DE3716733A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gutes mit einem trocknungsgas - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gutes mit einem trocknungsgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Trocknen eines Gutes mit einem Trock
nungsgas.
Es ist bekannt, feuchte Güter wie beispielsweise
entwickeltes Fotopapier mit Warmluft zu trocknen.
Dabei wird üblicherweise erwärmte Frischluft zuge
führt, die Feuchtigkeit vom Gut aufnimmt und dann
entsprechend feuchtigkeitsgesättigt abgeführt wird.
Hierbei darf das Gut nicht überwärmt werden, weil
sonst Qualitätsverluste eintreten. Auch ist man be
strebt, den elektrischen Anschlußwert der Trocken
vorrichtung aus Kostengründen so niedrig wie mög
lich zu halten. Die Ableitung der feuchtigkeitsge
sättigten Luft führt außerdem dadurch zu Problemen,
daß das Raumklima außerhalb der Trockenvorrichtung
mit feuchtwarmer Abluft angereichert wird, was
nicht nur unangenehme Arbeitsbedingungen für das
Bedienungspersonal erzeugt, sondern auch zu Konden
sations- und Korrosionsproblemen führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Trocknen eines Gutes mit
einem Trocknungsgas anzugeben, welche einen ge
ringeren, genau einstellbaren Energieverbrauch ge
währleisten und die Abgabe feuchtwarmer Abluft in
die Umgebung minimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das Verfahren erfin
dungsgemäß die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf,
während die Vorrichtung zur Lösung der Aufgabe er
findungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
8 ausgestattet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran
sprüchen definiert.
Mit besonderem Vorteil werden das erfindungsge
mäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
für die Trocknung von Papier, insbesondere von Foto
papier mit Warmluft verwendet, wie Anspruch 7 an
gibt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ergibt sich
aus der Führung des Trocknungsgases in einem ge
schlossenen Kreislauf. Das bei der Trocknung des
Gutes mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsgas, üb
licherweise Warmluft, wird an einem Kühl-Wärme
tauscher abgekühlt, so daß sich die Feuchtigkeit ab
scheidet und das Gas getrocknet wird. Nachfolgend
wird das Gas über einen Heiz-Wärmetauscher geführt
und dabei wieder auf die Temperatur gebracht, bei
der es mit dem zu trocknenden Gut kontaktiert wer
den soll. Die relativen und absoluten Feuchten des
Gases werden bei der Kontaktierung und der Konden
sation so eingestellt, daß der Feuchtetransport im
Verhältnis zum Gasstrom optimiert ist. Die Tempera
turen des zu trocknenden Gutes und der Kondensa
tionsflächen werden entsprechend eingestellt. Da
nur ein geringer Leckluftanteil entweicht, wird
eine Abgabe feuchtwarmer Abluft an die Umgebung ver
mieden.
In diesem Kreisprozeß wird bei der Trocknung des
Gutes die Verdunstungswärme der Feuchte aufge
bracht, die bei der Kondensation wieder zurückge
wonnen wird. Durch die Verbindung von Kondensations
bereich und Heiz- bzw. Trocknungsbereich mittels
einer Wärmepumpe ist es möglich, die Kondensations
wärme in erheblichem Umfang zurückzugewinnen und
nutzbar zu machen. Die Antriebsleistung der Wärme
pumpe wird an der Kondensationsseite abgeführt und
kann außerhalb der Trockenvorrichtung genutzt
werden, bei der Fotopapiertrocknung beispielsweise
zur Temperierung der Entwickler- und Wässerungs
bäder.
Als Wärmepumpe kann eine mechanische (Kompressor),
chemische (Absorber) oder elektrische Wärmepumpe
verwendet werden. Mit besonderem Vorteil wird eine
Peltier-Zelle als Wärmepumpe verwendet, da diese
Halbleiter-Wärmepumpe ohne mechanische Bauteile
arbeitet und daher kaum einer Abnutzung unterliegt.
Außerdem kann eine solche Wärmepumpe mit besonders
kleinen Abmessungen ausgeführt werden. Die Wirkungs
grade sind bei den üblicherweise erforderlichen Tem
peraturen gut.
Die Verwendung einer Wärmepumpe ermöglicht es, den
Trocknungsgas-Kreislauf konvektiv durch die Wärme
pumpe anzutreiben. Wenn nötig, kann der Trocknungs
gas-Kreislauf durch einen zusätzlichen Lüfter ver
stärkt werden.
Für die kontinuierliche Trocknung kann mit beson
derem Vorteil vorgesehen werden, daß das zu
trocknende Gut durch die Trockenvorrichtung geführt
und dort im Gegenstrom mit dem Trocknungsgas kontak
tiert wird. Das Trocknungsgas läuft dabei innerhalb
der Trockenvorrichtung im Kreislauf. Bei dieser Aus
führung wird man vorzugsweise vorsehen, daß das
trockene Gas zwischen dem Heiz-Wärmetauscher und
dem zu trocknenden Gut hindurchströmt und nachfol
gend zum Kühl-Wärmetauscher (und ggf. zusätzlichen
Kühler) gelangt, wo es seinen Feuchtigkeitsgehalt
wieder abgibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beige
fügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrich
tung zum Trocknen eines Gutes mit einem
Trocknungsgas und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Vorrich
tzung zur Trocknung von Fotopapier.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Trockenvorrichtung 10
mit einem Gehäuse 12. Im Gehäuse 12 ist ein Kühl-
Wärmetauscher 16 und ein Heiz-Wärmetauscher 18 ange
ordnet, die thermisch durch eine Peltier-Zelle 14
als Wärmepumpe verbunden sind. Die elektrischen Ver
bindungsleitungen für die Wärmepumpe 14 sind nicht
gezeigt.
Die Trockenvorrichtung 10 ist durch Leitungen 24,
26 mit einer Arbeitsstrecke 30 verbunden, in
welcher ein zu trocknendes Gut mit dem im Kreislauf
durch die Trockenvorrichtung 10 und die Arbeits
strecke 30 fließenden Trocknungsgas, beispielsweise
Warmluft, kontaktiert wird.
Das in der Arbeitsstrecke 30 feuchtigkeitsbeladene
Trocknungsgas strömt durch die Leitung 26 in die
Trockenvorrichtung 10. Eine Pumpe (Lüfter) 28
treibt diesen Kreislauf an.
In der Trockenvorrichtung 10 gelangt das feuchte
Gas an den Kühl-Wärmetauscher 16, wo die Feuchtig
keit im wesentlichen auskondensiert. Die Kühlung
des Wärmetauschers 16 erfolgt durch die Wärmepumpe
14, die dabei die freiwerdende Kondensationswärme
abführt und zum Heiz-Wärmetauscher 18 pumpt. Über
diesen streicht das vom Kühl-Wärmetauscher 16
kommende, getrocknete Gas und erwärmt sich wieder
auf seine Trocknungstemperatur. Nachfolgend fließt
es über die Leitung 24 zurück zur Arbeitsstrecke
30, um dort erneut Feuchtigkeit vom zu trocknenden
Gut aufzunehmen.
Trennbleche 20, 22 verhindern, daß der Trocknungs
gas-Kreislauf die Wärmetauscher 16, 18 umgeht.
Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch eine Trockenvor
richtung für Fotopapier, beispielsweise Schwarz-
Weiß-Papier, nach der Bildentwicklung. Die Trocken
vorrichtung 40 weist ein Gehäuse 42 auf, in dem der
gesamte Trocknungsprozeß einschließlich des Trock
nungsgas-Kreislaufes abläuft. Wie bei der ersten
Ausführungsform ist eine Peltier-Zelle 44 als Wärme
pumpe zwischen einen Heiz-Wärmetauscher 46 und
einen Kühl-Wärmetauscher 48 so eingeschaltet, daß
sie die am Kühl-Wärmetauscher 48 freiwerdende Kon
densationswärme zum Heiz-Wärmetauscher 46 pumpt.
Eine Bahn 60 von ursprünglich feuchtem, von der
Entwicklung kommendem Fotopapier wird kontinuier
lich in Richtung des Pfeiles A durch die Trockenvor
richtung 40 geführt. Geeignete Öffnungen in den
Seiten des Gehäuses 42 gestatten diesen Transport,
ohne daß nennenswerte Mengen von Trocknungsgas aus
dem Gehäuse 42 entweichen können. Als Trocknungsgas
dient Warmluft.
Die Papierbahn 60 läuft dicht unter dem Heiz-Wärme
tauscher 46 durch. Zwischen dem Heiz-Wärmetauscher
46 und der Papierbahn 60 wird die Luft mittels
eines Lüfters 52 so hindurchgeführt, daß sie im
Gegenstrom zur Papierbahn 60 fließt. Der Heiz-Wärme
tauscher 46 führt der Luft eine Wärmemenge zu, die
in etwa der Verdampfungswärme der Feuchtigkeit ent
spricht, die die Luft von der Papierbahn 60 abtrans
portiert. Dadurch kühlt sich die Luft trotz der Ver
dampfung der Feuchtigkeit nicht nennenswert ab.
Der Luftkreislauf B führt nachfolgend zum Kühl-
Wärmetauscher 48, dem ein Kühler 50 gegenüberliegt.
Der Kühler 50 ist in einen externen Kühlmittelkreis
lauf eingeschaltet, der in Fig. 2 nicht gezeigt
ist. Am Kühl-Wärmetauscher 48 und Kühler 50 wird
die feuchtigkeitsbeladene Luft durch Auskonden
sieren der Feuchte getrocknet. Dabei wird die Kon
densationswärme zurückgewonnen und durch die Wärme
pumpe 44 auf die Heizseite gepumpt. Die der Wärme
pumpe zugeführte Energie wird im wesentlichen vom
Kühler 50 abgeführt und dient außerhalb der Trocken
vorrichtung 40 zum Temperieren der Entwickler- und
Wässerungsbäder. Die Leistungsaufnahme der Trocken
vorrichtung 40 wird so insgesamt praktisch auf den
Kehrwert des Wärmepumpenwirkungsgrades reduziert,
was eine erhebliche Energieeinsparung ergibt.
Die Kondensationsflächen des Kühl-Wärmetauschers 48
sind so geneigt, daß das Kondensat ablaufen kann.
Nachfolgend wird die getrocknete Luft vom Lüfter 52
wieder zum Heiz-Wärmetauscher 46 und zur Papier
bahn 60 geführt.
Die Trockenvorrichtung 10, 40 gestattet so eine kon
tinuierliche Trocknung von feuchtem Gut unter erheb
licher Energieeinsparung; die auf das Gut einwirken
den Bedingungen lassen sich durch Regelung der
Trocknungsgas-Umlaufgeschwindigkeit, der Tempera
turen der Wärmetauscher und Kühler sowie durch ggf.
zusätzlich vorgesehene Heiz- oder Kühlvorrichtung
exakt an die jeweiligen Anforderungen anpassen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Trocknen eines Gutes mit einem
Trocknungsgas,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen
Kreislauf das trockene Gas über das feuchte Gut ge
führt, dann unter Kondensation und Abscheidung der
aufgenommenen Feuchte abgekühlt und nachfolgend er
wärmt wird, wobei die Kondensationswärme der
Feuchte mittels einer Wärmepumpe zur Erwärmung des
getrockneten Gases genutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme unter Aus
nutzung des Peltier-Effektes gepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie der
Wärmepumpe auf der Kondensationsseite für anderwei
tige Nutzung abgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszirkulation im
Kreislauf von der Wärmepumpe durch Konvektion ange
trieben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu trocknende Gut
am oder in Umlaufrichtung kurz hinter dem Erwär
mungsort des Gases mit diesem kontaktiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gut kontinuierlich
im Gegenstrom mit Trocknungsgas kontaktiert wird.
7. Verwendung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 6 zur Trocknung von Papier, insbe
sondere von Fotopapier, mit Warmluft.
8. Vorrichtung zum Trocknen eines Gutes mit einem
Trocknungsgas,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenvorrichtung
(10, 40) in Strömungsrichtung eines geschlossenen
Kreislaufs des Trocknungsgases aufeinanderfolgend
einen Kühl-Wärmetauscher (16, 48) zur Kondensation
der Trocknungsgas enthaltenen Feuchte und einen
Heiz-Wärmetauscher (18, 46) zur Erwärmung des ge
trockneten Gases aufweist, und daß eine Wärmepump
vorrichtung (14, 44) vorgesehen ist, die thermisch
so mit beiden Wärmetauschern (16, 48; 18, 46)
verbunden ist, daß sie im Betrieb Wärme vom Kühl-
Wärmetauscher (16, 48) zum Heiz-Wärmetauscher (18,
46) pumpt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmepumpvorrich
tung (14, 44) eine Peltier-Zelle ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenvorrichtung
(40) den Trocknungsgas-Kreislauf und das zu
trocknende Gut (60) aufnimmt, wobei vorzugsweise
das Gut dem Trocknungsgas im Bereich des Heiz-Wärme
tauschers (46) ausgesetzt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich im Bereich
des Kühl-Wärmetauschers (48) ein extern mit einem
Kühlfluid beaufschlagter Kühler (50) vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß im Trocknungsgas-Kreis
lauf eine Pumpe bzw. ein Lüfter (52) angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu trocknende Gut
(60) kontinuierlich durch die Trockenvorrichtung
(40) geführt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gut eine Papierbahn
(60), insbesondere von Fotopapier, ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716733 DE3716733A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gutes mit einem trocknungsgas |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19873716733 DE3716733A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gutes mit einem trocknungsgas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716733A1 true DE3716733A1 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6327868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716733 Withdrawn DE3716733A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen eines gutes mit einem trocknungsgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716733A1 (de) |
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-
1987
- 1987-05-19 DE DE19873716733 patent/DE3716733A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GROTHE, WOLFGANG, 5245 MUDERSBACH, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GROTHE, WOLFGANG, 5900 SIEGEN, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |