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Trockenanlage Trockenverfahren, bei denen die im Kreisauf über das
Gut geführte Trockenluft zwecks Feuchtigkeitsentziehung an einer Kühlfläche, an
der die abgesaugte Feuchtigkeit sich niederschlägt, vorbeigleitet, und alsdann unmittelbar
oder vorgewärmt dem Trockengut zur weiteren Feuchtigkeitsentnahme zugeleitet wird,
sind allgemein bekannt. Hierbei wird die vorher oder nach der Zuführung erwärmte
Luft in einen geschlossenen Raum geführt, in welchem sich die zu trocknenden Gegenstände
oder Stoffe befinden und darauf die verwendete feuchte Luft mittels eines Ventilators
in einen Kondensator geleitet, in welchem sie getrocknet und dann aufs neue in den
Trockenraum gebracht wird. Es ist ferner bekannt, Vorrichtungen zu benutzen, bei
denen der Luftkreislauf infolge des Temperaturunterschiedes zwischen dem vorgewärmten
Trockenraum und einem auf geringerer Temperatur gehaltenen Kühlraum hervorgerufen
wird. Die erwähnten Verfahren bzw. Vorrichtungen sind einerseits nur für bestimmte
Zwecke gedacht und können somit nur begrenzte Anwendung finden, andererseits gestatten
sie nur einen langsam verlaufenden Trockenvorgang. Gemäß der Erfindung soll demgegenüber
eine Anlage geschaffen werden, die mannigfaltige Verwendungsmöglichkeiten unter
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und gleichzeitiger Beschleunigung des Trockenprozesses
gestattet. Zu diesem Zwecke sieht die Trockenanlage eine als Drehkörper ausgebildete
Kühlvorrichtung vor, die derart angeordnet ist, daß die auf dem Kühlkörper ausgeschiedene
Feuchtigkeit durch Zentrifugalkraft entfernt oder mittels einer Abstreif- oder Auftauvorrichtung
abgenommen wird. Dadurch ist eine besonders wirksame, stetig sich steigernde Entfeuchtung
möglich. Die als Drehkörper ausgebildete Kühlvorrichtung kann mit dem Ventilator
auf der Welle des Antriebsmotors bzw. - mit dem Ventilator sonst auf gemeinsamer
Antriebswelle angebracht sein. Die Antriebsmaschine sorgt für die Wiedererwärmung
der Zirkulationsluft und macht die Verwendung einer besonderen Vorwärmevorrichtung
überflüssig, während durch mittelbare oder unmittelbare Kupplung derselben der Antrieb
der für andere Zwecke, als die des Kreisprozesses bestimmten Einrichtungen gegeben
ist. Im folgenden sind einige Ausführungsbeispiele einer derartigen Anlage veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Anordnung, die sich künstliche Zugmittel zunutze
macht; Abb. 2 zeigt eine Anlage, bei der ein Elektromotor zum Antrieb der Kälteerzeuger
benutzt wird; Abb. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Trocknungsanlage mit
sich drehenden Kühlflächen und unter Verwendung eines Verbrennungsmotors.
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Bei der in der Abb. i dargestellten Anordnung strömt die aus einem
Kanal ia austretende feuchte Luft auf die um die Achse 7 sich drehenden Kühlflächen
8, auf welchen sich die Feuchtigkeit als Kondenswasser niederschlägt und infolge
der Zentrifugalkraft nach der Wasserfangkammer 9 geschleudert wird. Das so entzogene
Kondenswasser
wird mittels des Kanals 4 abgeführt, während die zum Teil getrocknete Luft über
einen stehenden oder ebenfalls sich drehenden Kühlkörper 3 geleitet und dadurch
weiter entfeuchtet wird. Je nach dem Verwendungszweck kann die Kühlung so weit gebracht
werden, daß sich die Feuchtigkeit in Form von Reif niederschlägt. Dabei wird zweckmäßigerweise
an der Trommelstirnfläche 1o eine Abstreifvorrichtung 1i angebracht. Die Abstreifvorrichtung
ix nimmt den Reif ab, wobei dieser in einem Auffangbecken gesammelt und durch den
Kanal 13 entfernt wird. Die auf diese Weise entfeuchtete Luft oder Dunst gelangt
durch einen Kanal 14 unter Zwischenschaltung eines künstlichen Zugmittels x5, wie
Ventilator, Exhaustors o. dgl. entweder unmittelbar oder über einen Vorwärmer 6
in die Trockengutkammer zurück. Der Vorwärmer 6 kann dabei je nach Bedarf durch
einen Desinfektor o. dgl. ersetzt werden. Je nach Art des Trockengutes und der Wahl
des Trockenzustandes und der Strömungsgeschwindigkeit der Luft kann eine derartige
Anordnung beispielsweise als Luftverdünnungsanlage dienen, wobei an. das Luftzirkulationssystem
eine geeignete Luftpumpe angeschlossen wird. Es können dabei Hilfsvorrichtungen
vorgesehen werden, die eine selbsttätige Regelung der Strömungsgeschwindigkeit gestatten.
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Die in Abb. 2 veranschaulichte Anlage zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Wirtschaftlichkeit der Anlage noch dadurch erhöht wird, daß die entfeuchtete,
also getrocknete Luft zur Kühlung eines Motors, insbesondere eines Elektromotors
benutzt wird, wobei die auf diese Weise erwärmte Luft wieder in die Trockenkammer
geleitet wird. Die feuchte Luft gelangt aus der Trockenkammer i in einen feststehenden
Kühler 3, strömt dann an einem Kälteerzeuger 18 vorbei und weiter über einen Ventilator
16 zu dem Elektromotor 17. Der Motor 17 wird auf diese Weise abgekühlt, und die
gleichzeitig erwärmte Luft der Trockenkammer i zugeführt. Der Elektromotor 17, der
Kälteerzeuger 18 usw. können entweder auf einer gemeinsamen Welle 7 angeordnet sein
oder getrennt angetrieben werden.
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In Abb. 3 ist eine weitere kombinierte Anlage dargestellt, die aus
einem Verbrennungsmotor 1g, einem Ventilator 16, einem Kühler 2o, einem Kälteerzeuger
18, den Kühl- bzw. Entfeuchtungsvorrichtungen 8, 3, einer Abstreifvorrichtung 1i
und den Wasserableitungskanälen besteht. Sämtliche Einzelteile werden auf der Motorwelle
7 oder auf einer mit dieser gekuppelten Welle angeordnet, wobei die Welle 7 durch
eine Riemenscheibe oder auf andere Weise angetrieben wird.
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Die feuchte Luft wird aus der Kammer i abgesaugt, und nachdem sie
durch die erwähnten Trockenvorrichtungen entfeuchtet ist und den Kühler 2o durchströmt
hat in den Vorwärmer 6 geleitet. Der Vorwärmer wird durch die aus dem Auspuffsammler
21 des Motors 1g austretenden Gase erwärmt, wobei diese durch den Kanal 22 ins Freie
treten. Die auf diese Weise erwärmte Luft wird dann der Trockenkammer 8 wieder zugeleitet.