Li dient zur Fadingregulierung.
Sie erzeugt an dem Widerstand W eine Spannung, die von der Empfangsintensität abhängt. Denkt man sich den Schalter S, dessen Bedeutung später noch erklärt wird, geschlossen, so wird die an dem Widerstand W erzeugte Spannung an den Kondensator C gelegt. Dieser aufgeladene Kondensator dient als Gittervorspannungsquelle für die Hoch- frequenzröhre H, deren Gitter die Spannung über die Drossel Z) t', die zur Vermeidung unerwünschter Kopplungen dient, und über die Spule Sp zugeführt wird.
An Stelle des Schalters S tritt während des Bildempfanges eine Kontaktseheibe Ko mit dem Kontakt K. Diese Kontaktscheibe und auch der Schleifring R sitzen auf der Achse der Bildwalze B. Der Kontakt K ist so angeordnet, dass der Stromkreis
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geschlossen wird, wenn auf der Sendeseite der neben der Klemmschiene M befindliche weisse Streifen abgetastet wird. Selbstverständlich kann an Stelle des Randes auch die Klemmleiste selbst treten, die entsprechend angestrichen ist oder im Falle einer telautographischen Abtastung aus leitendem Material besteht.
Bei jeder Umdrehung, die beispielsweise eine Drittelsekunde dauert, wird für einen kurzen
Augenblick (etwa ein Zwanzigstel einer Umdrehung) der Stromkreis vom unteren Ende des Widerstandes W über den Kondensator C, die Bürste B2'den Schleifring R, den Kontakt K der Kontaktscheibe Ko, die Bürste Bi zum oberen Ende des Widerstandes 17 geschlossen. Je nachdem, ob während der vorangegangenen Umdrehung die Spannung am Widerstand 91'gestiegen oder gesunken ist, wird der Konden- sator C aufgeladen oder etwas entladen.
Voraussetzung für diese Art der Regelung ist, dass sich innerhalb einer Umdrehung die Empfangsintensität nicht wesentlich, sondern nur in ganz geringem Masse ändert. Wichtig ist weiterhin noch, dass die Bildwalze, wie üblich, auf der Sende-und Empfangsseite genau in Phase laufen, da anderseits die Regelung ihren Zweck nicht erfüllt.
Da bei beliebigen Stellungen der Bildwalze der Kontakt K mit der Bürste B, nicht in Berührung steht, würde zu Beginn des Bildempfanges bei sich nicht drehender Walze der Kondensator C nicht aufgeladen sein, und der Hochfrequenzrohre H keine Gittervorspannung liefern. Aus diesem Grunde wird ein Ruhekontakt eines Relais, der in der Figur durch den Sehalter S angedeutet ist, vorgesehen.
Dieser Kontakt wird beim Einkuppeln der Bildwalze unterbrochen, so dass bei eingekuppelter Bildwalze die Kontaktscheibe Ko in Tätigkeit treten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beseitigung der Schwunderscheinung beim Bildempfang, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärkngsgrad des Empfängers für jede Umdrehung der Bildtrommel selbsttätig eingestellt wird.