DE528184C

DE528184C - Sicherheitsscheibe

Info

Publication number: DE528184C
Application number: DED59235D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-16
Filing date: 1929-09-14
Publication date: 1931-06-26
Also published as: FR681790A; GB334089A; NL24944C

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsscheibe, welche aus einer Glasscheibe besteht, die an beiden Seiten mit einer Platte aus Celluloid oder anderem durchsichtigen, elastisehen Material bedeckt ist. Wenn eine derartige Scheibe durch einen Schlag oder Stoß getroffen wird, fällt sie nicht in Scherben auseinander, so daß es nicht möglich ist, daß Personen, welche sich hinter oder in der Nähe der Glasscheibe befinden, durch Scherben getroffen oder verwundet werden. Die Scheibe der Erfindung ist im wesentlichen bestimmt zur Verwendung bei Kraftwagen, Kraftomnibussen und anderen Fahrzeugen, welche zusammenstoßen oder anderen Verkehrsunfällen ausgesetzt sind. Die Scheibe kann weiterhin zum Schütze des Publikums überall dort Anwendung finden, wo die obenerwähnte Gefahr vorliegt, z. B. bei mit Glas überdeckten Lichthöfen in Hotels, Restaurants, Theatern u. dgl.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Celluloidplatten lose gegen die Glasscheibe anliegen, an den Rändern der Glasscheibe überstehen, und der entstandene Zwischenraum mit einem oder mehreren Streifen aus Celluloid von ungefähr der gleichen Dicke wie die Glasscheibe ausgefüllt ist.

Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß eine Scheibe gemäß der Erfindung ohne weiteres in die gewünschte Gestalt geschnitten werden kann. Das gleiche gilt auch mit Bezug auf die zu beiden Seiten angeordneten Platten aus Celluloid oder anderem Material, so daß mit sehr einfachen Mitteln und in kurzer Zeit eine Sicherheitsscheibe hergestellt werden kann bzw. die gebrochene Scheibe sofort ersetzbar ist. Lange Wartezeiten bei etwaigem Bruch werden dadurch ausgeschaltet.

Die Sicherheitsscheibe gemäß der Erfindung kann zufolge der leichten Herstellung bei jedem vorhandenen Kraftwagen oder anderem Fahrzeug einfach und schnell angebracht werden. 4-5

Die Erfindung ist auf der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, und zwar als Windscheibe (vordere Schutzscheibe) eines Kraftwagens.

Abb. 1 ist eine Vorderansicht der Wind· scheibe.

Abb. 2 ist ein Querschnitt gemäß der Linie H-II in Abb. 1.

Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine der Ecken.

Abb. 4 ist ein Querschnitt durch den Rand einer Sicherheitsscheibe.

In den Abbildungen ist 1 die Glasscheibe, welche zu beiden Seiten mit einer Platte 2, 3 aus Celluloid oder einem anderen durchsichtigen elastischen Material bedeckt ist. Die Celluloidplatten sind lose gegen die Glas-

Claims

scheibe gelegt und mit dieser in eine gemeinschaftliche Fassung oder einen Rahmen 4, 5 eingeschlossen. Der Teil 5 des Rahmens, welcher die untere Seite der Schutzscheibe bildet, ist an den beiden Enden mit einem Ansatz 6 versehen, durch welchen der Teil 5 durch Schrauben/ abnehmbar an den Seitenteilen befestigt ist. Nach Entfernung des Teiles 5 können die Scheiben und die Cellu· loidplatten herausgeschoben, voneinander entfernt und gereinigt werden. Um das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit möglichst zu verhindern, kann in der Nut 4, 5 ein Streifen 8 aus Gummi o. dgl. angebracht sein (Abb. 2), der um die Ränder der drei Platten herumgelegt ist. Der Rahmen kann auch in Längsrichtung zweiteilig ausgeführt sein, und die beiden Teile können dann, nachdem die Glasscheibe mit den Celluloidplatten zwisehen die beiden Teile angebracht sind, mit Hilfe von Splinten, Schrauben oder in anderer Weise miteinander verbunden werden. Bei der in Abb. 4 dargestellten Anordnung stehen die zu beiden Seiten angebrachten Celluloidplatten außerhalb der Ränder der Glasplatte vor. Der Zwischenraum zwischen den Celluloidplatten, welcher dadurch entsteht, wird ausgefüllt mit einem Streifen aus Celluloid oder aus einem anderen ähnlichen Material, das auch undurchsichtiges sein kann. Die zur Befestigung der Scheibe am Rahmen dienende Schraube ι ο ist durch eine Bohrung in den äußeren Celluloidplatten 2, 3 und durch den Randstreifen 9 hindurchgeführt. In dieser Weise wird auf die Glasscheibe selbst keine Spannung durch die Befestigungsschrauben ausgeübt. Auch beim Einklemmen in anderer Weise als durch Schrauben nehmen die Platten 2 und 3 und der Randstreifen 9 den Druck auf, so daß die Glasscheibe ganzlieh entlastet ist. Diese ist zudem, staub- und wasserdicht zwischen den Celluloidplatten eingeschlossen.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Anwendung beschränkt, sondern kann überall dort Anwendung finden, wo die im Anfang erwähnte Gefahr vorliegt.

I¹ATKNTANSiHlUCH :

Sicherheitsscheibe, bestehend aus einer Glasscheibe, welche an beiden Seiten mit einer Platte aus Celluloid oder anderem durchsichtigen elastischen-'Material bedecki ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Celluloidplatten (2, 3) lose gegen die Glasscheibe anliegen, an den Rändern der Glasscheibe überstehen und der entstandene Zwischenraum mit einem oder mehreren Streifen aus Celluloid von ungefähr der gleichen Dicke wie die Glasscheibe ausgefüllt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen